DE1044664B

DE1044664B - Vorrichtung zum gleichzeitigen Bearbeiten beider Flaechen von Flachglas

Info

Publication number: DE1044664B
Application number: DES41852A
Authority: DE
Inventors: Robert Touvay
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1953-12-09
Filing date: 1954-12-07
Publication date: 1958-11-20

Description

Vorrichtung zum gleichzeitigen Bearbeiten beider Flächen von Flachglas Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Bearbeiten der beiden Flächen von Flachglas. Die Vorrichtung ist insbesondere vorgesehen für Schleif- oder Polierarbeiten nach dem Twinverfahren auf beiden Flächen eines kontinuierlich durch als Werkzeugträger dienende Rahmen fortbewegten Glasbandes.
Bei bekannten Maschinen dieser Art stellen die Werkzeugträgerrahmen vielgliedrige, verhältnismäßig labile Konstruktionen dar.
Gemäß der Erfindung ist der Werkzeugträgerrahmen als starrer, geschlossener Ring ausgebildet. Die erfindungsgemäße Vereinigung der oberen und unteren Werkzeuge in einem starren geschlossenen Traggerüst ist günstig für Ausgleich bzw. Aufnahme der bei der Glasbearbeitung entstehenden Kräfte und Schwingungen.
Um die Instandsetzung oder das Auswechseln eines Werkzeuges zu ermöglichen, kann der im ganzen Starre Ring gemäß der Erfindung auch aus miteinander verbundenen Elementen, die jedoch auseinanderebaut und von der Arbeitsstelle entfernt werden können, ohne daß deshalb die Fortbewegung der Glasscheibe unterbrochen zu werden braucht, zu-Sammengesetzt sein.
Ferner kann das Werkzeugtraggerüst auch so ausgebildet sein, daß das Auswechseln eines Werkzeuges einen Auseinanderbau der Elemente, aus denen es besteht, nicht erfordert. In diesem Falle ruht das Werkzeugtraggerüst auf quer in bezug auf die Glas-Scheibe gerichteten Gleitbahnen, auf denen es gleitend als Ganzes verschiebbar ist, um damit gleichzeitig die Werkzeuge aus ihrer Arbeitsstellung zu entfernen.
Zu diesem Zwecke kann die Länge des Innenraumes des Ringkörpers, durch den das Glasband sich hindurchbewegt, größer sein als dessen doppelte Breite, wobei das obere und das untere Arbeitswerkzeug in dem Gerüst an einer Seite des Innenraumes so angeordnet sind, daß es möglich ist, sie aus ihrer Arbeitsstellung zu entfernen oder wieder in diese zu verbringen, ohne daß ein Element des Werkzeugtraggerüstes abgebaut werden muß.
Diese Ausbildung ermöglicht es, in dem Innenraum des Gerüstes neben den Werkzeugen Bauteile anzuordnen, die die Glasscheibe unterstützen, sobald das Gerüst seitlich verschoben wird, wenn die Werkzeuge aus der Bahn des Glasbandes herausgebracht werden sollen.
Ferner ist es möglich, die beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zu kombinieren. Zu diesem Zwecke kann das Werkzeugtraggerüst so ausgebildet sein, daß der oder die vertikalen Teile des-:;elben, welche den Ring umgrenzen, abnehmbar sind. In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung dargestellt, und zwar zum gleichzeitigen Polieren beider Flächen einer Glasscheibe, und zwar in Fig. 1 in schematischer Seitenansicht und in Fig.2 in Stirnansicht.
Das Traggerüst 1 ruht über Gleitkufen 2 auf Gleitschienen 3, die, rechtwinklig zu dem Glasband 4 gerichtet, auf Trägern 5 befestigt sind, die auf Stützen 6 ruhen.
Das aus zwei Halbgerüsten, die in einer Ebene X-X miteinander verbunden sind, bestehende Gerüst 1 umschließt einen Innenraum 7, durch den das Glasband 4 läuft. Die oberen Werkzeuge 8 und die unteren Werkzeuge 9 der Karusselle liegen auf derselben Seite dieses Hohlraumes, dessen Länge größer ist als die doppelte Breite des Glasbandes und dessen Höhe so bemessen ist, daß die Karusselle in vertikaler Richtung so weit voneinander entfernt werden können, daß sie nicht mehr in Berührung mit der Glasscheibe stehen.
Am anderen Ende des Innenraumes 7 sind Rollen 12 angeordnet, deren Scheitellinien in der Ebene oder etwas unterhalb der Ebene der oberen Erzeugenden der unteren Rollen 13 liegen, welche das Glasband auf seinem Wege von einer der beschriebenen Arbeitsvorrichtungen zu der nächsten tragen.
Zum Zwecke der Instandsetzung oder Instandhaltung einer der beschriebenen Arbeitseinheiten werden die oberem Karusselle so weit angehoben, daß sie nicht mehr in Kontakt mit der Glasscheibe stehen, und hierauf der Rahmen 1 auf den Gleitschienen 3 seitlich verschoben, um derart die Karusselle von der Glasscheibe zu entfernen. Im Zuge dieses Verschiebevorganges wird das Glas auch von den unteren Werkzeugen frei. Das Glas liegt dann auf den Rollen 12.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Bearbeiten beider Flächen von Flachglas, insbesondere zum Schleifen oder Polieren eines sich kontinuierlich fortbewegenden Glasbandes mit einem die oberen und unteren Werkzeuge tragenden und diese sowie das Glas umgreifenden Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) als starrer, geschlossener Ring ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring aus mehreren miteinander verbundenen Teilen besteht und sein oberer Teil in vertikaler Richtung abhebbar ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei seitlich verfahrbarer Ausbildung des Ringrahmens die lichte Breite seines Innenraumes größer ist als die doppelte Breite des Glasbandes und die oberen und unteren Werkzeuge (7, 8) an einer Seite des Ringinnenraumes gelagert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch seitlich der Werkzeugzone vorgesehene Stützrollen (12) für das Glasband.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis -1, gekennzeichnet durch Gleitschienen (3), auf welchen der Rahmen (1) ruht bzw. seitlich verschiebbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschriften Nr. 502 200, 503 295: französische Patentschrift Nr. 835036.