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Einrichtung für die Zuordnung der Belichtung einer oszillographischen
Aufnahme zur Einspannstelle von Registrierstreifen Zusatz zur Patentanmeldung S
53112 VIII c /21 e (Auslegeschrift 1 036 375) Die Hauptpatentanmeldung betrifft
eine Einrichtung für die Zuordnung der Belichtung einer oszillographischen Aufnahme
zur Einspannstelle von Registrierstreifen auf einer beim Umlauf Impulse erzeugenden
Trommel, derart, daß der Belichtungsbeginn an der Einspannstelle des Registrierstreifens
liegt, unter Verwendung eines den Schreibstrahl aufblendenden und/ oder aufhellenden
bistabilen Schaltkreises, dessen Schaltdauer von der Umlaufdauer der Trommel abhängt.
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Bei der in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Schaltung war keine
Einrichtung vorgesehen, um die auch nach Betätigung des bistabilen Schaltkreises
bei der Umdrehung der Trommel entstehenden Impulse auszuschließen. Es war dabei
möglich, daß Impulse, die nach Betätigung des Schaltkreises eintrafen, zusätzlich
unerwünschte Belichtungen des Registriermaterials hervorriefen. Es war auch nicht
möglich, etwa durch einen von Hand betätigten Schalter die Trommel nach einer erfolgten
Aufnahme so schnell zu hremsen, daß keine weiteren Impulse mehr auf den bistabilen
Schaltkreis einwirkten. Bekannt sind Einrichtungen, bei denen eine monostabile Schaltung
von einem Impuls ausgelöst wird, um einen Elektronenstrahl aufzuhellen. Gleichzeitig
wird nach erfolgter Auslösung der Eingang gegen weitere Impulse verriegelt. Diese
Schaltung ist wohl imstande, den Beginn der Belichtung eines Registrierstreifens
auf einer umlaufenden Trommel mit einem gewählten Ort auf diesem Streifen zu verknüpfen,
jedoch ist das Ende der Belichtung nicht automatisch mit der Trommelbewegung verbunden.
Auf diese Weise sind unerwünscht mehrfache Überschreibungen des Streifens oder mangelhafte
Ausnutzung des verfügbaren Tromtnelumfanges nicht zu vermeiden.
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Eine Behebung dieser Mängel wird dadurch erreicht, daß bei der eingangs
genannten Einrichtung erfindungsgemäß ein vom Schaltstrom des einen Schaltelementes
des bistabilen Schaltkreises erregtes Relais beim Umkippen der bistabilen Schaltung
von einem in den anderen Zustand einen Kontakt im Steuerstrolnkreis 5 des anderen
Schaltelementes des bistabilen Schaltkreises öffnet. Dadurch wird ein Schaltzyklus,
unter dem der Übergang von einem Ausgangsschaltungszustand in einen zweiten Schaltungszustand
und das Zurückkippen in den Ausgangszustand verstanden werden soll, von zwei Triggerimpulsen
bestimmt, die der Steuerung des bistabilen Schaltkreises dienen. Alle nachfolgenden
Triggerimpulse, die von der umlaufenden Trommel oder dem aufzunehmenden Meßvorgang
stammen können, bleiben so lange wirkungslos, bis durch einen äußeren Eingriff,
beispielsweise durch eine handbetätigte Taste, der Kontakt wieder geschlossen wird.
Dies geschieht zweckmäßiger-
weise durch eine Rückllolwicklung des eingangs erwähnten
Relais, die durch die Betätigung der Taste erregt wird. Gleichzeitig kann durch
die Taste ein Kontakt geschlossen werden, der kurzzeitig einen Widerstand im Schaltstromkreis
des einen elektronischen Schaltelementes kurzschließt und dadurch immer wieder einen
bestimmten Ausgangszustand des bistabilen Schaltkreises herstellt. Die Steuerimpulse
für den bistabilen Schaltkreis können den Schaltelementen je über eine Diodenstrecke
zugeführt werden. Dies ist eine an sich bekannte Schaltungsmaßnahme, welche die
Ansprechsicherheit des bistabilen Schaltkreises erhöht.
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Die Erfindung und ihre Wirkungsweise werden an Hand einer Zeichnung,
die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, näher erläutert. 1 und 2 stellen
dabei die elektronischen Schaltelemente, beim Ausführungsbeispiel Trioden, dar,
die in an sich bekannter Weise. gegenseitig rückgekoppelt sind. Das heißt, daß Veränderungen
ihres jeweiligen Schaltungszustandes, entweder leitend oder gesperrt, über RC-Glieder
3 und 4 vom Anodenkreis der einen auf den Steuerkreis der anderen Triode rückgekoppelt
werden.
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Als Eingangsspannung werden diesem bistabilen Multivibrator Steuer-
oder Triggerimpulse zugeführt,
und zwar geschieht dies über jeweils
eine Diodenstrecke 5, um die Ansprechsicherheit der bistabilen Schaltung auf die
Steuerimpulse zu erhöhen und zu verhindern, daß die Rückflanke der Steuerimpulse
ebenfalls Veränderungen des jeweiligen Schaltungszustandes hervorrufen kann. In
der Zuleitung der Steuerspannung zu dem Gitterkreis der Triode 2 liegt ein Kontakt
6. Dieser Kontakt wird von einem Relais 7 betätigt, das im Schaltstromlireis, d.
h. in der Anodenleitung der Triode 1, liegt. Dieses Relais weist eine normale Erregerwicklung
und zusätzlich eine Rückholwicklung 10 auf, die über eine von Hand bedienbare Taste
8 eingeschaltet werden kann. Dieselbe Taste schließt bei Betätigung über einen zweiten
Kontaktsatz kurzzeitig einen Anodenwiderstand 9 der Triode 1 kurz und stellt damit
immer einen bestimmten Ausgangszustand der gesamten bistabilen Schaltung her. Die
Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Durch kurzes Betätigen der Taste 8 wird
der lultivibrator in eine bestimmte Ausgangslage gebracht, bei der die Triode 1
gesperrt ist und Triode 2 Strom führt. Der Kontakt 6 ist dabei als Rubekontakt geschlossen.
Das Schließen des Kontaktes wird durch einen Stromstoß in der Rückholwid-lung 10
des Relais 7 sichergestellt. Der erste eintreffende Triggerimpuls. der die Aufhell-
oder Einblendspannung für den Elektronenstrahl auslösen soll, gelangt über den Relaiskontakt
6 und die linke Diodenstrecke auf das Gitter der Triode 2. Dabei entsteht am Punkt
11 die Anstiegsflanlie der Tastspannung fiir den Elektronenstrahl. Nunmehr sperrt
die Triode 2 und Triode 1 führt Strom. Dieser Anodenstrom der Triode 1 durchfließt
die Erregerwichlung des Relais 7, durch das der Relaiskontakt 6 beispielsweise mit
einer Verzögerung on 3 ms geöffnet wird. Der zweite Triggerimpuls kommt beispielsweise
bei der höchsten Drehzahl der Trommel erst nach 13 ms und wirkt nun auf die stromführende
Triode 1 über deren Gitter ein. Jetzt entsteht am Punkt 11 die negative Rechteckflanke,
welche die Belichtung beendet. Jeder weitere Triggerimpuls könnte nun nur die rechtestromführendeTriode
beeinflussen, da die linke ohnehin gesperrt ist. Der i' eg zum Gitter der Triode
2 ist aber durch den Relaiskontakt 6 unterbrochen, so daß die Schaltung für alle
weiteren Impulse verriegelt ist. Durch einen Handschalter 12 in der Isathodenleitung
der rechten Diode kann der Steuerstromlsreis der Triode 1 für die Ein gangsimpulse
gesperrt werden. Damit wird der Multi-
vibrator durch einen Impuls nur einmal von
seinem Ausgangsschaltzustand in den anderen Schaltzustand übergeführt. Ein zweiter
Impuls kann dann wegen der aufgetrennten Steuerzuleitungen die Schaltung nicht mehr
beeinflussen. Diese Abwandlung ist vor allem bei sogenannten gezielten Aufnahmen
von Nutzen. In diesen Fällen geschieht die Auslösung des gesamten Registriervorganges
durch den Meßvorgang selbst. Da dieser Meßvorgang fast immer mehrere steuerfähige
Impulse enthält, ist eine sofortige Verriegelung nach dem ersten (auslösenden) Impuls
entscheidend. In der Zeichnung zusätzlich dargestellte Schaltelemente sind hei der
an sich bekannten blultivibratorschaltung in ihrer Wirkungsweise nicht näher beschrieben.