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Leuchttaste Zur Benutzung bei Fernmeldeanlagen, wie z. B. Fernsprech-Tischstationen,
Vermittlungsplätzen od. dgl., sind Leuchttasten bekannt, in die normale Fernsprech-Glüh.lampen
eingebaut sind. Diese Leuchttasten enthalten ein unter Druck einer Feder stehendes
metallisches Drucktastenrohr, das in einer metallischen Führungshülse axial verschiebbar
geführt ist. Beim Drücken des Tastenschaftes wird ein Kontakt betätigt, und gleichzeitig
kommt die Lampe zum Aufleuchten.
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Die Praxis hat nun gezeigt, daß Störungen eintreten, wenn mittels
einer Leuchttaste seitlich angebrachte Kontaktfedersätze betätigt werden sollen.
Für die bekannten Leuchttasten werden beispielsweise Drehfedern benutzt, bei denen
ein Schenkel bald abbricht, weil die Bewegung der Drehfeder sich hauptsächlich an
der Übergangsstelle des gedrehten Teiles der Feder zu einem Schenkel auswirkt. Außerdem
geben sie infolge ihrer einseitigen Wirkung zu Verklemmungen Anlaß, da für derartige
Leuchttasten eine :einwandfreie Funktion über mehrere hunderttausend Schaltungen
verlangt wird.
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Die Erfindung bezieht sich deshalb darauf, eine technisch verhältnismäßig
einfach herstellbare und doch über hunderttausende Schaltungen einwandfrei arbeitende
Kraftübertragung zwischen dem Drucktastenrohr und dem zu betätigenden, seitlich
der Leuchttaste liegenden Kontaktfedersatz zu schaffen. Gemäß der Erfindung wird
die Schaltkraft vom Drucktastenrohr entgegen einer an der metallischen Führungshülse
geführte Wendelfeder durch in der Führungshülse angebrachte Schlitze mittels einer
mit Führungsnasen versehenen Schaltscheibe auf eine Schaltnase übertragen für die
Schaltung der Kontaktfedersätze. Durch diese Anordnung wird beim Drücken auf das
Drucktastenröhr nicht nur eine gleichmäßige Belastung der Feder auf ihrer ganzen
Länge erreicht, sondern auch eine gleichmäßige Verteilung der Federkraft auf den
ganzen Umfang der Leuchttaste, was im Hinblick auf den von den Ko:ntaktfedersätzen
ausgeübten Seitendruck von Bedeutung ist. Gleichzeitig wird, eine sichere kraftübertragende
Verbindung zwischen der Leuchttaste bzw. ihrem Tastenschaft einerseits sowie der
den Kon.taktfedersatz betätigenden Schaltscheibe andererseits hergestellt. Die Gefahr
des frühzeitigen Bruches der Feder sowie die Gefahr der Verklemmung des Drucktastenrohres
ist damit weitgehend ausgeschaltet, und die Praxis hat erwiesen, daß die erfindungsgemäße
Leuchttaste mehrere hunderttausend Schaltungen ohne Störung auszuhalten vermag.
Außerdem verhindert die erfindungsgemäße Anordnung bei freier Verschie-bbarkeit
des Drucktastenrohres in axialer Richtung seine Verdrehung, weil die Führungsnasen
in die Schlitze der feststehenden Führungshülse eingreifen, was von Bedeutung ist,
um die Lage der die Kontaktfedersätze betätigenden Schaltnasen stets in der gleichen
radialen Richtung zu halten. Die Unverdrehbarkeit des Drucktastenrohres bringt auch
den Vorteil, daß auf ihm befindliche Schriftzeichen dauernd leserecht bleiben.
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Bei den bisher bekannten Leuchttasten ist ein unbefugter Eingriff
in das Drucktastenrohr möglich und die damit verbundene Kurzschlußgefahr gegeben,
weil die Leuchtkappen entweder aufgesteckt oder aufgeschraubt und deshalb leicht
abnehmbar sind, um die Lampen auswechseln zu können. Die infolge der Führungsnasen
unverdrehbare Anordnung des Drucktastenrohres ermöglicht nun bei fest aufgesetzter
Leuchtkappe die Anbringung einer gegen Abziehen gesicherten Drehsperrung, die den
Eingriff Unbefugter in das Innere der Leuchttaste verhindert. Das Drucktastenrohr
kann erst nach besonderer Einstellung der Drehsperrung abgenommen werden. Damit
ist die Möglichkeit geschaffen, daß die Fernsprechlampe im Bedarfsfall ausgewechselt
werden kann, ohne daß jedoch der Zugriff in die Leuchttaste hinein jedermann offen
steht.
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In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung liegt um die Führungshülse
eine drehbare Überwurfkappe mit umgebördeltem Rand, dessen Umbördelung eine Aussparung
enthält, die bei Verdrehung der Überwurfkappe mit einem in der Führungshülse befindlichen
Schlitz zur Deckung kommt. In dem Drucktastenrohr befindet sich eine nach außen
vorspringende Nase, die in den genannten Schlitz eingreift. Wenn die Überwurfkappe
derart verdreht wird, daß ihre Aussparung mit dem Schlitz in der Führungshülse zur
Deckung kommt, so kann die am Drucktastenrohr befindliche Nase durch den Schlitz
und die Aussparung hindurchtreten, und das Drucktastenrohr kann ohne - weiteres
herausgenommen
werden. Um die Stelle, bei der die Aussparung und
der Schlitz übereinstimmen, leichter auffinden zu können, kann man einen entsprechenden
Anschlag vorsehen. In umgekehrter Weise kann man bei Übereinstimmung von Schlitz
und Aussparung die Nase und damit das Drucktastenrohr wieder in die Führungshülse
einsetzen. Verdreht man nun die Überwurfkappe mehr oder weniger, so liegt die Nase
hinter der Umbördelung der Überwurfkappe, und es ist möglich, das Drucktastenrohr
zu entfernen. Die Aussparung in der Überwurfkappe kann so klein gemacht werden,
daß sie bei flüchtigem Hinsehen kaum zu erkennen ist, so daß ein Unbefugter nicht
ohne weiteres in die Apparatur eingreifen kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist tim die Führungshülse
herum eine Schaltscheibe gelegt, die die Kontaktfedersätze betätigt. Die Schaltscheibe
hat nach innen vorspringende Nasen, die in einen Längsschlitz der Führungshülse
eingreifen. Um die Kontaktfedersätze betätigen zu können, ist es zweckmäßig, wenn
die Schaltscheibe wenigstens eine nach außen herausragende Nase als Schaltnocken
besitzt, die an entsprechenden Teilen des Kontaktfedersatzes angreift.
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Zur Befestigung des Kontaktfedersatzes kann ein Kontaktsatzträger
dienen, der direkt am Drucktastenträger nach der oder den Seiten hin befestigt ist,
an denen sich die Nasen bzw. die Schaltnocken befinden.
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In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, zwei Ausladungen des Drucktastenträgers an seinem der Druckseite
abgewandten Ende anzubringen und diese U-förmig zueinander zu biegen. Die Kontaktfedersätze
werden dann an den Außenseiten der U-förmig zueinander gebogenen Teile angebracht.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt und nachstehend beschrieben, ohne daß die Erfindung jedoch auf diese
Ausführungsform beschränkt sein soll.
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Fig. 1 zeigt die Leuchttaste in der Draufsicht von einer Seite, wie
sie zur Befestigung auf einer Grundplatte im Inneren eines Gerätes benutzt wird,
Fig. 2 im Schnitt A-B durch Fig. 1; Fig. 3 stellt eine Schaltscheibe, Fig. 4 eine
Isolierscheibe dar, während Fig.5 eine Draufsicht auf die Überwurfkappe allein in
offener Stellung und Fig.6 in geschlossener Stellung zeigt; in Fig.7 ist eine seitliche
Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Erfindung zur hängenden Befestigung
innerhalb eines Gerätes und in Fig. 8 der Schnitt C-D durch Fig. 7 dargestellt;
Fig.9 zeigt eine Draufsicht auf die überwurfkappe und Fig. 10 die zu dieser Ausführung
gehörige Schaltscheibe.
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Am Tastenträger 1 ist ein Federsatzträger 2 befestigt, z. B. festgenietet,
an dessen Abwinkelung 3 der Kontaktfedersatz 4 befestigt ist. Zwischen der Abwinkelung
5 des Tastenträgers 1 und der Abrvinkelung 6 des Federsatzträgers 2 ist die Führungshülse
7 mittels Sprengscheiben 8 und 9 oder in sonst geeigneter Weise befestigt. In der
Führungshülse 7 liegt die eigentliche Drucktaste 10. Sie besteht aus einem axial
verschiebbaren Messingrohr, das durch Schlitze, die in die Isolierscheibe 13 eingreifen,
seitlich unverdrehbar gelagert ist. Die Führungshülse 7 ist der Länge nach von unten
bis zur oberen Befestigung an der Abwinkelung 5 des Drucktastenträgers mit einem
Schlitz 11 versehen. In diesem Schlitz sind längs verschiebbar, jedoch nicht verdrehbar
die Schaltscheibe 12 und die Isolierscheiben 13 und 14 gehaltert.
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In Fig. 3 ist die Schaltscheibe 12 besonders dargestellt, und es ist
die Lage der beiden Führungsnasen 15 ersichtlich, die in die Schlitze 11 der Führungshülse
7 eingreifen. Die Schaltscheibe 12 ist mit einer Schaltnase 16 ausgestattet, die
über einen Hartgum,mipimpel 17 den Kontaktfedersatz 4 betätigt.
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In Fig. 4 sind die Isolierscheiben 13 bzw. 14 mit ihren nach innen
vorspringenden Nasen 18 und 18a dargestellt, die ebenfalls in den Schlitz 11 der
Führungshülse 7 eingreifen. Die Nasen 18 und 18a der Isolierscheiben ragen ein Stück
weiter in das Innere der Führungshülse 7 hinein als die Nasen der Schaltscheibe
12. Die Isolierscheibe 13 soll eine Kurzschlußmöglichkeit zwischen der Metallfassung
19 der Fernsprech-Glühlampe 20 mit der Innenwand der metallischen Drucktaste 10
verhindern, falls die Lampe aus irgendeinem Grund schief stehen sollte.
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Die untere Isolierscheibe 14 soll eine Kurzschlußmöglichkeit zwischen
dem aus federndem Metall bestehenden Lampenhalter 21 bzw. 22 und der Innenwandung
der Führungshülse 7 bzw. dem Drucktastenrohr 10 verhindern. Die federnden Lampenhalter
21 und 22 sind isoliert voneinander am Federsatzträg-er 2 festgenietet. Das konische
Ende 23 der Fernsprech-Glühlampe ruht in einer entsprechenden Auskerbung 24 eines
Kerbstückes 25, das gleichzeitig als Niet dient, damit die Lampe gegen Verdrehung
gesichert ist.
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Um die Auswechslung der Fennsprech-Glühlampe 20 durch Ünberufene zu
verhüten, ist eine für den Unberufenen nicht erkennbare und nur mit einem Spezialschlüssel
zu betätigende Sperrvorrichtung eingebaut. Diese besteht aus einer auf der Führungshülse
7 drehbar gelagerten Überwurfkappe 26, die nach oben nicht abgezogen werden kann
und deshalb an ihrem unteren Ende in eine Ringnut 27, die sich in der Führungshülse
7 befindet, eingebördelt ist. An dem oberen eingebördelten Rand 28 der Überwurfkappe
26 ist eine Aussparung 29 vorgesehen, die mit einer gleichen Aussparung 30 in der
Führungshülse 7 korrespondiert. Am Drucktastenrohr 10 ist eine nach außen herausragende,
in die Aussparung passende Nase 31 befestigt.
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Bringt man die Aussparung 29 der Überwurfkappe 26 mit der Aussparung
30 der Führungshülse 7 in Deckung, so kann man das Drucktastenrohr 10 mit der hervorstehenden
Nase 31 in die Führungshülse 7 ohne weiteres einführen und aus ihr herausziehen.
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Wird nach dem Einführen des Drucktastenrohres die Überwurfkappe 26
um einen gewissen Winkel verdreht, so schließt der umgebördelte Rand 28 der Überwurfkappe
26 die Aussparung 29 der Führungshülse 7 ab, und das Drucktastenrohr 10 kann infolgedessen
nicht mehr herausgezogen werden.
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Zum Auswechseln der Glühlampe muß das Drucktastenrohr herausgezogen
werden. Dies ist nur möglich, wenn man zuerst die überwurfkappe 26 mit einem passenden
Steckschlüssel verdreht hat, bis die Aussparung 29 der Überwurfkappe sich mit der
Aussparung 30 der Führungshülse 7 deckt. Eine Verdrehung der Überwurfkappe
ohne Spezialsteckschlüssel ist nicht möglich, weil die gesamte Taste bis auf den
oberen Teil des Drucktastenrohres im Apparategehäuse unzugänglich versenkt ist.
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Die Verdrehung der überwurfkappe 26 um einen gewissen Betrag bis zu
einem Anschlag, z. B. um 90°, kann beispielsweise durch zwei an der Überwurfkappe
26 (Fig. 5) befindliche, nach innen ragende
Nasen 32 erfolgen, die
an eine an der Führungshülse 7 befindliche Erhöhung 33 anstoßen.
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Das Drucktastenrohr 10 ist an seinem oberen Ende durch eine Linse
34 aus Glas oder sonst geeignetem durchsichtigem Werkstoff abgeschlossen, die durch
Einbördelung oder auf andere Weise befestigt sein kann.
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Außen um die Führungshülse 7 ist eine Wendelfeder 35 gewickelt, durch
die das Drucktastenrohr 10 jeweils wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeführt
wird.
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Der abgewinkelte Teil 36 des Drucktastenträgers 1 dient zur Befestigung
auf der Grundplatte des Gerätes. In den Fig. 7 bis 10 ist eine andere Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes dargestellt, die im Gerät nicht wie die Ausführungsform
der Fig. 1 bis 6 auf einer Grundplatte stehend, sondern unterhalb einer Schutzkappe
des Gerätes hängend angebracht werden kann. Bei dieser Ausführungsform sind zwei
Kontaktfedersätze 37 und 38 beiderseits der Mittelachse der Leuchttaste angebracht,
und entsprechend sind einige Konstruktionsteile der Leuelittaste anders gestaltet.
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Der Drucktastenträger 39 ist an der einen Seite mit einer rechtwinkligen
Abwinkelung40 versehen, in der die metallische Führungshülse 41 fest gelagert ist
und in der sich Löcher 40a zur Befestigung am Gehäuse befinden. Eine zweite Lagerung
erhält die Führungshülse 41 durch eine Schraube 42, die am Drucktastenträger 39
festgehalten wird. Am anderen Ende ist der Drucktastenträger 39 mit zwei Ausladungen
43 und 44 verstehen, die U-förmig zueinander gebogen sind und je einen der Kontaktfedersätze
37 und 38 tragen.
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In der Führungshülse 41 ist das metallische Drucktastenrohr 45 wie
bei der zuerst beschriebenen Ausführung axial verschiebbar, jedoch nicht verdrehbar
gelagert und mit einer Überwurfkappe 46 sowie einem Schlitz 47 versehen, in den
die Drucktaste mittels ihrer Nase 48 eingeführt werden kann und festgehalten wird,
wenn sich der Schlitz in der verdrehten Stellung 49 befindet.
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Zur Betätigung der doppelseitig angebrachten Kontaktfedersätze 37
und 38 ist eine runde, aus Isoliermaterial bestehende Schaltscheibe 50 vorgesehen,
die mit ihren beiden nach innen vorspringenden Nasen 51 in dem Längsschlitz 52 der
Führungshülse 41 geführt wird, ähnlich wie es bei dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde. Auch hier haben die beiden Nasen 51 die Aufgabe, einen etwaigen
Kurzschluß zwischen der Metallfassung 53 der Fernsprech-Glühlampe 54 und dem Drucktastenrohr
45 zu verhindern.
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An dem dem Drucktastenrohr abgewandten Ende der Führungshülse 41 ist
ein Isolierring 55 befestigt, der den Kurzschluß zwischen den aus federndem Metall
bestehenden Lampenträgern 56 und 57 und der im Inneren der Führungshülse liegenden
Wendelfeder 58 verhindern soll. Die Wendelfeder 58 hat die gleiche Aufgabe, wie
die in dem ersten Ausführungsbeispiel außerhalb der Führungshülse liegende Wendelfeder,
nämlich das Druckta,stenrohr nach außen zu drücken.
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Die Schaltscheibe 50 ist mit einer Abschrägung 59 versehen, die die
etwa im gleichen Winkel abge- i schrägten Kontaktfedern 60 betätigt, so daß je nach
dem vorgesehenen Federsatz die gewünschten Signalstromkreise ein- oder ausgeschaltet
werden können, wenn durch Drücken des Drucktastenrohres 45 die Schaltscheibe 50
heruntergedrückt wird. Die Fern- ; sprech-Giühlampe 54 ruht, gegen Verdrehung gesichert,
mit ihrem im Querschnitt konischen Ende 61 in einer entsprechenden Auskerbung eines
am Drucktastenträger 39 angebrachten Zapfens 62. Selbstverständlich kann an Stelle
der üblichen Fernsprech-Glühlampe auch ein normales Glühlämpchen mit entsprechender
Schraubfassung verwendet werden.
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Während bei dem ersten Ausführungsbeispiel zwecks besserer Sicht von
der Seite her ein durchleuchteter Glaszylinder in das Drucktastenrohr eingebördelt
ist, ist bei dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Beispiel eine Glaslinse 63 in das
Drucktastenrohr eingenietet oder eingepreßt.