DE1040333B

DE1040333B - Druckregler fuer gasfoermige und fluessige Medien

Info

Publication number: DE1040333B
Application number: DET12867A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Fritz Ostwald
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1956-11-15
Filing date: 1956-11-15
Publication date: 1958-10-02
Also published as: GB873175A

Description

DEUTSCHES

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Druckregler für gasförmige und flüssige Medien mit einem mit einem inneren Verschluß stück versehenen federbelasteten und unter Druck verschiebbaren, kolbenartigen Regelteil, dessen Verschlußstück von einem sich über eine Feder am Gehäuse abstützenden, druckbeaufschlagten, verschiebbaren Steuerteil gesteuert wird. Dieser Regler ermöglicht die Regelung des Druckes in einer Zweigleitung in beliebiger Abhängigkeit vom wechselnden Druck in einer Hauptleitung. Die Charakteristik des Reglers bzw. das Verhältnis der Drücke in der Hauptleitung und Zweigleitung ist im wesentlichen durch die Kennlinien der beiden Federn bestimmt, die gradlinig oder gekrümmt verlaufen können.

Bei der Ausführung gemäß Hauptpatent ist die Feder des das Verschlußstück steuernden Steuerteils über die Gehäuseverschraubung verschieden einstellbar. Durch verschiedene Einstellungen der Feder wird erreicht, daß der Druckregler verschiedene Einschaltpunkte erhält. In Abb. 1 ist die Abhängigkeit des Druckes P₂ in der Zweigleitung vom Druck P₁ in der Hauptleitung aufgetragen. Parameter der Zeichnung ist die Einstellung der Feder. Je weiter die Feder durch Hineinschrauben der Gehäuseverschraubung in das Gehäuse verstellt wird, desto höher ist der Druck in der Hauptleitung, bei dem eine Druckregelung einsetzt.

Gegenstand der Erfindung ist die Erkenntnis, daß, um eine Änderung des Druckverhältnisses zu erhalten, die Federkonstante und nicht die Einstellung einer der beiden Federn geändert werden muß. Aus diesem Grunde soll als Weiterentwicklung des Druckreglers nach dem Hauptpatent vorgeschlagen werden, die Federkonstante einer der beiden Federn beliebig einstellbar zu machen. Vorrichtungen zur Verstellung der Federkonstante sind, an sich bekannt, und zwar in der Anwendung auf verschiedenste Arten mechanischer Federn. Für die Erfindung ist eine beispielhafte Ausführung besonders vorteilhaft, bei welcher ein Schraubenteil gegenüber einer Schraubenfeder verstellt wird^ wodurch die Anzahl der Federwindungen, die bestimmend ist für die Federkonstante, entsprechend geändert wird.

Die konstruktive Lösung kann dabei so aussehen, daß ein Bolzen mit so viel Radialspiel in der Schraubenfeder angeordnet wird, daß er für die Feder eine Geradführung ergibt und eine mit Innengewinde versehene Hülse von außen auf die Schraubenfeder aufgeschraubt wird. Durch Auf- oder Abschrauben dieser als Mutter wirkenden Hülse werden mehr oder weniger Gänge der Feder unwirksam. Da die Federkonstante umgekehrt proportional zu der Anzahl der Windungen, d. h. zu der Länge der Feder ist, ergibt Druckregler für gasförmige
und flüssige Medien

Zusatz zum Patent 1 022 065

Anmelder:

Alfred Teves
Maschinen- und Armaturenfabrik

Kommandit-Gesellschaft,
Frankfurt/M., Gustavsburgstraße

DipL-Phys. Fritz Ostwald,
Heppenheim (a. d. Bergstraße),
ist als Erfinder genannt worden

sich die erforderliche Wirkung. Wird in der Ausführung gemäß Hauptpatent die Federkonstante der Feder geändert, auf die sich der das Verschlußstück enthaltende kolbenartige Regelteil abstützt, so steigt das Druckverhältnis zwischen Hauptleitung und Zweigleitung mit abnehmender Federkonstante an. Wird dagegen die Federkonstante der Feder geändert, auf die sich der Steuerteil abstützt, so steigt das Druckverhältnis mit zunehmender Federkonstante an. Abb. 2 zeigt die Abhängigkeit der Drücke in der Zweig- und Hauptleitung im erstgenannten Fall, wobei als Parameter die Federkonstante gewählt ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. 3, 4 und 5 dargestellt. Dabei zeigt

Abb. 3 einen Querschnitt durch einen errindungsgemäßen Druckregler,

Abb. 4 einen Schnitt A-B nach Abb. 1,

Abb. 5 eine andere Ausführungsform.

In dem Gehäuse 1 ist die Einlaßleitung 2 mit einer Auslaßleitung 3 verbunden. Das Gehäuse besitzt ferner eine zylindrische Bohrung 4, von der eine weitere Auslaßleitung 5, die Zweigleitung, abzweigt. Der Druckregler besteht aus einem sich über eine Feder 6 am Gehäuseabsatz 7 abstützenden, unter Druck verschiebbaren, kolbenartigen Regelteil 8, dessen Verschlußstück 9 unter Wirkung eines mit einem Steuerteil 10 in Verbindung stehenden Stiftes 12 steht. Der Steuerteil 10 steht unter dem Druck einer Feder 11.

Zur Änderung der Reglercharakteristik ist die Federkonstante der Feder 11 veränderlich. Die Feder

209 640/262

11 wird durch einen Bolzen 13 mit Spiel geführt und ist mit ihrem einen Ende 14 auf diesem befestigt und somit gegen Verdrehung gesichert. Auf die Feder 11 ist eine mit Innengewinde versehene Hülse 15 aufgeschraubt, wobei letztere gleichzeitig als Zahnrad (s. Abb. 4) ausgebildet ist. Zur Verstellung der Hülse 15 ist eine Zahnstange 16 vorgesehen, die unter Wirkung einer Feder 17 stehend in das Zahnrad eingreift. Zur Verstellung der Zahnstange 16 dient eine Schraube 18, die mittels Gewinde in dem Gehäuse 19 verstellbar ist. Desgleichen kann die Fixierung auch mittels einer Raste erfolgen. Bei Drehung an dem Griff der Schraube 18 wird die Zahnstange 16 nach der einen oder anderen Seite verschoben und somit ein Aufschrauben oder Abschrauben der Hülse 15 auf die Feder 11 hervorgerufen, wodurch eine Änderung der zur Wirkung kommenden Windungszahl und der wirksamen Länge der Feder erhalten wird.

In Abb. 5 wird, im Gegensatz zu der schon beschriebenen Ausführungsform, die Schraubenfeder von außen in einer fest mit dem Gehäuse verbundenen Hülse geführt. Die Hülse 20 ist dabei durch die Schraul>en 21, 22 mit dem Gehäuse verschraubt. Das untere Ende 26 der Feder 23 greift in eine Bohrung der Hülse 20 ein und ist dadurch bezüglich des Gehäuses 1 gegen Verdrehung und Verschiebung gesichert. In die Feder 23 greift ein Gewinde 24 des Bolzens 25 ein. Das durch den Deckel 27 hindurchgreifende Ende 28 des Bolzens 25 ist mit einem Griff 29 versehen. Zur Fixierung der jeweiligen Stellung sind Bohrungen 30 in den Bolzen vorgesehen, in die eine unter Federwirkung stehende Kugel 31 einrastet. Zur Verstellung der wirksamen Federlänge wird der Bolzen 25 aus der Feder heraus- oder in sie hineingeschraubt und somit die wirksam werdende Windungszahl der Feder mehr oder weniger verändert.

In den Abbildungen wird die Verstellung der Federkonstante von Hand vorgenommen. Es ist selbstverständlich auch möglich, daß die Veränderung automatisch in Abhängigkeit von den Bewegungen irgendwelcher Steuerglieder erfolgt.

Es ist natürlich auch möglich, andere Federn und andere Möglichkeiten zur Veränderung ihrer Kennung sinngemäß zu verwenden. Zum Beispiel könnten sich die Kolben auf Blatt- oder Tors ions federn abstützen, deren Länge oder Querschnitt verändert werden kann, oder die Kolben werden durch Membraneu, Federbälge oder ähnliche Bauteile ersetzt, deren Federkonstante ihrerseits durch bekannte physikalische Maßnahmen verändert werden können.

Claims

Patentansprüche

ίο 1. Druckregler für gasförmige und flüssige Medien mit einem mit einem inneren Verschlußstück versehenen, federbelasteten und unter Druck verschiebbaren, kolbenartigen Regelteil, dessen Verschlußstück von einem sich über eine Feder am Gehäuse abstützenden, druckbeaufschlagten verschiebbaren Steuerteil gesteuert wird, nach Patent 1 022 065, d&durch gekennzeichnet, daß die Federkonstante einer der beiden Federn einstellbar veränderlich ist.
2. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Federn Schraubenfedern benutzt werden, deren wirksame Gangzahl verändert werden kann.
3. Druckregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die auf einem Bolzen (13) geführte Schraubenfeder (11) eine mit Innengewinde versehene Hülse (15) verstellbar aufgeschraubt ist.
4. Druckregler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Innengewinde versehene Hülse (15) als Zahnrad ausgebildet ist, das über eine aus dem Gehäuse (1) herausragende Zahnstange (16) betätigt wird.
5. Druckregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Außengewinde versehener Bolzen (25) in die Feder (23), die von einer Führungshülse (20) umgeben ist, eingeschraubt ist, wobei der Bolzen (25) durch die Verschlußkappe (27) des Gehäuses (1) zur Betätigung hindurchgeführt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 438 063.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen