DE716496C - Elektrokardiograph zur Aufnahme der aus zwei oder mehreren Patientenableitungen vektoriell zusammengesetzten Spannungsresultanten des Herzens - Google Patents

Elektrokardiograph zur Aufnahme der aus zwei oder mehreren Patientenableitungen vektoriell zusammengesetzten Spannungsresultanten des Herzens

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DE716496C
DE716496C DES134892D DES0134892D DE716496C DE 716496 C DE716496 C DE 716496C DE S134892 D DES134892 D DE S134892D DE S0134892 D DES0134892 D DE S0134892D DE 716496 C DE716496 C DE 716496C
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DE
Germany
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recording
relay
electrocardiograph
patient leads
heart
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Application number
DES134892D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Gaarz
Dipl-Ing Paul Eduard Klein
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/24Detecting, measuring or recording bioelectric or biomagnetic signals of the body or parts thereof
    • A61B5/316Modalities, i.e. specific diagnostic methods
    • A61B5/318Heart-related electrical modalities, e.g. electrocardiography [ECG]
    • A61B5/339Displays specially adapted therefor
    • A61B5/341Vectorcardiography [VCG]

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Measurement And Recording Of Electrical Phenomena And Electrical Characteristics Of The Living Body (AREA)

Description

  • Elektrokardiograph zur Aufnahme der aus zwei oder mehreren Patientenableitungen vektorielf zusammengesetzten Spannungsresultanten des Herzens zwei der Aufnahme sog. Yektorelektrokardiogramme, die die vektoriell zusammengesetzte, aus mehreren Patientenableitungen herrührende Spannungsresultante des Herzens darstellen, treten gewöhnlich zwei besonders störende Erscheinungen auf, die die Auswertung der Aufnahme außerordentlich erschwéren. Einer dieser Mängel besteht darin, daß der aufzeichnende Licht-' oder Elektronenstrahl während des verhältnismäßig lang dauernden isoelektrischen Teiles der Kardiol grammkurve an einer Stelle der' Aufnahmefläche fast stillsteht. Dieser TeiL wird dadurch aehr stark überbelichtet, und es kommt zu Lichthofbildungen, die einen Teil der interessierenden Kurve - überdecken. Der andere Fehler' tritt bei der Aufnahme dann ein wenn nicht nur ein Ventrikelkomplex aufgezeichnet wird, sondern der Licht- oder Elektronenstrahl die - Kurve mehrfach durchläuft.
  • Gewöhnlich sind diese Aufzeichnungen nicht völlig deckungsgleich, so daß die Kurve ver-, waschen erscheint und es nicht mehr möglich ist genau festzustellen, welche Kurventeile ursprünglich zusammengehört haben.
  • Den ersten der beiden erwähnten Mängel hat man dadurch beseitigt, daß man eine Helligkeitssteuerung des die Aufzeichnung bewirkenden Licht- oder Elektronenstrahles zu sätzlich vorgesehen hat. Hierbei wird die Helligkeit in Abhängigkeit von dem ersten Differentialquotienten der Schreibgeschwin digkeit nach der Zeit gesteuert. Man erhält zwar eine Kurve, die sehr gleichmäßig durch' gezeichnet ist, jedoch verliert - der Arzt dabei die Möglichkeit, aus -- dieser Kurve auf die Schreibgeschwindigkeit bzw. den Umlaufsinn Rückschlüsse zu ziehen. Es ist daher eine zweite Art von Helligkeitssteuerung vorgesehen worden, bei der nicht in Abhängigkeit von dem Differentialquotienten der Geschwindigkeit nach der Zeit gesteuert wird, sondern in Abhängigkeit von der Größe des Meßwertes. Da die interessierenden Zacken alle wesentlich über dem Spannungswert des isoelektrischen Teiles der Kurve liegen, kann man bei geeigneter Einstellung der Helligkeitssteuerung den isoelektrischen Teil völlig unterdrücken und nur die Zacken zur Darstellung bringen.
  • Durch d:ese beiden Methoden kann man zwar die Überstrahlung der Aufnahme durch den isoelektrischen Teil der Kurve vermeiden, jedoch bietet es immer noch große Schwier:gkeiten, nur einen einzigen Ventrikelkomplex aufzuzeichnen, ohne daß bereits der zweite Komplex in Erscheinung tritt. Bei besonderer Geschicklichkeit ist es möglich, unter gleichzeitigen Abhören des Herzschalles be:spielsweise den photographischen Verschluß der Aufnahmevorrichtung in dem Augenblick zu öffnen, in dem ein Ventrikelkomplex vorüber ist, den nächsten Komplex abzuwarten und aufzeichnen zu lassen, um dann sofort den Verschluß zu schließen. Diese Methode ist jedoch nur in Einzelfällen anwendbar und hat keine allgemeine Bedeutung, da der Arzt gewöhnlich bei der Aufnahme auf andere Erscheinungen Obacht zu geben hat als auf die richtige Belichtung des Aufnahmematerials.
  • Die Erfindung hat nun einen Elektrokardiographen zum Gegenstand, der die Aufnahme nur eines einzigen Ventrikelkomplexes selbsttätig ausführt, ohne daß eine besondere Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals erforderlich ist. Die Erfindung besteht darin, daß eine willkürlich in Anspruchbereitschaft zu setzende Relaisanordnung vorgesehen ist, die bei einem durch Einstellmittel wählbaren Spannungsimpuls von einer der Patientenableitungen anspricht, das oder die Aufzeichnungsmittel freigibt und selbsttätig nach vorbestimmter Zeit wieder sperrt.
  • Zur Ausführung sind zwei voneinander abhängige Relaisanordnungen zweckmäßig. Die eine Rela:sanordnung wird beispielsweise durch eine Drucktaste in Aufnahmebereitschaft gesetzt, d. h. es wird durch sie ein Stromkreis eines zweiten Relais geschlossen, der mit der Elektrokardiographenschaltung in Verbindung steht. Das zweite Relais ist nun so bemessen, daß es bei den verhältnismäßig geringen Spannungen oder Strömen, die durch die Elektrokardlographenschaltung während des isoelektrischen Teiles der Ableitungskurve fließen, nicht anspricht. Erst beim Erreichen einer der bekannten Zacken, also beim Auftreten eines höheren Strom- oder Spannungswertes, spricht das Relais an. Dieses Relais kann nun entweder den photographischen Verschluß der Aufnahmevorrichtung be tätigen, oder es kann einen anderen Stromkreis schließen, der in diesem Augenblick einen den Licht- oder Elektronenstrahl freigebenden Impuls erzeugt.
  • Das zweite Relais wird nun zweckmäßig als Verzögerungsrelais ausgebildet, und zwar so, daß es selbsttätig nach einer vorbestimmten Zeit wieder abfällt. Diese vorzubestimmende Zeitspanne muß durch besondere Regelmittel einstellbar sein, derart, daß man auf Grund eines Vorversuches die Aufnahmezeit der Dauer eines Ventrikelkomplexes anpassen kann. Normalerweise wird dieser Vorversuch nur einmal bei Einjustierung des Gerätes notwendig sein, da keine sehr großen Zeitunterschiede bei der Dauer der Ventrikelkomplexe verschiedener Patienten aufzutreten pflegen.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung in Ver einigung mit der bereits in der Einleitung erwähnten zweiten Methode der Helligkeitssteuerung dargestellt Bei dieser Ausführungsart hat man außerdem noch den Vorteil, daß bei nicht ganz genauer Übereinstimmung der Aufnahmezeit und der Dauer des VentrikeLkompl.xes der isoelektrische Teil der Kurve nicht in Erscheinung tritt, da er bereits durch die Helligkeitssteuerung ausgelöscht ist.
  • Den Eingang des Elektrokardiographen bilden die drei Klemmen I bis 3, die mit den beiden Verstärkern 4 und 5 verbunden sind.
  • Der Verstärker 4 ist schematisch als Kästchen gezeichnet, da er hier nicht weiter interessiert.
  • Bei dem Verstärker 5 ist vor dem zur Verstärkungsregelung dienenden Potentiometer 6 eine Spannung abgegriffen, die über einen Polwender und/oder Gleichrichter 7 dem Steuergitter einer zur Erzeugung des Helligkeiwsteuer:mpulses dienenden Elektronenröhre8 zugeleitet ist. Der aus dem Anodenkreis der Röhre 8 abgegriffene Helligkeitssteuerimpuls ist an den Wehneltzylinder g der Braunschen Röhre Io gelegt, der eine wesentlich negative Vorspannung aufweist. Der Arbeitspunkt der Röhre 8 ist nun so gewählt daß, sobald die Meßspannung unter einen gewünschten Grenzwert absinkt, die Röhre gesperrt wird. Dadurch steigt die Spannung vor dem Anodenwiderstand der Röhre an, und an dem Wehneltzylinder liegt nunmehr eine positive, den Elektronenstrahl aufhellende oder freigebende Spannung. Sobald die Meßspannung wieder den wählbaren Grenzwert erreicht, wird die Röhre 8 freigegeben, der Wehneltzylinder erhält eine negative orspannung und sperrt~den Elektronenstrahl -.Diese. Art- der Heuigkeitssteuerung i'st - bereits vorgeschlagen worden und bildet nicht den Gegenstand dieser Erfindung.
  • Neu ist bei dem dargestellten Ausfühllmgs beispiel jedoch das Relais I r im Anodenkreis der Röhre.8.' Der Kontakt 12 dieses Relais schließt bei der Sperrung der Röhre-8 und Abfallen des Relaisankers und öffnet bei ihrer Freigabe verzögert.- Solange nicht die Vorbereitungstáste I3: betätigt wird, hat jedoch das Relais bzw. der Kontakt-I2 keinen Einfluß auf die Meßschaltung. Erst. wenn die Taste x3 - niedergedrückt wird, erfolgt die Vorbereitung eines Hilfskreises, in welchem sich außer dem Kontakt 12 ein verzögernd wirkendes Relais mit den beiden Kontaktennis und 16 sowie die Stromquelle 17 und ein regelbarer Widerstand 18 befinden. Die Taste 13 ist gleichzeitig, vorzugsweise über ein mechanisches Glied I9, mit dem - schematisch angedeuteten Photoverschluß 20 der Aufnahmevorrichtung gekuppelt, und zwar der art, daß beim Niederdrücken der Taste 13 der Verschluß geöffnet wird. Angenommen, die Taste 13 sei niedergedrückt; gelangt nun auf das Steuergitter der Röhre 8 der nächste sperrende Impuls, so erfolgt, wie bereits beschrieben wurde, die Aufhellung bzw. Freigabe des Elektronenstrahles. Gleichzeitig fällt das Relais II ab, d. h. der Kontakt 12 wird geschlossen. Nach kurzer Regelung des Widerstandes I8 einstellbarer Zeit zieht das Relais 14 an. Hierbei wird der Kontakt I5 geschlossen, der dafür sorgt, daß das Relais 14 von nun ab angezogen bleibt, solange die Taste I3 gedrückt ist. Gleichzeitig wird der Kontakt 16 geöffnet, und der Wehneltzylinder erhält eine hohe negative Vorspannung, wodurch der Elektronenstrahl gesperrt wird. Es muß also die Verzögerungszeit des Relais 14 so gewählt werden, daß zwischen dem Abfall des Relais II und dem Öffnen des Kontaktes 16 mindestens die Zeit verstrichen ist, die zur Aufzeichnung eines Ventrikelkomplexes erforderlich ist. Relais, die derartige Einstellungen zulassen, sind allgemein bekannt und brauchen hier nicht näher beschrieben zu werden. Wichtig ist ferner, daß der Verriegelungskontakt 15 vorgesehen ist, dessen öffnung nur dann erfolgt, wenn die Taste 13 wieder geöffnet und das Relais 14 stromlos wird.
  • Hierdurch wird nämlich erreicht, daß das Öffnen der Taste I3 nicht von einem bestimmten Zeitpunkt abhängig gemacht ist. Man kann vielmehr die Taste beliebig lange niedergedrückt lassen, da infolge des Dauerstromes durch das Relais 14 auch beim Auftreten noch so vieler Hellsteuerungsimpulse von der Röhre 8 infolge der durch den offenen Kontakt I6 an dem Wehneltzylinder liegenden hohen negativen Vorspannung keine Freigabe des Elektronenstrahles erfolgen kann. Sobald aber die Taste 13 geöffnet wird, fällt der - Kontakt 15 ab, und .nunmehr wird der Elektronenstrahl bei jedem Ventrikelkomplex aufgehellt, ohne jedoch-auf die Aufnahme vorrichtung wirken zu können, da gleichzeitig beim Öffnen der Taste I3 der photographische Verschluß 20 automatisch geschlossen worden ist. Erst beim neuen Schließen der Taste 13 kann eine weitere Aufnahme gemacht werden.
  • Man kann auch eine Anordnung treffen, bei -der nach dem Schließen des Verschlusses automa.isch ein Transport des lichtempfindlichen Materials stattfindet. Die hier im Beispiel angegebenen Relaisanordmlngen können auch durch Anordnungen mit Stromtoren oder Röhren ersetzt werden.
  • In Fig. 2 ist, um die besonders einfache Handhabung der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung zu verdeuslichen, ein diese enthaltender Elektrokardlograph dargestellt.
  • Bei diesem Gerät sind 21 und 22 die Zuführungen von den Ableitungselektroden des Patienten. Der Schalter 23 dient zur Umschaltung der Patientenableitungen auf das Meßwerk. Die Anoden- und Heizspannungen können an dem umschaltbaren Meßgerät 24 abgelesen werden. Der Hauptschalter des Gerätes ist mit 25 bezeichnet und der Einstellknopf des Verstärkungsreglers 6 mit 26. Die Filmkassette 27 ist in bekannter Weise mittels eines Handgriffes aus dem Gerät zu entfernen. Die Einschaltung des Filmantriebes erfolgt über den Schalter 28. Die Ablaufgeschwindigkeit des Films für Aufnahmen von Linearkardiogrammen wird mittels des Knopfes 29 eingestellt, und an einem Zählwerk 30 kann die abgelaufene Filmlänge abgelesen werden. Von der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur einmaligen Aufnahme eines Ventrikelkomplexes sind auf dem Schaltbrett des Gerätes der Einstellknopf 3I des zur Regelung der Ansprechverzögerung des hier nicht sichtbaren Relais 14 dienenden Regelmittels, beispielsweise des regelbaren Widerstandes I8, sichtbar sowie die Knöpfe 32 und 33 der ebenfalls nicht sichtbaren Taste 13.
  • Um dem Bedienenden die Möglichkeit zu geben, auch während der Aufnahme mit beiden Händen frei arbeiten zu können, ist zur Betätigung die Doppelausführung der Taste 13 gewählt, die an den beiden möglichen Schaltstellungen selbsttätig in Ruhe verharrt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Elektrokardiograph zur Aufnahme der aus zwei oder mehreren Patientenableitungen vektoriell zusammengesetzten Spannungsresultanten des Herzens, dadurch gekennzeichnet, daß eine willkürlich in- Ansprechbereitschaft - zu setzende Relais anordnung vorgesehen ist, die bei einem durch Einstellmittel wählbaren Spannungsimpuls einer der Patientenableitungen anspricht, das oder die Aufzeichnungsmittel freigibt und selbsttätig nach vorbestimmter Zeit wieder sperrt.
  2. 2. Elektrokardiograph nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorbereitungsorgan mit dem Auslöser- des- photo-~ graphischen Verschlusses gekuppelt ist, derart, - daß in der - Vorbereitüngsstellung der Verschluß geöffnet ist.
  3. - - 3 Elektrokardiograph nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaisschaltung nach erfolgter Sperrung der Aufzeichnungsmittel verriegelt bleibt, bis der photographische Verschluß geschlossen ist.
  4. 4. Elektrokardiograph nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als zum An sprechen der Relaisschaltüng erforderlicher Impuls ein in -einer Helligkeits.
    -steuerschaltung erzeugter, das Aufzeichnungsorgan nur während der Ventrikelkomplexe freigebender Impuls dient.
    5- -Eiektrokardiograph nach Anspruch 4-dadurch gekennzeichnet, dalS nach erfolg tem Ansprechen der Relaisanordnung und beendeter Hellsteuerung die Relaisanordnung bis zur willkürlichen Auslösung verriegelt -bleibt.
DES134892D 1938-12-07 1938-12-07 Elektrokardiograph zur Aufnahme der aus zwei oder mehreren Patientenableitungen vektoriell zusammengesetzten Spannungsresultanten des Herzens Expired DE716496C (de)

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