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Ventil für Weinheberr Likörheber od. dgl.
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Zur Abdichtung der Ausflußöffnung von Wein- und Likörhebern wurden
bisher Kegelventile verwendet, die unter der Wirkung ihres Eigengewichtes und des
darüberliegenden Flüssigkeitsdruckes die Ausflußöffnung der Heber verschließen.
Die Praxis zeigt, daß derartige Kegelventile leicht undicht werden, auch wenn ihre
beiden Teile mit einer zusätzlichen Spiralfeder gegeneinandergedrückt werden.
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Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf ein Ventil für Weinheber,
Likörheber od. dgl., bei dem ein aus einem permanenten Magneten bestehender bzw.
mit einem solchen verbundener ringförmiger Ventilsitz in Schließrichtung des Ventils
ein korrespondierendes, ebenfalls aus einem permanenten Magneten bestehendes bzw.
mit einem solchen verbundenes Gegenstück anzieht, mit dem ein zum Offnen des Ventils
dienendes Organ verbunden ist.
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An sich sind Ventile mit ringförmigem Ventilsitz aus einem permanenten
Magneten im Zusammenwirken mit einem in Schließrichtung des Ventils liegenden magnetisierbaren
oder magnetischen Gegenstück bereits bekannt. Derartige Ventile sind in fortlaufenden
Rohrleitungen angeordnet und entweder als Rückschlagventile ausgebildet, oder sie
arbeiten mit außen an dem unmagnetischen Ventilkörper angebrachten Elektromagneten
zusammen. Demgegenüber ist gemäß der Erfindung das Gegenstück des Ventils mit einem
zum Öffnen des Ventils dienenden Organ verbunden, durch welches das Öffnen des Ventils
wesentlich erleichtert wird. Gegenüber den bisher für Weinheber, Likörheber od.
dgl. benutzten Ventilen hat das erfindungsgemäße Ventil den weiteren Vorteil, daß
außer dem Eigengewicht und dem Flüssigkeitsdruck noch die magnetische Kraft auf
das Gegenstück des Ventils wirkt, ohne daß es erforderlich ist, eine zusätzliche
Vorrichtung, wie z. B. eine Spiralfeder anzubringen.
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Das erfindungsgemäße Ventil hat den weiteren Vorteil. daß seine Wirksamkeit
nicht beeinträchtigt wird, auch wenn seine Schließrichtung mit der Richtung der
Schwerkraft nicht übereinstimmt, vorausgesetzt, daß die magnetische Wirkung zwischen
den beiden Teilen stark genug ist, um die gewünschte Abdichtung herbeizuführen.
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In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann das Gegenstück
als eine die Mittelöffnung des ringförmigen Ventilsitzes abdeckende, mit einer zentrischen
Bohrung versehene Scheibe ausgebildet sein, in der das zum Offnen des Ventils dienende
Organ oder dessen Befestigungselement angeordnet ist. In der Mittelöffnung des Gegenstückes
kann ein durch die Mittelöffnung des Ventilsitzes hindurchragender Stift befestigt
sein, der gleichzeitig als Zentrierstift ausgebildet sein und in bekannter Weise
aus der Ausflußöffnung des Gerätes herausragen kann. Dies gibt
eine besonders einfache
Konstruktion für das Ventil, wie es vorzugsweise für Wein- und Likörheber verwendbar
ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das bewegliche
Gegenstück mit einem aus magnetischem oder magnetisierbarem Werkstoff bestehenden
Aufsatz versehen sein, dessen Querschnitt das Kippen des Gegenstückes innerhalb
seines Gehäuses ermöglicht. Bei dieser Konstruktion läßt sich das Ventil einfach
dadurch öffnen, daß man von außen einen magnetischen oder magnetisierbaren Teil
gegen das nicht magnetische oder magnetisierbare Gehäuse hält. Der Aufsatz wird
dann von den außerhalb des Gehäuses befindlichen Magneten angezogen, wodurch das
Ventil zur Seite kippt, so daß die Abdichtung aufgehoben ist. Nach Entfernung des
äußeren Magneten wird das bewegliche Gegenstück durch die magnetische Wirkung des
anderen Ventilteiles wieder angezogen und das Ventil fest verschlossen.
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Man kann den Aufsatz auch so ausgestalten, daß er den Querschnitt
des Gehäuses im wesentlichen ausfüllt, wenn man ihn mit einigen Offnungen zum Durchtritt
des Füllgutes versieht. Das Abheben des Ventils kann dann mittels eines Doppelmagneten
erfolgen, den man mit seinen Polen außen an zwei gegenüberliegende Stellen des unmagnetischen
und nicht magnetisierbaren Gehäuses führt. Hebt man den äußeren Magneten an, so
hebt sich innen das Ventil ab und gibt die Ausflußöffnung des Ventils frei. Nach
Entfernung des äußeren Magneten wird die Ausflußöffnung wieder durch die zwischen
den beiden Teilen des Ventils wirkende magnetische Kraft verschlossen.
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Als Werkstoff für die magnetischen Teile kann man jedes beliebige
magnetische Material verwenden. Besonders vorteilhaft wirkt sich jedoch die Verwendung
eines
magnetischen Weflcstoffes auf der Basis der Fe3-Oxyde aus, weil derartige Magneten
trotz eines kleinen magnetischen Körpers eine sehr starke magnetische Kraft erzeugen.
Die Fe5-Oxyd-Magneten können wenigstens mit einem Erdalkali-Oxyd gemischt sein,
wodurch die dauermagnetischen Eigenschaften des Ventils verbessert werden.
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Die erfindungsgemäßen Ventile können in jeder beliebigen Art ausgestaltet
sein, so z. B., wie in den Zeichnungen dargestellt, mit flachen Abdichtungsflächen,
vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines elastischen Dichtungsmaterials, wie z.
B. Gummi oder Kunststoff. Die Ventile können jedoch auch als Kegel-Ventile oder
in sonst irgendeiner anderen Form gestaltet sein.
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In den Figuren sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt und nachstehend beschrieben, ohne daß die Erfindung jedoch auf diese
Ausführungsformen beschränkt sein soll. Es zeigt Fig. 1 ein Magnetventil, das in
seiner von außen sichtbaren Gestaltung den bekannten Kegelventilen der Wein- und
Likörheber ähnlich ist, Fig. 2 ein Magnet-Kipp-Ventil, das von außen her mittels
eines herangeführten Magneten geöffnet wird, Fig. 3 ein Magnetventil, dessen beweglicher
Teil von außen durch einen zweipoligen Magneten angehoben werden kann, im Längsschnitt
und Fig. 4 im Querschnitt nach der Schnittlinie A-B in Fig. 3.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist an das untere
Ende des Weinbehälters 1 eine Tülle 2 fest angesetzt, auf deren Kröpfung 3 eine
ringförmige magnetische Ventilplatte 4 ringsum dicht befestigt aufliegt. Durch die
Mittelöffnung 5 der Ventilplatte 4 ragt ein Stift 6 hindurch, wie er von Weinhebern
zum Öffnen der Ventile an sich bekannt ist. Am oberen Ende des Stiftes 6 sitzt ein
magnetisches oder magnetisierbares, z.B. ringförmiges Gegenstück7, das die Öffnung
5 abdeckt, wenn es auf der Oberseite der Ventilplatte 4 aufliegt. Die Abdichtung
kann in an sich bekannter Weise durch Einschleifen der Teile gegeneinander, aber
auch durch ein dazwischengelegtes, bekanntes elastisches Dichtungsmaterial 8, z.
B. aus Gummi oder Kunststoff, erreicht werden.
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Es genügt, wenn einer der beiden Teile4 oder 7 magnetisch und der
andere magnetisierbar ist, jedoch können zur Verstärkung der Abdichtung auch beide
Teile magnetisch sein, wenn man sie mit den entgegengesetzten Polen gegeneinanderkehrt
Für den praktischen Gebrauch wird dieser Weinheber genauso betätigt, wie die bekannten
Weinheber, indem nämlich durch Druck gegen den Stift 6 der Teil 7 angehoben wird,
um den Durchlaß durch das Ventil freizugeben. Hört der Druck auf den Stift 6 aur,
so wirkt auf den Teil 7 nicht nur dessen Eigengewicht und der Druck der darüberliegenden
Flüssigkeit, sondern zusätzlich noch die zwischen den Teilen 4 und 7 wirkende magnetische
Kraft ein.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung sind prinzipiell die gleichen
Teile vorhanden, jedoch ist der Stift 9 so kurz, daß er nicht durch die Ausflußöffnung
10 hindurchragt. Der Stift 9 dient bei dieser Anordnung lediglich als Zentrierstift,
um die beiden magnetischen bzw. magnetisierbaren Teile des Ventils leichter in die
richtige Abdichtungslage zueinander zu bringen. Auf dem beweglichen Gegenstück 11
sitzt ein magnetiscller oder magnetisierbarer Aufsatz 12, der durch einen von außen
herangebrachten Magneten 13 ie nach der Polart angezogen oder abgestoßen wird, o
daß das Gegenstück 11 nicht mehr fest auf der
Ventilplatte 4 sitzt, sondern um den
Winkel a gekippt wird, wodurch der Durchfluß durch das Ventil freigegeben wird.
Entfernt man den äußeren Magneten 13, so kehrt Mas Gegenstück 11 wieder in seine
Ruhelage zurück und dichtet auf der Ventilplatte 4 das Ventil wieder sicher ab.
Man kann auch hier zwischen der Ventilplatte und dem Gegenstück ein oder zwei elastische
Zwischenlagen 14 und 15, z. B. aus Gummi oder Kunststoff, vorsehen.
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In diesem Fall soll das Gehäuse 16 nicht magnetisch oder magnetisierbar
sein, um die Wirkung des äußeren Magneten 13 nicht abzuschwächen.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung, bei der das Gehäuse 17
ebenfalls zweckmäßig nicht magnetisch oder magnetisierbar ist, ist mittels eines
Niets od. dgl. 18 auf dem Gegenstück 19 ein magnetischer oder magnetisierbarer Aufsatz
20 befestigt, der den Ouerschnitt des Gehäuses 17 zum größten Teil ausfüllt und
deshalb Öffnungen 21 zum Durchlassen des Füllgutes hat. Die emporgezogenen Seitenteile22
des Aufsatzes 20 dienen zur Führung des Gegenstückes 19 innerhalb des Gehäuses 17.
Bei dieser Anordnung erfolgt die Öffnung des Ventils mittels zweier, vorzugsweise
entgegengesetzt gepolter, von außen herangebrachter Magnetpole 23 oder eines Ringmagneten,
mit denen der Aufsatz 20 durch das Gehäuse hindurch in Richtung des Pfeiles 24 emporgehoben
werden kann. In diesem Fall muß die magnetische Kraft zwischen den Magnetpolen 23
und dem Aufsatz 20 groß genug sein, um die magnetische Anziehung zwischen der Ventilplatte
und dem Gegenstück 19 des Ventils zu überwinden.
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Durch die Verwendung eines Werkstoffes für den Dauermagneten auf
der Basis von Fe3-Oxyd kann die Bauhöhe der Magneten so gering gewählt werden, daß
das Ventil räumlich nur einen sehr geringen Platz beansprucht und doch eine starke
Dichtungskraft ausübt. Ein besonderer Vorzug der Oxydmagnete liegt auch darin, daß
sie bei Verwendung für Weinheber gegen die Angriffe der Weinsäure besonders widerstandsfähig
sind und somit praktisch eine unbegrenzte Haltbarkeit gewährleisten.
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Für die Gegenstände der Unteransprüche wird Schutz nur im Zusammenhang
mit dem Hauptanspruch begehrt.