DE1040208B - Einlassgurtroller - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Einlaßgurtroller, dessen die Gurttrommel haltender Tragarm schwenkbar mit einer Deckplatte verbunden ist, an der eine mit dem Gurt zusammenwirkende Klemme lagert.

Während die meisten Einlaßgutroller Gurttrommeln aufweisen, deren Tragarm starr mit der Deckplatte verbunden ist, hat die vorstehend angeführte Ausführungsform des Gurtrollers den Vorteil, daß man durch Verstellen und Feststellen des schwenkbaren Tragarmes eine Anpassung an die gegebenen örtlichen Verhältnisse erhält. Dabei macht es sich vorteilhaft bemerkbar, daß die Verstellung meist in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen erfolgen kann. Dies erreicht man durch Anbringen der Drehachse der Trommel in Langlöchern des Tragarmes und durch Vorsehen von bogenförmigen Schlitzen in dem Tragbügel an der Deckplatte. Neben diesen Vorteilen besitzen die bekannten Gurtroller mit schwenkbarem Tragarm aber auch noch erhebliche Nachteile. So hat man bisher für die Anbringung der Lagerarme einen gesondert hergestellten Lagerbock benutzt, der in einem weiteren Arbeitsgang mit der Rückseite der Deckplatte verbunden wird. Ferner sind für die Anbringung der Klemme und der Lagerlaschen zwei Drehachsen erforderlich, was sowohl die Fertigung als auch die Montage erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Einlaßgurtroller der eingangs genannten Art mit einfachen und wohlfeilen Mitteln zu verbessern und dabei die genannten Nachteile zu vermeiden. Dieses Ziel ist er findungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß durch die Trommel und deren Tragarm über den Gurt auf die Klemme dauernd ein Drehmoment im Sinne des Festlegens des Gurtes ausübbar ist. Während bei der vorbekannten Ausführungsform der schwenkbare Tragarm nach der Anpassung an die vorhandenen örtlichen Verhältnisse festgeklemmt wird und somit in seiner Lage verharrt, wird erfindungsgemäß das Eigengewicht sowohl der Trommel mit der darin enthaltenen Feder als auch des Tragarmes ausgenutzt, um die Klemme dauernd in ihrer Schließlage zu halten. Dadurch ist einem unerwünschten öffnen der Klemme Einhalt geboten.

Um die gesonderte Herstellung des Lagerbocks und die nachträgliche Anbringung desselben an der Deckplatte zu vermeiden, werden nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung Teile der Deckplatte selbst abgewinkelt, so daß mit der Deckplatte einstückige Laschen entstehen, die zur Lagerung des Tragarmes herangezogen werden. Ferner ist es zweckmäßig, dem Tragarm für die Gurttrommel und der mit dem Gurt zusammenwirkenden Klemme eine einzige gemeinsame Achse zuzuordnen, auf der die genannten Teile Einlaßgurtroller

Anmelder:
Fa. Ernst Selve, Augustenthal (Westf.)

Ernst Neuhaus, Lüdenscheid,

und Erwin Raulf, Brüninghausen, Post Platehof,

sind als Erfinder genannt worden

schwenkbar gelagert sind. Es wird also gegenüber dem Bekannten eine Achse eingespart, wodurch die Fertigung und Montage erleichtert und verbilligt wird.

Während bei der bekannten Einlaßgurtrollerausführungsform zwei Haltelaschen benutzt werden, die auf einem Bolzen gelagert sind, wird erfindungsgemäß ein einstückiger, U-förmiger Bügel zur Halterung der Gurttrommel benutzt, was die Aufnahme der auftretenden Kräfte beachtlich erleichtert.

In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Einlaßgurtroller in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Teilschnitt des Einlaßgurtrollers gemaß Fig. 1 im vergrößerten Maßstab,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform in Seitenansicht und

Fig. 4 einen Teilschnitt eines Einlaßgurtrollers gemäß der Fig. 3 im vergrößerten Maßstab.

Der dargestellte Einlaßgurtroller besitzt eine Deckplatte 5, die zum Verschließen der nicht dargestellten Wandnische dient. Der Platte 5 kann je nach Wunsch eine ebenfalls nicht dargestellte Zierplatte zugeordnet werden. Die Deckplatte 5 ist beispielsweise mit Hilfe von Schrauben am Nischenrand befestigt. In ihrer oberen Hälfte ist ein Schlitz 6 vorgesehen, durch den der Gurt 7 nach außen geführt werden kann. Der mit dem Gurt 7 zusammenwirkende Teil des Schlitzes 6 ist nach innen abgebogen, um Beschädigungen des Gurtes 7 zu vermeiden. Die Umbördelung ist in der Fig. 2 mit 8 bezeichnet.

In Höhe des Schlitzes 6 sind an der Deckplatte 5 abgewinkelte Lappen 9 vorgesehen, die als Lager wangen für die Achse 10 der Klemme 11 benutzt werden. Die Klemme 11 weist abgewinkelte Seitenteile 12 auf, die mit Augen zum Durchgriff der Achse 10 versehen sind.

In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 der Zeichnung sind der Tragarm 13 und die

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Klemmvorrichtung 11 gemeinsam auf der Achse 10 schwenkbar gelagert.

Die Klemmvorrichtung besteht aus einem etwa rechteckigen Plättchen, dessen zwei gegenüberliegende Stirnflächen eingerollt sind, um so eine glatte Ftihrungsfläche für den Gurt 7 zu bilden.

Der die Gurttrommel 14 haltende Tragarm ist als U-förmiger Bügel 13 ausgebildet, dessen Schenkel die Gurttrommel einschließen. Der Steg des U-Bügels ist aufgeteilt, und zwar dient der der Deckplatte abgekehrte Teil als Verbindungsstück der beiden Schenkel, während der der Deckplatte zugekehrte Teil 15 nach oben verlängert und abgeschrägt ist. Diese Schrägflächen dienen zur Abstützung des Tragarmes 13 an der Deckplatte 5 und begrenzen die Schwenkbewegung nach oben. Außerdem sind im unleren Teil der Verlängerungen 15 die Durchbrüche für die Achse 10 angeordnet.

Zur Erhöhung der Festigkeit der Schenkel des Tragarmes 13 sind Einprägungen 16 vorgesehen. Fei'-ner ist der untere Teil der Schenkel abgekröpft. In diesem unteren Teil sind mittige, parallel zu den Seitenkanten der Schenkel verlaufende Langlöcher 17 vorgesehen, die etwa bis in die Höhe der Abkröpfung reichen und zum Durchgriff der Achse der Gurttrommel 14 dienen. Die Gurttrommel kann in ihrer Lage beispielsweise mit Hilfe einer Schraube 18 festgehalten werden. Innerhalb des Langloches kann jedoch jede beliebige Lage eingenommen werden.

Die Ausbildung der Gurttrommel an sich ist für die Erfindung ohne Bedeutung. Es können die handelsüblichen Gurttrommeln benutzt werden.

Bei der Ausführungsform gemäiß den Fig. 1 und 2 der Zeichnung erfolgt die Klemmung des Gurtes zwischen der eigentlichen Klemme 11 und dem umgebördelten Rand 8 der Deckplatte 5. Wie ersichtlich, wird von der Gurttrommel über den Gurt auf die Klemme ein Drehmoment im Sinne des Schließens ausgeübt.

Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 der Zeichnung erfolgt die Lagerung des schwenkbaren Bügels 13 unabhängig von der Lagerung der Klemme. Es ist dort ein besonderes, mit der Deckplatte 5 verbundenes dreiseitiges Gehäuse 19 vorhanden, das als Lager für die Achse 20 des Tragbügels 13 dient. Um die Bewegung der Gurttrommel bzw. des Tragbügels nicht zu beeinträchtigen, ist das Gehäuse 19 nach unten offen. Die Achse 20 für den Tragbügel 13 ist von einer Rolle 21 umgeben, die mit dem Gurt 7 zusammenwirkt. Die Achse 20 durchgreift eingekrümmtes Langloch 22. Zur Feststellung des Tragbügels dient beispielsweise eine Schraube. Bei dieser Ausführungsform ist also die Möglichkeit gegeben, nach Anpassung der Vorrichtung an die örtlichen Verhältnisse den Tragarm 13 festzulegen.

Das Festklemmen des Gurtes 7 erfolgt bei der zweiten Ausführung zwischen der über die Achse 20 gestreiften Rolle 21 und der Klemme. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die Klemme im Vergleich zu der Ausführung gemäß Fig. 2 um 180° gedreht, so daß die Lagerstellen 12 für die Achse 10 nach oben weisen. Eine Umbördelung des oberen Schlitzrandes ist bei der zweiten Ausführungsform nicht erforderlich, da der Gurt hiermit nicht zusammenwirkt, sondern mit dem nach innen gerollten einen Ende der Klemme. Die Lagerung der Achse 10 für die Klemme 11 erfolgt auch bei dieser Ausführungsform an abgewinkelten Teilen der Deckplatte 5. Der Tragarm 13 weist in seinem oberen Teile eine Abschrägung 23 auf, die mit der einen Innenfläche des Gehäuses 19 zusammenwirkt. Hierdurch ist gleichzeitig eine Begrenzung der Bewegung nach oben erreicht. Ferner ist auch bei dieser Ausführungsform ein Langloch 17 vorhanden, innerhalb dessen die Achse der Gurttrommel 14 verstellt werden kann.

Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungen nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnte insbesondere die La gerung des die Gurttrommel 14 haltenden Tragarmes 13 aus dem Bereich des Schlitzes 6 bzw. der Klemme 11 heraus verlegt und beispielsweise in der Mitte der Deckplatte angeordnet sein. Auch die Gestalt und Anordnung des Tragarmes kann im Rahmen der Erfindung abgeändert werden.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einlaßgurtroller, dessen die Gurttrommel haltender Tragarm schwenkbar mit einer Deckplatte verbunden ist, an der eine mit dem Gurt zusammenwirkende Klemme lagert, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Trommel (14) und deren Tragarm (13) über den Gurt (7) auf die Klemme (11) dauernd ein Drehmoment im Sinne des Festlegens des Gurtes (7) ausübbar ist.

2. Einlaßgurtroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (13) für die Gurttrommel (14) und die mit dem Gurt (7) zusammenwirkende Klemme (11) auf einer gemeinsamen Achse (10) gelagert sind.

3. Einlaßgurtroller nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (13) an abgewinkelten, mit der Deckplatte (5) einstückigen Laschen (9) gelagert ist.

4. Einlaßgurtroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Gurttrommel (14) haltende Tragarm (13) als einstückiger, U-förmiger Bügel ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 184 780, 193 490, 673 030, 744 776, 805 058;

schweizerische Patentschrift Nr. 113 319.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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