DE2723851C2

DE2723851C2 - Verfahren zum Abisolieren der Enden einer Flachleiter-Bandleitung

Info

Publication number: DE2723851C2
Application number: DE19772723851
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 8504 Stein Bauer
Original assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Current assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Priority date: 1977-05-26
Filing date: 1977-05-26
Publication date: 1984-02-09
Also published as: DE2723851A1

Description

— daß die Bandleitung (t) auf die Auflagefläche (6) einer Vorrichtung (5) gelegt und dort mittels einer Klemmeinrichtung (8) lagerichtig festgelegt wird, .

— daß die über den Leitern (2) der Bandlekung (1) liegende Folie (4) der Isolierung mittels eines Messers (IQ), das mindestens so breit wie die Bandleitung (1) ist bis zur Oberfläche der, Leiter (2) durchtrennt wird,

— daß das Messer (IQ) auf eine Temperatur aufgeheizt wird, bei welcher der zwischen den beiden Folien (3. 4) der Isolierung vorhandene Kleber aufweicht und

— daß der abzuisolierende Teil der Folie (4) mittels des Messers (10) in Richtung auf das Leitungsende zu von den Leitern (2) abgezogen wird.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Flachleiter-Bandleitungen werden in der Verdrahtungstechnik immer mehr eingesetzt, da durch dieselben einerseits ein leichtes Verdrahten möglich ist und andererseits ein nur geringer Platzbedarf besteht. Hierbei dienen die Bandleitungen beispielsweise als Verbindungsleitungen zu irgendwelchen Stromverbrauehern, die z. B. in Waschmaschinen und ähnlichen Geräten angeordnet sind. Für die Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung ist es erforderlich, daß die Leiter vorzugsweise an den Enden der Bandleitung von der Isolierung befreit werden. Das dazu notwendige Abisolieren ist bei Bandleitungen relativ problematisch, da einerseits eine größere Anzahl von Leitern vorhanden ist und andererseits das Isoliermaterial fest auf den Leitern haftet Beim Abisolieren dürfen einerseits die Leiter nicht beschädigt werden und die Isolierung muß andererseits so einwandfrei von den Leitern entfernt werden, daß bei der Kontaktierung keine Probleme entstehen. Die hierbei auftretenden Schwierigkeiten sind dann noch größer, wenn die Isolierung nur auf einer Seite der Leiter entfernt werden soll.

Durch die DD-PS 1 08174 ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, mit der im Verlauf eines Leitungsbandes mit Rundleitern an verschiedenen Stellen die Rundleiter vollständig freigelegt werden sollen. Hierzu werden ein Grundgerät und eine im Abstand zu demselben angeordnete Klemmeinrichtung eingesetzt. In dem Grundgerät wird eine Stelle im Verlauf des Leitungsbandes mittels einer aufheizbaren Spezialvorrichtung abisoliert Eine Feinsäuberung erfolgt getrennt davon in der Klemmvorrichtung mit einem beheizbaren Kamm. Zum einseitigen Abisolieren des Endes einer Flachleiter-Bandleitung ist diese bekannte Vorrichtung njcht geeignet

Auch die US-PS 32 61 239 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abisolierung von Leitungen mit Rundleitern. Auch hier sollen wieder im Verlauf der Leitungen abisolierte Stellen geschaffen werdea Zur Herstellung dieser Stellen wird die Isplierung quer zu einer Leitung aus derselben herausgedrückt Hierzu werden auf der einen Seite ein beheizter Stempel und nach demselben ein Kaltstempe! an die Leitungen h^erangeführt, welcher den zu entfernenden Teil der Isolierung In den Zwischenraum zwischen zwei Messern drückt, die auf cjer gegenüberliegenden Seite an die Leitungen angelegt sind. Auch diese bekannte Vorrichtung ist für das einseitige Abisolieren des Endes einer s Flachleiter-Bandleitung nicht geeignet

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum einseitigen Abisolieren einer Flachleiter-Bandieitung arcaigeben, mittels dem die Isolierung ohne Nachbearbeitung und ohne die Gefahr einer Verletzung der Leiter auf einfache Weise am Ende der Bandleitung von der einen Seite der Leiter entfernt werden kann.

Djese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs gelöst

Der Vorteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, daß es auf nahezu automatische Weise möglich ist, das Ende einer Flachleiter-Bandleitung — im folgenden der Einfachheit halber als »Leitung« bezeichnet — einseitig abzuisolieren, ohne daß die Gefahr der Beschädigung der Leiter besteht Nach dem lagerichtigen Festlegen der Leitung in der Vorrichtung führt das Messer sowohl das Auftrennen der zu entfernenden Isolierschicht, als auch das Abstreifen derselben von den Leitern in einem Arbeitsgang durch. Das Messer übt dementsprechend eine Doppelfunktion aus. Da die Isolierung der Leitung aus zwei miteinander verklebten Folien besteht, wird das Messer beheizt wodurch die Klebschicht aufweicht, und zwar nicht nur an der Schnittstelle, sondern durch Wärmeleitung auch über den Leitern. Das Abstreifen der abgetrennten Isolierschicht wird dadurch erleichtert. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Ansicht einer Flachleiter-Bandleitung, die

mit dem Verfahren nach der Erfindung abisoliert wurde,

F i g. 2 einen Schnitt durch F i g. 1 längs der Linie H-II, Fig.3 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in schematischer Darstellung.

Mit 1 ist eine Leitung (Flachleiter-Bandleitung) bezeichnet, die im dargestellten Fall nur fünf flache Leiter 2 aufweist Die tatsächliche Leiterzahl solcher Leitungen liegt in der Praxis wesentlich höher. Die Leiter 2 sind in eine Isolierung eingebettet die aus zwei miteinander verklebten Folien 3 und 4 besteht Die Leiter 2 befinden sich zwischen diesen beiden Folien. Die Herstellung einer solchen Leitung 1 erfolgt im sogenannten Kaschierverfahren, bei dem zwei mit einer Klebschicht versehene Isolierfolien zunächst erwärmt werden, so daß der Kleber wirksam wird, und anschließend unter gleichzeitiger Zuführung der Leiter 2 miteinander verklebt werden, wobei die Folien 3 und 4 auch mit den Leitern 2 verkleben.

Um an eine solche Leitung 1 beispielsweise Stecker oder andere Bauteile elektrisch leitend anschließen zu können, ist es erforderlich, daß die Leiter 2 zumindest auf einer Seite zur Kontaktgabe freigelegt werden.

Hierzu wird die Leitung 1 in eine Vorrichtung 5 eingelegt, welche mit einer Auflagefläche 6 versehen ist, auf welcher die Leitung 1 in ihrer gesamten Breite in ebener Lage aufliegt Die Länge des abzuisolierenden Bereichs kann durch einen Ansahlag 7 vorgegeben werden, an welchen die Leitung 1 beim Einlegen in die Vorrichtung anstößt

Nach dem Einlegen der Leitung wird dieselbe mittels einer Klemmeinrichtung 8 auf die Auflagefläche 6 gedrückt, sfobei die Klemmeinrichtung in Richtung des Doppelpfeiles 9 beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch bewegbar ist Nach diesem lagerichtigen Festlegen der Leitung wird das Messer 10, welches an einer in Richtung eines Doppelpfeiles 11 bewegbaren Halterung 12 befestigt ist in Richtung auf die Leitung zubewegt, bis die Halterung 12 den unteren Anschlag 13 erreicht hat In dieser Position ist die obere Folie 4 der Isolierung der Leitung 1 soweit durchtrennt, daß das Messer gerade auf der Oberfläche der Letter 2 aufliegt Das Messer 10 ist beheizbar und vor dem Einschalten der Vorrichtung beispielsweise auf eine Temperatur von etwa 270⁰C erwärmt, so daß bei Berührung der Leitung 1 durch das Messer, der Kleber zwischen den beiden Isolierfolien aufweicht Die Halterung 12 mit dem Messer 10 wird dann in Richtung des Pfeiles 14 bewegt und zwar mindestens bis zum Ende der Leitung 1, so daß der abzuisolierende Teil der Folie 4 der Isolierung von den Leitern abgezogen wird.

Danach hebt die Halterung 12 mit dem Messer 10 von der Leitung ab und gelangt wieder in die Position der Fig. 3, wo die Halterung 12 an einem oberen Anschlag 15 anliegt Das Ende der Leitung 1 ist dann, wie in F i g. 1 dargestellt, einseitig abisoliert und die Leitung 1 kann nach Lösung der Klemmeiprichtung 8 aus der Vorrichtung 5 entnommen werden. Die Bewegung der Halterung 12 mit dem Messer 10 kann ebenfalls hydraulisch oder pneumatisch durchgeführt werden, es ist jedoch genausogut möglich, diese Halterung von Hand zu betätigen, wenn nur wenige Leitungen abisoliert werden sollen.

Um einen zu großen Aufwand bei der Einstellung des Messers 10 auf die jeweilige Leitungsdicke zu vermeiden, wird das Messer zweckmäßig federnd an der Halterung 12 befestigt, wie es durch die Feder 16 angedeutet ist Dadurch wird gleichzeitig die Gefahr der Beschädigung der Leiter 2 durch das Messer stark vermindert und auch der Abrieb an der Leiteroberfläche wird herabgesetzt Außerdem erübrigt sich ein dauerndes Neueinstellen des Messers. Das Messer wird zweckmäßig auswechselbar an der Halterung 12 angebracht

Der untere Anschlag 13 kann verstellbar ausgeführt werden, um die Vorrichtung auch auf Leitungen mit unterschiedlichen Dickenabmessungen einstellen zu können. Ebenso ist es möglich, den Anschlag 7 in der Vorrichtung 5 zu verstellen, wodurch die Länge des abzuisolierenden Bereichs variiert werden kann. Bei einer veränderten Leitungslänge ergibt sich durch den Aufbau der Vorrichtung bei unverändertem Anschlag 7 automatisch eine andere Abisolierlänge.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zum einseitigen Abisojieren der Enden einer Flachleiter-Bandleitung, die eine Anzahl paralleler, im Abstand zueinander geführter Leiter aufweist, welche durch eipe geineinsame, aus zwei miteinander verklebten Fo|ien, zwischen denen die Leiter angeordnet sind, bestehende isolierung in definierter Lage zueinander gehalten sind, dadurch gekennzeichnet,