DE1041953B - Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dibrom-11ª‰-oxy-allosteroid-3-ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Dibrom-11ª‰-oxy-allosteroid-3-ketonen

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DE1041953B
DE1041953B DEG22655A DEG0022655A DE1041953B DE 1041953 B DE1041953 B DE 1041953B DE G22655 A DEG22655 A DE G22655A DE G0022655 A DEG0022655 A DE G0022655A DE 1041953 B DE1041953 B DE 1041953B
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Germany
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dibromo
dihydrocortisol
ether
bromination
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DEG22655A
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Alan Gibson Long
John Selwyn Hunt
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Glaxo Laboratories Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dibrom-11 ß-oxy-allosteroid-3-ketonen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Steroidverbindungen, insbesondere von 2,4-Dibrom-11 ß-oxy-allosteroid-3-ketonen.
  • Das Interesse der Medizin an Verbindungen, wie Prednisolon (1,4-Pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,20-dion) und Cortisol (4-Pregnen-11ß,17a,21-triol-3,20-dion), ist ständig im Steigen begriffen, weshalb die Synthese dieser Verbindungen beträchtliche wirtschaftliche Bedeutung besitzt. Bei dieser Synthese kann man entweder von Verbindungen der Normalreihe, z. B. vom Typ der Gallensäuren, oder von Verbindungen der Alloreihe ausgehen, die beispielsweise aus Stoffen, wie Hecogenin, erhalten wurden. Die vorliegende Erfindung betrifft nun die Herstellung bestimmter Steroidverbindungen der Alloreihe, unter denen sich insbesondere solche Verbindungen befinden, die sich leicht in Cortisol und Prednisolon überführen lassen.
  • 4,5a-Dihydrocortison und seine Ester dienen bekanntlich als Zwischenprodukte für die Herstellung von Cortison. Weiterhin ist allgemein bekannt, daß 5a-Steroid-3-ketone durch Dibromierung, anschließende Umlagerung zu einem 2,4-Dibrom-5a-steroid-3-keton, Umsetzung des letzteren mit Natriumjodid zu einem in 4-Stellung ungesättigten 2-Jodsteroid-3-keton und schließlich reduktive Entfernung des Jodatoms in in 4-Stellung ungesättigte Steroid-3-ketone übergeführt werden können. (Das 4-En-3-on-System ist für Cortison und andere Steroide von physiologischer Bedeutung charakteristisch.) Außerdem kann Prednison [1(2)-Dehydrocortison#j aus dem obenerwähnten 2,4-Dibrom-3-heton direkt durch doppelte Bromwasserstoffabspaltung gewonnen werden. Im Gegensatz zu Cortisol und Prednisolon, die eine 11 ständige Hy droxylgruppe aufweisen, tragen Prednison und Cortison eine Ketogruppe in der 11-Stellung.
  • Die Anwendung der obenerwähnten Arbeitsweisen auf analoge Verbindungen mit einer 1lständigen Hydroxylgruppe (an Stelle einer Ketogruppe) führt jedoch zu Schwierigkeiten, die offenbar auf Nebenreaktionen zurückzuführen sind, die unter anderen von der 11 ständigen Hydroxylgruppe herrühren. Bei Versuchen zur Herstellung von 2,4-Dibrom-4,5a-dihydrocortisolestern wurde gefunden, daß die llßständige Hydroxylgruppe häufig abgespalten wird, wodurch in vielen Fällen eine in 9(11)-Stellung ungesättigte Verbindung als das allein nachweisbare Produkt entsteht.
  • Ziel der Erfindung ist deshalb ein. Verfahren zur Herstellung solcher Steroidverbindungen, bei welchem diese Schwierigkeit vermindert oder ausgeschaltet wird.
  • Die Bildung von 2,4-Dibrom-5a-steroid-3-ketonen aus den entsprechenden 5a-Steroid-3-ketonen durch Bromierung verläuft offenbar zunächst über eine 2,2-Dibromsteroidverbindung, die dann in Gegenwart von Bromwasserstoff (einem für diese Umsetzung spezifischen Katalysator) in die gewünschte 2,4-Dibromverbindung umgelagert wird. Die 2,2-Dibromverbindung wird normalerweise durch Bromierung des Ausgangsmaterials mit 2 Mol Brom gebildet, und da Bromwasserstoff bei dieser Umsetzung entsteht, tritt gewöhnlich die Umlagerung in das 2,4-Isomere augenblicklich ein.
  • Bei eingehenden Untersuchungen über die säurekatalysierte Dibromierung von Allosteroiden mit einer 3 ständigen Ketogruppe und einer 11ß ständigen Hydroxylgruppe unter Bildung der entsprechenden 2,4-Dibromverbindungen wurde nun gefunden, daß die auftretenden störenden Nebenreaktionen offenbar durch aus dem Bromwasserstoff stammende Wasserstoffionen verursacht werden. Bromwasserstoff ist, wie oben erwähnt, als Katalysator für die Bildung der 2,4-Dibromverbindung von Bedeutung, weshalb seine Gegenwart für diese Umsetzung unerläßlich ist. Schließlich wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die gewünschte Umsetzung in der Weise durchzuführen, daß bei der Bromierung und Umlagerung Nebenreaktionen praktisch verhindert werden.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Ergebnis dadurch erreicht, daß man die Bromierung in einem Lösungsmittel durchführt, das gegenüber den vorhandenen Steroidverbindungen inert ist, dessen Reaktionsvermögen mit Bromwasserstoff groß genug ist, um die auf letzteren zurückzuführende Induktion von Nebenreaktionen- im wesentlichen zu inhibieren, dessen Reaktionsvermögen mit Bromwasserstoff oder Brom jedoch nicht ausreicht, um den Ablauf der gewünschten Bromierung und Umlagerung des 2,2-Dibromisomeren in das entsprechende 2,4-Dibromisomere zu verhindern. Das gewählte Lösungsmittel (der Einfachheit halber als Inhibitorlösungsmittel bezeichnet) ist somit ein Lösungsmittel, das in gewissem Umfang mit Bromwasserstoff reagiert (beispielsweise dadurch, daß es ein als Protonenakzeptor wirkendes Atom enthält oder durch tatsächliche chemische Umsetzu.-lg) und somit die Nebenreaktionen inlllbiert, jedoch nicht in solchem Ausmaß, daß die Bildung der gewünschten 2,4-Dibromverbindung wesentlich behindert wird. Wie erwähnt, muß das Lösungsmittel gegenüber den eingesetzten Steroidverbindungen inert sein, wodurch in vielen Fällen eine Reihe von Lösungsmitteln ausgescnloss°n wird, die sonst brauchbar wären. So ist bekanntlich die für verschiedene Nebennierenrindenhormone charakteristische Dioxyacetonseitenkette gegenüber zahlreichen primären und sekundären niederen Alkoholen in Gegenwart von Halogenwasserstoffen instabil.
  • Die Eignung eines beliebigen Lösungsmittels kann in Zweifelsfällen leicht durch Vorversuch ermittelt werden. Beispielsweise kann im Falle der 4,5a-Dihydrocortisolester das Ausgangsmaterial zunächst in Gegenwart des gewählten Lösungsmittels mit Bromwasserstoff in Berührung gebracht werden, um festzustellen, ob eine Dehydratation erfolgt; eine Abnahme im Drehvermögen unter diesen Umständen legt die Vermutung nahe, daß eine Abspaltung der 11 ständigen Hydroxylgruppe erfolgt, und diese Vermutung kann durch Infrarotspektroskopie und in einigen Fällen durch Papierchromatographie gesichert werden. Wenn, das gewählte Lösungsmittel diesen Vorversuch besteht, d. h. praktisch keine Abspaltung der 11 ständigen Hydroxylgruppe unter den angegebenen Bedingungen erfolgt, kann ein weiterer Versuch durchgeführt werden, um zu ermitteln, ob sich das Lösungsmittel für die eigentliche Bromierung eignet; auch hierbei stellt die Änderung des Drehwerts einen brauchbaren Anhaltspunkt dar, in diesem Fall dafür, ob die Bromierung abläuft oder nicht.
  • Besonders geeignete Inhibitorlösungsmittel sind solche gegenüber den an der Umsetzung beteiligten Steroidverbindungen inerte Lösungsmittel, die ein Sauerstoffatom enthalten. Äther sind besonders geeignete Lösungsmittel dieser Art, und zwar sowohl geradkettige als auch cyclische Äther, z. B. Diäthyläther, Diisopropyläther, Dioxan oder Tetrahydrofuran; Tetrahydrofuran ist besonders vorteilhaft, da bei seiner Verwendung sehr gute Ausbeuten erzielt werden und es nicht toxisch und leicht zu handhaben ist.
  • Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dibrom-11 ß-oxy-allosteroid-3-ketonen durch Bromierung der entsprechenden 11 ß-Oxy-allosteroid-3-1>etone, bei welchem in einem Lösungsmittel gearbeitet wird, das gegenüber der Steroidreaktionskomponente inert, gegenüber Bromwasserstoff jedoch so reaktionsfähig ist, daß Nebenreaktionen praktisch inhibiert werden, ohne daß eine wesentliche Inhibition der gev. ünschten Umsetzung eintritt.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es gewöhnlich zweckmäßig, das Brom in Form einer Lösung in einem Lösungsmittel zuzusetzen; es kann sich jedoch herausstellen, daß manche der oben definierten Inhibitorlösungsmittel, z. B. Tetrahydrofuran, zur Umsetzung mit Brom neigen, ehe letzteres überhaupt in das Reaktionsgemisch gelangen kann. In diesen Fällen ist es ratsam, das Brom in einem Lösungsmittel zuzugeben, das nicht als Bromwasserstoffinhibitor wirkt. Ein für diesen Zweck geeignetes Lösungsmittel ist Essigsäure. Dadurch wird das eigentliche Lösungsmittel etwas verdünnt. Es kann sich in jedem Fall als vorteilha:it e.-,:-eisen, dem eigentlichen Lösungsmittel ein Nichtinhibitorlösungsmittel zuzusetzen, um soine Löslichkeitseigenschaften zu verb-,ssern und/oder seinen Einfluß auf den Reaktionsverlauf zu mildern. Zu den für diesen Zweck geeigneten Lösungsmitteln gehören unter anderen gesättigte chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Methylenchlorid, Chloroform oder Äthylendichlorid.
  • Die Umsetzung wird im allgemeinen durchgeführt, indem man Brom zu einer Lösung der als Ausgangsstoff verwendeten Steroidverbindung in dem gewählten Inhibitorlösungsmittel, vorzugsweise in einer Menge von 2,0 bis 2,5, vorteilhaft von 2,1 Moläquivalenten gibt; Bromwasserstoff kann ebenfalls zugesetzt werden (außer dem bei der Bromierung gebildeten), doch soll die Gesamtmenge an Bromwasserstoff, d. h. die zugesetzte und die bei der Bromierung gebildete, die Menge nicht übersteigen, die durch das verwendete Lösungsmittel in wirksamer Weise inhibiert werden kann; im Falle von Dioxan beispielsweise soll die Bromwasserstoffgesamtkonzentration vorzugsweise nicht größer als 0,5 normal und im Falle von Tetrahydrofuran/Essigsäure nicht größer als 1,0 normal sein.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise bei Temperaturen im Bereich von -10 bis -f- 40° C, vorzugsweise bei -i- 5 bis + 20° C, durchgeführt.
  • Aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Verbindungen kann man, wie bereits angedeutet, Steroidverbindungen mit einer Ketogruppe und einer Doppelbindung im Ring A sowie einer llßständigen Hydroxylgruppe in einfacher Weise gewinnen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist von besonderem Wert für die Herstellung von 2,4-Dibrom-4,5a-dihydrocortisol und seinen 21-Estern, insbesondere dem 21-Acetat, Verbindungen, denen bei der Synthese von Cortisol und Prednisolon eine große Bedeutung zukommt und die durch die folgende Formel wiedergegeben werden können: in der R Wasserstoff oder eine Acylgruppe bedeutet. Verbindungen dieser Formel können nach jedem beliebigen geeigneten Verfahren in Prednisolon übergeführt werden. Außerdem kann man sie nach der oben für die Umwandlung von 2,4-Dibrom-4,5a-dihydrocortison und seinen Estern in Cortison angegebenen Arbeitsweise in Cortisol überführen.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Ausgangsstoffe können in beliebiger geeigneter Weise hergestellt werden. Im Falle der 4,5a-Dihydrocortisolester wird vorzugsweise von einem 4,5a-Dihydrocortisonester ausgegangen, wobei man die 3- und 20ständigen Ketogruppen schützt, das gebildete Derivat mit einem Metallhydridreduktionsmittel, z. B. einem Alkali-oder Erdalkaliborhydrid, reduziert und anschließend das erhaltene Ketonderivat zersetzt und gegebenenfalls in 21-Stellung erneut acyliert.
  • Die Reduktion der 11 ständigen Ketogruppe kann beispielsweise mit Natriumbörhydrid in einem Lösungsmittel, z. B. einem Gemisch aus Alkohol, Methylenchlorid und Wasser, durchgeführt werden; andere verwendbare Lösungsmittel sind wäßriges Dioxan, wäßriges Tetrahydrofuran sowie verschiedene wäßrige Alkohole. Geeignete Reduktionstemperaturen sind 10 bis 100° C.
  • Zum Schutz der 3- und 20ständigen Ketogruppen wird die jeweilige Verbindung am zweckmäßigsten in ihr bis-Semicarbazonderivat übergeführt. Im Falle des bis-Semicarbazons von 4,5a-Dihydrocortisol wird die Zersetzung am besten mit Mineralsäure, z. B. mittels 4n-Salzsäure, bei Zimmertemperatur bewirkt. Diese Arbeitsweise steht im Gegensatz zu der üblichen Art der Zersetzung von Steroidsemicarbazonen, wobei letztere in Gegenwart von Essig- und Brenztraubensäure erhitzt werden oder salpetrige Säure verwendet wird.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Beispiel 1 2 a,4a-Dibrom-ergostan-11 ß-ol-3-on Eine Lösung von 5 g Ergostan-11 ß-ol-3-on in 197m1 reinem Dioxan von 12°C wurde mit einem Tropfen 4 n-Bromwasserstoff in Dioxan und dann mit 3,93 gBrom (1,27 ml; 2,05 Mol) innerhalb von 2 Minuten versetzt. Die Lösung, die bezüglich Bromwasserstoff 0,125 normal war, wurde 80 Minuten stehengelassen (bis die Abnahme der optischen Drehung eines aliquoten Anteils der Lösung aufgehört hatte) ; sie wurde dann unter Rühren in verdünnte Natriumbicarbonatlösung gegossen. Die ausgefallene Steroidverbindung wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt 7,0 g einer festen Substanz von [all" = -[-16° (c = 0,9 in C H Cl,), die aus Äthanol umkristallisiert wurde und 3,82 g (56°/0) Za,4a-Dibrom-ergostan-11 ß-ol-3-on vom F. = 192 bis 200'C (Zersetzung) lieferte. Durch Umkristallisieren aus Äthanol erhielt man 2,11 g (33 °/o Nadeln vom F. = 213 bis 214'C (Zersetzung); [a]ö = -f-12° (c = 1,0 in CHC13).
  • Beispiel 2 2,4-Dibrom-4,5a-dihydrocortisol-21-acetat Eine Lösung von 1 g 4,5a-Dihydrocortisol-21-acetat in 43 ml reinem Dioxan von 22°C wurde mit einem Tropfen 4 n-Bromwasserstoff in Dioxan und anschließend innerhalb von 45 Sekunden mit 0,863 g (0,278 ml; 2,2 Mol-Äquivalente) Brom versetzt. Die blaßgelbe Lösung, die bezüglich HBr 0,125 normal war, wurde nach 50minütigem Stehen bei 20°C in verdünnte Natriumbicarbonatlösung gegossen. Die ausgefallene Dibromsteroidverbindung wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet und lieferte 1,145 g einer festen Substanz von 47°[a]ö = -f- 47° (c = 0,76 in CHC13). Br gefunden: 28,5/0.
  • Beispiel 3 2,4-Dibrom-4,5 a-dihydrocortisol-21-acetat Eine Lösung von 4,0 g 4,5a-Dihydrocortisol-21-acetat in 152 ml Dioxan von 20°C wurde unter Rühren innerhalb von einer Minute mit 1,12 ml Brom versetzt. Nach 60 Minuten wurde die Lösung in etwa 1600 ml Wasser, das 60 ml gesättigte Natriumbicarbonatlösung enthielt, gegossen. Der flockige weiße Niederschlag wurde nach 2 Stunden gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 4,9 g.
  • Beispiel 4 2,4-Dibrom-4,5 a-dihydrocortisol-21-acetat 0,28 ml Brom wurden innerhalb einer Minute unter Rühren zu einer Lösung von 1,0 g 4,5a-Dihydrocortisol-21-acetat in 36 ml Methylenchlorid und 4 ml Isopropyläther gegeben. Die spezifische Drehung der Lösung wurde nach 60 Minuten konstant, und die Lösung wurde dann nacheinander mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen und getrocknet. Durch Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhielt man 1,41 g der rohen 2,4-Dibromverbindung. [a] D = -f-55° (c = 0,5 in C H C13) . Br gefunden: 29"/,.
  • Beispiel 5 Bromierung von 4,5a-Dihydrocortisol-21-acetat in Methylenchlorid-Tetrahydrofuran Eine Suspension von 10,0 g feingepulvertem 4,5a-Dihydrocortisol-21-acetat in 285 ml Methylenchlorid und 15 ml Tetrahydrofuran wurde innerhalb von 4 Minuten bei Zimmertemperatur mit 8,7 g (2,2 Mol) Brom versetzt. Der Drehwert der Lösung fiel von 3,84° unmittelbar nach der Beendigung der Bromierung auf 2,13° 47 Minuten später. Die Lösung wurde in wäßriges Natriumbicarbonat gegossen, mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 2,4-Dibrom-4,5a-dihydrocortisol-21-acetat in Form einer blaßgelben, schmierigen Substanz von [a] ö° = -f-41° (c = 0,4 in C H C13) ; Br gefunden: 30,80/,.
  • Dieses Produkt lieferte bei der Bromwasserstoffabspaltung Prednisolonacetat, das in jeder Hinsicht mit einer authentischen Probe identisch war.
  • Beispiel 6 Bromierung von 4,5a-Dihydrocortisol-91-acetat in Methylenchlorid-Diäthyläther Eine Suspension von 3,0 g 4,5a-Dihydrocortisol-21-acetat in 108 ml Methylenchlorid und 12 ml Diäthyläther wurde bei Zimmertemperatur mit 0,84 ml (2,2 Mol) Brom versetzt. Der Drehwert der Lösung fiel von 2,70° unmittelbar nach der Bromierung auf 1,75° nach 44 Minuten. Die Lösung wurde mit wäßrigem Bicarbonat und Wasser gewaschen und dann getrocknet. Durch Eindampfen zur Trockne erhielt man 2,4-Dibrom-4,5a-dihydrocortisol-21-acetat in Form einer blaßgelben amorphen Festsubstanz (4,43 g) von [cij D = -@- 47° (c = 0,4 in. C H C13) ; Br gefunden: 27,70/,.
  • Dieses Produkt ergab bei der Bromwasserstoffabspaltung Prednisolonacetat, das in. jeder Hinsicht mit einer authentischen Probe identisch war. Beispiel 7 Herstellung von 2,4-Dibrom-4,5a-dihydrocortisol-21-acetat Eine Lösung von 1 g 5a-Pregnan-llß,17a,21-triol-3,20-dion-21-monoacetat in 43m1 reinem Dioxan von 22°C wurde mit einem Tropfen 4n-Bromwasserstoff in Dioxan und danach innerhalb von 45 Sekunden mit 0,863 g (0,278 ml) Brom versetzt. Die blaßgelbe Lösung wurde 50 Minuten bei 20°C stehengelassen und dann in verdünnte Natriumbicarbonatlösung gegossen. Die gefällte Dibromsteroidverbindung wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet und ergab 1,145 g einer festen Substanz von [a] D = + 47° (c = 0,76 in C H C13) ; Br gefunden: 28,50/,.
  • Dieses Rohprodukt kann direkt zu Cortisol-21-acetat weiterverarbeitet werden, indem man es mit Natriumjodid und einer Bromacetonlösung in Aceton erhitzt und das Reaktionsgemisch vom Natriumbromid abfiltriert und nach Zugabe von wäßrigem Chromochlorid und Verdünnen mit Wasser mit Methylenchlorid extrahiert. Der Rückstand liefert nach einer Girard-Trennung und der üblichen Aufarbeitung reines Cortisol21-acetat mit folgenden Kennzahlen: F. = 215 bis 221°C; [a] D = -E-158° (c = 0,6 in Dioxan) ; @,max = 242 m#t (s = 15 200).
  • Beispiel 8 2,4-Dibrom-4, 5 a-dihydrocortisol-21-acetat Eine Lösung von 2,68 ml Brom in 25 ml Eisessig wurde unter Rühren zu einer Suspension von 10 g 4,5a-Dihydrocortisol-21-acetat in 100 ml Tetrahydrofuran,die mit 1 ml 6 n-Bromwasserstoff in Essigsäure versetzt worden, war, gegeben. Die Temperatur wurde während der Zugabe auf 5 bis 10°C gehalten und dann rasch auf 20°C ansteigen gelassen. Nach 25minütigem Stehenlassen bei dieser Temperatur wurde das Reaktionsgemisch unter Rühren in eine Suspension aus 35g Natriumbicarbonat und 100 ml Wasser gegossen. Die organische Schicht wurde abgetrennt und mit einer Lösung von 8 g Natriumbicarbonat und 50 g Ammoniumsulfat in 100 ml Wasser gewaschen.
  • :.;ach dem Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat v@urde das Tetrahydrofuran unter vermindertem Druck entfernt. 2,4-Dibrom-5 a-pregnan-11 ß,17 a,21-triol-3,20-dioiz-21-monoacetat hinterblieb als gelbbraunes Öl, das etwa 25 Gewichtsprozent Essigsäure-4-brombutylester enthielt. Das Rohprodukt ging durch Bromwasserstoffabspaltung in reines Prednisolonacetat, das mit einer authentischen Probe identisch war, über.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dibrom-I 1 ß-oxy-allosteroid-3-ketonen durch Bromierung des entsprechenden 11ß-OxyaIlosteroid-3-ketons, dadurch gekünnzeichnet, daß in einem Lösungsmittel gearbeitet wird, das gegenüber der verwendeten Steroidverbindung inert, gegenüber dem vorhandenen Bromwasserstoff jedoch reaktionsfähig ist, um Nebenreaktionen praktisch zu inhibieren, ohne eine wesentliche Inhibition der gewünschten Reaktion zu bewirken.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Inhibitorlösungsmittel eine ein Sauerstoffatom enthaltende Verbindung, insbesondere ein Äther, insbesondere ein offenkettiger Äther, insbesondere Diäthyläther oder Isopropyläther, oder ein cyclischer Äther, insbesondere Tetrahydrofuran, insbesondere Dioxan, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Bromierung ein weiteres Lösungsmittel zugegen ist, das als Verdünnungsmittel für das erste Lösungsmittel dient, und als solches insbesondere ein gesättigter chlorierter Kohlenwasserstoff, insbesondere Methylenchlorid, Chloroform oder Äthylendichlorid, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß das Brom dem Reaktionsgemisch in Lösung in einem anderen Lösungsmittel als dem Inhibitorlösungsmittel zugesetzt wird, insbesondere in Essigsäure.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Brom in einer Menge von 2,0 bis 2,5 Moläquivalenten, insbesondere in einer Menge von 2,1 Moläquivalenten, je Moläquivalent des Ausgangsmaterials verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von -10 bis +40°C, insbesondere im Bereich von +5 bis +20°C, durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial 4,5a-Dihydrocortisol oder ein 21-Ester desselben oder 4,5a-Dihydrocortisol-21-acetat verwendet wird.
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