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Schreibautomat Es sind Schreibautomaten bekanntgeworden, mit denen
bestimmte, im Geschäftsverkehr häufig wiederkehrende Brieftexte und Satzfolgen,
die auf auswechselbare, streifenförmige Lochträger nach einem festgelegten Schema
übertragen werden, beim Ablauf der Rolle über pneumatische Steuervorrichtungen Schreibmaschinen
üblicher Bauart durch mechanische oder elektrische Auslösekräfte betätigt werden,
die den festgelegten Dauertext der Rolle abschreiben. Derartige Einrichtungen waren
teilweise bereits so ausgebildet, daß aus einer größeren Anzahl von verschiedenen,
aufeinanderfolgend auf dem Lochstreifen eingestanzten Dauertexte ein bestimmter
Text sofort durch Tastendruck nach einer entsprechenden fortlaufenden Num.erierung
ausgewählt werden konnte. Dabei wird der streifenförmige Lochträger zunächst ohne
Einschaltung der pneumatischen Buchstaben- und Zeichensteuerung bis zu dem gewünschten
Dauertext abgespult. Ist der gewünschte Dauertext erreicht, so setzt die Schreibsteuerung
ein, und es folgt das Auslösen der einzelnen Zeichen unter weiterem Ablauf des streifenförmigen
Lochträgers. Soll der Dauertext als Brief geschrieben werden, so sind Briefkopf
und Anrede von einer Bedienungsperson zuvor unter Handbedienung der Schreibmaschine
einzusetzen. Ebenso müssen an vorher festgelegten Stellen des Dauertextes unter
Umständen persönlichere Angaben und individuelle Bezugnahmen unter Handhabung der
Schreibmaschine eingefügt werden.
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In großen Geschäftsbetrieben, bei denen solche Schreibautomaten vorteilhaft
angewendet werden können, ist meistens eine große Anzahl von Personen anzuschreiben,
die in einer Namenskartei zusammengefaßt sind. Jede Person besitzt darin eine bestimmte
Karte, auf der die wichtigsten persönlichen Angaben in hslartext eingetragen
sind, welche bei der Abfassung der an sie gerichteten Briefe berücksichtigt werden
müssen (z. B. Adresse, Titel u. dgl.). Eine solche Namenskartei kann auch als Randlochkartei
ausgebildet sein, durch welche das Aussortieren nach persön-lichen Kennzeichen,
z. B. nach Berufsgruppen, schnell und zuverlässig ermöglicht wird.
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Die Erfindung betrifft eine Speichereinrichtung an einer Schreibmaschine
für selbsttätige Niederschrift, bei der jede Schreibtaste nach Maßgabe der Lochung
eines in einer Haupttastvorrichtung laufenden streifenförmigen Lochträgers über
je eine zugehörige Impulsübertragungsleitung mittels Saugluft, blasebalgähnliche
und mechanische Glieder betätigt wird. Das Kennzeichnende wird darin gesehen, daß
zum Einschalten von Texten, wie Briefanschrift, Anrede, Zwischentext, in den durch
den streifenförmigen Lochträger bestimmten Dauertext eine auf gelochte Karten ansprechende
Zusatzabtastvorrichtung vorgesehen ist, die unter Zwischenschaltung eines Codeumwandlers
über j e eine in jede Impulsübertragungsleitung zwischen Hauptabtastv orrichtung
und Auslösevorrichtung für die Schreibmaschine eingeführte Zweigimpulsübertragungsleitung
die Tastenbetätigung auslöst. Eine solche Speichervorrichtung kann vorteilhaft so
ausgebildet sein, daß in der Hauptabtastvorrichtung und in der Zusatzabtastvorrichtung
an sich bekannte, selbsttätig wirkende Mittel vorgesehen sind, welche Impulse zum
wechselseitigen Ingangsetzen und Anhalten einer der beiden Abtastvorrichtungen auslösen.
Hierdurch wird die Bedienung des Schreibautomaten weitgehend vereinfacht.
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Nachdem ein bestimmter Dauertext von mehreren auf dem streifenförmigen
Lochträger vorhandenen ausgewählt worden ist, wird die entsprechende gelochte Karte,
welche die benötigten persönlichen Angaben enthält, in die Zusatzabtastvorrichtung
eingeführt. Alle weiteren Vorgänge laufen nun völlig selbsttätig ab. Zunächst wird
dabei die Niederschrift der Adresse und Anschrift von der gelochten Karte über die
Zusatzabtastvorrichtung gesteuert. Am Ende der Anschrift geht von der Zusatzabtastvorrichtung
ein Impuls aus, welcher diese außer Betrieb setzt und gleichzeitig die Abtastung
des streifenförmigen Lochträgers in der Hauptabtastvorrichtung in Gang bringt. Beim
Erreichen einer für einen Zwischentext vorgesehenen Stelle innerhalb des Dauertextes
wird in der Hauptabtastvorrichtung zunächst ein Impuls ausgelöst, der die Abtastung
des streifenförmigen Lochträgers sperrt und die Zusatzabtastvorrichtung für gelochte
Karten in Betrieb setzt. Am Ende dieses Zwischentextes geht umgekehrt von der Zusatzabtastvorrichtung
ein Impuls aus, welcher wie nach Beendigung der Anschrift und der Anrede die Zusatzabtastvorrichtung
außer Betrieb setzt und gleichzeitig die Abtastung des streifenförmigen Lochträgers
wieder aufnimmt.
Zum Auslösen dieser wechselseitigen Impulse können
auf dem streifenförmigen Lochträger oder auf der gelochten Karte besonders geformte
Lochungen angebracht sein, welche über entsprechende Mittel die Umsteuereorgänge
betätigen.
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Ein besonderer Vorteil kann dadurch erreicht werden, daß die Zwischentexte
in die in der-Zusatzabtastvorrichtung verwendeten gelochten Karten nicht nach der
linearen Zuordnung der Hauptabtastvorrichtung, ,ondern nach einer an sich bekannten
vorgegebenen Codierung gelocht werden und daß die Steuerung der @,Tiederschrift
des Zwischentextes von der Zusatzabtastvorrichtung aus über einen Codeumwandler
erfolgt. Dies bedeutet eine wesentliche Platzersparnis auf den Karteikarten und
schafft die Möglichkeit, Anschrift und Anrede sowie mehrere Zwischentexte auf einer
gelochten Karte von relativ kleinen Abmessungen unterzubringen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Speichereinrichtung kann so
aufgebaut sein, daß die Steuerung der Impulsübertragungsleitungen in der Hauptabtastvorrichtung
durch ein jeder Irnpulsübertragungsleitung einzeln zugeordnetes Steuerelement erfolgt,
während bei dem mit der Zusatzabtastvorrichtung verbundenen Codeumwandler für n
an der Schreibmaschine auszulösende Zeichen Steuerele= mente vorgesehen sind, welche
auf
die Zweigimpulsübertragungsleitungen und somit auf die Impulsübertragungsleitungen
einwirken, und zwar nach dem Codierungsschema, das den Eintragungen der gelochten
Karte zugrunde liegt. In der ursprünglichen linearen Zuordnung der Hauptabtastvorrichtung
ist für jedes Zeichen ein gesondertes Steuerelement vorhanden, das nur zur Auslösung
dieses Zeichens betätigt wird. Im Codeumwandler sind dagegen wesentlich weniger
Steuerelemente vorgesehen, die auf alle Zweigimpulsübertragungsleitungen einwirken
können und bei denen die Auswahl eines bestimmten Zeichens durch eine bestimmte
Kombination der Stellungen der Steuerelemente erfolgt. Nach den bekannten Gesetzen
der Nachrichtentheorie können 3a auszulösende Zeichen durch k = log n Steuerelemente
angesteuert werden. Da k selbstverständlich ganzzahlig gewählt werden muß, entscheidet
man sich bei --W werten, welche ein nicht ganzzahliges k ergeben würden, für das
nächste ganzzahlige k und läßt die frei bleibenden Kombinationsmöglichkeiten unbelegt.
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Bei einem solchen Codeurnwandler können die Steuerelemente als in
zwei Endlagen verschiebbare Steuerschieber ausgebildet sein mit Öffnungen, durch
welche alle Zweigimpulsübertragungsleitungen, die den zur Betätigung der Zeichenauslösung
in der Hauptabtastvorrichtung vorhandenen Impuisübertragungsleitungen parallel geschaltet
sind, bei dichtem Anliegen der Steuerschieber an ihren Führungsflächen unmittelbar,
bei nicht dichtem Anliegen aber in elastischen Schläuchen hindurchtreten und bei
dem diese Steuerschieber zwischen festen, ebenfalls gelochten Führungsplatten angeordnet
sind, durch die alle Zv-eigimpulsübertragungsleitungen hindurchtreten, wobei die
Betätigung der Steuerschieber durch an sich bekannte elektrische, pneumatische oder
mechanische Mittel erfolgt. Ein vorteilhafter Aufbau kann dadurch erreicht werden,
daß das Schema so gewählt ist, daß, bezogen auf die parallel verlaufenden Achsen
der Öffnungen in den festen Führungsplatten, die verschiebbaren Steuerschieber in
der Ruhelage alle zwischen >;Durchlag« und »Sperrung« möglichen Kombinationen von
zwei Elementen zur k-ten Klasse .darstellen. Wichtig ist vor -allem, daß sämtliche
möglichen Kombinationen vorhanden sind. Dagegen ist ihre Anordnung auf den parallel
verlaufenden Achsen nebeneinander beliebig wählbar.
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Die Abtastung einer gelochten Karte in der Zusatzabtastvorrichtung
des Schreibautomaten kann durch an sich -bekannte pneumatische, elektrische oder
fotoelektrische Mittel vorgenommen werden. Man kann hierzu die Unterbrechung eines
Lichtstrahles zu einer Fotozelle oder eine bürstenähnliche Abtastvorrichtung verwenden,
welche an der Stelle eines Loches auf der gelochten Karte durch diese Öffnung hindurchgreift
und mit einer dahinterliegenden Kontaktplatte einen elektrischen Kontakt schließt.
Die durch Abtastung gewonnenen elektrischen, pneumatischen oder fotoelektrischen
Impulse können entweder direkt nach dein Codeumwandler weitergeleitet oder vorher
in andere pneumatische, elektrische oder mechanische Steuerimpulse umgewandelt werden,
welche die verschiebbaren Steuerschieber in zwei um den Verschiebungsweg a. voneinander
entfernte Endlagen bringen.
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Bei einer empfehlenswerten Ausführungsform ist jeder Steuerschieber
mit einem Anker eines Elektromagneten gekoppelt, wobei die eine Endlage in stromlosem
Zustand und die andere Endlage bei Erregung des Elektromagneten eingenommen wird.
Derartige Elektromagneten können in bekannter Weise sowohl als Arbeitsstromsystem
oder auch als Ruhestromsystem ausgebildet sein. Bei der Ausbildung als Arbeitsstromsystem
befindet sich der Anker und der hiermit verbundene Steuerschieber in der kuheendlage
in einer gewissen Entfernung von der Oberfläche des Weicheisenkernes im Elektromagneten.
Wird der Strom durch einen Steuerimpuls unmittelbar oder über an sich bekannte Zwischenglieder
eingeschaltet, so bewegt sich der Anker des Elektromagneten und der damit verbundene
Steuerschieber aus seiner Ruheendlage in die Arbeitsendlage. Bei der Ausbildung
als Ruhestromsystem ist der Anker und der damit verbundene Steuerschieber vom Kern
des Elektromagneten dauernd angezogen. Die Auslösung der Steuerimpulse bewirkt eine
Unterbrechung der Stromzuführung und damit den Abfall des Ankers in die Arbeitsendlage.
Es kann außerdem vorteilhaft sein, daß die in an sich bekannter Weise unter Benutzung
einer bestimmten Codierung mit Zwischentexten gelochten Karten gleichzeitig mit
an sich ebenfalls bekannten Merkmalen, wie Ausschnitten oder Öffnungen, zum Aussortieren
und Ordnen versehen sind (Randlochkarten).
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In .der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt, es zeigt Fig. 1 einen Schreibautomaten in stark
vereinfachter, teilweise schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 ein Blockschema .des
Aufbaues eines Schreibautomaten gemäß der Erfindung, Fig. 3 eine der in der Zusatzabtastvorrichtung
verwendeten, gelochten Karten mit Anschrift, Fig. 4 eine der in der Zusatzabtastvorrichtung
verwendeten, gelochten Karten mit Anschrift und Zwischentexten, Fig. 5 einen Codeumwandler
gemäß der Erfindung, Fig. & ein Steuerelement mit Elektromagnet, als Arbeitsstrornsystem
ausgebildet, Fig. 7 ein Steuerelement reit Elektromagnet, als Ruhestromsystem ausgebildet,
Fig. 8 eine Einschaltstelle einer Zweigimpulsüb°rtragungsleitung in die zugehörige
Impulsübertragungsleitung.
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Zum. Verständnis der Wirkungsweise der Erfindung soll zunächst in
Fig. I -der stark vereinfachte Aufbau
eines Schreibautomaten erläutert
werden, bei dem jede anzuschlagende Taste einer Schreibmaschine nach Maßgabe der
Lochung eines in einer Hauptabtastvorrichtung laufenden streifenförmigen Lochträgers
über eine zugehörige Impulsübertragungsleitung betätigt wird. Ein streifenförmiger
Lochträger 1 wird auf zwei drehbar gelagerten Rollen 2 und 3 umgespult, wobei die
Rolle 3 motorisch angetrieben ist. Der ablaufende streifenförmige Lochträger 1 gleitet
über einen Spalt 4, der in seiner Längsrichtung in eine größere Anzahl kleiner Kammern
unterteilt ist, wobei die Lage jeder Kammer einem ganz bestimmten Buchstaben oder
Zeichen entspricht. Die Lochung 14 des streifenförmigen Lochträgers 1 ist in an
sich bekannter Weise derart durchgeführt, daß ein Loch über die dem gewünschten
Buchstaben oder Zeichen zugeordnete Kammer hinweggeführt wird, wenn der Schreibautomat
diesen Buchstaben oder dieses Zeichen niederschreiben soll. Von den Kammern des
Spalts 4 führen je eine Impulsübertragungsleitung 5 (Saugluftleitung) weg, die mit
je einem besonders konstruierten Ventil 6 und über eine gemeinsame Sammelleitung
12 mit einer Unterdruck erzeugenden Vorrichtung, vorzugsweise einer Vakuumpumpe
13, in Verbindung stehen. Zur Betätigung der Tastatur einer gewöhnlichen Schreibmaschine
sind für jede Taste 10 blasebalgähnliche Betätigungsglieder 8 vorgesehen, deren
Innenraum durch das Ventil 6 mit der Unterdruck erzeugenden Pumpe 13 in Verbindung
gebracht werden kann. Wird diese Verbindung hergestellt, so erfolgt eine Evakuierung
des Innenraums des entsprechenden, blasebalgähnlichen Betätigungsgliedes 8, und
der äußere Luftdruck preßt das Betätigungsglied 8 zusammen, wobei über ein Gestänge
9, das mit dem Auslösehebel der Taste 10a in Verbindung steht, dieser zugehörige
Auslösehebel niedergedrückt wird, so daß auf dem in der Schreibmaschine eingespannten
Bogen der gewünschte Buchstabe oder das gewünschte Zeichen erscheint. Die Konstruktion
des Ventils 6 ist derart, daß der Staudruck der einströmenden Außenluft das Ventil
betätigt, wenn ein Loch vor der zugehörigen Kammer liegt. Im anderen Fall herrscht
in der Impulsübertragungsleitung Unterdruck, der von der Pumpe 13 aufrechterhalten
wird.
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In Fig.2 ist ein Blockschema des Aufbaues eines Schreibautomaten nach
der Erfindung gezeigt. In ihm soll der Gang der Impulse zum wechselseitigen Ingangsetzen
und Anhalten der Haupt- und Zusatzabtastvorrichtung beschrieben werden. Von dem
streifenförmigen Lochträger 1 gehen beim Abschreiben des Dauertextes Steuerimpulse
in Pfeilrichtung zu der Hauptabtastvorrichtung 16. Hierdurch werden, wie bereits
zu Fig. 1 ausgeführt, über ein Gestänge die Tasten 10 einer gewöhnlichen Schreibmaschine
17 betätigt. Ist im Dauertext eine Stelle erreicht, an der ein individueller Zwischentext
eingeschaltet werden soll, so geht von dem streifenförmigen Lochträger 1 ein Impuls
aus, der über die Hauptabtastvorrichtung 16 seine weitere Abtastung (d. h. den weiteren
Ablauf der Rolle) sperrt. Durch diesen Impuls wird auch die Zusatzabtastvorrichtung
18 eingeschaltet, welche nunmehr die Steuerung des Schreibautomaten übernimmt. Da
die auf den Karten enthaltenen Zwischentexte nach einem bestimmten Schema codiert
sind, können die bei der Abtastung der in die Zusatzabtastvorrichtung 18 eingeführten
Karte auftretenden Impulse den einzelnen Ventilen und den hiermit gekoppelten blasebalgähnlichen
Betätigungsgliedern der Ha.uptabtastvorrichtung 16 nicht unmittelbar zugeführt werden,
sondern müssen zuvor in einem Codeumwandler 19 wieder in die Form zurückübersetzt
werden, die der Zuordnung der Zeichen auf dem streifenförmigen Lochträger in der
Hauptabtastvorrichtung entspricht. Nachdem diese Rückumsetzung stattgefunden hat,
gehen vom Codeumwandler 19 Steuerimpulse zur Hauptabtastvorrichtung 16, welche wie
bei der Abtastung des streifenförmigen Lochträgers den weiteren Ablauf der Betätigungsvorgänge
bis zum Anschlag der entsprechenden Schreibmaschinentaste veranlassen. Ist der erforderliche
Zwischentext abgeschrieben, so kann von der in die Zusatzabtastvorrichtung 18 eingeführten
Karte ein Impuls ausgelöst werden, welcher die Zusatzabtastv orrichtung 18 außer
Betrieb setzt und gleichzeitig den Antrieb des streifenförmigen Lochträgers wieder
einschaltet, so daß der Dauertext in der Hauptabtastvorrichtung 16 weiter abgetastet
wird. Das wechselseitige Ingangsetzen und Anhalten der beiden Abtastvorrichtungen
kann an den verschiedenen Stellen des Dauertextes und in beliebiger Anzahl erfolgen.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen gelochte Karten, wie sie in der Zusatzabtastvorrichtung
Verwendung finden. Die einfachere Form nach Fig. 3 enthält nur die Anschrift, während
die verbesserte Form nach Fig. 4 neben der Anschrift mehrere verschiedene Zwischentexte
vorsieht, die in den Dauertext eingefügt werden sollen. Im oberen Teil der Karten
werden die Anschrift und die Zwischentexte 20 in Langschrift geschrieben, während
im unteren Teil Anschrift und Zwischentexte nach dem vorgegebenen Codierungsschema
durch Lochungen 21 eingetragen sind.
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Am Rand der Karteikarten können in bekannter Weise Merkmale 22 und
23 in Form von Ausschnitten und Löchern vorgesehen sein, welche das leichte Aussortieren
und Einordnen nach den gewünschten persönlichen Merkmalsgruppen ermöglichen. Derartige
Karten werden vorteilhaft aus Papier, Karton, Kunststoffen oder aus Metall hergestellt.
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Fig. 5 zeigt den Aufbau des Codeumwandlers nach der Erfindung. Man
erkennt zunächst einen Aufbau, bei dem zwischen je zwei festen Führungsplatten 24,
25; 25, 26; 26, 27 je ein verschiebbarer Steuerschieber 28, 29, 30 liegt. Zur Verschiebung
der Steuerschieber dienen Elektromagneten 39, 40, 41, deren Anker mit den Steuerschiebern
in Verbindung stehen und die bei Erregung der Magnetspulen die Steuerschieber jeweils
um die Strecke a in Pfeilrichtung verschieben. In den festen Führungsplatten 24,
25, 26, 27 und in den verschiebbaren Steuerschiebern 28, 29, 30 sind vorzugsweise
kreisförmige Öffnungen angeordnet, deren Anzahl der Zahl der im Schreibautomaten
vorhandenen Impulsübertragungsleitungen entspricht.
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Mit Rücksicht auf eine möglichst übersichtliche und leicht verständliche
Anordnung werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur za = 8 Impulsübertragungsleitungengezeigt,welche
von
8=3Steuerschiebern gesteuert sind. Bei einem wirklichen Schreibautomaten sind hierzu
etwa n = 56 Impulsübertragungsleitungen erforderlich. Da die Zuordnung der Steuerschieber
für za = 56 nach der Formel
nicht ganzzahlig ausfällt, wählt man das nächst größere ganzzahlige k = 6 und erhält
somit vierundsechzig Steuermöglichkeiten, weil
ist, von denen dann im Schreibautomaten nur sechsundfünfzig ausgenutzt werden, während
acht für eine Reservebelegung zur Verfügung stehen.
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Die .Öffnungen in den Führungsplatten 24, 25, 26, liegen fluchtend.
Die öffnungen in den Steuerschiebern 28, 29, 30 sind dagegen entweder ebenfalls
fluchtend mit den danebenliegenden öffnungen in den Führungsplatten
oder
um die Strecke a nach rechts versetzt, wobei die Auswahl so getroffen ist, daß alle
möglichen Dreierkombinationen der beiden Lagen (fluchtend mit den Öffnungen in den
beiden umgebenden Steuer-#,chiebern oder um die Strecke a hiergegen versetzt) vorhanden
sind.
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Durch die Öffnungen treten nun die schlauchförmigen Zweigübertragungsleitungen
31 bis 38, die in diesem Teil als elastische Schläuche ausgeführt sind. Als =Material
kann jeder Werkstoff vorteilhaft angewendet werden, der eine genügende elastische
Verfor tnbarkeit und die erforderliche Lebensdauer besitzt, z. B. Kunststoff, Gummi
od. dgl. Jede Zweigübertragu_igsleitung tritt also durch sämtliche Führungsplatten
und Steuerschieber hindurch. In der gezeichneten Lage befinden sich alle Steuerschieber
in ihrer l-',tilieendlage. Sämtliche Zweigimpulsübertragungsleitungen außer der
mit 31 bezeichneten sind abgesperrt. Setzt man nun beispielsweise den Elektromagneten
40 unter Strom, so wird sein Anker angezogen, und der damit verbundene Steuerschieber
29 verschiebt sich aus der Ruheendlage in Pfeilrichtung tim die Strecke a in die
Arbeitsendlage. Dadurch wird der Durchlaß in der Zweigimpulsübertragungsleitung
32 freigegeben, während alle übrigen Zweigimpulsübertragungsleitungen abgesperrt
sind. Wie man leicht einsieht, kann durch eine entsprechende Betätigung der Steuerschieber
28, 29, 30 nacheinander jede der Zweigimpulsübertragungsleitungen auf »Durchlaß«
geschaltet werden, so daß eine vollständige Umwandlung der codierten Symbole erfolgt.
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Man kann auch ohne Schläuche zur Durchführung der Luft durch die Schieber
auskommen, wenn im Schreibautomaten pneumatische Steuerglieder verwendet werden,
die zu ihrer Betätigung keine exakte Saugluftdifferenzierung benötigen. In diesem
Fall genügt es, wenn die letzte Führungsplatte mit Schlauchanschlußstutzen versehen
ist, an welche die Zweigübertragungsleitungen angeschlossen werden können. Die Steuerschieber
sind dabei aber mit planen Flächen aneinandergereiht und zwischen Führungsplatten
mit ebenfalls planen Flächen satt eingesetzt, so daß sich die Steuerschieber gerade
noch bewegen lassen. Durch verschiedene Steuerschieberstellungen können jetzt wieder
verschiedene Öffnungen fluchtend gemacht werden. wodurch es der dieser Öffnung zugeordneten
Zueigübertragungsleitung ermöglicht wird, Luft an-Die Zeichenübertragung geschieht
dabei in der gleichen Weise, wie bereits beschrieben.
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F ig. 6 stellt.den Elektromagneten 39 gesondert dar. In einem jochförmigen
Winkelstück 49 ist eine Maynetsptile 45 mit ihren Anschlüssen 46 befestigt. Der
kippbare Anker 42 steht über ein Verbindungsstück 43 mit dem Steuerschieber 28 in
Verbindung, der in Führungen 47, 48 gleitet. Die Ruheendlage wird durch eine Druckfeder
50 fixiert, welche einen Auflagering 51 bei stromloser Magnetspule 45 gegen die
Führung 48 anlegt. Das System ist als Arbeitsstromsystem ausgebildet, so daß die
Erregung des Elektromagneten (lie Verschiebung des Steuerschiebers 28 aus der Ruheendlage
in die Arbeitsendlage unter Zusammenpressung der Druckfeder 50 bewirkt.
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In analoger Weise ist auch eine Ausbildung als Ruliestromsystem möglich.
Dies zeigt Fig. 7. Hier ist ebenfalls ein jochförmiges Winkelstück 54 vorhanden.
auf dem die Magnetspule 53 mit Anschlüssen 55 angeordnet ist. Ein Steuerschieber
52 ist unmittelbar als Anker des Magneten ausgebildet und liegt in der Ruheendlage
auf den Polflächen des dauernd erregten Elektromagneten auf. Zur Betätigung und
zum Einnehmen der Arbeitsendlage wird der Strom unterbrochen, und der abfallende
Anker verschiebt den Steuerschieber 52 um die Strecke a. Die Größe dieser Verschiebung
wird durch einen Anschlag begrenzt, auf dem der Steuerschieber bei seiner Abwärtsbewegung
auftrifft. Das Arbeiten mit einer Ruhestromschaltung kann unter bestimmten Voraussetzungen
zweckmäßig sein, besonders dann, wenn eine große Betriebssicherheit der Vorrichtung
gefordert werden muß.
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Die Zweigimpulsübertragungsleitungen sind den Impulsübertragungsleitungen
einzeln parallel geschaltet. Dies ist in Fig. 8 erläutert. Hierzu kann beispielsweise
in jede von einer Kammer im Spalt 4 (vgl. Fig. 1) zu den Ventilen 6 führende Impulsübertragungsleitung
5 ein T-Stück 56 eingefügt werden, in das die Zweigimpulsübertragungsleitung, z.
B. die mit 31 bezeichnete, einmündet. Da bereits beschrieben wurde, daß der Lufteinbruch
in ein Ventil 6 Alen Betätigungsvorgang einer Schreibmaschinentaste ablaufen läßt,
sind nunmehr hierfür zwei Möglichkeiten ersichtlich: einmal dadurch, daß ein Loch
des streifenförmigen Lochträgers vor einer Kammer des Spaltes 4 liegt, so daß der
Lufteinbruch über eine der Impulsübertragungsleitungen 5 erfolgt, zum anderen über
die der Impulsübertragungsleitung parallel geschaltete Zweigimpulsübertragungsleitung,
wenn diese im Codeumwandler nicht mehr abgequetscht ist, sondern freien Durchlaß
zur Außenluft besitzt.