DE1042765B - Glimmentladungsroehre - Google Patents
GlimmentladungsroehreInfo
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Description
Es sind Glimmentladungsröhren bekannt, die eine zwischen der Anode und der kalten Kathode angeordnete
Starterelektrode aufweisen. Dabei ist eine ringförmige Kathode vorgesehen, welche eine Mehrzahl
von Spitzen oder Erhöhungen aufweist, die zur Anode hinragen. Ferner hat die ringförmige Kathode eine
besondere Durchtrittsöffnung, durch welche die Starterelektrode in den Entladungsraum zwischen Kathode
und Anode hineinragt. Damit die Hauptentladung einer solchen Röhre sicher gezündet wird, muß die
zwischen der Starterelektrode und der Kathode eingeleitete Steuerentladung verhältnismäßig kräftig sein;
die Steuerentladung hat auf den Zündvorgang der Hauptentladung einen vergleichsweise geringen Einfluß,
und die Steuerempfindlichkeit ist dementsprechend gering. Eine andere bekannte Glimmentladungsröhre
hat eine kreiszylindrische Kathode und eine in der Achse des Kathodenzylinders angeordnete stabförmige
Anode. Etwa in der Achse des Kathodenzylinders ist eine in der Umfangsrichtung verlaufende
und nach innen weisende Einpressung angebracht; die Starterelektrode befindet sich im Raum zwischen der
Einpressung und der Anode. An der Stelle einer Einpressung hat man innen am Kathodenzylinder einen
zur Starterelektrode hinweisenden Zündfortsatz be- «5
festigt, der sich zugleich in einer zur Anode hinweisenden Richtung erstreckt. Bei einer Abwandlung einer
solchen Röhre ist die Kathode plattenförmig ausgebildet, wobei der Zündfortsatz senkrecht auf der Plattenebene
steht, während die Anode und die Starterelektrode je durch einen parallel zur Kathode verlaufenden
Draht gebildet werden. Die Anordnung der verschiedenen Elektroden ist dabei so getroffen, daß
das Ende der Starterelektrode auf der Verbindungsgeraden zwischen den Enden des Zündfortsatzes und
der Anode liegt. Um mit Sicherheit zu erreichen, daß die von der Starterelektrode aus gezündete Steuerentladung
am Zündfortsatz ansetzt, ragt der Zündfortsatz genügend weit aus der Kathodenoberfläche heraus.
Aber auch bei diesen und ähnlichen Glimmentladungsröhren werden verhältnismäßig kräftige Steuerentladungen
benötigt, um die Zündspannung zwischen Anode und Kathode hinreichend herabzusetzen und
die Einleitung der Hauptentladung zu bewirken. Bei Glimmentladungsröhren mit Gleichrichterwirkung in 4-5
der Hauptentladungsstrecke, die mit Wechselstrom betrieben werden sollen, ist aber eine hohe Steuerempfindlichkeit,
d. h. eine stromschwache Steuerentladung, von ausschlaggebender Bedeutung, da die
Röhre bei der höchsten vorkommenden Spitzenspannung und bei fehlender S teuer entladung noch sicher
sperren und bei der niedrigsten vorkommenden Netzspannung sowie bei vorhandener Steuerentladung noch
mit Sicherheit zünden soll. . -
Glimmentladungsröhre
Anmelder:
Elesta A. G.,
Elektronische Steuerapparate,
Bad Ragaz (Schweiz)
Bad Ragaz (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Wedde, Patentanwalt,
München 27, Schumannstr. 2
München 27, Schumannstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 2. Juni 1956
Schweiz vom 2. Juni 1956
Dr. Hans L. von Gugelberg, Maienfeld (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Glimmentladungsröhre für Wechselstrombetrieb mit
Gleichrichterwirkung in der Hauptentladungsstrecke, welche außer der Anode und der kalten Kathode eine
oder mehrere Starterelektroden aufweist, bei welcher die Kathode mit einem derart zur Anode hinweisenden
Zündfortsatz versehen ist, daß der Abstand zwischen Anode und Kathode am Ende des zur Anode hinweisenden
Zündfortsatzes am kleinsten ist, und bei welcher ferner eine derart angeordnete Starterelektrode
vorgesehen ist, daß die mittels der Starterelektrode gezündete Steuerentladung am Zündfortsatz der Kathode
ansetzt. Zweck der vorliegenden Erfindung ist, . die Steuerempfindlichkeit solcher Glimmentladungsröhren
zu erhöhen, und dies wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung der Elektroden der Glimmentladungsröhre
erreicht, bei welcher der kleinste Abstand zwischen Anode und Zündfortsatz mit dem kleinsten Abstand
zwischen Starterelektrode und Zündfortsatz einen 45° übersteigenden, vorzugsweise aber etwa 90° betragenden
Winkel bildet. Um außerdem zeitlich konstante Betriebsbedingungen der Glimmentladungsröhre zu
erhalten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Kathode und der zur Anode hinragende Zündfortsatz
aus einem Stück gleicher Materialbeschaffenheit gebildet sind, wobei insbesondere bei einer aus Blech
bestehenden Kathode der Zündfortsatz aus einem aus dem Kathodenblech abgewinkelten Lappen bestehen
kann, und wenn ferner der Abstand zwischen Starter-
£» 677/301
elektrode und Kathode am Ende des zur Anode hinweisenden Zündfortsatzes am kleinsten ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung in perspektivischer
Ansicht unter Weglassung für das Verständnis der Erfindung nicht unmittelbar erforderlicher Teile der
Glimmentladungsröhre veranschaulicht.
Im Glaskolben 1 der Glimmröhre befindet sich eine Neon-Argon-Mischung unter einem Druck von etwa
50 mm Quecksilbersäule. Die Anode 2 wird aus einem Graphitstift von etwa 1 mm Durchmesser gebildet, der
etwa 1 mm aus einem Keramikröhrchen 3 hervorragt. Es kann aber auch das Keramikröhrchen 3 über den
Anodenstift 2 hinaus vorstehen, in welchem Fall das Keramikröhrchen 3 als Mittel zur Erhöhung der Zündoder
Sperrspannung dient. Ein Nickeldraht 4 von 0,7 mm Durchmesser bildet die Starterelektrode. Die
Kathode 5 besteht aus Molybdänblech mit einer Fläche von etwa 1 Quadratzentimeter und ist an einem als
Halter dienenden Nickeldraht 6 in einem Abstand von etwa 8 mm von der Anode 2 befestigt. Die Elektrodendrähte
sind in bekannter Weise im Boden 8 des Glaskolbens 1 eingeschmolzen.
Die Kathode 5 ist mit einem 1 bis 2 mm langen Zündfortsatz 7 versehen, der sich in einer zur Anode 2
hinweisenden Richtung erstreckt, so daß der Abstand zwischen Anode 2 und Kathode 5 am Ende dieses
Ziindfortsatzes am kleinsten ist. Ferner ist die Starterelektrode 4 derart gegenüber dem Zündfortsatz 7
angeordnet, daß die kürzeste Verbindungsgerade zwischen Starterelektrode 4 und Zündfortsatz 7 mit der
kürzesten Verbindungsgeraden zwischen Anode 2 und Zündfortsatz 7 einen Winkel bildet, der größer
als 45°, am besten aber ungefähr 90° betragen soll. Dadurch wird erreicht, daß das zwischen
Anode 2 und Zündfortsatz 7 vorhandene elektrische Feld praktisch nicht mehr vom Potential der Starterelektrode
4 abhängig ist, so daß die Starterelektrode 4 keine schädliche Abschirmwirkung mehr haben kann.
Gibt man demnach der Starterelektrode ein hinreichend hohes Potential gegenüber der Kathode 5, so wird die
von der Starterelektrode 4 gezündete Steuerentladung auch unabhängig vom jeweiligen Potential der Anode 2
am Zündfortsatz 7 ansetzen. In der Umgebung des Zündfortsatzes 7 entstehen somit Ladungsträger in
großer Anzahl, die praktisch alle im Bereich des zwischen Anode 2 und Zündfortsatz 7 vorhandenen elektrischen
Feldes sich befinden und daher größtenteils dazu beitragen können, die Hauptentladung zwischen
Anode 2 und Zündfortsatz 7 zu zünden. Die am Zündfortsatz 7 gezündete Hauptentladung breitet sich dann
in bekannter Weise sofort über die Oberfläche der Kathode 5 aus. Zum einwandfreien Zünden der Hauptentladung
benötigt man folglich nur eine vergleichsweise schwache Steuerentladung, da der größte Teil
der Ladungsträger der S teuer entladung zur Zündung der Hauptentladung herangezogen wird. Die Steuerempfindlichkeit
der beschriebenen Glimmentladungsröhre ist dementsprechend hoch.
Um eine etwas größere Freiheit in der gegenseitigen Anordnung und Ausbildung der verschiedenen
Röhrenelektroden zu erhalten und um gegebenenfalls auch die Zündspannungen herabzusetzen, könnte man
den Zündfortsatz 7 aus einem Werkstoff herstellen oder mit einem Werkstoff überziehen, der ein geringeres
Kathodengefälle aufweist als die Kathode 5. Es zeigt sich aber, daß dann nicht genügend konstante
Betriebsbedingungen erhalten werden, so daß die angestrebten Verbesserungen sich nicht mit genügender
Sicherheit einstellen. Eine hinreichende zeitliche Konstanz der Kenndaten der beschriebenen Glimmentladungsröhre
hat sich vielmehr nur dann ergeben, wenn der Zündfortsatz 7 und die Kathode 5 genau
dasselbe Kathodengefälle haben. Unter diesen Umstanden muß ferner der Abstand zwischen Starterelektrode
4 und Kathode 5 am Ende des zur Anode 2 hinweisenden Zündfortsatzes 7 am kleinsten sein. Auf
die Kathode 5 angelötete oder aufgeschweißte Zündfortsätze 7 kommen nicht in Frage, da die Lot- oder
ίο Schweißstellen abweichende Kathodenfallpotentiale
verursachen. Die Kathode 5 und der Zündfortsatz 7 müssen demnach aus einem einzigen Stück gleicher
Materialbeschaffenheit herausgearbeitet sein; bei einer aus Blech bestehenden Kathode S kann man dies
dadurch erreichen, daß der Zündfortsatz 7 aus einem aus dem Kathodenblech 5 abgewinkelten Lappen gebildet
ist, wie dies die Fig. 1 und 2 beispielsweise veranschaulichen. Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist
parallel zu einem seitlichen Rand des Kathodenbleches 5 ein Einschnitt vorgenommen und der äußere
Teil des Bleches rechtwinklig aus der Blechebene herausgebogen, so daß der rechtwinklige Lappen 7 entsteht,
der als Zündfortsatz dient. Bei einer Abänderung gemäß der Fig. 2 sind etwa in der Mitte des Kathodenbleches
5 zwei zueinander spitzwinklig geführte Einschnitte angebracht, und der zwischen ihnen befindliche
dreieckförmige Lappen 7 ist aus der Ebene der Kathode 5 rechtwinklig herausgebogen, so daß dessen
Spitze zur Anode 2 hinzeigt. Im Kathodenblech 5 entsteht dann ein kleines dreieckförmiges Fenster, welches
aber die angestrebte Wirkungsweise der Kathode 5 nicht beeinträchtigt.
An der Stelle nur einer Starterelektrode 4 kann die erfindungsgemäße Glimmröhre auch mehrere Starterelektroden
haben, in welchem Fall die Kathode mit einer entsprechenden Anzahl von Zündfortsätzen 7
versehen sein kann.
Claims (3)
1. Glimmentladungsröhre für Wechselstrombetrieb mit Gleichrichterwirkung in der Hauptentladungsstrecke,
welche außer der Anode und der kalten Kathode eine oder mehrere Starterelektroden
aufweist, die Kathode mit einem derart zur Anode hinweisenden Zündfortsatz versehen ist,
daß der Abstand zwischen Anode und Kathode am
Ende des zur Anode hinweisenden Zündfortsatzes am kleinsten ist, und bei welcher ferner eine derart
angeordnete Starterelektrode vorgesehen ist, daß die mittels der Starterelektrode gezündete
Steuerentladung am Zündfortsatz der Kathode ansetzt, gekennzeichnet durch eine Anordnung der
Elektroden (2, 4,5, 7) der Glimmentladungsröhre (1), bei welcher der kleinste Abstand zwischen
Anode (2) und Zündfortsatz (7) mit dem kleinsten Abstand zwischen Starterelektrode (4) und Zündfortsatz
(7) einen 45° übersteigenden, vorzugsweise aber etwa 90° betragenden Winkel bildet,
zum Zweck, die Steuerempfindlichkeit der Glimmentladungsröhre (1) zu verbessern.
2. Glimmentladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (5) und
der zur Anode (2) hinweisende Zündfortsatz (7) aus einem Stück gleicher Materialbeschaffenheit
herausgearbeitet sind, wobei bei einer aus Blech bestehenden Kathode (5) der Zündfortsatz (T) aus
einem aus dem Kathodenblech abgewinkelten Lappen bestehen kann, und daß ferner der Abstand
zwischen Starterelektrode (4) und Kathode (5) am
Ende des zur Anode (2) hinweisenden Zündfortsatzes (7) am kleinsten ist.
3. Glimmentladungsröhre nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 869 666, 865 616; U-SA.-Patentschrift Nr. 1 84O1055;
Starterelektroden (4) mit einer entsprechenden 5 französische Zusatzpatentschrift Nr. 65 669 zur
Anzahl von Zündfortsätzen (7) vorgesehen sind.
Patentschrift Nr. 1 092 727.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1042765X | 1956-06-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1042765B true DE1042765B (de) | 1958-11-06 |
Family
ID=4554406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE13623A Pending DE1042765B (de) | 1956-06-02 | 1957-02-05 | Glimmentladungsroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1042765B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1130080B (de) * | 1959-12-08 | 1962-05-24 | Philips Nv | An Wechselspannung anschliessbare Glimmentladungsroehre mit einer kalten, nicht aktivierten Kathode |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1840055A (en) * | 1928-02-07 | 1932-01-05 | Westinghouse Lamp Co | Glow relay tube |
DE865616C (de) * | 1943-09-11 | 1953-02-02 | Siemens Ag | Gas- oder dampfgefuelltes elektrisches Entladungsgefaess |
DE869666C (de) * | 1951-04-19 | 1953-03-05 | Blaupunkt Elektronik G M B H | Elektrisches Ventil |
FR1092727A (fr) * | 1953-01-26 | 1955-04-26 | Siemens Ag | Récipient de décharge électrique rempli de gaz ou de vapeur, avec trajectoire auxiliaire de décharge |
FR65669E (de) * | 1956-02-29 |
-
1957
- 1957-02-05 DE DEE13623A patent/DE1042765B/de active Pending
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