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Zahnform für Kreissägeblätter mit Spandickenbegrenzung Die Erfindung
bezieht sich auf eine Zahnform für Kreissägeblätter, insbesondere zur Bearbeitung
von Holz und Kunststoffen, mit Spandickenbegrenzung. Es ist bekannt, daß durch Spandickenbegrenzung
bei Kreissägeblättern die Rückschlagwirkung und die Unfallgefahr stark vermindert
werden.
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Vorgeschlagen sind rückschlag- und unfallsichere Kreissägeblätter,
bei denen einzelne Zähne oder Zahngruppen durch ein längeres ungezahntes Zwischenstück
voneinander getrennt sind, das gegenüber den Zahnspitzen etwas zurücksteht. Das
ungezahnte Zwischenstück läuft je nach der abgetrennten Spandicke gewöhnlich im
Abstand von einigen zehntel mm am Schnittgrund vorbei.
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Diese Sägeblätter zeichnen sich neben guter Rückschlagsicherheit wegen
der geringen Zähnezahl noch durch verminderten Kraftbedarf aus. Es haften ihnen
aber auch Nachteile an. Die nach dem Abtrennen sofort wieder aufstehenden Fäserchen
können nämlich an den langen, ungezahnten Zwischenstücken erhebliche Reibung verursachen.
Dadurch kann eine zusätzliche Erwärmung und somit eine Änderung des Spannungszustandes
eintreten, was ein Flattern und Verlaufen der Kreissägen zur Folge hat.
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Außerdem ist die erzielte Schnittgüte insbesondere bei höheren Vorschubgeschwindigkeiten
und geringen Schnitthöhen bei solchen Sägen wegen der geringen Zahnzahl nicht befriedigend.
Das läßt sich bei geringen Schnitthöhen und großer Zahnteilung daraus erklären,
daß sich nicht ununterbrochen zwei Zähne bzw. Zahngruppen bei geschränkten Zähnen
im Eingriff befinden und dadurch eine gleichmäßige Führung des Blattes im Werkstück
nicht gewährleistet ist. Durch die wechselseitige Schränkung entsteht eine wechselseitige
Belastung, was ein Ausweichen des Blattes innerhalb der Schnittfuge zur Folge haben
kann. Im Sägeautomaten zeigt sich bei großer Vorschubleistung wegen der geringen
Zähnezahl und damit hohen Zahnbelastung ein Verlaufen der Blätter. Kreissägeblätter
dieser Art lassen sich auch nur mit großem Aufwand automatisch auf Schärfautomaten
schleifen.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Sie hat sich die Aufgabe
gestellt, eine unfall- und rückschlagsichere Sägezahnform für Kreissägeblätter zu
entwikkeln, die eine den jeweiligen Anforderungen entsprechende Schnittgüte erreicht
und sich auf modernen Schärfautomaten schleifen läßt. Die Winkel an der Zahnschneide
sollen optimale Werte haben, um leichten Schnitt und große Standzeit zu gewährleisten.
Dabei muß die Zahnform zwecks guter Schrankerhaltung stabil sein.
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Es ist eine Zahnform für Kreissägeblätter mit Spandickenbegrenzung
bekannt, bei der der die Freifläche des Zahnes bildende Zahnrücken hinter der Zahnspitze
auf etwa einem Drittel der Zahnteilung abfällt und dann zu einer in die folgende
Zahnlücke mündenden Spandickenbegrenzung ansteigt. Dabei fällt die Spandickenbegrenzung
mit scharfem Knick in die Zahnlücke ab. Die Zahnspitze ist zur verhältnismäßig langen
Spandickenbegrenzung ebenfalls scharf winklig abgesetzt. Durch die lange Spandickenbegrenzung
wird viel Reibungswärme erzeugt. Außerdem sind bei dieser Ausführungsform zum Schärfen
des Sägeblattes mehrere Arbeitsgänge erforderlich, die im wesentlichen durch die
scharfkantigen Schultern der Zahnform bedingt sind.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Spandickenbegrenzung
kurvenförmig zu einem kurzen Begrenzungsbuckel ansteigt und bogenförmig in die Zahnlücke
ausläuft. Der kurze Buckel auf dem Zahnrücken läßt nur eine geringe Reibungswärme
entstehen, wodurch ein Warmlaufen und Flattern des Sägeblattes vermieden wird. Der
bogenförmig mit kurvenförmigen Übergängen gestaltete Buckel gestattet außerdem ein
automatisches Schärfen des Sägeblattes in einem Arbeitsgang. Dabei kann jeder bekannte
Schärfautomat nach Einbau einer besonderen Hubkurve Verwendung finden.
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Die Zeichnung zeigt an einem Teil eines Kreissägeblattes ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in der Ansicht.
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Die Zähnezahl des Blattes soll mit etwa vierzig Zähnen nach oben begrenzt
sein. Die Teilung t kann zwischen 20 und 60 mm betragen, die sich bei modernen Schärfautomaten
ohne weiteres einstellen läßt.
Bei geringer Anforderung an die Schnittgüte
können geringere Zähnezahlen oder höhere Vorschubgeschwindigkeit gewählt werden.
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Die Zahnlückenbreite 1 wird mit etwa einem Viertel bis einem Drittel
der Zahnteilung t bemessen. Die Zahnhöhe 2 beträgt ebenfalls etwa ein Viertel bis
ein Drittel der Zahnteilung t, was zur besonderen Stabilität und Schrankerhaltung
dient. Damit wird auch bei großer Zahnbelastung ein Ausweichen der Zahnflanken vermieden,
also zur Verbesserung der Schnittgüte beigetragen. Der relativ kleine Zahnlückenraum
genügt, um Materialstauungen zu vermeiden.
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Der relativ lange Zahnrücken fällt hinter der Zahnspitze 3 auf etwa
ein Drittel der Zahnteilung t unter einem Freiwinkel a von etwa 15° ab, biegt an
seiner tiefsten Stelle kurvenförmig um und steigt im zweiten Drittel der Zahnteilung
t an, bis er in die nächste Zahnlücke 1 einmündet. Der Übergang des ansteigenden
Zahnrückenteiles in die Zahnlücke 1 erfolgt in einem Buckel 4, der eine Spandickenbegrenzung
5 von etwa 0,6 bis 0,9 mm bildet.
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Diese Zahnform gestattet einen anzustrebenden optimalen Freiwinkel
a von etwa 15° und einen je nach Verwendungszweck zu wählenden Spanwinkel, dessen
Maximalwert bei 35° liegen kann. Die Verzahnung ist daher für Längs- und Querschnitt
geeignet. Dabei ist ein ausreichend großer Keilwinkel garantiert, der auf die Standzeit
von Einfluß ist. Die Schränkung des Zahnes kann in fast voller Zahnhöhe erfolgen.
Der Schränkungsansatz liegt rechtwinklig zur Winkelhalbierenden des Keilwinkels.
Das Schleifen der Zahnform kann auf modernen Sägeschärfautömaten vorgenommen werden,
wenn die Hubkurve dieser Maschinen geändert wird. Durch die geringe Zähnezahl ist
es möglich, die Hubzahl des Schärfautomaten zu erniedrigen. Dadurch wird eine größere
Schleifqualität erreicht, ohne daß die Schleifzeit erhöht wird.. Es ist möglich,
die erfindungsgemäße Zahnform mit Geradeschliff oder Schrägschliff zu versehen.
Sie eignet sich für geschränkte, gestauchte und unterschliffene (Hobelkreissägen)
Sägeblätter. Ein Umarbeiten bisher gebräuchlicher Sägeblätter auf die erfindungsgemäße
Verzahnung ist durch Verminderung der Zähnezahl auf die Hälfte bzw. ein Drittel
und Anschleifen der neuen Zahnform möglich.