DE1043282B

DE1043282B - Stoffaustauschkolonne

Info

Publication number: DE1043282B
Application number: DEM30079A
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter Streuber
Original assignee: Julius Montz GmbH
Current assignee: Julius Montz GmbH
Priority date: 1956-03-26
Filing date: 1956-03-26
Publication date: 1958-11-13

Description

Stoffaustauschkolonne Die Erfindung betrifft eine Stoffaustauschkolonne für den Austausch zwischen Flüssigkeiten und Gasen.
Derartige Kolonnen, wie sie z. B. zur Fraktionierung oder Rektifizierung in großem Umfange benutzt werden, bestehen regelmäßig aus runden Türmen, die eine große Anzahl waagerechter Böden übereinander besitzen. Die Böden sind so eingerichtet, daß sie eine Flüssigkeitsschicht tragen können und daß durch in ihnen vorgesehene Oeffnungen Gase, gegebenenfalls auch in der Form von Dämpfen, so durch die Böden hindurchströmen können, daß sie gezwungen werden, durch die Flüssigkeit durchzutreten. Zu diesem Zweck sind die Gasdurchtrittsöffnungen in der Regel von Hauben bedeckt, deren Ränder in die Flüssigkeit eintauchen, so daß die Gase durch die Hauben gezwungen werden, durch die Flüssigkeit hindurchzutreten. Es sind Kolonnen mit Böden bekannt, die aus nach oben offenen rinnenförmigen, unter Freilassen eines Spaltes für den Durchtritt der Gase nebeneinanderliegenden U-förmigen Flüssigkeitsrinnen hestehen, deren benachbarte U-förmige Schenkel je von einer Haubenrinne überdeckt sind.
Die Erfindung bezweckt eine Konstruktion solcher Kolonnen, die einfacher und billiger ist als die bisher übliche Konstruktion.
Gemäß der Erfindung sind bei einem Boden, der aus nach oben offenen, unter Freilassen eines Spaltes nebeneinanderliegenden U-förmigen Rinnen besteht, parallel zu den Flüssigkeitsrinnen, in der Ebene derselben, auf der Innenseite der Mantelwände Verstärkungsträger angeordnet, deren Aufkante mit einem der U-förmigen Schenkel der benachbarten Flüssigkeitsrinne einen von der Haubenrinne überdeckten Gasdurchtrittsspalt bildet.
Vorzugsweise ist von Boden zu Boden abwechselnd an der Innenseite der einen oder anderen der Mantelwände in der Ebene der Flüssigkeitsrinnen je ein Träger angeordnet, der als Auflage für die Flüssigkeitsrinnen dient. Die Kolonne kann auch einen rechteckigen Querschnitt haben, wobei an jeder Kolonneninnenwand ein Tragrost und im Abstand von der Mitte zwei Träger angeordnet sind und die Flüssigkeitsrinnen auf den Trägern aufliegen und parallel zur Kolonnenwand verlaufen, so daß der Flüssigkeitszulauf zu diesem Boden über die Trägerrinne und der Flüssigkeitsablauf zur Kolonnenmitte erfolgt. Die Anordnung kann dabei auch so getroffen werden, daß der Träger in der Kolonnenmitte und zwei Träger im Abstand von den Kolonneninnenwandungen angeordnet sind und die Flüssigkeitsrinnen auf den Trägern aufliegen, so daß der Flüssigkeitszulauf zu diesem Boden durch die Trägerrinne und der Flüssigkeitsablauf nach den Kolonnenwandungen erfolgt.
Diese Konstruktion ist außerordentlich einfach und ergibt mit billigen Mitteln eine Kolonne großer Festigkeit.
Die Erfindung ist in der Zeichnung erläutert.
Es zeigt Fig. 1 einen waagerechten Querschnitt durch eine Kolonne gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie I der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 in perspektivischer Darstellung eine Kolonne, bei der in einer Höhe ein Boden vorgesehen ist, Fig. 5 in perspektivischer Darstellung eine Kolonne mit zwei nebeneinanderliegenden Böden.
Die dargestellte Kolonne besitzt einen rechteckigen Mantel, der aus den rechtwinklig zueinander angeordneten, miteinander dicht verschweißten Blechen 1 und 2 besteht. Parallel zu den Wänden 2 sind in gewissen Abständen übereinander waagerecht sich erstreckende Bleche 3 und 4 eingeschweißt. Die Bleche 3 haben die Form einer waagerechten Plattform. Die Bleche 4 sind nahezu senkrecht angeordnet mit einer leichten Neigung des oberen Teils nach innen. Die Oberkanten des Trägers 3 und 4 dienen als Stützfläche für die Böden, welche aus nach oben offenen rinnenförmigen Profilen besteht, die mit einem geringen Abstand parallel nebeneinanderliegen, so daß durch die von ihren Flanschen gebildete Spalte 6 Gase von unten nach oben durchtreten können. Die Flansche zweier benachbarter Profile 5 werden überdeckt durch eine Haube 7, deren Ränder so tief herunterragen, daß sie in die Flüssigkeit eintauchen, mit der die Profile 5 beschickt werden. Die Beschickung der Profile mit Flüssigkeit erfolgt von dem plattformartigen Träger 3 aus. Die Flüssigkeit fließt dann durch die Rinnen und über den Träger 4 auf die darunterliegende Plattform 3, die den nächsten Boden trägt. Infolgedessen liegen die Plattformen 3 abwechselnd auf der rechten und linken Seite der Fig. 2 und ebenso die Träger4 abwechselnd auf der rechten und linken Seite. Die Profile 5 besitzen an ihren einen Enden Haken 5 ub, mit denen sie auf einen winkelförmigen Ansatz 3 a des Trägers 3 aufgehängt werden, während ihr anderes Ende auf der Oberkante des Trägers 4 aufliegt.
Die Innenseite der Außenwände 1 ist in der Höhe eines jeden Bodens durch ein angeschweißtes Winkeleisen 8 verstärkt, dessen senkrechter Flansch mit dem Flansch des benachbarten Profils 5 einen Gasdurchtrittspalt 6 bildet.
In Fig. 1 sieht man auf die Träger 3 und 4, die noch keinen Boden tragen, infolgedessen sieht man auf die Hauben 7 und den plattformartigen Träger 3 des darunterliegenden Bodens.
In Fig. 4 ist die Anordnung nach Fig. 1 bis 3 perspektivisch dargestellt. In Fig. 5 sind in einer Ebene jeweils zwei gleichartige Böden angeordnet. Die Flüssigkeit fließt von einem nicht dargestellten oberen Boden auf die Plattform 3, von dort über ein Wehr in die parallel zueinanderliegenden Rinnen 5, wo sie durch das Gas behandelt wird, das durch die Zwischenräume zwischen den Rinnen in das Innere der Hauben und von dort in den Innenraum der Kolonne aufsteigt. Die Flüssigkeit fließt dann über ein zweites Wehr und die Oberseite des Trägers 4 auf die Plattform 3 des darunterliegenden Bodens, von wo sie durch die Rinnen dieses Bodens fließt usw.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Stoffaustauschkolonue mit mehreren übereinanderliegenden Böden, die aus nach ohren offenen rinnenförmigen, unter Freilassen eines Spaltes für den Durchtritt der Gase nebeneinanderliegenden U-förmigen Flüssigkeitsrinnen bestehen, deren benachbarte U-förmige Schenkel je von einer Haubenrinne überdeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Flüssigkeitsrinnen (5), in der Ebene derselben, auf der Innen- seite der Mantelwände (1) Verstärkungsträger (8) angeordnet sind, deren Aufkante mit einem der U-förmigen Schenkel der benachbarten Flüssigkeitsrinne (5) einen von der Haubenrinne (7) iiberdeckten Gasdurchtrittsspalt (6) bildet.
- 2. - Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von Boden zu Boden abwechselnd an der Innenseite der einen oder anderen der Mantelwände (2) in der Ebene der Flüssigkeitsrinnen (5) je ein Träger (3) angeordnet ist, der als Auflage für die Flüssigkeitsrinnen (5) dient.
3. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Kolonneninnenwand (2) ein Tragrost (3) und im Abstand von der Mitte (M) zwei Träger (4) angeordnet sind und die Flüssigkeitsrinnen (5) auf den Trägern (3) und (4) aufliegen und parallel zur Kolonnenwand (1) verlaufen, so daß der Flüssigkeitszulauf zu diesem Boden über die Trägerrinne (3) und der Flüssigkeitsablauf zur Kofonnenmitte (M) erfolgt.
4. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) in der Kolonnenmitte (M) und zwei Träger (4) im Abstand von den Kolonneninnenwandungen (2) angeordnet sind und die Flüssigkeitsrinnen (5) auf den Trägern (3) und (4) aufliegen, so daß der Flüssigkeitszulauf zu diesem Boden durch die Trägerrinne (3) und der Flüssigkeitsablauf nach den Kolonnenwandungen (2) erfolgt.
5. Kolonne nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden abwechselnd übereinander angeordnet sind.
6. Kolonne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerrinne (3) als begehbare Plattform ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 31 499, 205 773, 857 487; kritische Patentschriften Nr. 390 682, 602 888.