DE1041515B

DE1041515B - Hydraulisch betriebene Tiefofen- oder Stripperzange

Info

Publication number: DE1041515B
Application number: DEM34753A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hellmut Ernst; Dipl-Ing Erwin Gercke
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1957-07-12
Filing date: 1957-07-12
Publication date: 1958-10-23

Description

Hydraulisch betriebene Tiefofen-oder Stripperzange Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch betriebene Tiefofen- oder Stripperza:nge, bei der der Stempel für die Schließbewegung der Zange bzw. zum Ausstoßen des. Blockes durch einen hydraulischen Zylinder bewegt wird. Bei den bisher bekannten Zangen dieser Art ist der Stempel mit der Kolbenstange und der Zylinder mit dem Zangenrohr verbunden. Dies hat den Nachteil, daß die Dichtung der Kolbenstange schwer zugänglich ist und zum Auswechseln einer Packung umfangreiche Demontagearbeiten erforderlich sind. Außerdem muß bei dieser Arbeit die Druckflüssigkeit aus dem Zylinder abgelassen werden.
Erfindungsgemäß lassen sich alle diese Nachteile dadurch vermeiden, daß der Kolben des hydraulischen Zylinders mit seiner Kolbenstange durch ein glockenförmiges Verbindungsstück mit dem Zangenrohr oder der Zangentraverse verbunden ist, während der Zylinder mit dem Zangenstempel verbunden ist. Bei dieser Bauweise befindet sich die Dichtung der Kolbenstange nicht an der Unterseite des Zylinders wie bisher, sondern an dessen Oberseite. Das Auswechseln einer Packung kann jetzt so vorgenommen werden, daß der Zylinder in seine oberste Stellung gefahren und dann abgestützt wird. Nach Abnehmen des glockenförmigen Verbindungsstückes von der Kolbenstange ist die Dichtung jetzt frei zugänglich und die Packung kann mühelos, ohne die Druckflüssigkeit abzulassen, ausgewechselt werden.
Das Zu- und Abführen der Druckflüssigkeit kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung durch Kanäle in der Kolbenstange erfolgen.
Weiterhin kann erfindungsgemäß der Drehantrieb des Zangenrohres unmittelbar durch einen an sich bekannten hydrostatischen Motor großen Drehmomentes erfolgen, wobei der Innenteil des Motors mit der feststehenden Kolbenstange des hydraulischen Zylinders oder mit einem feststehenden glockenförmigen Verbindungsstück, und der Außenteil des Motors mit dem zu drehenden Zangenrohr verbunden ist. Durch diese Art des Drehantriebes ergibt sich eine wesentlich einfachere und kleinere Bauart als bisher, wo ein mit dem Zangenrohr verbundenes Stirnrad über ein Getriebe elektromotorisch angetrieben wird.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die erfindungsgemäße Anordnung des hydraulischen Zylinders mit Drehantrieb des Zangenrohres über ein Stirnrad, Fi:g.2 den Drehantrieb des Zangenrohres durch einen hydrostatischen Motor, dessen Innenteil mit der Kolbenstange verbunden ist, Fig. 3 den Drehantrieb des Zangenrohres durch einen hvdrostatischen Motor, dessen Innenteil mit einem ;;lockenförmigen Verbindungsstück verbunden ist. Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist das Zangenrohr 1 in bekannter Weise mit dem Stirnrad 2 für seinen Drehantrieb verbunden und mittels des Lagers 3 auf der Zangentraverse 4 drehbar gelagert. Das glockenförmige Verbindungsstück 5 ist mit der Kolbenstange 6 verschraubt und stützt sich auf das Stirnrad 2 ab. Der Zylinder 7, an dem der Stempel 8 angeschlossen ist, ist gegenüber dem Kolben 9 auf- und abbeweglich. In dem oberen Deckel 10 des Zylinders 7 befindet sich die Dichtung 11 für die Kolbenstange 6. Die Zu- und Abführung der Flüssigkeit in den Raum vor und hinter dem Kolben 9 erfolgt durch die Kanäle 12 und 13 in der Kolbenstange 6 bzw. im Kolben 9. Bei dieser Ausführung ist bei hochgefahrenem und abgestütztem Zylinder 7 die Dichtung 11 nach Abnehmen des Verbindungsstückes 5 ohne weiteres bequem zugänglich.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist die Ausbildung des hydraulischen Stempelantriebes die gleiche wie bei der Ausführung nach Fig. 1. Das glockenförmige Verbindungsstück 14 stützt sich hier aber auf die Zangentraverse 4 ab. Das Zangenrohr ist mit dem Außenteil 15 des hydrostatischen Motors großen Drehmomentes verbunden. Das Zangenrohr 1 ist mitsamt dem Außenteil 15 des Motors mittels des Lagers 3 auf der Zangentraverse 4 drehbar gelagert. Der Innenteil 16 des hydrostatischen Motors ist mit der feststehenden Kolbenstange 6 starr verbunden. Die Druckflüssigkeit für den hydrostatischen Motor wird durch die beiden Leitungen 17 und 18 zu- bzw. abgeführt. Zum Ausbau der Dichtung 11 muß hier bei hochgefahrenem und abgestütztem Zylinder 7 zuerst das Verbindungsstück 14 und dann der hydrostatische Motor 15, 16 abgenommen werden. Bei der Ausführung nach Fig.3 ist der Innenteil 16 des hydrostatischen Motors mit einem glockenförmigen Verbindungsstück 19 verbunden, das sich auf der Zangentraverse 4 abstützt. Der Außenteil 15 des hydrostatischen Motors ist über das die Kolbenstange 6 tragende glockenförmige Verbindungsstück 20 mit dem Zangenrohr 1 verbunden. Bei dieser Ausführung muß zum Ausbau der Dichtung 11 zuerst das V erbindungsstück 19 und dann das Verbindungsstück 20 mitsamt dem hydrostatischen Motor 15,16 abgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:- 1. Hydraulisch betriebene Tiefofen- oder Stripperzange, bei der der Stempel für die Schließbewegung der Zange bzw. zum Ausstoßen des Blockes durch einen hydraulischen Zylinder bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9) des hydraulischen Zylinders (7) über seine Kolbenstange (6) durch ein glockenförmiges Verbindungsstück (5, 14) mit dem Zangenrohr (1) oder der Zangentraverse (4) verbunden ist, während der Zylinder (7) mit dem Zangenstempel (8) verbunden ist.
2. Hydraulisch betriebene Tiefofen- oder Stripperzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (6) mit Kanälen (12, 13) für das Zu- und Abführen der Druckflüssigkeit versehen ist.
3. Hydraulisch betriebene Tiefofen- oder Stripperzange nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen unmittelbaren Drehantrieb des Zangenrohres (1) mittels eines an sich bekannten hydrostatischen Motors (15, 16) mit großem Drehmoment.
4. Hydraulisch betriebene Tiefofen- oder Stripperzange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Abstützung des glockenförmigen Verbindungsstückes (14) auf der Zangentraverse (4) der Innenteil (16) des Motors mit der feststehenden Kolbenstange (6) des hydraulischen Zylinders (7) und der Außenteil (15) des Motors mit dem zu drehenden Zangenrohr (1) verbunden ist.
5. Hydraulisch betriebene Tiefofen- oder Stripperzange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verbindung des glockenförmigen Verbindungsstückes (20) mit dem Zangenrohr (1) der Innenteil (16) des Motors durch ein weiteres glockenförmiges Verbindungsstück (19) mit der Zangentraverse (4) verbunden ist.