DE1040505B

DE1040505B - Reinigungsvorrichtung fuer die Einfuelloeffnungen von Verkokungsoefen

Info

Publication number: DE1040505B
Application number: DED17339A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Aulenkamp
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1954-03-18
Filing date: 1954-03-18
Publication date: 1958-10-09

Description

Reinigungsvorrichtung für die Einfüllöffnungen von Verkokungsöfen Die Einfüllöffnun.gen von Verkokungsöfen und; dergleichen Anlagen müssen nach dem Einfüllen gut gesäubert werden, um die Abschlußdeckel einwandfrei dichtend aufsetzen zu können. Besondere Reinigungsvorrichtungen in Gestalt von maschinell beweglichen Bürsten od. dgl. sind zu diesem Zweck an den Füllwagen angebracht. Dabei ist es auch schon bekannt, die Reinigungsvorrichtung genau wie den Einfüllstutzen. oder die! Deckelabhebevorrichtung verschiebbar im Wagenunterbau zu verlagern, um ein leichtes Einfahren zu ermöglichen und den schweren Wagen selbst möglichst wenig verschieben zu müssen.
Bekannt ist es auch, den Einfüllstutzen oder die sonstigen für das Füllen notwendigen Vorrichtungen nicht nur heb- und senkbar, sondern auch gelenkig 1>zw. verschwenkbar aufzuhängen, um den Arbeitsvorgang auch dann zu ermöglichen., wenn die betreffende Vorrichtung nicht genau über der Einfüllöffn:ung liegt. Eine kreuzgelenkartige Aufhängung des Einfüllstutzens beispielsweise erlaubt die Überbrükkung erheblicher Stellungsunterschiede nach allen Seiteneinrichtungen.
Diese bekannten Aufhängungen sind jedoch für die Reinigungsvorrichtung nicht brauchbar, da. für diese besondere, Bedingungen zu erfüllen sind. Es genügt nämlich nicht, die Reinigungsvorrichtung mehr oder weniger seitlich verschwenken zu können, wie etwa bei einem Einfüllstutzen, da dann die, Reinigungsvorrichtung selbst in der ausgeschwenkten Lage schräg stehen würde und in dieser Schräglage bestenfalls die Wandung der Einfüllöffnung nur auf einer Seite reinigen könnte, jedoch nicht gleichmäßig am ganzen Umfang, wie dieses unbedingt notwendig ist.
Die Erfindung schlägt deshalb die Anordnung zweier an sich bekannter, durch Zwischenglieder verbundener Kreuzgelenke vor. Das untere dient als Träger der Reinigungsvorrichtung, gegebenenfalls mit deren Antriebsmotor. Sie ist mit der oberen durch eine Gleitführung od. dgl. höhenveränderlich, jedoch drehfest verbunden. Durch diese Doppelkreuzgelenklagerung wird in einfacher und sicherer Weise erreicht, daß die Reinigungsvorrichtung, auch wenn sie nach irgendeiner Seite ausgeschwenkt wird, immer genau senkrecht liegt, so da,ß sie die Wandung der Einfüllöffnung an allen Stellen gleichmäßig bearbeciten kann.
Eine besonders zweckmäßige Bauweise ergibt sich durch die Anordnung eines oberen Tragringes, der um zwei gegenüberliegende Punkte schwenkbar in oder unter der Bodenplatte des Füllwagens gelagert ist. Gekreuzt zu der Schwenkachse sind an diesem Tragring Führungsstangen pendelnd aufgehängt, an denen höhenveränderlich ein unterer Tragring schwenkbar befestigt ist, der ebenfalls mit gekreuzter Schwenkachse einen Käfig oder dergleichen Haltemittel für diel Reinigungsvorrichtung und gegebenenfalls den Antriebsmotor pendelnd trägt. Da die Reinigungsvorrichtung unterhalb der unteren Kreuzgelenklagerung angeordnet ist, stellt sie sich selbsttätig immer, ganz gleichgültig, nach welcher Seitenrichtung sie ausgeschwenkt wird, genau vertikal ein.
Vorteilhafterweise wird der obere Tragring so groß ausgebildet, daß der untere in ihn hineingezogen werden kann. Dadurch ergibt sich eine geringe Bauhöhe. Außerdem kann der obere Tragring als Träger einer Hubvorrichtung oder auch einer Seilrolle dienen zum Anheben und Absenken des unteren Tragringes mitsamt der eigentlichen Reinigungsvorrichtung, wobei sich der untere Tragring in Schlitzen od. dgl. der Führungsstangen führt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb.1 zeigt eine Reinigungsvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Aufhängung in angehobener Stellung kurz vor der Endlage, die selbst nicht eingezeichnet wurde, um die Darstellung deutlicher zu halten; Abb. 2 zeigt einen Grundriß ; Abb. 3 gibt die Vorrichtung in Arbeitsstellung wieder in einer Lage, in der sich die Einfüllöffnung genau unter dem oberen Tragring befindet; Abb. 4 zeigt eine Stellung der Vorrichtung in ausgeschwenkter Lage, bei der die Einfüllö@ffnung nicht genau unter denn oberen Tragring liegt.
Mit 1 ist eine Bodenplatte bezeichnet, die in bekannter Weise in dem nicht näher dargestellten Füllwagen verschiebbar angeordnet sein kann. Unter dieser Bodenplatte ist an Traglaschen 2 über Zapfen 3 ein oberer Tragring 4 schwenkbar gelagert, der gekreuzt zu seiner Schwenkachse 3-3 Zapfen 5 trägt, an denen Führungsstangen 6 pendelnd aufgehängt sind. Die Führungsstangen 6 haben Schlitze 7, in denen Zapfen 8 geführt werden, welche einen unteren Tragring 9 tragen. Dieser Tragring 9 hat gekreuzt zur Achse 8-8 Haltezapfen 10, an denen pendelnd ein Käfig 11 für den 'Motor 12 der Reinigungsvorrichtung 13 aufgehängt ist.
Mit 14 ist die zu reinigende Oberfläche der Einfüllöffnung bezeichnet. 15 ist eine Seilrolle und 16 ein Zugmittel. durch welches der untere Tragring 9 mit den an ihm hängenden Vorrichtungen heb- und senkbar ist. 17 "ind Einführbügel für die Reinigungsvorrichtung in die zu reinigende Öffnung.
Wie ohne weiteres aus der Patentzeichnung, insbesondere aus der Abh. -1 zu ersehen ist, stellt sich die Reinigungsvorrichtung auch dann immer von selbst in die genaue vertikale Lage ein, wenn die Einfüllöffnung nicht genau unter dem oberen Tragring 4, sondern mehr oder weniger seitlich oder schräg versetzt ztt diesem liegt. Es wird dadurch in einfacher Weise erreicht. (1aß die Oberfläche der Einfüllöffnung am ganzen Umfang einwandfrei gereinigt wird.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsl)eispiel. Statt der gewählten vierschwenkbaren Tragringe kann auch jede andere kardanische Aufhängung verwendet werden. Hauptsache ist. daß diese in doppelter Weise wirksam wird, so daß die Reinigungsvorrichtung immer die Möglichkeit hat. sich von selbst in die vertikale Richtung einzustellen. Es ist auch möglich, den Antriebsrnotor seliger ortsfest zu verlagern und seine Drehbewegung durch eine gelenkige Welle oder dergleichen geeignete Mittel auf die zu bewegenden Bürsten zu übertragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Reinigungsvorrichtung für die ElnfllllÖffnüngen von Verkokungsöfen, hei der <las Reinigungswerkzeug am Füllwa,genunterbau gegenüber dem Wagen frei beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (13) an einem gedoppelten Kreuzgelenk aufgehängt und das Verbindungsglied der beiden Kreuzgelenke als verdrehungssteife Gleitführung ausgebildet ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen oberen Tragring (4), der um zwei gegenüberliegende Punkte (3) schwenkbar in oder unter der Bodenplatte (1) des Füllwagens gelagert ist und an dein gekreuzt zur Schwenkachse (3-3) Führungsstangen (6) pendelnd aufgehängt sind, an denen höhenveränderlich ein unterer Tragring (9) schwenkbar befestigt ist, an dem ebenfalls mit gekreuzter Schwenkachse (10-10) ein Käfig (11) oder dergleichen Haltemittel für die Reinigungsvorrichtung (13) und gegebenenfalls den Antriebsmotor (12) pendelnd angeordnet ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder ?, dadurch gekennzeichnet. daß die Reinigungsvorrichtung (13) unterhalb der unteren Kreuzgelenklagerung (8, 9, 10) angeordnet ist. -1. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet. daß der obere Tragring (4) so groß ist. daß der untere Tragring (9) in ihn einziehbar ist. 5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch ?. 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet. daß der obere Tragring (4) Träger einer Hubvorrichtung oder einer Seilrolle (15) ist zum Anheben und Absenken des unteren Tragringes (9), der in Schlitzen (7) ad. dgl. der Führungsstangen (6) geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: H. Dubbel, »Taschenbuch für den -_Maschinenbau«, B. Auflage, 1941, Bd. I. S. 532. Fig. 121.