DE1042087B

DE1042087B - Nach dem Schleudergussverfahren hergestellter Staender oder Anker aus Schleudergussmetall fuer elektrische Maschinen

Info

Publication number: DE1042087B
Application number: DES48157A
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-03-29
Filing date: 1956-03-29
Publication date: 1958-10-30

Description

Nach dem Schleudergußverfahren hergestellter Ständer oder Anker aus Schleudergußmetall für elektrische Maschinen Es sind nach dem Schleudergußverfahren aus Schleudergußmetall hergestellte Ständer oder Anker für elektrische Maschinen mit im Schleudergußmetall eingebetteten Teilen bekannt. Solche Teile sind z. B. das Blechpaket, die Wicklung, der Halteteil für einen Wellenstumpf oder für einen anderen in der Nähe der oder in der Achse des umlaufenden Ankers oder Ständers gelegenen Teil. Die Halteteile erstrecken sich von der Achse bis in die Nähe des äußeren Randes des umlaufenden Teiles, also des Ankers bzw. Ständers. Sie haben den Zweck, die in der Nähe oder in der Achse selbst gelegenen Teile mit den weiter außen liegenden Teilen des Gußkörpers zu verbinden.
Solche nach dem Schleudergußverfahren hergestellten Gußkörper haben aber noch den Nachteil, daß besonders die in der Nähe der Achse oder in der Achse gelegenen Teile mechanisch nicht genügend fest mit dem Gußkörper verbunden sind. Das ist offenbar darauf zurückzuführen, daß das Metall beim Gießen von der Mitte abgezogen, nach außen geschleudert und dort verdichtet wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung einer solchen Anordnung und besteht darin, daß der Halteteil am äußeren Rand des Gußkörpers bzw. in dessen Nähe umgebogen bzw. mit seitlichen Ansätzen versehen und daß die Umbiegung bzw. die seitlichen Ansätze vom Schleudergut eingebettet sind. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß besonders die in der Nähe der Achse oder in der Achse selbst gelegenen Teile unverrückbar fest mit dem Gußkörper verbunden sind.
Die Ansätze können mit den eingebetteten Teilen verschweißt sein. Die eingebetteten Teile und die Ansätze können aber auch aus einem einzigen Stück bestehen. Die Ansätze reichen bis in die Zone des Gußkörpers, welche während des Schleuderprozesses das unter dem Druck der Zentrifugenkraft stehende Metall enthält. Dadurch wird erreicht, daß diese Ansätze fest in das den Schleudergußkörper bildende Metall eingebettet sind. Zur weiteren Verbesserung der Verbindung können die Ansätze eine oder mehrere Öffnungen für den Durchtritt des Gießwerkstoffes oder einen oder mehrere in den Gießwerkstoff hineinragende Kragen haben. Bei den erwähnten Läufern und Ständern für elektrische Maschinen, wie Motoren und Generatoren, können die Wellen oder Wellenstümpfe mit Hilfe solcher Ansätze im Gießwerkstoff verankert werden.
Darüber hinaus kann man bei elektrischen Maschinen mit Kurzschlußwicklungen in an sich bekannter Weise das Einlegen der Wicklungsstäbe vor dem Gießprozeß dadurch ersparen, daß man die Wicklungen aus dem gleichen Werkstoff wie den Schleudergußkörper herstellt. Man hat dann den Vorteil, daß die Wicklung in einem Arbeitsgang zusammen mit dem Schleuder-Bußkörper angefertigt werden kann. Man braucht in diesem Fall dann nur noch das Blechpaket und die mit den Ansätzen versehenen Wellenstümpfe in die Kokille einzulegen.
Die Erfindung ist besonders für die Herstellung von kleineren elektrischen Maschinen, z. B. von Generatoren für die Fahrradbeleuchtung, und Motoren für den Antrieb von Nähmaschinen, Kontrollkassen, Rechenmaschinen und auch von Spezialmaschinen, wie z. B. von Bremswächtern, brauchbar. Bei diesen Maschinen lassen sich sowohl die Ständer als auch die Läufer nach der Erfindung herstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die Fig. 1 bis 4 schematisch. Diese betreffen einen Bremswächter.
Fig.1 zeigt einen Längsschnitt nur durch den Außenläufer; Fig. 2 und 3 sind Stirnansichten von rechts bzw. von links; Fig.4 zeigt eine schematische Darstellung des Bremswächters.
Der Bremswächter besteht aus dem umlaufenden Außenläufer und dem begrenzt drehbaren Innenteil, dem Ständer. Der Außenläufer besteht gemäß der Fig.1 aus dem Gußkörper 1, dem Blechpaket 2, dem Wellenstumpf 3 mit der Nabe 3' zur Aufnahme des an ihn angeschweißten (Schweißnaht 7) Ansatzes 4, welcher tellerförmig ausgebildet und einen kragenförmig umgebogenen Rand 6 hat. Der tellerförmige Ansatz 4 hat am Umfang Löcher 5, durch welche das Gußmetall des Ankerkörpers 1 hindurchtritt. Die Fig. 2 zeigt die Verteilung der Löcher 5 im Ansatz 4. In der Fig. 3 sind die zur Aufnahme der Wicklung dienenden Nuten 9 des Blechpakets 2 angedeutet.
In der Fig. 4 ist der mit dem Gußkörper identische Außenläufer mit 1, der Ständer mit 8 bezeichnet. Der Ständer 8 kann ein Dauermagnet sein. Außenläufer und Ständer sind auf Wälzlagern 10 und 11 gelagert.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß eine Einrichtung zur Befestigung von Wellenstümpfen an den Läuferblechpaketen von Asynchronmaschinen bekannt ist, deren Läuferwicklungsstäbe und Kurzschlußringe im Gießverfahren mit Leichtmetall hergestellt werden. Es sind genutete, mit Wellenstümpfen versehene Konstruktionsteile, z. B. die Kurzschlußstäbe und -ringe, mit dem Blechpaket verbunden. Dabei werden die axialen Schrumpfkräfte der aus Leichtmetall hergestellten Läuferwicklung für die Wellenstumpfbefestigung ausgenutzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Nach dem Schleudergußverfahren hergestellter Ständer oder Anker aus Schleudergußmetall für elektrische Maschinen mit im Schleudergußmetall eingebetteten Teilen, wie z. B. Blechpaket, Wicklung und Wellenstumpf mit Halteteil, welcher sich von der Achse bis in die Nähe des äußeren Randes des Ankers bzw. Ständers erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Halteteil am äußeren Rand bzw. in dessen Nähe mit Ansätzen versehen oder derart umgebogen ist, daß die Ansätze oder die Umbiegung von Schleudergut eingebettet wird.
2. Anker oder Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteteil in der Nähe des Randes Öffnungen für den Durchtritt des Schleudergutes hat.
3. Elektrische Maschine mit Anker oder Ständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bremswächter verwendet ist, wobei der Anker als Außenläufer ausgebildet sein kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 90'5 044; österreichische Patentschrift Nr. 134 321; Elektrotechnische Zeitschrift, 1951, S. 84 und 85.