DE2435676A1 - Schwenkausleger mit einem an einem geruestbock schwenkbar gelagerten ausleger - Google Patents
Schwenkausleger mit einem an einem geruestbock schwenkbar gelagerten auslegerInfo
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- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
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Description
PATENTANWALT
Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing.'
8000 München 90 Grünwalder Straße 175 a Telefon 64 68 46
Societe Anonyme POCLAIN,
60330 LE PLESSIS-BELLEVILLE, R.C. Senlis 54 B 24
Schwenkausleger mit einem an einem Gerüstbock schwenkbar gelagerten Ausleger
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwenkausleger mit einem an einem Gerüstbock schwenkbar gelagerten Ausleger, umfassend den
Gerüstbock, den Ausleger, der um eine im wesentlichen horizontale Achse schwenkbar gelagert ist, und eine Stellvorrichtung für die Verschwenkung
des Auslegers, die mit diesem und dem Gerüstbock verbunden ist und insbesondere die Beibehaltung des Auslegers in einer
vorbestimmten Lage in bezug auf den Gerüstbock gestattet.
Auf dem Gebiete der Fördervorrichtungen und Tiefbaumaschinen wird häufig von der Anordnung eines Auslegers Gebrauch gemacht, der an
einem Gerüstbock um eine im wesentlichen horizontale Lage schwenkbar gelagert ist und demgemäß im wesentlichen in einer vertikalen
Ebene verschwenkbar ist.
-2-
409886/1091
Unabhängig von der Art der Steuerung der Schwenkbewegung des Auslegers
stellt man bei bekannten Vorrichtungen fest, daß es notwendig ist, die Absenkbewegung des freien Endes des Auslegers abzubremsen,
der übrigens nur durch sein Eigengewicht in dieser Richtung angetrieben ist. Die in dem Ausleger während des Anhebens des freien Endes angesammelte
potentielle Energie wird dabei während des Absenkens des freien Endes in Wärmeenergie umgewandelt, die nicht wiedergewinnbar
ist. Diese Energieumsetzung stellt daher einen Energie verlust dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Energie verlust zu vermeiden. Zur
Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches vorgeschlagen, daß zusätzlich zu der
Stellvorrichtung für die Verschwenkung des Auslegers eine volumetrische Hydraulikvorrichtung mit dem Gerüstbock und dem Ausleger gekoppelt
ist und eine Druckkammer aufweist, die durch eine Hauptleitung mit einem Druckspeicher für ein Fluid verbunden und mit einem Fluid gefüllt
ist, das während einer Absenkung des freien Endes des Auslegers aus der Druckkammer in den Druckspeicher für das Fluid gelangt.
Vorzugsweise ist die Hydraulikvorrichtung durch einen hydraulischen
Arbeitszylinder gebildet. Schließlich ist es vorteilhaft, wenn eine Quelle
für ein Speisefluid vorgesehen ist, an die über eine Speiseleitung die Druckkammer angeschlossen ist, und wenn in der Speiseleitung ein.
Rückschlagventil vorgesehen ist, das den Durchfluß des Speisefluids von der Quelle für ein Speisefluid zu der Druckkammer zuläßt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In der einzigen Figur ist in schematischer Darstellung eine Vorrichtung nach der Erfindung
gezeigt.
-3-
*098θ6/1'Ο91
Die dargestellte Vorrichtung umfaßt einen Gerüstbock 1, wie z.B. ein
Drehwerk einer Tiefbaumaschine, und einen Ausleger 2, der an dem Gerüstbock 1 um eine horizontale Achse 3 schwenkbar gelagert ist.
In bekannter Weise ist ein hydraulischer Arbeitszylinder 4 mit dem
Gerüstbock 1 und dem Ausleger 2 verbunden. Die Arbeitskammern 4a und 4b des ArbeitsZylinders 4 sind durch Leitungen 5 und 6 mit einem
Wegeventil 7 mit drei Schaltstellungen verbunden. Eine Pumpe 8 ist durch eine Saugleitung 9 mit einem Flüssigkeitsbehälter 10 und durch
eine Druckleitung 11 mit dem Wegeventil 7 verbunden. Eine Leitung 12, in der ein federbelastetes Ausflußventil 13 vorgesehen ist, ist im Nebenschluß
zur Druckleitung ] 1 angeschlossen und verbindet diese Druckleitung
mit dem Flüssigkeitsbehälter 10, Schließlich verbindet eine
Leitung 14 das Wegeventil 7 mit dem Flüssigkeitsbehälter 10. Die drei Schaltstellungen des Wegeventils 7 entsprechen:
In der ersten Stellung werden die Leitungen 5 und 11 und die Leitungen 6 und 14 verbunden;
in der zweiten Stellung sind die Leitungen 5 und 6 abgesperrt und die Leitungen 1 und 14 miteinander verbunden;
und in der dritten Stellung sind die Leitungen 5 und 14 und die Leitungen 6 und 11 miteinander verbunden.
Gemäß der Erfindung greift ein zweiter Arbeitszylinder 15 sowohl am
Gerüstbock 1 als auch am Ausleger an. Von seinen Arbeitskammern 15a
und 15b ist die Kammer 15a mit einem Speicher 16 für unter. Druck
stehendes Fluid durch eine Leitung 1-7 und die Kammer 15b mit dem Flüssigkeitsbehälter 10 durch eine Leitung 18 verbunden. In einer Rückleitung
19, die zum Flüssigkeitsbehälter 10 führt, ist in an sich bekannter
Weise ein federbelastetes Halteventil 20 angeordnet. Eine Speiseleitung 21, die die Leitungen 17 und 19 miteinander verbindet, ist mit der Leitung
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oberhalb des Halteventils 20 in bezug auf den Flüssigkeitsbehälter 10
verbunden. Ein Rückschlagventil 22 ist in der Leitung 21 vorgesehen und gestattet eine Strömung des Fluids nur von der Rückleitung 19 zur
Leitung 17. Es sei erwähnt, daß die Kammer 15a des ArbeitsZylinders
diejenige ist, aus der Fluid, welches ursprünglich in dieser Kammer enthalten ist, während der Absenkbewegung des freien Endes la des
Auslegers herausgefördert wird.
Aus der Darstellung der Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung'
ergeben sich die entsprechenden Vorteile.
Es ist offensichtlich nicht notwendig, auf einer klassischen Arbeitsweise
des Arbeitszylinders 4 in Verbindung mit dem Wegeventil 7 zu bestehen. In diesem Zusammenhang sei nochmals daran erinnert, daß von den
drei Schaltstellungen des Wegeventils 7 die erste Stellung dem Absenken des freien Endes la des Auslegers 2, die zweite Stellung dem Stillegen
des Auslegers 2 und die dritte Stellung dem Heben des Endes la zugeordnet sind.
Es sei erwähnt, daß zu einem gegebenen Augenblick ein zusätzliches
Fluid mit geringem Druck (entsprechend dem Druck der Einstellung des Halteventils 20) in der Größenordnung von beispielsweise 10 Bar
die Auffüllung der Leitung 17, der Kammer 15a und des Fluidspeichers über das Rückschlagventil 22 vervollständigen kann. Nachdem die Aufladung
bzw. Füllung abgeschlossen ist, wird die sich bei der Einstellung des Wegeventils 7 in seine erste S ehalt stellung ergebende Arbeitsweise
näher untersucht.
Unter der Wirkung des Eigengewichts des Auslegers 2 senkt sich das
freie Ende la desselben ab. Das durch die Pumpe 8 in die Leitungen
und 5 geförderte Fluid hat eine Wirkung, die dazu beitragen kann, eine
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Absenkbewegung des freien Endes la hervorzurufen, jedoch ist diese
Wirkung überflüssig, da das Eigengewicht des Auslegers 2 ausreichend ist, um diese Absenkung herbeizuführen.
Das in der Kammer 15a enthaltene Fluid wird in den Druckspeicher 16
gefördert. Das Rückschlagventil 22 verhindert ein Eindringen des Fluids in die Leitung 19. Demgemäß wird die potentielle Energie des Auslegers,
die während der Absenkbewegung des freien Endes la frei wird, in Form von Druckenergie in dem Druckspeicher 16 wiedergewonnen. Während
der Anhebebewegung des Auslegers 2, die der Absenkbewegung folgt, wird diese Druckenergie freigesetzt und unterstützt das Anheben.
Man stellt fest, daß die Wirkung des Druckspeichers 16 zuerst darin
besteht, zumindest teilweise das Eigengewicht des Auslegers 2 auszugleichen. Es ergibt sich daraus eine Absenkbewegung des freien Endes la,
die annähernd ausgeglichen ist und die insbesondere keine Abbremsung zumindest dann nicht notwendig macht, wenn der Ausleger alleine verschwenkt,
ohne eine Last zu tragen. Man stellt gleichfalls fest, daß die während der Abwärtsbewegung frei gewordene potentielle Energie, die
nicht abgeführt und in Form von Brems energie verloren ist, vollständig
in dem Druckspeicher 16 wiedergewonnen wird.
Man erhält mit anderen Worten nicht nur eine Bewegung des Auslegers 2,
die ausgeglichen und weniger abrupt ist, sondern man muß auch weniger Energie zum Anheben des Auslegers aufwenden, da man die Druckenergie
im Druckspeicher 16 in potentielle Energie überführt.
Selbstverständlich kann das Anheben schneller erfolgen als bei bekanrten
Vorrichtungen, da das Fluid des Druckspeichers 16 mitwirkt. Der Arbeitswirkungsgrad des Auslegers (erhöhte Hebegeschwindigkeit) und der
energetische Wirkungsgrad werden vermehrt.
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Selbstverständlich umfaßt die beschriebene Vorrichtung Abänderungen,
bei denen der lineare Arbeitszylinder 15 durch ein mechanisches Äquivalent, wie z.B. eine rotierende Arbeits vor richtung, ersetzt ist, ebenso
wie Abänderungen, bei denen die Stellvorrichtung zur Steuerung der Schwenkbewegung des Auslegers nicht durch den Arbeitszylinder 4,
sondern durch eine rein elektrische (Motor) oder mechanische (Ritzel, Zahnstange) Vorrichtung gebildet ist.
Darüber hinaus kann man während des Anhebens bei Anordnung eines ergänzenden Arbeitszylinders diesen mit dem Druckspeicher 16 verbinden,
um ein Anhebemoment zu erhalten, das größer ist als dasjenige, welches durch den Arbeitszylinder 4 alleine erhältlich ist.
Die vorgeschlagene Anordnung gestattet eine Verbesserung des Wirkungsgrades
sowohl hinsichtlich der Geschwindigkeit als auch des Momentes.
-7-
£038 &6/109t
Claims (3)
1. JSchwenkausleger mit einem an einem Gerüstbock schwenkbar gelagerten
Ausleger, umfassend den Gerüstbock, den Ausleger, der um eine im wesentlichen horizontale Achse schwenkbar gelagert ist, und eine
' Stellvorrichtung für die Verschwenkung des Auslegers, die mit diesem und dera Gerüstbock verbunden ist und insbesondere die Beibehaltung
des Auslegers in einer vorbestimmten Lage in bezug auf den Gerüstbock gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Stellvorrichtung
(4) für die Verschwenkung des Auslegers (2) eine volumetrische Hydraulikvorrichtung (15) mit dem Gerüstbock (1) und dem
Ausleger (2) gekoppelt ist und eine Druckkammer (15a) aufweist, die durch eine Hauptleitung (17) mit einem Druckspeicher (16) für ein
Fluid verbunden und mit einem Fluid gefüllt ist, das während einer Absenkung des freien Endes (la) des Auslegers (2) aus der Druckkammer
(15a) in den Druckspeicher (16) für das Fluid gelangt.
2. Schwenkausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wie
an sich bekannt, die Hydraulikvorrichtung durch einen hydraulischen Arbeitszylinder (15) gebildet ist.
3. Schwenkausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Quelle (10) für ein Speisefluid vorgesehen ist, an die über eine Speiseleitung (19, 21) die Druckkammer (15a) angeschlossen
ist und daß in der Speiseleitung (21) ein Rückschlagventil (22) vorgesehen
ist, das den Durchfluß des Speisefluids von der Quelle (10) für das Speisefluid zu der Druckkammer (15a) zuläßt.
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