DE104437C - - Google Patents

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DE104437C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens
    • C02F1/766Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens by means of halogens other than chlorine or of halogenated compounds containing halogen other than chlorine

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  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53: Nahrungsmittel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1897 ab.
Die Vorschläge, durch Zusatz von gewissen Chemikalien Wasser sofort keimfrei und zu Genufszwecken tauglich zu machen, haben ihren Zweck bislang nicht erreicht, da es nicht gelungen ist, das Desinfectionsmittel auf einfache und daher praktische Weise wieder aus dem Wasser zu entfernen oder doch unschädlich und geschmacklos zu machen.
Das Chlorkalkverfahren nach Traube liefert ein Wasser von geschmackwidriger Härte und Trübung; auch ist infolge der Veränderlichkeit der dabei verwendeten Chemikalien (Chlorkalk, Calciumbisulfit) eine sichere Dosirung unmöglich, so dafs schon aus diesem Grunde an eine praktische Bedeutung dieses Verfahrens im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht zu denken ist.
Auch die Verwendung von Jod (s. Pharmac. Centralhalle 1895, Bd. 36, S. 156) hat keine praktische Bedeutung, denn es ist kein Weg angegeben worden, um das freie Jod aus dem sterilisirten Wasser in einfacher, schneller Weise zu entfernen oder seine Wirkung nennenswerth abzuschwächen.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sterilisation von Wasser, durch welches nicht allein die Abtötung der Mikroorganismen erzielt, sondern auch in einfacher, sicherer, schnell und überall auszuführender Weise das sterilisirende Mittel in eine solche Form übergeführt wird, dafs das Wasser trinkbar und bekömmlich wird. Die Tötung der Keime wird dadurch erreicht, dafs man dem Wasser freies Brom, welches zweckmäfsig in einer Bromkaliumlösung gelöst ist, hinzufügt und dann das Brom durch Alkali, bezw. ein alkalisches Salzgemisch bindet. Die Bindung des freien Broms findet dabei ohne Verzögerung statt, so dafs sofort ein klares, keimfreies Trinkwasser erhalten wird; als Bindemittel dient entweder Ammoniak oder ein Gemisch von kohlensaurem und schwefligsaurem Natron; letzteres hat den Zweck, durch seine reducirende Wirkung das Entstehen schlecht schmeckender, unterbromigsaurer Verbindungen zu verhindern. Zur Vernichtung der schädlichen Keime im Wasser genügen 0,06 g Brom für ein Liter. Behufs Sterilisirung eines Liters Wasser verfährt man beispielsweise wie folgt: Man setzt dem Wasser 0,2 cc einer Lösung von 21,91 g Brom und 20,00 g Bromkalium in 58,09 g Wasser zu, rührt um, läfst 5 Minuten einwirken und fügt dann ein Gemisch von 0,095 g schwefligsaurem und 0,04 g trockenem kohlensauren Natron hinzu. Die vom freien Brom dem Wasser noch anhaftende gelbe Färbung verschwindet beim Umrühren sofort; das Wasser wird frei von jedem unangenehmen Geschmack und enthält keinerlei pathogene Keime mehr.
■ An Stelle der alkalischen Salzmischung kann auch Ammoniak in entsprechendem Verhältnisse zur Anwendung kommen. In beiden Fällen bildet sich ein Haloidsalz, das in so geringer Menge, wie es das Verfahren erzeugt,
weder durch den Geschmack noch durch sonstige unangenehme Wirkungen stört.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Sterilisirung von Trinkwasser, dadurch gekennzeichnet, dafs dem Wasser zwecks Tötung der in ihm enthaltenen Keime freies Brom zugesetzt wird, welches nach entsprechender Einwirkungsdauer durch Ammoniak oder durch ein Gemisch von schwefligsaurem und kohlensaurem Natron unschädlich gemacht wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2365524A1 (fr) * 1976-09-23 1978-04-21 Saunier Bernard Procede utilisant l'ammoniaque pour eliminer le brome residuel des eaux de refroidissement en circuit ouvert

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2365524A1 (fr) * 1976-09-23 1978-04-21 Saunier Bernard Procede utilisant l'ammoniaque pour eliminer le brome residuel des eaux de refroidissement en circuit ouvert

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