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Tischzeichengerät
Die Erfindung erstrebt eine Verbesserung der üblichen Tischzeichengeräte. Es sind bereits Konstruktionen solcher Geräte bekannt geworden, bei welchen, z. B. durch einen schwenkbaren Rahmen als Befestigungszwischenglied für das Reissbrett, oder durch Lagerung desselben an einem Kugelgelenk, oder durch StÜtzstreben, eine in allen Schwenklagen feststellbare Anbringung des Zeichenbrettes am Tisch erfolgt. Die bekannten Bauarten sind vielfach kompliziert, ohne hiebei eine stabile Montage zu gewährleisten, und erfordern zur Herstellung, da sie meist Metallkonstruktionen sind, kostspielige Werkstoffe und Bearbeitungsmaschinen.
Die Erfindung betrifft vor allem ein Tischzeichengerät, das an einer jeden annähernd horizontalen, etwa in Tischhöhe vorhandenen ebenen Unterlage, etwa einer Tischplatte, leicht lösbar zu befestigenden Basisteil einen an diesem angelenkten Schwenkteil zur Aufnahme des Reiss- brettes und Klemmvorrichtungen bzw. Stütz- streben zur Einstellung des Reissbrettes in jeder gewünschten Höhe und Neigung aufweist.
Er- findungsgemäss ist mit dem Basisteil ein normal zu diesem gerichteter, parallel zum Vorderrand der Unterlage verlaufender Querholm aus ela- stischem Baustoff, etwa Holz, starr so verbunden, dass wenigstens ein Teil des Querholmes federnd wirkt, dass die Anlenkung des das Reissbrett tragenden und führenden Schwenkteiles an den Befestigungsstellen des Querholmes erfolgt und dass an wenigstens einem freifedernden Teil des letzteren ein die Schwenkachse des Reissbrettes quer überragender Anschlag vorgesehen ist, der unter der Federwirkung des Querholmes mit einer mit der Steilheit des Reissbrettes zunehmenden Kraft gegen einen Gegenanschlag desselben gepresst wird.
Dadurch ergibt sich ein leicht transportables, mit den einfachsten Werkzeugen und aus billigem Material, vorzugsweise Holz, herstellbares Gerät, welches eine in allen Gebrauchslagen des Zeichenbrettes ausserordentlich stabile Lagerung und mit einfachsten Mitteln erreichte Feststellung desselben gewährleistet.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Aus- führungsfbrm des Ertindungsgegenstandes dar, u. zw. zeigt Fig. 1 das auf einem Tisch montierte Zeichenbrettgeslell bei senkrecht stehendem Reiss- brett, Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1, die Fig. 4 und 5 je einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 1 einerseits in der Auslöselage, anderseits in der Sperrlage der Feststellvoaichtung für die Neigungseinstellung des Zeichenbrettes ; Fig. 6 schliesslich veranschaulicht im Schaubild das in Arbeitsstellung befindliche Gerät unter Hinweglassung unwesentlicher Einzelheiten, wobei Schwenkbrett und Querholm, obwohl hinter dem Reissbrett liegend, zur Verdeutlichung in vollen Linien hervorgehoben sind.
Wie aus dem Seitenriss und der Draufsicht nach der Fig. 1 bzw. 2 ersichtlich, besitzt das
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einem gelenkig gelagerten Brett b, welches mit entsprechenden Leisten b'versehen ist, verschiebbar ist. Das Brett b ist mittels eines Scharnierpaares d1 um einen Querholm d schwenkbar, welcher parallel zur vorderen Tischkante angeordnet, und mit einer normal dazu gerichteten Auflageplatte da fest verbunden ist. An der Oberseite dieses Querholmes d sind entsprechend dem Abstand der üblichen Einschubleisten al des Reissbrettes a Eisenplättchen d2 starr befestigt, deren den Querholm d ein Stück überragende Ränder d2'an den Einschubleisten al anliegen.
Die langrechteckige Auflageplatte < und damit auch der Querholm d sind mit zwei Schraub- zwingen j und j, an der Tischplatte zu befestigen.
An der Auflageplatte d 3 ist am hinteren Ende ein
Langschlitz d5 vorgesehen, der es ermöglicht, die
Befestigung der Auflageplatte da der jeweiligen
Tischbreite anzupassen. Der obere Schenkel der Schraubzwinge 1'1 ist gegabelt, um den Schlitz do übergreifen zu können, wodurch eine sichere
Befestigung der Auflageplatte da ermöglicht ist. An den Rändern der Autlageplatte a., ist ein Nutleistenpaar befestigt, dessen nach innen gerichtete Nuten zur Führung einer Schlittenplatte c dienen.
An dieser sowohl, als auch an dem schwenkbaren Brett b ist mittels Scharnieren b3 bzw. bl eine Strebe b2 angelenkt, durch welche Einrichtung die Neigung des Reissbrettes veränderbar ist. Zur Feststellung der Neigungslage ist an einer der Nutenleisten d4 eine Rastenleiste e (Fig. 4 und 5) um Scharniere e, gegen die Federwirkung einer an der Nutenleiste befestigten Blattfeder f schwenkbar gelagert. Mit den Rasten der verschwenkbaren Leiste eist in deren in Fig. 5 unter Hinweglassung der
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Schlittenplatte c dargestellten Sperrlage ein mit der Schlittenplatte c fest verbundener Sperrzahn Ci (Fig. 2 und 4) zum Eingriff zu bringen.
Zur Betätigung dieser Rastenleiste e dient eine in Laschen h gelagerte Welle g mit rechtwinkelig abgebogenen Enden, deren eines die Rastenleiste e untergreift, das andere, jedoch um 90 versetzt abgebogene Ende mittels eines Zuggliedes i mit einem Spannmechanismus k verbunden ist. Ein Kipphebel kl desselben bringt zur Feststellung des Gerätes die Rastenleiste e im Verein mit der Blattfederf in die Sperrstellung, in der anderen jedoch gegen die Wirkung der Blattfeder f in die Auslösestellung, in welcher die Schlittenplatte c frei verschiebbar ist und somit die gewünschte Schrägstellung des Zeichenbrettes eingestellt werden kann.
Zur Benützung des Gerätes wird dieses zunächst mittels der an seinem Schwenkbrett b ausgebildeten Führungsleisten in die Nutenleisten a2 des in stehender Lage bereitgestellten Reissbrettes a eingeschoben, sodann wird die Auflageplatte d3 samt dem mit ihr starr verbundenen Querholm d mittels der Schraubzwingen j und jl an der Tischplatte normal zur Vorderkante des Tisches festgespannt, wodurch sich die horizontale Gebrauchslage des Zeichenbrettes ergibt. Soll dieses in eine beliebige Schräg-und Höhenlage gebracht werden, muss es soweit auf den Führungsleisten des Schwenkbrettes b, parallel zur Tischebene, verschoben werden, wie es seiner erwünschten Höhenlage in der betreffenden Arbeitsstellung entspricht.
Zur Einstellung der Schräglage muss zunächst der Kipphebel k1 nach rechts geschwenkt und dadurch der Schlitten c entsperrt werden. Nun ist das Zeichenbrett a um die Achse der beiden Scharniere d1 frei schwenkbar.
Nach Erreichen der gewünschten Schräglage wird durch Zurücklegung des Kipphebels kl die Rastenleiste e mit ihrer nächstgelegenen Rast zum Eingriff mit dem Sperrzahn Ci des
Schlittens c gebracht.
Bei der Neigungseinstellung des Reissbrettes a drücken dessen Einschableisten al, wie Fig. 6 zeigt, auf die Vorderkante d2 der Eisenplättchen d2, welche deren Befestigungsstellen am Querholm d überragen. Durch diesen auf die die Scharniere dl überragenden Teile des Querholmes d ausgeübten Druck wird dieser in der Tischebene relativ zur Achse (Fig. 6 I-I) des Scharnierpaares dl elastisch abgebogen, u. zw. in mit dem Neigungswinkel zunehmenden Masse x. Der Reaktionsdruck der inneren Biegespannung des Querholmes d ergibt ein Reibgesperre, einerseits zwischen dem Eisenplättchenpaar d2 und dem Einschubleistenpaar al, und anderseits zwischen den Führungsleisten des Schwenkbrettes b und dem Nutenleistenpaar a2 des Zeichenbrettes.
Hiedurch wird bei jeder Schwenklage des Zeichenbrettes ein sicheres Festhalten desselben in der jeweils eingestellten Höhenlage gewährleistet.
In Fig. 6 ist das der Brettneigung entsprechende Mass x der Durchbiegung des Querholmes der Deutlichkeit halber übertrieben dargestellt. n. t, i.. t..
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tischzeichengerät, bestehend aus einem Basisteil, der an jeder annähernd horizontalen, etwa in Tischhöhe vorhandenen ebenen Unterlage leicht lösbar zu befestigen ist, einem am Basisteil angelenkten Schwenkteil zur Aufnahme des Reissbrettes und Klemmeinrichtungen bzw. Stützstreben zur Einstellung des Reissbrettes in jeder gewünschten Höhen-und Schwenklage, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Basisteil (da, d4) ein normal zu diesem gerichteter, parallel zum Vorderrand der Unterlage verlaufender Queholm (d) aus elastischem Baustoff, etwa Holz, starr so verbunden ist, dass der Querholm ausgenommen an den Befestigungsstellen federnd wirkt, dass die Anlenkung (dJ des das Reissbrett (a) tragenden und führenden Schwenkteiles (b), an den Befestigungsstden des Querholmes (d)
erfolgt und dass an wenigstens einem der freifedernden Teile des Querholmes (d) ein über die Schwenkachse I-I (Fig. 6) des Reissbrettes (a) hinausragender Anschlag (d2) vorgesehen ist, der unter der Federwirkung des Querholmes (d) mit einer mit der Steilheit des Reissbrettes (a) zunehmenden Kraft gegen einen Gegenanschlag (d1) desselben gepresst wird.