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Lager für um eine waagerechte Achse schwenkbare Flügel von Fenstern
Das den Gegenstand des Hauptpatents 969 168 bildende Lager für um eine waagerechte
oder lotrechte Achse schwenkbare Flügel ist vorzugsweise für aus Holz bestehende
Flügel vorgesehen. Für den Einbau in Metallrahmen ist das Lager nur bedingt geeignet,
und zwar wegen seiner Abmessungen, die für viele Rahmenprofile zu groß sind. Der
zusätzlichen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Lager nach dem Hauptpatent
derart abzuändern, daB es in denjenigen Zwischenraum eingebaut werden kann, der
normalerweise bei einem Metallrahmen zwischen der Profilschiene des feststehenden
Rahmens und der Versteifungsschiene des Flügels vorhanden ist. Das zu verbessernde
Lager für um eine waagerechte oder um eine lotrechte Achse schwenkbare Flügel besteht
aus zwei am feststehenden Rahmen und am Flügelrahmen befestigten Lagerhälften, zwischen
denen ein bei geschlossenem Flügel lotrecht stehender Kipphebel liegt; der Kipphebel
ist durch eine erste Drehachse schwenkbar mit der Rahmenlagerhälfte verbunden und
trägt eine zweite mit der Flügellagerhälfte verbundene Achse. In der aus der Rahmenlagerhälfte
herausgekippten Stellung liegt der Kipphebel an einem Teil der Rahmenlagerhälfte
zur Begrenzung seiner Kippbewegungen.
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Nach der Erfindung wird das Lager verkleinert, und zwar sowohl in
der Tiefe, d. h. in Richtung senkrecht zur Fensteröffnung, als auch in der Breite,
d. h. in der Ebene der Fensteröffnung. Statt der
äußeren Abrvinkelungen
der Lagerhälften nach dem Hauptpatent bildet ein seitlicher Ansatz an der Rahmenlagerhälfte,
vorzugsweise ein Lagerbolzen für eine an sich bekannte, auf der ersten Drehachse
angeordneten. Scheibe oder diese Scheibe selbst den Anschlag für den Kipphebel.
Das Lager weist eine geringere Einbautiefe auf und ist dadurch für den Einbau in
Metallfenster geeignet.
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Das Lager nach dem Hauptpatent weist an den Lagerhälften angeordnete
und zusammenarbeitende Verriegelungsteile auf, die oberhalb der ersten Achse angeordnet
sind, um die Flügeldrehung um die zweite Achse zu verhindern, solange die Flügeldrehung
und damit diejenige des Kipphebels um die erste Achse erfolgt. Zu diesem Zweck ist
in der Rahmenlagerhälfte nach dem Hauptpatent eine konzentrisch zur ersten Achse
liegende Nut vorhanden, in welche ein mit der Flügellagerhälfte verbundener Verriegelungsstift
eingreift. Diese Nut erfordert eine Verstärkung oder Ausbauchung auf der Außenseite
der Rahmenlagerhälfte. Um außer der Einbautiefe auch die Lagerbreite zu verringern,
besteht die zusätzliche Erfindung weiter darin, daß die Lagerhälften zum Einbau
zwischen die Profilschienen eines Metallfensters glatte Außenflächen aufweisen und
daß der mit der Flügellagerhälfte verbundene Verriegelungsstift in eine Ausnehmung
des Kipphebels eingreift, wobei er durch eine an sich bekannte bogenförmige Rippe
auf der Innenseite der Rahmenlagerhälfte am Austritt aus der Ausnehmung so lange
verhindert ist, bis der Kipphebel am Anschlag anliegt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Lagers teilweise
in Verbindung mit einem Metallrahmenfenster dargestellt. Es zeigt Fig. i die Rahmenlagerhälfte
nebst Kipphebel, Fig. 2 die Flügellagerhälfte, beide von innen gesehen, Fig. 3 einen
lotrechten Schnitt durch ein Metallrahmenfenster mit eingebautem Lager, Fig. 4 die
Vorderansicht des Lagers nach Fig. 3, Fig. 5 das eingebaute Lager von außen gesehen,
bei aufgeschnittenem Rahmen, Fig. 6 das eingebaute Lager von oben und Fig. 7 von
unten gesehen.
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Die Rahmenlagerhälfte i besteht aus einer Platte mit vollkommen glatter
Außenfläche i'. Mit dieser Lagerhälfte i ist der aus dem Hauptpatent bekannte Kipphebel
2 durch die erste Achse 3 schwenkbar verbunden. In dem Kipphebel befindet sich die
Lagermulde 4 für die zweite Achse 5. Die Lagerhälfte i weist auf ihrer Innenseite
eine bogenförmige Rippe 6 auf, die oberhalb der ersten Achse 3 liegt und vorzugsweise
konzentrisch zur Achse 3 verläuft. Im Kipphebel 2 befindet sich eine Ausnehmung
7 für den Eintritt des Verriegelungsstiftes B.
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Damit das Schwenken des Kipphebels 2 in bezug auf die Lagerhälfte
i gebremst erfolgt, sind auf der ersten Achse 3 eine oder mehrere scheibenförmige
Federn 9 angeordnet. Außerdem ist die erste Achse 3 von einer Scheibe mit Arm io
übergriffen, wobei der Arm mit einer Bohrung über einen Bolzen i i an der Rahmenlagerhälfte
i gesteckt und dadurch festgelegt ist. Diese Scheibe mit Arm io wird durch die auf
dem Bolzen der ersten Achse angeordnete Mutter 12 unter Vermittlung der Scheibenfeder
9 gegen den Kipphebel gedrückt. Beim Bremsen reibt sich der Kipphebel zwischen der
Scheibe mit Arm io und der Lagerhälfte i. Im gezeichneten Beispiel ist der Bolzen
i i an einem mit der Lagerhälfte i aus einem Stück bestehenden Vorsprung 13 ausgebildet.
Dieser Vorsprung 13 auf der Innenseite der Lagerplatte i bildet den Anschlag für
den in ausgekippter Stellung befindlichen Kipphebel 2, wie in Fig. i dargestellt
ist. Die Gegenanschlagkante 14 am Kipphebel 2 ist in Fig. 3 dargestellt. Der Vollständigkeit
halber sei hier erwähnt, daß natürlich auch der Bolzen ii selbst oder die Scheibe
mit Arm io einen Anschlag für den Kipphebel :2 bilden könnte.
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Die Flügellagerhälfte 15 nach Fig. 2 besteht gleichfalls aus einer
einfachen Platte, welche eine vollkommen glatte Außenfläche 15' aufweist. An der
Flügellagerhälfte 15 ist einerseits die bereits erwähnte zweite Achse 5 und andererseits
der Verriegelungsstift 8 befestigt bzw. ausgebildet.
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Bei zusammengebautem Lager greift die zweite Achse 5 in ihr Lager
4 im Kipphebel und der Verriegelungsstift 8 in die Ausnehmung 7 des Kipphebels ein
(s. die Darstellung in Fig. 3).
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Durch die bogenförmige Rippe 6 ist der Verriegelungsstift 8 gehindert,
aus der Ausnehmung 7 des Kipphebels auszutreten, solange sich der Kipphebel in der
in Fig. 3 dargestellten lotrechten Lage befindet. Wenn beim Schwenken des Flügels
um die erste Achse 3, das zusammen mit dem Kipphebel 2 erfolgt, der Kipphebel gegen
den Anschlag 13 (Fig. i) stößt, kann der Verriegelungsstift 8 aus der Ausnehmung
7 austreten und der Flügel weiter um die zweite Achse 5 bis um 18o° geschwenkt werden.
Durch den Eingriff des Verriegelungsstiftes 8 in den Kipphebel wird dieser sowohl
beim Öffnen als auch beim Schließen durch die Flügellagerhälfte 15 mitgenommen.
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Beim normalen Metallfenster ist der feststehende Rahmen durch die
aus der Zeichnung ersichtliche besonders profilierte Schiene 16 gebildet. Der Flügelrahmen
besteht aus dem Z-Profil 17, das außen durch die mit ihm fest verbundene Profilschiene
18 versteift ist. Durch die beiden Profilschienen 16, 18 ist ein Hohlraum gebildet,
in den das beschriebene Lager genau paßt.
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Die Lagerhälften 1, 15 sind mit Schraubenlöchern i9 versehen. Die
Platte der Rahmenlagerhälfte i wird an die lotrecht zur Fensterebene stehende Wand
der Rahmenprofilschiene 16 angeschraubt, desgleichen die Platte der Flügellagerhälfte
15 an die entsprechende Wand der Flügelprofilschiene 18. Wie die Fig. 3, 6 und 7
zeigen, steht das Lager nach dem Zimmerinnern nur um wenige Millimeter gegenüber
den Profilschienen vor, so daß es in keiner Weise störend wirken kann; trotzdem
ist der Flügel in der im Hauptpatent beschriebenen Weise um volle i8o° schwenkbar.
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Wie die Fig. i und 2 zeigen, sind die Lagerhälften 1, 15 oben und
unten mit schmalen Enden Io,
1, und i5o, 15" versehen. Das
obere Ende 1o ist etwas schmaler als das untere Ende i1, während bei der Lagerhälfte
15 das obere Ende 15o etwas breiter als das untere Ende 15" gehalten ist. Durch
diese Ausbildung ist eine vollständige Anpassung an den zwischen den Profilschienen
16, 18 vorhandenen Hohlraum gegeben; denn innerhalb dieses Hohlraumes überlappen
sich die in der Fensterebene liegenden Schenkel 16', 18' der Profilschienen 16,
18 etwas. Außen ist der das Lager aufnehmende Hohlraum noch durch die Abdeckschienen
2o, 2o' abgeschlossen, die einerseits mit der Flügelprofilschiene 18 und andererseits
mit der Rahmenprofilschiene 16 verbunden sind und die, von der Fenstermitte aus
gesehen, in Fig. 3 mit abgeschrägten Stirnkanten 21 aneinanderstoßen.
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Beim Öffnen dreht sich der Flügel zusammen mit den beiden Kipphebeln
:2 der links und rechts befindlichen Lager um die erste Achse 3, bis die in Fig.
i gezeichnete Lüftungsendstellung erreicht ist. In jeder Zwischenlüftungsstellung
ist der Flügel durch die der ersten Achse zugeordnete Bremsvorrichtung 9 festgehalten.
Bei Erreichung der ausgekippten Stellung können die Führungsstifte 8 aus den Ausnehmungen
7 der Kipphebel austreten, so daß das. weitere Schwenken des Flügels um die zweite
Achse 5 erfolgen kann. Auch das weitere Schwenken kann gebremst erfolgen, was in
hier nicht näher interessierender Weise, beispielsweise durch ein im Kipphebel 2,
q. einstellbares Bremsglied 22, erfolgen kann, welches auf den Umfang der zweiten
Achse 5 einwirkt.