DE1043440B - Abisoliergeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Abisoliergeräte für isolierte elektrische Leiter mit zwei mit den Schneidkanten aufeinandertreffenden, an gegeneinander schwenkbaren und mit Anschlägen versehenen Schenkeln befestigten Messern.

Abisoliergeräte für Kabelisolationen, welche sowohl zum Aufschneiden der Isolation in Längsrichtung des elektrischen Leiters als auch zum Abtrennen der Isolation quer zur Längsrichtung des Leiters geeignet sind, sind bekannt. Diese bekannten Abisoliergeräte haben aber den Nachteil, daß sie nur zum Erzeugen von Trennschnitten an der Isolation, nicht aber zum Abziehen der Isolation von der Leiterseele verwendet werden können. Die bekannten Geräte haben nämlich den Nachteil, daß ihr Bedienungshandgriff bei der Erzeugung eines Umfang-Trennschnittes nicht parallel, sondern quer zur Leiterachse gerichtet ist, was das Abziehen der Isolation wesentlich erschwert. Weiterhin wird bei diesen die Isolation auf die Leiterseele gequetscht, da die beiden Gerätehälften von Hand zusammengedrückt werden und die Führung bzw. Anschlagrollen großflächig an der Isolation anliegt.

Ein anderer Nachteil dieser bekannten Abisoliergeräte besteht darin, daß sie nur mit einem einzigen Messer versehen sind, so daß für einen Umfangs-Trennschnitt das Gerät an der Isolation um 360° geschwenkt werden muß. Diese Schwenkung kann aber, da der Handgriff des Gerätes dabei senkrecht zur Drahtachse gerichtet ist, nur in mehreren absatzweisen Bewegungen erfolgen, so daß unsaubere Umfangsschnitte entstehen.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden alle diese Nachteile dadurch vermieden, daß unmittelbar unterhalb der vorstehenden Messerschneiden Anschläge vorgesehen sind, die in an sich bekannter Weise während des Schneidvorgangs die Isolation berühren.

Zweckmäßig können die Messer gegen die Anschläge geneigt angeordnet werden.

Schließlich ist es auch möglich, im Inneren der Schenkel gegeneinanderstoßende Nocken anzuordnen, die verhindern, daß die Messerschneiden sich berühren.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht und

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Abisoliergerät.

Auf zwei federnden Lamellenschenkeln 1 α und 1 b, die fest in einem Zylinder 2 sitzen, befinden sich zwei Körper 3 α und 3 b, die Träger von festsitzenden Messern 4a und 4 b und deren Schneidkanten aufeinander gerichtet sind. Unmittelbar unterhalb der Messerschneiden befindet sich an jedem Körper 3α und Zb ein Anschlag 5 α und 5 b. Bezüglich der Mittelachse des Gerätes stehen die Anschläge um die Distanz A zurückversetzt gegenüber der Schneidkante.

Abisoliergerät

Anmelder:

»Huwisol« Huber & Wieser,
Adliswil, Zürich (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,
Siegen (Westf.), Oranienstr. 14

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 18. Dezember 1955

Emil Wieser, Adliswil, Zürich (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

Die Funktion des Gerätes kann an Hand der Fig. 1 erläutert werden, in welcher ein abzuisolierender Draht 6 eingezeichnet ist. Der Draht besteht aus einem leitenden Kern und der diesen umgebenden Isolierschicht. Der Draht wird mit dem abzuisolierenden Ende zwischen die Schneidkanten geführt. Dann werden die Messer 4 zangenartig geschlossen, bis die Anschläge 5 den Draht eingeklemmt haben. Die gegenüber den Anschlägen vorstehenden Messerschneiden dringen um die Distanz A in die Isolationsschicht. Wird am äußeren Drahtteil gezogen, so halten die Messer die im Gerät liegende Isolation zurück, und der Kern rutscht aus der Isolation heraus. Bei festsitzender Isolation kann der Draht im Messer um 90° gedreht und durch vier Schnitte ein besseres Abziehen erreicht werden.

Zum Abisolieren eines Leiters ist es nicht unbedingt notwendig, daß die ganze Isolationsschicht von dem Messer durchdrungen wird. Auch eine oberflächliche Verletzung der Gummiisolation führt zum Ziel.

Die Messer können senkrecht aufeinander stehen oder leicht gegen das Innere des Gerätes geneigt sein, so daß sie sich beim Abziehen in das Isoliermaterial einkerben. Es ist auch denkbar, die Anschläge unmittelbar oberhalb statt unterhalb der Messer anzuordnen. Bei der praktischen Ausführung des Gerätes wird die Distanz A mit etwa V10 mm bis ³I₁₀ mm, vorzugsweise ¹⁵/ioo mm, eingestellt.

Wie in Fig. 1 angedeutet, können an den Körpern noch Nocken 7 α und 7 b angebracht sein, welche das völlige Schließen des Gerätes und das gegenseitige Beschädigen der Schneidkanten unmöglich machen.

809 67»249

Ebenfalls an den Nocken könnte ein verstellbarer Anschlag angebracht sein, gegen den der zwischen den Messern durchgeschobene Leiter anschlägt.

Damit bei einem eventuellen Nachschleifen die Distanz A zwischen Messerschneide und Anschlag neu eingestellt werden kann, ist es möglich, die Anschläge einstellbar zu machen, was ein Nachstellen gestattet.

Anstatt an federnden Schenkeln können die Messer und die Anschläge auch an den Schenkeln von Zangen befestigt sein.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Abisoliergerät für isolierte elektrische Leiter mit zwei mit den Schneidkanten aufeinander treffenden, an gegeneinander schwenkbaren und mit Anschlägen versehenen Schenkeln befestigten Messern, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar unterhalb der vorstehenden Messerschneiden (Aa, 4 V) Anschläge (5 a, 5 b) vorgesehen sind, die in an sich bekannter Weise während des Schneidvorganges die Isolation berühren.

2. Abisoliergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer gegen die Anschläge geneigt sind.

3. Abisoliergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Schenkel gegeneinanderstoßende Nocken (7 a, 7 b) angeordnet sind, die verhindern, daß die Messerschneiden sich berühren.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 694 856;
USA-Patentschrift Nr. 2 385 368.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 674^249 11.53.