DE1040050B - Verfahren zur Herstellung von Mikronaehrstoffe enthaltenden Duengemitteln mit zeitlich verschiedener Wirkungsdauer der Spurenelemente - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mikronaehrstoffe enthaltenden Duengemitteln mit zeitlich verschiedener Wirkungsdauer der Spurenelemente

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DE1040050B DEJ13244A DEJ0013244A DE1040050B DE 1040050 B DE1040050 B DE 1040050B DE J13244 A DEJ13244 A DE J13244A DE J0013244 A DEJ0013244 A DE J0013244A DE 1040050 B DE1040050 B DE 1040050B
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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    • C05D9/00Other inorganic fertilisers
    • C05D9/02Other inorganic fertilisers containing trace elements

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mikronährstoffe enthaltenden Düngemitteln mit zeitlich verschiedener Wirkungsdauer der Spurenelemente Man ist bemüht, die in den einzelnem Düngemitteln enthaltenen Pflanzennährstoffe mit anderen Stoffen zu vermischen oder in Form von Granulaten so aufzubauen, daß die für die Pflanzen bestimmten Nährstoffe zeitlich gesehen sinnvoll den Pflanzen zur Verfügung stehen. Dies besagt, daß man genügend Nährstoffe im ersten Vegetationsjahr für die Pflanzenwurzeln zur Verfügung stellt, darüber hinaus aber auch dann noch für das zweite und dritte Jahr Reserven behält, um auch in diesen Zeiträumen noch eine erwünschte Nachwirkung der einzelnen Nährstoffe zu sichern.
  • Wenn dieses Bestreben nach. einer solchen zeit.-lichen Wirkungsdauer bei den einzelnen Makro nährstoffdüngemitteln schon sehr erwünscht ist, dann ist diese Zielsetzung bei der Düngung mit den lebensnotwendigen Mikronährstoffen noch viel bedeutungsvoller. Hier ist - im Gegensatz zu den Makronährstoffdüngemitteln - das Verteilen der quantitativ geringen Mengen an Spurenelementen noch viel schwieriger, wenn man einen Düngungsplan aufgestellt hat, der für einige Jahre vorgesehen. ist.
  • Um die Erfindung von deren Bekannten klar abzugrenzen, ist es erforderlich, die Entwicklung auf dem Gebiete, der Mikronährstaffdüngernittel zu schildern.
  • Am Anfang wurde für Kupfermangelböden das Kupfersulfat verwendet, das bekanntlich sehr leicht wasserlöslich ist. Diese Eigenart hat Vor- und Nachteile in der Weise, daß es zwar sehr schnell die pflanzena.ufnehmbaren Kupferionen freigibt, auf der anderen Seite aber auch sehr leicht toxisch wirken kann und auch durch Regen und Schneewasser in Bodentiefen ausgeschwemmt wird, in denen es für die Pflanzenwurzeln nicht mehr erreichbar ist. Vom einer Dauerdüngung im Sinne der Kupferversorgung kann also bei diesem Metallsalz kaum die Rede sein.
  • Als in den Vorkriegsjahren das Kupfer in Deutschland knapp war, suchte man nach Ersatzstoffen. Zuerst wurden hierfür die bei der Kupfererzvera:rbeitung anfallenden Schlacken verwendet. Diese Schlakken hatten einen geringen Gehalt an Kupfer, und zwar von etwa 0,4°/a. Dasselbe lag in der Schlacke fast restlos in Silikatform vor, und die Schlacke mußte, wenn man entsprechende Wirkungen erreichen wollte, allerfeinst vermahlen werden. Es ist selbstverständlich" daß, wenn Kupfer in Silikatform vorlegt, dasselbe nur sehr schwer pflanzenaufnehmbar sein kann.
  • In der deutschen Patentschrift 744083 wurde dann der Vorschlag gemacht, Fabrikationsrückstände aus dem kupfervera:rheitend'en Industrien zu verwenden. Nachdem die festen Metalle, die in solchen Rückständen in Form von Granalien enthalten sind, durch entsprechende Aufbereitungsverfahren zurückgewonnen wurden, benutzte man die bei der naßmechanischen Aufbereitung abgeschiedenen Schlämme als Kupferdüngemittel für kupferarme Böden. Diese Schlämme enthielten das Kupfer und auch noch andere in solchen Schlämmen enthaltenen Metalle bereits in zwei verschiedenen Verbindungsformen, nämlich in oxydischer und metallischer Form. Ein weiterer Fortschritt im Sinne der Dauerdüngung mit Mikronährstoffen wurde dann durch die deutsche Patentschrift 929 553 be,-kannt, nach welcher solche. Spurenelementdüngemittel vorgeschlagen wurden, die das Kupfer in oxydischer, metallischer und verschlackter Form enthalten. Im Patentanspruch 2 dieser Patentschrift wird auch der Gedanke offenbart, solche Kupferdüngemittel im Sinne einer angestrebten Dauerdüngung feinst, mittelfein und herzustellen. Dieses so hergestellte Kupferdüngemittel gibt aber in der Analyse nur einen Gesamtkupfergehalt von 2,73°/a an. Hieraus folgert, daß man dieses kupferarme Düngemittel unmöglich mit einem Hauptnährstoffdüngemittel vermischen kann - das erfolgt jedoch nach der vorliegenden. Erfindung -, da hierdurch die Gehalte des Hauptdüngemittels durch die Mitführung von überreichen Balaststoffen zu sehr erniedrigt würden.
  • Dem Zuge folgend, daß man künftig möglichst alle Düngemittel nur in konzentrierter Form - also mit sehr hohem Gehalt an Pflanzennährstoffen - herstellen will, entspricht auch der Gedanke! der deutschen Patentschrift 961628. Hier werden. ballastfreie Spurenelementdüngemittel aus Metallabfällen hergestellt. Es wird vorgeschlagen, daß das in einem Metallbad erschmolzene flüssige Metall dann anschließend durch bekannte Maßnahmen, z. B. Verblasen, Verstäuben, Verspritzen, Granulieren ü. dgl.> zu Pulver, Grieß oder Granalien von geringem Korndurchmesser verarbeitet wird, wonach das erhaltene ballastfreie Metallmehl od. dgl. mit bekannten Düngemitteln vermischt wird. Da Mikronährstoffdüngemittel von geringem Korndurchmesser hergestellt werden, wird die Möglichkeit sichergestellt, daß alle eingemischten Metalle bzw. Metallmehle möglichst bald auch im Boden zur Wirkung kommen.
  • In den ausgelegten Unterlagen der Patentanmeldung J 5852 IV a/ 16 wurde zuerst der Gedanke offenbart, da.ß, wenn man feinvermahlene Metallverbindungen mit Ammoniumsulfatdüngemittel bzw. mit Volldüngemitteln, die Ammonium enthalten, vermischt, diese Metallverbindungen dann durch die Einwirkung eines solchen Hauptdüngemittels ohne Zuhilfenahme irgendeines anderen chemischen Hilfsmittels sich automatisch in Metallsalze umbilden. Man strebt hier an, daß sämtliche so zugesetzten 'Metallteilchen durch die Einwirkung des Ammonsulfats od. dgl. restlos in die für den Verwendungszweck erwünschten Metallsalze umgeformt «-erden. Man erreicht also durch dieses vorgeschlagene Verfahren im Sinne einer Dauerdfingung in dem Düngemittelgemisch die Anwesenheit des leicht wasserlöslichen Metallsalzes und darüber hinaus noch die Anwesenheit der durch die Kohlensäure der Luft sich bildenden basischen Salze. Die ersteren sind - wie schon anfangs erwähnt -sehr leicht pflanzenaufnehmbar, die letzteren demgegenüber im Boden schwerer löslich. Sosehr der Gedanke der automatischen Umformung der Metallmehle durch die Einwirkung des Hauptdüngemittels in Salze erwünscht ist, so kann man aber im Sinne der vorliegenden Erfindung dabei eine darüber hinausgehende zielbewußte Dauerdüngung nicht erreichen.
  • Durch mehrjährige Versuche am Agrikulturchemischen Institut der justus-Liebig-Universität in Gießen, unter Leitung von Herrn Prof. Dr., Dr. h. c., Dr. h. c. K. Scharrer, ist aber der Beweis erbracht worden, daß auch reines, also gediegenes Kupfer bzw. Kupferlegierungen die für den Pflanzenaufbau notwendigen Kupfer- bzw Metallionen freigeben. In »Landwirtschaftliche Forschung«, Bd. 10, Heft 2, 1057, ist eine Veröffentlichung mit dem Titel »Über die Brauchbarmachung von kupferhaltigen Legierungen (Metallmehlen) zur Behebung von Kupfermangel« erschienen. Hiernach ist in mehrjährigen Versuchen der Beweis erbracht worden, da.ß zur Versorgung der Pflanzen mit Kupfer die schwerlösliche metallische bzw. Legierungsform dieses Elements für die Anwendung auf Kupfermangelböden sich auch eignet. Alle diese Metallmehle wurden direkt denn Boden zugeführt, um zu ermitteln, ob diese schwerlösliche Metallform im Sinne der Heilung von Kupfermangelböden erwünschte Erfolge erbringen würde.
  • Die vorliegende Erfindung hat sieh zur Aufgabe gestellt, nunmehr im Sinne der angestrebten Dauerdüngung Mittel und Wege zu zeigen, die bisher in diesem Sinne noch nicht bekannt waren. Für die Erreichung dieser Ziele ist es jedoch erforderlich, solche für den Verwendungszweck hergestellten Metallmehle bzw. Metallkonzentrate in solche Hauptdüngemittel einzumischen, die die Eigenart besitzen, diese eingemischten Metallverbindungen teilweise anzugreifen bzw. in Metallsalze umzuformen. Das Verfahren der Umformung in Metallsalze ist durch die ausgelegten Unterlagen der Patentanmeldung J 5852 IV a/ 16 bekanntgeworden. Während man nach diesen Unterlagen die eingemischten Metallverbindungen bzw. Metalle aufschließt, um eine restlose Überführung der eingemischten Metalle bzw. Metallverbindungen in Metallsalze sicherzustellen, verwendet man bei der vorliegenden Erfindung 1letallmehle, die neben Metallen auch noch geringe Anteile von Silikaten aufweisen. Die Analyse eines solchen Metallkonzentrats bzw. Metallmehles ergibt folgende ungefähre Zusammensetzung: 68,7% Cu, 23.8% Zn, 0,9% Ni, 0,7311/9 Fe, 0,250/9 Al, 2,30% Mn, 0,051/o Sn, 0,701/o Sand und geringe Mengen. anderer Elemente, wie Co, Mo u. a.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Mikronährstoffe enthaltenden Düngemitteln mit zeitlich verschiedener Wirkungsdauer der Spurenelemente durch Vermischen von Metallmehlen (Mehlkonzentraten) mit bekannten Makronährstoffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die eingemischten Metallmehle, (Metallkonzentrate) in mindestens drei verschiedenen Korngrößen von insbesondere etwa 0,0 bis 0,2 mm, etwa 0,2 bis 0,4 mm, etwa 0,4 bis 0,8 mm Korndurchmesser und höher solchen Makronährstoffd.üngernitteln beigemischt werden, die auf Grund ihrer Eigenart die eingemischten Metallverbindungen und Metalle in Metallsalze überführen, wobei aber die cingennischten Anteile der Metallmehle mit dem Korndurchmesser von 0,2 bis 0,8 mm und höher nur teilweise in Metallsalze umgeformt worden, während der innere Kern der Metallkörner unangegriffen in der ursprünglichen Form erhalten bleibt. Im Gegensatz zu dem früher Bekannten wird dabei bewußt auf eine Feinstv ermah.lung verzichtet. Es wird demgegenüber vorgeschlagen, daß 100 Gewichtsteile solcher einzumischenden Metallmehle bzw. Metallgrieß etwa 45 Gewichtsanteile in einer Korngröße von 0,0 bis 0,2 mm enthalten, 40 Gewichtsteile dieses Metallmehls haben einen Korndurchmesser von etwa 0,2 bis 0,4 mm, etwa 15 Gewichtsteile haben einen Korndurchmesser von etwa 0,4 bis 0,8 mm und höher. Durch diese, verschiedenen Korngrößen ergibt sich folgerichtig, daß die Beeinflussung der so zerkleinerten und eingemischten Metallmehle durch die Hauptdüngemittel im Sinne einer Salzbildung verschieden sein muß. Während die kleinsten Panikelchen nach der Vermischung restlos in Metallsalze übergeführt werden, bleiben'bei den Partikelchen von 0,2 bis 0,4 mm Durchmesser zu einem geringen Teil und bei den Partikelchen mit einem Durchmesser von 0,4 bis 0,8 mm und größer alle in ihrem Kern so lange in metallischem Zustand bewahrt, wie das Hauptdüngemittel nicht ausgestreut wird. Diese Tatsache wird dadurch begründet, daß die Panikelchen in der Korngröße, von 0,2 bis 0,4 mm und 0,4 bis 0,8 mm und mehr von dem diese umgebenden Hauptdüngemittel nicht bis in den innersten Kern chemisch beeinflußt werden, sondern um den letzteren bildet sich eine Sättigungsgrenze, d. h., es verbleibt eine Metallpartikel, die ihre Eigenart als Reinmeta11 nicht verliert, da diese übersättigte Zone eine weitere Beeinflussung durch das Ammonsulfat oder das Kalidüngemittel u. dgl. nicht mehr zuläßt. Diese vorbeschriebenen Verhältnisse von neutralen und basischen Salzen sowie der noch vorhandenen reinen, kleinen metallischen Anteile verbleiben so lange, wie dieses Gesamtgemisch, also Makro- und Mikronährstoffdüngemittel, noch nicht ausgestreut ist. Eine wesentliche Veränderung findet vom Augenblick des Ausstreuens auf dem Acker an statt. Die klimatischen Verhältnisse auf und in dem Acker, wie vor allen Dingen. aber z. B. der Regen, beseitigen oder lösen diese beschriebene schützende gesättigte Zone in der Weise auf, da.ß dieses Metallpartikelchen nunmehr allen neuen Einflüssen preisgegeben wird. Dieses nunmehrblo@ßgelegte Meta,llpartikelchen ist in seiner Oberfläche teilweise angeätzt, also rauh, und schafft somit Bedingungen, die der weiteren Auflösung dieses Metallpartikelchens günstig sind in der Weise, da,ß im Laufe von mehreren Jahren - bedingt durch die Bodensäuren und andere Verhältnisse - sich dieses restlos in. Metallsalze bzw. Metallionen umformt und somit pflanzena.ufnehmbar wird. Metallisches Kupfer u. a. gehen somit im Laufe der Jahre gesehen nicht verloren.
  • Somit erreicht die vorliegende Erfindung im Sinne einer sinnvollen Dauerdüngung fünf verschiedene Abbaustufen. Dieses wird technisch wie folgt erreicht: Zuerst bilden. sich durch die Verrnischung mit einem geeignetem Hauptdüngemittel 1. neutrale, wasserlösliche Salze, 2. durch die Eigenart dieses Verfahrens darüber hinaus schwerer lösliche basische Salze!; 3. in diesen Metallmehlen befinden sich auch Metalloxyde (auch, hiervon wird ein Rest chemisch nicht in Metallsalze übergeführt) ; 4. durch die bewußt eingemischten gröberen Metallkonzentrate von 0.2 bis 0,8 mm und darüber hinaus verbleibt ein reines Metallpartikelchen; 5. in. diesen. Metallmehlen ist auch ein Anteil von verschlacktem Kupfer enthalten, welches gleichfalls nicht in Metallsalze übergeführt wird.
  • Somit arbeiten diese einzelnen, bei dem Verfahren der Erfindung absichtlich hergestellten Abbaustufen im Sinne der Dauerdüngung mit Spurenelementen auf dem Acker wie folgt: a) Die neutralen, leicht wasserlöslichen Salze wirken sofort; b) die! basischen Salze werden langsamer pflanzenaufnehmbar; c) es verbleibt ein Rest von mit eingemischten Metalloxyden, die nicht in Salze übergeführt wurden; diese brauchen für ihre pflanzenlösliche Form im Boden längere Zeit zur Umwandlung; d) die nicht in Salze umgeformten gediegenen Metallpartikeln (von den Korngrößen 0,2 bis 0,8 mm und darüber hinaus) sichern im Boden eine zwar langsame, aber stetig fließende, über Jahre hinaus anhaltende Kupferquelle; e) die mit geringen Bestandteile an Kupfersilikat werden durch die Beeinflussung des Hauptdüngemittels nicht in Salze übergeführt, so daß sie erst im Laufe von mehreren Jahren ihre Kupfeirionen freigeben.
  • Durch dieses fünfstufige Abbausystem werden nunmehr für die Zukunft im Sinne: der Dauerdüngung mit Mikronährstoffdüngemitteln Möglichkeiten gegeben, die bisher auf diesem Gebiete nicht bekannt waren und auch mit den bisherigen Mitteln nicht zu erreichen waren. Es findet somit dem technisch Bekannten gegenüber eine wesentliche Bereicherung statt. Als ein weiterer Vorteil ist noch zu erwähnen, daß das Feinstvermahlen zu l\-leta.llmelilen, wie bisher vorgeschlagen wurde, auf diesem Gebiet verhältnismäßig sehr erschwert ist, da die zu vermahlenden Metallteilchen - besonders die aus Kupferlegierungen - i duktile Eigenarten besitzen, also sich nur schwer in eine so feinmehlartige Form überführen lassen. Durch die Herstellung von Metallmehlen in dreistufiger Korngröße nach der vorliegenden Erfindung benötigt man in Zukunft diese teure und schwierige Feinstver- #, mahlung nicht mehr, wodurch. erhebliche Mahlkosten und auch Verarbeitungszeit eingespart werden können.
  • Für die Bedeutung der vorliegenden Erfindung sprechen auch die durchgeführten wissenschaftlichen Versuche, die auf einem Versuchsfeld in Freilandgefäßen im Badener Moor bei Bremen (durch Prof. Dr. H. Kannenberg) auf einem stark kupferbedürftigen Boden (Föhren.waldtorf) durchgeführt worden sind. Als Versuchspflanze wurde: Hafer (Flämingsgold) verwendet.
    Körnerangabe
    Düngung in Grammgewicht
    Kupfersulfat = 100
    NPK ohne Kupfer . .. .. .. . I 11
    NPK mit 4 kg Cu/ha
    als Kupfersulfat ........ 100
    NPK mit 4 kg Cu/ha
    als Metallmehl . .. ....... 137
    Hierzu ergibt sich., daß nicht nur gegenüber den früher verwendeten Ersatzstoffen mit hohen Ballastanteilen, sondern auch. gegenüber dem Kupfersulfat denkbar günstige Ernteerfolge erreicht werden. Diese wesentlichen Ernteertragssteigerungen sind um so, bedeutungsvoller, weil die günstige Einwirkung solcher Metallmehle auf kupferarmen Böden sich über lange Jahre erstreckt. Hierdurch werden also wesentliche Unkosten, die hinsichtlich Fabrikation, Verpackung, Transport, Lagerung und Ausstreuung der Düngemittel bisher in kurzen Zeitabständen erfolgen mußten, nunmehr auf viele Jahre verteilt. Somit werden durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung und die nach diesem Verfahren. gewonnenen mikronährstoffhaltigen Düngemittel dem Stande der bisherigen Technik gegenüber außergewöhnliche Vorteile erreicht.
  • Es wird noch besonders darauf hingewiesene, daß all das bisher Angeführte im Sinne der Herstellung und Verwendung der erfindungsgemäßen Mikronährstoffdüngemittel nur als Beispiel für echte Kupfermangelböden. gesagt wurde. Selbstverständlich können für jede andereArt von Mangelböden entsprechende Metallmehle bzw. Metallkonzentrate in ihrer Legierung so zusammengestellt werden, daß z. B. für echte Manganmangelböd.en der Gehalt an Mangan, für Zinkmangelböden der Gehalt an Zink, für Kabaltmange:lböd.en der Gehalt an Kobalt oder anderen jeweils erforderlichen Spurenelementen entsprechend hoch liegt.
  • Als Makronährstoffe. denen die Metallmehle mit den bestimmten Korngrößenanteilen erfindungsgemäß beigemischt werden und welche die zugefügten Metallmehle in Metallsalze überführen, kommen in erster Linie Ammonsalze, z. B. Ammonsulfat, Ammonsulfa.tsalpeter, Kalkammonsalpeter u. dgl., Ammonsalze enthaltende Mischdüngemittel, NPK-Düngemittel, Kalisalze, Ammonphosphate u. dgl in Betracht. Die Beimischung der Metallmehle mit den genannten bestimmten Korngrößenanteilen kann zu den fertigen Düngemitteln oder an beliebiger Stelle im Verlauf des Herstellungsverfahrens derselben erfolgen.
  • Nach den Erfahrungen der Wissenschaft und Praxis erscheint es angebracht, für eine mehrjährige Düngewirkung a) bei ausgesprochenem Kupfermangel etwa 5 kg Reinkupfer/ha. und b) bei verstecktem Kupfermangel etwa 2 kg Reinkupfer/ha zu geben. Entsprechend den üblichen Makronährstoffd:üngemittelgal #,eii werden einige -Mischungsbeispiele angeführt. Zum Beispiel werden zu Getreide im Durchschnitt etwa 50 kg Reinstickstoff/ha und etwa 80 kg Rein-K20/ha gegeben.
  • Mischungsbeispiel 1 Bei Anwendung von z. B. schwefelsaurem Amino niak mit etwa 21% Stickstoff wären hierzu etwa 250 kg nötig. Bei a) müßte diese Menge- 5 kg Keinkupfer enthalten. d. h. 2 % Kupfer, bei b) 2 kg Reinkupfur. d. 1i. 0.80/0 Kupfer. Um den Kupfergehalt von 2 bzw. 0.8% zu erreichen, müssen je 100 kg schwefelsaures Ammoniak für a) 2,911 kg und für b) 1,116 kg Metallmehl laut Analyse eingemischt werden.
  • Bei anderen ammoniakhaltigen Düngemitteln sind die Relationen gleich.
  • Mischungsbeispiel 2 Bei Anwendung von 40%igem Kalisalz sind für die obengenannte Menge etwa 200 kg nötig. Bei a) müßte diese -Menge 5 kg Reinkupfer enthalten, d. h. 2,5 % Kupfer, bei b) 2 kg Reinkupfer, d. h. 1,0 % Kupfer. Um den Kupfergehalt von 2,5 bzw. 11.01/o zu erreichen, müssen je 100 kg 40%iges Kalisalz für a) 3,639 kg und für b) 1,456 kg Metallmehl laut Analyse eingemischt werden.
  • Die Mengen Makronährstoffdüngemittel zu Metallmehl können selbstverständlich auch in anderen Verhältnissen vermischt werden, je nachdem wie es der Düngemittelhersteller für richtig hält. Jedoch soll der Kupfergehalt des fertigen Produktes etwa 3 bis 4% nicht übersteigen.

Claims (2)

  1. PA rF `-r @-,11Pr;r(-:ie@ 1. Verfahren zur Herstellung von 'Mikronährstoffe enthaltenden Düngemitteln mit zeitlich verschied.ener Wirkungsdauer der Spurenelemente durch Vermischen von Metallmehlen (Metallkonzentraten) mit bekannten 3lakronährstoffen. dadurch gekennzeichnet, da.ß die eingemischten Metallmehle (NZetallko,nzentrate) in mindestens drei verschiedenen Korngrößen von insbesondere etwa 0,0 bis 0.2 mm, etwa 0,2 bis 0,4 mni, etwa 0,4 bis 0.8 nnn Korndurchmesser und höher solchen Makronährstofdüngemittein beigemischt werden, die auf Grund ihrer Eigenart die eingemischten Metallverhind.ungen in Metallsalze überführen, wol,ci aber die eingemischten Anteile der NTIetallmehle mit dem Korndurchmesser von 0,4 bis 0,8 inm und höher nur teilweise in Metallsalze umgeformt werden, während der innere Kern der i\leta.llkörner unamgegrifien bleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da,ß die- anteilige Menge der Korngröße 0,0 bis 0,2 mm in dem den Makronährstoffen beizumischenden Metallmehl etwa 45%, die Korngröße 0,2 bis 0,4 inm etwa 40% und diejenige der Korngräße 0,4 bis 0,8 nim und höher etwa 15010 Beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: . . Deutsche Patentschriften Nr. 929 553. 9616,28.
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