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Diese
Erfindung betrifft allgemein ein Abgasreinigungssystem für einen
Dieselmotor und speziell einen Motor, der mit einem Abgassystem
zur Reinigung der Motorabgase ausgestattet ist, welcher so betrieben
wird, daß eine
optimale Funktion des Abgassystems gewährleistet ist.
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Die
Erfindung ist insbesondere auf Dieselmotoren anwendbar, die typischerweise
mit hohen A/F-Verhältnissen
(Luft/Kraftstoff-Verhältnissen)
arbeiten, und sie wird mit speziellem Bezug darauf beschrieben.
Die Fachleute werden jedoch erkennen, daß die Erfindung einen breiteren
Anwendungsbereich haben kann und von ihrem Konzept her auf andere
Motoren mit Innenverbrennung, wie z.B. benzinbetriebene Magerverbrennungsmotoren,
anwendbar ist.
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HINTERGRUND
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Bekanntlich
besitzen Dieselmotoren mit Eigenzündung als Antriebsquellen für Fahrzeuge
aufgrund ihres inhärent
hohen thermischen Wirkungsgrades (d.h. ihrer guten Kraftstoffwirtschaftlichkeit)
und ihres hohen Drehmoments bei niedriger Geschwindigkeit wünschenswerte
Vorteile. Dieselmotoren arbeiten bei hohen A/F-Verhältnissen
unter sehr mageren Kraftstoffbedingungen. Als Folge davon weisen
Dieselmotoren sehr geringe Emissionen von Gasphasen-Kohlenwasserstoffen
(HC) und Kohlenmonoxid auf. Die Emissionen im Dieselabgas sind jedoch
gekennzeichnet durch relativ hohe Stickstoffoxid-(NOx)
und Partikelemissionen. Die Partikelemissionen (die als kondensiertes
Material bei 52°C
gemessen werden) sind mehrphasig und enthalten feste (unlösliche)
Rußteilchen
und flüssige
Kohlenwasserstoffe in Form von Schmieröl und unverbranntem Kraftstoff,
was oft als die lösliche
organische Fraktion (SOF) bezeichnet wird. Aufgrund der Anwesenheit
von Schwefel im Kraftstoff ist darüber hinaus auch das sogenannte "Sulfat" in Form von SO3 + H2O = H2SO4 vorhanden. Ferner
besteht im Falle eines "Schlupfs" die Möglichkeit,
daß die
Abgase toxischen Schwefelwasserstoff, H2S,
erzeugen.
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Es
gibt eine Reihe von Abgasreinigungssystemen, die entwickelt wurden
und werden, um von Dieselmotoren erzeugte NO
x-Emissionen
zu reinigen. Bei einem solchen bekannten Abgassystem wird ein externes Reduktionsmittel,
typischerweise NH
3 oder ein Ammoniak-Vorläufer oder
Dieselkraftstoff, in den Abgasstrom gespritzt, wodurch der Abgasstrom
fett wird, und dieser wird dann über
einen SCR-Katalysator (Katalysator zur selektiven katalytischen
Reduktion) geleitet, um NO
x zu reduzieren.
Siehe zum Beispiel das United States Patent Nr.
6 126 629 der Rechtsnachfolger von
Patchett, erteilt am 3. Oktober 2000, und die PCT-Veröffentlichung
WO 02/14657A1, veröffentlicht
am 21. Februar 2002. Wie in der PCT-Veröffentlichung genannt, werden, wenn
Kraftstoff als Reduktionsmittel verwendet wird, speziell entwickelte
Mager-NO
x-Katalysator-Typen (entweder Hochtemperatur-
oder Niedertemperatur-Katalysatoren) im Abgassystem verwendet.
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Zur
Reinigung von durch Dieselmotoren erzeugten toxischen NO
x-Gasen wurden auch Abgassysteme entwickelt,
die NO
x-Adsorberkatalysatorsysteme verwenden,
und diese Erfindung betrifft diese Art von System. Vom Konzept her
besteht das Arbeitsprinzip eines NO
x-Adsorberkatalysators
darin, unter mageren Betriebsbedingungen NO
x zu
speichern. Anschließend
sind periodische kurze Exkursionen von den mageren Abgasbedingungen
(Lambda >1) zu fetten
Bedingungen (Lambda <1)
notwendig, um das gespeicherte NO
x zu unschädlichem
Stickstoff (N
2) zu reduzieren. Während des
kurzen fetten Betriebs wird das Abgas mit Kohlenwasserstoffen (HC)
und Kohlenmonoxid (CO) angereichert, während die Sauerstoffkonzentration
im Abgas drastisch verringert wird, was zu einem Abgas führt, das
chemisch reduzierend ist (Lambda <1).
Siehe zum Beispiel das United States Patent Nr.
6 082 325 von Daimler-Chrysler, erteilt
am 4. Juli 2000, das ein ECU-Steuerschema zur Einstellung der Motoremissionen
zeigt, um die fetten Exkursionen für einen Dieselmotor zur Verfügung zu
stellen, und das United States Patent Nr.
6 354 269 von Mazda, erteilt am 12.
März 2002,
das die Drosselung eines Dieselmotor-Turboladers zum Ansaugen von
Luft in Kombination mit einer EGR (Abgasrückführung) zeigt, um den NO
x-Adsorberkatalysator aufzufrischen.
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Es
ist bekannt, daß hohe
Reduktionsmittelkonzentrationen erforderlich sind, um das gespeicherte
NOx über
dem NOx-Adsorberkatalysator wirksam zu reduzieren.
Die Menge an von dem Motor während
eines fetten Impulses erzeugtem HC und CO übersteigt typischerweise die
stöchiometrische
Menge an NOx, die über den Katalysator reduziert
wird. Dieser Überschuß an Reduktionsmittel
ist zwar für
hohe NOx-Reduktionseffizienzen notwendig,
führt jedoch
zu HC- und CO-Durchbrüchen
am NOx-Adsorberkatalysatorauslaß ("Schlupf"). Unter insgesamt
reduzierenden Abgasbedingungen kann der HC/CO-Schlupf nicht zu unschädlichem
CO2 und H2O oxidiert
werden. Das Problem des Reduktionsmittelschlupfes ist noch gravierender,
wenn der NOx-Adsorberkatalysa tor von adsorbierten
Schwefeloxiden (SOx) regeneriert wird. Während des
sogenannten Entschwefelungsverfahrens wird der NOx-Adsorberkatalysator
Abgas mit Lambda <1
bei Temperaturen von über
550° ausgesetzt.
Unter diesen Bedingungen setzt der Katalysator zuvor gespeichertes
SOx frei, welches dann über den NOx-Adsorberkatalysator
zu H2S reduziert wird. H2S
ist eine toxische und übelriechende
Verbindung, und ihre Emission muß vermieden werden.
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Vom
Konzept her gibt es wenigstens zwei Wege, um dieses Problem anzugehen.
Ein Weg, dieses Problem anzugehen, ist die Verwendung von sogenannten
Sauerstoffspeicherkomponenten (OSC). OSC-Materialien werden in Dreiwegekatalysatoren
verwendet, welche in Abgassystemen für benzinbetriebene Motoren gut
bekannt sind. Dreiwegekatalysatoren stellen den Endrohr-Lambda-Wert
auf 1 ein, indem sie Sauerstoff unter mageren Bedingungen speichern
und den gespeicherten Sauerstoff mit Reduktionsmitteln, HC und CO, umsetzen,
wenn der Motor anschließend
unter fetten Bedingungen betrieben wird. OSC-Materialien können HC/CO
während
der fetten NO
x-Regenerierung eines NO
x-Adsorberkatalysators oxidieren, vorausgesetzt,
daß die
Menge an überschüssigem Reduktionsmittel
die stöchiometrische
Menge an Sauerstoffspeicherkapazität, die in dem OSC-Material
verfügbar
ist, nicht übersteigt.
Um einen etwaigen HC/CO-Schlupf zu verhindern, muß die während des
fetten Impulses zugeführte
Reduktionsmittelmenge immer noch niedriger sein als die stöchiometrische
Menge an gespeichertem NO
x und allen OSC-Materialien
zusammen. Zusammen mit der Vorbedingung für die effektive NO
x-Reduktion,
d.h. Lambda <1 über dem
NO
x-Adsorberkatalysator,
stellt die Dosierung der richtigen Menge an Reduktionsmitteln während der
fetten NO
x-Adsorberregenerierung ein wichtiges
Steuerproblem dar. Für
ein Beispiel für
die Steuerung eines Motors vom Fremdzündungstyp mit Magerverbrennung
siehe Fords United States Patent Nr.
6
374 597 von Bidner et al., erteilt am 23. April 2002. Es muß jedoch
erkannt werden, daß der
3-Wege-Katalysator (zum heutigen Stand der Technik) bei Dieselmotoren nicht
funktioniert.
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Ein
weiterer Weg, das Problem anzugehen, ist schematisch in
1 aus dem Stand der Technik
gezeigt. Diese Figur aus dem Stand der Technik ist in dem SAE-Schriftstück 2000-01-2911
mit dem Titel "Study of
Factors Influencing the Performance of a NO
x Trap
in a Light-Duty Diesel Vehicle" von
Yuejin Li, Stan Roth, Mahmoud Yassine, Tilman Beutel und Joe Dettling
von Engelhard Corp. und Chris Sammer von der Johannes-Kepler-Universität erörtert.
1 zeigt ein externes Abgasregenerierungssystem,
das eine gewisse Ähnlichkeit
mit der vorliegenden Erfindung besitzt. Bei dem System des Stands
der Technik in
1 wird
das Abgas in zwei Abgaszweige
1A,
1B geteilt,
wobei jeder einen NO
x-Adsorberkatalysator
2A,
2B enthält. Eine
Abgasklappe
3 ist an dem Punkt, an dem das Abgas sich in
die Zweige
1A,
1B aufgabelt, angebracht und steuert den
Abgasstrom in jeden Zweig
1A,
1B. Einer der NO
x-Adsorberkatalysatoren, entweder
2A oder
2B,
wird regeneriert, indem die Abgasklappe
3 den Abgasstrom
(und den darin enthaltenen Sauerstoff) an die regenerierten Katalysatoren
verringert und gleichzeitig externer Kraftstoff an Punkt
5A oder
5B in
den Abgasstrom mit verringertem Strom vor dem regenerierten Katalysator
eingeleitet wird. Die Abgaszweige
1A und
1B werden dann
wieder zu einem gemeinsamen Zweig
6 vereint, der einen
Oxidationskatalysator
7 enthält. Nach dem Vereinen der Abgasströme in dem
gemeinsamen Zweig
6 kann der HC/CO-Durchbruch oder -Schlupf über den Oxidationskatalysator
7 oxidiert
werden. Dies ist ein funktionierendes System. Seine Nachteile sind
u.a. die Tatsache, daß ein
bewegliches Ventil oder eine bewegliche Klappe
3 notwendig
ist, um die Strömungsgeschwindigkeit
zu ändern,
was Bedenken hinsichtlich der Haltbarkeit in einer Fahrzeugumgebung
aufwirft, und daß Kraftstoff
von außen
dem System zugeführt
werden muß,
was zu einer Verschlechterung des Kraftstoffverbrauchs und zu Mehrkosten
für die
Einspritzdüsen
führt.
Das SAE-Schriftstück
gibt darüber
hinaus an, daß dieses
System für
leichte Dieselmotoren (Personenfahrzeuge) möglicherweise nicht wirksam
ist, da der verfügbare
Platz für
den Katalysator eingeschränkt
ist und die Abgastemperaturen für
leichte Dieselmotoren bedeutend niedriger sind als für schwere
Dieselmotoren. Die Temperaturen können bei leichten Dieselmotoren unter
200°C liegen,
und bei dieser Temperatur eingespritzter Dieselkraftstoff kann im
Abgasrohr und auf dem Katalysator kondensieren. Eine Reihe von Y-Abgaszweig-Konfigurationen, ähnlich den
in
1 veranschaulichten,
sind in den Deutschen Veröffentlichungen
DE 196 26 835 A1 ,
196 26 836 A1 und
196 26 837 A1 von Volkswagen,
alle am gleichen Tag eingereicht und veröffentlicht, nämlich am
oder etwa am 1. September 1997, offenbart. Alle Variationen scheinen
ein externes Reduktionsmittel zur abwechselnden Regenerierung der NO
x-Katalysatoren in dem Y, die stromaufwärts von
einem Oxidationskatalysator liegen, einzuspritzen. Alle Konfigurationen
besitzen ein Ventilsystem, um das Dieselabgas selektiv durch einen
oder beide der Y-Zweige zu leiten.
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Wie
oben angegeben, sind im Stand der Technik eine Reihe von NO
x-Abgasreinigungssystemen beschrieben. Was
die vorliegende Erfindung betrifft, offenbart Fords United States
Patent
6 023 929 von
Ma, erteilt am 15. Februar 2000, ein System zur Verwendung mit Fremdzündungsmotoren,
wobei eine Zylinderbank periodisch aktiviert und deaktiviert wird,
während
eine weitere Zylinderbank oder -gruppe in ihrem aktiven Kraftstoffzufuhrstadium
gehalten wird. Das Emissionssystem umfaßt einen Katalysator, eine
Zündkammer stromabwärts des
Katalysators und eine NO
x-Falle oder einen
NO
x-Adsorberkatalysator stromabwärts der Zündkammer.
Wenn beide Zylindergruppen oder -bänke zünden, wird stöchiometrisches
oder reduzierendes Abgas zur Regenerierung der NO
x-Falle
erzeugt. Wenn nur eine Zylindergruppe aktiviert wird, ist das Abgas mager,
und die NO
x-Falle fängt NO
x ein.
Das Abgas ist mager, da die Zufuhr von Kraftstoff, nicht jedoch
die von Luft, an die deaktivierte Zylinderbank oder -gruppe gestoppt
wird. Das System ist auf Fremdzündungsmotoren
anwendbar, bei denen in Erwiderung auf eine Teillastanforderung
an den Motor eine Zylinderbank effizient bei voller Last mit geringerem
Kraftstoffverbrauch arbeiten kann als wenn beide Zylinderbänke auf
weniger als die volle Last gedrosselt werden würden, um die Motor-Teillastanforderung
zu erfüllen.
Siehe auch Nissans United States Patent
4 303 053 von Etoh et al., erteilt
am 1. Dezember 1981, das ein ähnliches
Aufteilungsmodus-Betriebskonzept mit ventilgesteuerter EGR offenbart.
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Für eine Y-Zweig-Abgaskonfiguration
kann Bezug genommen werden auf Fords United States Patent Nr.
6 354 077 von Behr et al.,
erteilt am 12. März
2002, und auf Nissans United States Patent Nr.
6 347 514 von Takahashi et al., erteilt
am 19. Februar 2002, die eine unabhängige Steuerung der A/F-Verhältnisse
für getrennte
Zylinderbänke
in Fremdzündungsmotoren
zeigen, abhängig
zum Beispiel von den EGO(Sauerstoffsensor)-Signalen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es
ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Abgasreinigungssystem
für einen
Dieselmotor zur Verfügung
zu stellen, das NOx-Adsorber- oder -Einfang-Katalysatoren
zur Reinigung von NOx-Emissionen verwendet.
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Dieses
Ziel, zusammen mit anderen Merkmalen der Erfindung, wird von einem
System zur Behandlung von Abgasen, die von einem Fahrzeug ausgestoßen werden,
zur Verfügung
gestellt, das umfaßt
- a) einen Mehrzylinder-Dieselmotor mit einem
ersten Abgaskrümmer
in Strömungsverbindung
mit einer ersten Mehrzahl von Zylindern und einem zweiten Abgaskrümmer in
Strömungsverbindung
mit einer anderen zweiten Mehrzahl von Zylindern,
- b) einen ersten NOx-Adsorberkatalysator
in einem ersten Abgaszweig in Strömungsverbindung mit dem ersten
Krümmer,
- c) einen zweiten NOx-Adsorberkatalysator
in einem zweiten Abgaszweig in Strömungsverbindung mit dem zweiten
Krümmer,
- d) einen gemeinsamen Abgaszweig mit einem Einlaß in Strömungsverbindung
mit dem ersten und dem zweiten Abgaszweig stromabwärts des
ersten und des zweiten NOx-Katalysators,
wobei sich im gemeinsamen Abgaszweig ein Oxidationskatalysator befindet,
durch den Abgase aus dem ersten und dem zweiten Zweig strömen, nachdem
sie in dem gemeinsamen Abgaszweig vereint wurden, und
- e) eine ECU zur Steuerung der Zusammensetzung von Abgasen in
dem ersten Abgaskrümmer
unabhängig von
der Zusammensetzung der Abgase in dem zweiten Abgaskrümmer, so
daß, wenn
eine Regenerierung von einem der NOx-Adsorberkatalysatoren
erforderlich ist, die ECU bewirkt, daß der Motor in einem Abgaskrümmer fette
Abgase erzeugt und in dem anderen Abgaskrümmer magere Abgase erzeugt,
wobei die fetten Gase ausreichende Mengen an verbrennbaren Gasen
enthalten, um zu bewirken, daß der
damit in Kontakt stehende NOx-Adsorberkatalysator
darin gespeicherte Stickstoffoxide freisetzt, während der andere NOx-Adsorberkatalysator in den mageren Gasen
in dem anderen Abgaskrümmer
vorhandenes NOx adsorbiert.
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Gemäß eines
weiteren wichtigen Merkmals der Erfindung steuert die ECU die Zusammensetzung
der in dem Zweig mit fettem Abgas vorhandenen Gase und die Zusammensetzung
der in dem Zweig mit magerem Abgas vorhandenen Gase, um in dem gemeinsamen
Abgaszweig stromaufwärts
des Oxidationskatalysators einen vereinten Gasstrom mit einem Lambda-Wert
von nicht weniger als 1,00 zu erzeugen, wobei der HC, CO- und H2S-Schlupf minimiert wird. ("Lambda" bedeutet ein A/F-Verhältnis, dividiert
durch das A/F-Verhältnis,
das notwendig ist, um eine stöchiometrische
Verbrennung zu unterhalten. Ein Lambda-Wert von 1 bedeutet ein A/F-Verhältnis, das
eine stöchiometrische
Verbrennung erzeugt.)
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung kann die Regenerierung eines jeden
NOx-Adsorberkatalysators der Reihe nach
erfolgen, indem die ECU einfach die Abgaszusammensetzungen von einer
Zylinderbank zur anderen Zylinderbank umstellt. Es ist daher möglich, die
alternierende Fett/Mager-Routine bei relativ niedrigen Sättigungswerten
des NOx-Adsorberkatalysators einzuleiten,
wodurch der Ausbruch von NOx-Emissionen,
der sonst stattfindet, wenn ein vollständig gesättigter NOx-Adsorberkatalysator
erstmalig regeneriert wird, etwas verringert wird.
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Gemäß eines
weiteren Merkmals der Erfindung ist die Erfindung nicht auf irgendeine
spezielle Zusammensetzung und Aufmachung des NOx-Adsorberkatalysa tors
beschränkt,
und Mager-NOx-Katalysatoren können genauso
regeneriert werden wie NOx-Adsorberkatalysatoren.
Darüber
hinaus können
sich andere Katalysatoren, wie z.B. katalysierte Rußfilter,
im Abgaszweig stromaufwärts
oder stromabwärts
eines jeden NOx-Katalysators befinden oder
mit dem NOx-Gehäuse vereint oder in den NOx-Adsorberkatalysator
integriert sein.
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Zur
wirksamen Regenerierung des katalysierten Rußfilters (CSF) von angesammeltem
Ruß wird
die Abgastemperatur in dem den CSF enthaltenen Abgaszweig erhöht, während die
Gasgesamtzusammensetzung mager bleibt. In diesem Betriebsmodus reagiert
Sauerstoff in dem Abgas mit Kohlenstoff auf dem CSF, um CO und CO2 zu bilden. CO wird anschließend über dem
CSF zu CO2 verbrannt. Während der Rußregenerierung
des CSF kann die Betttemperatur des NOx-Adsorberkatalysators,
der sich im gleichen Abgaszweig befindet, 550°C und darüber erreichen. Im Verlauf dieser
Exotherme kann die ECU vorübergehend
eine Änderung
in der Abgaszusammensetzung der mageren Abgase herbeiführen, um
einen fetten Impuls (Lambda weniger als 1,0) zu erzeugen, der ausreicht,
um das zurückbehaltene
SOx vom NOx-Adsorberkatalysator
zu desorbieren. Unter den reduzierenden Bedingungen dieses fetten
Impulses wird das gesamte SOx oder ein Teil des
SOx über
dem NOx-Adsorberkatalysator zu H2S reduziert. Die in diesem Patent beschriebenen
Y-Konfiguration unterbindet die Emission jeglicher Menge an von
dem NOx-Adsorber freigesetztem H2S durch Rekombination des fetten H2S-haltigen Abgasstroms mit einem mageren
Abgasstrom, der durch den anderen Motorkrümmer bereitgestellt wird. Nach
der Wiedervereinigung der beiden Abgasströme wird H2S über dem
DOC zurück
zu SO2 oxidiert, wodurch die Freisetzung
des toxischeren und übelriechenden
H2S in die Umwelt verhindert wird.
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Im
Falle eines Katalysatorsystems, das einen CSF mit einem NOx-Adsorberkatalysator kombiniert, können die
beiden Katalysatorfunktionen in zwei einzelne Konvertereinheiten
unterteilt oder in einer Konvertereinheit kombiniert sein. Die obige
De-SOx-Regenerierungsstrategie
des NOx-Adsorberkatalysators gilt für alle Kombinationen
aus CSF und NOx-Adsorberkatalysator, solange
sich beide Katalysatorfunktionen in einem Abgaszweig befinden.
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Gemäß noch eines
weiteren Aspekts der Erfindung steuert die ECU die Abgaszusammensetzung
in jedem Zweig des Abgassystems in bekannter Weise, wie z.B. durch
Steuerung der folgenden Motorkomponenten:
- i)
die Kraftstoffeinspritzdüsen
zur Steuerung des A/F-Verhältnisses
und/oder zur Steuerung der Verbrennungszeitfolge innerhalb der Zylinder,
wie z.B. durch herkömmliche
Vor- oder Nacheinspritzverfahren oder andere mehrstufige Verfahren,
wie sie zum Beispiel in Mitsubishis United States Patent 6 209 516 von Yamashita
vom 3. April 2001 (das hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist und
zu einem Teil hiervon wird) offenbart ist, einschließlich der
Pumpen, die den Druck für
die Druckleitungen für
die Kraftstoffeinspritzdüsen
steuern,
- ii) a) der Turbolader mit Verstellgeometrie und/oder die Abgas-Bypassventilsteuerung
oder b) die Motordrosselung(en) im Einlaßkrümmer, gleichgültig ob
ein gemeinsamer Einlaßkrümmer oder
getrennte Einlaßkrümmer für jede Zylinderbank
eingesetzt werden,
- iii) Ventilregler zur Steuerung der Ventilzeitfolge und
- iv) das Ventilsystem für
die EGR-Schleife, wenn ein EGR-System eingesetzt wird.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung wird ein verbessertes Verfahren zur
Steuerung schädlicher
Emissionen zur Verfügung
gestellt, die von einem Fahrzeug erzeugt werden, das mit einem Mehrzylinder-Dieselmotor
mit getrennten ersten und zweiten Abgaskrümmern, durch die getrennte
erste bzw. zweite Mehrzahlen von Zylindern ihre Verbrennungsprodukte
als Abgase ableiten, ausgestattet ist, wobei der Motor eine programmierbare
ECU zur Steuerung der Zusammensetzung der Abgase in jedem Abgaskrümmer besitzt.
Das Verfahren umfaßt
die Schritte:
- a) Bereitstellen eines ersten
NOx-Adsorberkatalysators stromabwärts von
und in Strömungsverbindung
mit dem ersten Abgaskrümmer,
durch den ein erster Abgasstrom aus dem ersten Abgaskrümmer strömt, und eines
zweiten NOx-Adsorberkatalysators stromabwärts von
und in Strömungsverbindung
mit dem zweiten Abgaskrümmer,
durch den ein zweiter Abgasstrom aus dem zweiten Abgaskrümmer strömt,
- b) Vereinen der Abgasströme
stromabwärts
des ersten und des zweiten NOx-Adsorberkatalysators
zu einem gemeinsamen Abgasstrom, um einen im wesentlichen vermischten
gemeinsamen Strom aus Abgasen aus dem ersten und dem zweiten Abgasstrom
zu erzeugen,
- c) Leiten des vereinten Abgasstroms durch einen Oxidationskatalysator
und
- d) Steuern der Zusammensetzung der Abgase in dem ersten Abgasstrom
durch die ECU, unabhängig
von der Zusammensetzung der Abgase in dem zweiten Abgasstrom, um
periodisch einen fetten Abgasstrom, der durch einen der NOx-Adsorberkatalysatoren strömt, um diesen
zu regenerieren, und einen mageren Abgasstrom, der durch den anderen
NOx-Adsorberkatalysator strömt, um einen
mageren vereinten Abgasstrom zu gewährleisten, der durch den Oxidationskatalysator
strömt,
um den HC- und CO-Schlupf
zu miniminieren, zu erzeugen. Periodisch wird die Zusammensetzung der
Abgase in dem ersten und dem zweiten Abgaskrümmer umgekehrt, so daß beide
NOx-Adsorberkatalysatoren regeneriert werden.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung kann das Verfahren oder die periodische
Routine aktiviert werden, wenn der Dieselmotor sich in einem normalen
Betriebszustand befindet, oder anders ausgedrückt, kann das Verfahren oder
die Routine deaktiviert werden, wenn der Motor sich unter hoher
Last befindet, wie z.B. wenn das Fahrzeug voll beschleunigt, wobei
das Motorfahrverhalten durch das erfindungsgemäß Abgasreinigungssystem nicht
nachteilig beeinflußt
wird.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung werden herkömmliche Sensorenanordnungen,
wie z.B. NOx-Sensoren, verwendet, um den
momentanen Zustand der Katalysatoren zu ermitteln und das Verfahren
zu aktivieren, und Stromsensoren, wie z.B. Lambda-Sensoren, werden
verwendet, um das Verfahren zu deaktivieren, so daß das Umschalten
und die Dauer, während
der die fetten und mageren Ströme
erzeugt werden, inhärent
zur tatsächlichen
Leistung der NOx-Katalysatoren gekoppelt
sind, und die Regenerierung kann bei Werten festgesetzt werden,
die geringer sind als die Sättigungswerte
des NOx-Katalysators, um die Reduktion von
freigesetztem NOx zu fördern und die Katalysatorlebensdauer
zu erhöhen.
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Gemäß noch eines
weiteren Aspekts der Erfindung wird die oben beschriebene periodische
Fett/Mager-Routine nicht gestartet, bis das wirksame Katalysator-Temperaturfenster
vorliegt, um sicherzustellen, daß die erwünschte Regenerierung erfolgt.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist die Bereitstellung eines Abgasreinigungssystems,
das speziell für
Dieselmotoren geeignet ist und das einen oder mehrere der folgenden
Vorteile bietet:
- a) verringerter Kraftstoffverbrauch,
insbesondere im Vergleich zu Systemen mit externen Reduktionsmitteln,
- b) anwendbar bei raumsparenden Einrichtungen, die für eine automobiltechnische
Anwendung notwendig sind,
- c) geeignet zur Anwendung in leichten Dieselmotoren und
- d) benötigt
keine zusätzlichen
Komponenten, die nicht bereits in Fahrzeugen vorhanden sind.
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Diese
und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden den
Fachleuten ersichtlich werden, wenn sie die nachstehende detaillierte
Beschreibung der Erfindung lesen und verstehen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung kann in bestimmten Teilen oder Teilgruppen Gestalt annehmen,
wobei eine bevorzugte Ausführungsform
davon im Detail beschrieben und in den begleitenden Zeichnungen
veranschaulicht wird, wobei die Zeichnungen einen Teil davon bilden
und wobei:
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1 ein
Schema eines Abgasreinigungssystems des Stands der Technik zur Verwendung
mit dieselbetriebenen Fahrzeugen ist,
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2 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform des Abgasreinigungssystems
der vorliegenden Erfindung ist,
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3 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Abgasreinigungssystems
ist, etwas anders dargestellt als in 2,
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4 eine
schematische Vorderansicht eines Rußfilters ist und
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5 eine
schematische Darstellung einer Längsansicht
des in 4 gezeigten Filters ist, betrachtet entlang den
Linien 5-5.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nimmt
man nun Bezug auf die Zeichnungen, bei denen das Gezeigte nur dem
Zwecke der Offenbarung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
und diese nicht notwendigerweise einschränkt, so ist in 2 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abgasreinigungssystems
gezeigt. In 2 ist ein mehrzylindriger Dieselmotor 10 mit
zwei Zylinderbänken oder
Zylindermehrzahlen 12 gezeigt, wobei jede Zylinderbank
Verbrennungsprodukte in einen Abgaskrümmer 13, 14 ausstößt. In 2 bilden
die Zylinder 1, 2 und 3 die "erste" oder "A"-Zylinderbank und stoßen ihre
Verbrennungsprodukte in den ersten Abgaskrümmer 13 aus, und die
Zylinder 4, 5 und 6 bilden die "zweite" oder "B"-Zylinderbank
und stoßen
ihre Verbrennungsprodukte in den zweiten Abgaskrümmer 14 aus. Der erste
Abgaskrümmer 13 befindet
sich in Strömungsverbindung
mit einem ersten Abgaszweig 15, und der zweite Abgaskrümmer 14 befindet
sich in Strömungsverbindung
mit einem zweiten Abgaszweig 16. Jeder Abgaszweig 15, 16 ist
mit einem Einlaß 17 eines
gemeinsamen Abgaszweiges 18 verbunden.
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Das Abgassystem
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Diese
Erfindung ist nicht auf einen speziellen Katalysator, eine spezielle
Katalysatorformulierung oder eine spezielle Katalysatoranordnung
beschränkt.
Sie gilt für
jeden bekannten Katalysator, der NOx adsorbiert oder
einfängt,
wenn das Abgas mager ist, und der gespeichertes NOx freisetzt,
wenn der Abgasstrom fett ist (alternativ, wenn die Sauerstoffkonzentration
des Abgases verringert wird), und alle solchen Katalysatoren werden
zum leichteren Gebrauch und zur Endgültigkeit der Terminologie hierin
als "Adsorberkatalysator" bezeichnet, trotzdem
die Bezeichnung "Adsorberkatalysatoren" im Handel eine eindeutige
Bedeutung hat. Zur Unterscheidung wird der typische Adsorber-Katalysator
hierin als ein "klassischer
Adsorberkatalysator" bezeichnet,
um ihn von der allumfassenden Terminologie "Adsorberkatalysator" zu unterscheiden.
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Technisch
ist natürlich
bekannt, daß "Adsorption" die Ansammlung von
Molekülen,
Atomen oder Ionen aus der Gasphase oder aus der flüssigen Phase
auf einer Oberfläche
in Systemen, die Gas/Feststoff- bzw. Flüssigkeit/Feststoff-Grenzflächen besitzen,
bedeutet. Die Bezeichnung umfaßt
auch Gas/Flüssigkeit-Systeme,
bei denen Adsorption bedeutet, daß ein Molekül, Atom oder Ion, das in der
Gasphase enthalten ist, mit der Oberfläche der flüssigen Phase kollidiert und
an der Oberfläche
haften bleibt. "Absorption" bedeutet die Ansammlung
von Molekülen,
Atomen oder Ionen in der Masse eines Feststoffs oder einer Flüssigkeit.
Der Absorption geht die Adsorption voraus.
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Während der
Speicherung von NOx über dem NOx-Adsorberkatalysator
wird NOx zunächst auf der Katalysatoroberfläche (sowohl
PM (Edelmetalle) als auch NSC (NOx-Speicherkomponenten))
adsorbiert. Ein Teil des adsorbierten NOx kann
jedoch mit den NSC reagieren, um eine Nitrit- und/oder Nitrat-Masse
zu bilden. Das letztere Verfahren würde ein Adsorptionsverfahren
sein, da NOx mit dem NSC-Material reagiert,
um eine Verbindungsmasse zu bilden. Was die Terminologie dieser
Erfindung betrifft, so sollen die Ausdrücke "Adsorber" und "Adsorption", wenn sie einzeln oder in Kombination
mit "Adsorberkatalysator" verwendet werden,
nicht nur eine Adsorption im technischen Sinne, sondern die Absorption,
soweit sie in einem NOx-Reduktionskatalysator stattfindet,
umfassen.
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Dies
sollte klar sein, wenn man bedenkt, daß die Speicherung von NO2 über
BaO (ein NSC-Material) über
die folgenden Schritte verläuft:
- (1) 4 NO2 + BaO → Ba(NO2)2 + Ba(NO3)2
- (2) Ba(NO2)2 +
2 NO2 → Ba(NO3)2 + 2 NO
- (3) Ba(NO2)2 +
O2 → Ba(NO3)2
- (4) 4 NO2 + 2 BaCO3 → Ba(NO2)2 + Ba(NO3)2 + 2 CO2,
wobei Ba(NO2)2 Bariumnitrit ist und Ba(NO3)2 Bariumnitrat ist.
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In
Gleichung (1) kann BaO durch BaCO3 ersetzt
werden, was zu Reaktion (4) führt. Man beachte, daß die obigen
Reaktionen nicht angeben, ob auf der Oberfläche oder in der Masse der NSC
Nitrite oder Nitrate gebildet werden. Daher umfassen die Ausdrücke "Adsorption" und "Adsorbieren", wenn sie hier verwendet werden, "Absorption" bzw. "Absorbieren".
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Bei
allen Ausführungsformen
der Erfindung befindet sich ein NOx-Adsorberkatalysator 20A im
ersten Abgaszweig 15, und ein identischer NOx-Adsorberkatalysator 20B befindet
sich im zweiten Abgaszweig 16.
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Bei
einer Ausführungsform
sind die Adsorberkatalysatoren 20A, 20B klassische
Adsorberkatalysatoren. Bekanntermaßen verläuft der Betrieb eines klassischen
Adsorberkatalysators stufenweise, und der Katalysator übt sowohl
Oxidations- als auch Reduktionsfunktionen aus. In einer oxidierenden
Umgebung wird NO zu NO2 oxidiert, was bei
niedrigen Temperaturen typischerweise durch ein Edelmetall, d.h.
Pt, katalysiert wird und was ein wichtiger Schritt für die NOx-Speicherung ist. Die Oxidation stoppt jedoch
nicht bei NO2, sondern läuft mit der weiteren Oxidation
von NO2 zu Nitrat unter Einbau von atomarem
Sauerstoff aus der NSC weiter. Man nimmt an, daß die NSC für unedle Metallverbindungen
Carbonat/Nitrat-Umwandlungen eingeht, was fetten/mageren Betriebsbedingungen
entspricht (Carbonate werden während
des fetten Betriebs gebildet, wohingegen Nitrate während des
Magerbetriebs gebildet werden). Für die Reduktionsmittelrolle
katalysiert das Edelmetall zunächst
die Freisetzung von NOx bei der Einführung eines
Reduktionsmittel (d.h. CO und/oder HC). Dies kann einige NOx-Speicherstellen wiederherstellen, es trägt jedoch
zu keinerlei Reduktion von NOx bei. Das
freigesetzte NOx wird anschließend in
einer fetten Umgebung (HC, CO) weiter zu N2 reduziert.
Man nimmt an, daß unedle
Metallverbindungen während
mageren/fetten Betriebsbedingungen eine Carbonat/Nitrat-Umwandlung
oder einen dominanten Weg eingehen.
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Der
klassische Adsorberkatalysator enthält typischerweise ein oder
mehrere Platingruppenmetalle, ein NOx-Speichermaterial
(NSC), d.h. ein Alkali- oder Erdalkalimetalloxid, wobei sowohl die
PM- als auch die NSC-Verbindungen auf einem Oxid enthaltenden Träger, z.B.
Al2O3, ZrO2, TiO2 und Mischungen
davon, getragen werden.
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Damit
ein Kontakt mit dem Gasstrom für
die Gasphasen-NO
x-Reduktion möglich wird,
wird das katalytische Material als eine Beschichtung auf einem Träger aufgetragen,
der eine physikalische Struktur hat, die ermöglicht, daß der Gasstrom durch diesen
hindurch fließen
kann, wobei Kontakt mit dem katalytischen Material herrscht, bei
einer Temperatur, die ausreicht, um die Reduktionsreaktion zu unterhalten,
z.B. bei wenigstens etwa 150°C.
Die bevorzugten Träger
umfassen keramikartige Materialien, wie z.B. Cordierit, alpha-Aluminiumoxid,
Mullit und dergleichen, während
andere Materialien u.a. hochschmelzende Metalle, wie z.B. Edelstahl,
sein können.
Eine typische Art von Träger
umfaßt
einen Körper
mit zylindrischer Konfiguration (der im Querschnitt rund, oval oder
polygonal sein kann) mit zwei Endflächen und einer Mehrzahl von
feinen, im wesentlichen parallelen Gasstromkanälen, die sich durch diese hindurch
erstrecken und die Endflächen
des Trägers
verbinden, um einen Träger
vom "Flow-Through"-Typ zu ergeben.
Solche Träger
können
bis zu etwa 700 oder mehr Stromkanäle ("Zellen") pro Quadratinch Querschnittströmungsfläche besitzen,
obwohl auch Träger mit
viel weniger Zellen pro Quadratinch ("cpsi")
geeignet sein können.
Zum Beispiel besitzen typische Träger etwa 200 bis etwa 400 cpsi.
Siehe zum Beispiel das United States Patent Nr.
6 150 291 der Rechtsnachfolger von
Deeba et al. vom 21. November 2000 (das hierin durch Bezugnahme
aufgenommen ist und ein Teil hiervon wird) für spezielle Zusammensetzungsbeispiele
für einen
solchen NO
x-Adsorberkatalysator.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung befindet sich anstatt klassischer NOx-Adsorberkatalysatoren
ein Mager-NOx-Katalysator in beiden Abgaszweigen.
Im Prinzip ergibt sich während
des Betriebs eines kohlenwasserstoffmageren NOx-Katalysators das
gleiche Problem des CO/HC-Schlupfes. Um NOx mit HCs
unter Magerbedingungen zu reduzieren, müssen die C:N-Atomverhältnisse
von Kohlenwasserstoffen zu NOx, die in dem
Abgas vorliegen, von ihrem normalen Wert, der bei ≤ 1 liegt,
auf einen höheren
Wert über
1 angehoben werden, welcher typischerweise im Bereich von 4:1 liegt,
jedoch auch so hoch wie 10:1 betragen kann. Erhöhte HC-Rohemissionen sind aufgrund der inhärent schlechten
Selektivität
der HC-NOxReaktion, verglichen mit der HC-O2-Reaktion, eine Vorbedingung für die HC-magere
NOx-Reduktion.
Das bei den HC-mageren NOx-Katalysatoren
verwendete C:N-Verhältnis
darf eine Obergrenze nicht übersteigen,
um eine HC-Vergiftung des Mager-NOx-Katalysators zu verhindern. Üblicherweise
werden bei erhöhten
HC-Rohemissionswerten innerhalb des Betriebsbereichs von HC-mageren
NOx-Katalysatoren nicht alle HCs über dem
Mager-NOx-Katalysator umgewandelt, was zu
einem HC-Schlupf führt.
Der Niedertemperatur-Mager-NOx-Katalysator
ist auf Platinbasis (Pt-Basis) und muß kein Zeolith besitzen, um
wirksam zu sein, jedoch sind Pt/Zeolith-Katalysatoren besser und
scheinen eine bessere Selektivität
bezüglich
der Bildung von N2O als ein Nebenprodukt
zu besitzen als andere Katalysatoren, wie z.B. Pt/Aluminiumoxid-Katalysatoren.
Im allgemeinen besitzt ein Niedertemperatur-Mager-NOx-Katalysator
katalytisch wirksame Temperaturbereiche von etwa 180 bis 350°C, wobei
die größte Wirksamkeit
bei einer Temperatur von etwa 250°C
liegt. Hochtemperatur-Mager-NOx-Katalysatoren
besitzen unedle Metall/Zeolith-Zusammensetzungen, zum Beispiel Cu/ZSM-5.
Hochtemperatur-NOx-Katalysatoren besitzen
einen unteren Temperaturbereich von etwa 300–350°C, wobei sich die größte Wirkung
bei etwa 400°C
entfaltet. Diese Erfindung verwendet entweder Hoch- oder Niedertemperatur-Mager-NOx-Katalysatoren mit einem HC/CO-Reduktionsmittel
als NOx-Adsorberkatalysatoren. Terminologisch
entstehen bei der Verbrennung von Kraftstoff in der in dem Zylinder
des Dieselmotors gebildeten Verbrennungskammer gasförmige Verbrennungsprodukte.
Der Teil der Verbrennungsprodukte, der verbrennbar ist (die "verbrennbaren" Verbrennungsprodukte),
umfaßt
HC und CO, ohne jedoch notwendigerweise darauf beschränkt zu sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung sorgt ein NO
x-Adsorberkatalysator
für die
Beseitigung von NO
x durch eine Anordnung,
die einen Katalysator zur NO
x-Beseitigung
und ein NO
x-Speichermaterial in unmittelbarer
Nähe zueinander
auf einem üblichen
hitzebeständigen
Trägerelement
umfaßt.
Der Katalysator zur NO
x-Beseitigung umfaßt eine katalytische Metallkomponente,
die eine katalytische Platinmetallkomponente oder eine oder mehrere
andere katalytische Platingruppenmetallverbindungen enthält. Es wird angenommen,
daß, wenn
der behandelte Gasstrom, z.B. das Motorabgas, mager ist, das in
dem Gasstrom enthaltene NO
x auf dem NO
x-Speichermaterial
adsorbiert wird, wodurch gasförmiges
NO
x aus dem von dem Motor ausgestoßenen Abgas
entfernt wird. Man nimmt an, daß die
katalytische Platinkomponente eine solche Adsorption begünstigt.
Diese magere Adsorption findet während
einer Magerbetriebsperiode statt, die beendet wird, indem der Gasstrom
fett gemacht wird, was durch Verringern des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
der verbrennbaren Mischung, die dem das Abgas erzeugenden Motor
zugeführt
wird, bewirkt werden kann. Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid
oder andere geeignete Reduktionsmittel in dem Gasstrom werden das
adsorbierte NO
x aus dem NO
x-Speichermaterial
freisetzen. Das freigesetzte NO
x wird anschließend über den
Platinmetallen durch Reaktion mit den Reduktionsmitteln reduziert,
um N
2 zu bilden. Ein Teil des freigesetzten
NO
x kann auch zu N
2O
reduziert werden. Für
spezielle Beispiele für
einen solchen NO
x-Adsorberkatalysator siehe zum Beispiel
das United States Patent
5 874
057 der Rechtsnachfolger von Deeba et al. vom 23. Februar
1999 (das hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist und zu einem Teil
hiervon wird, was die Beispiele für solche Katalysatorzusammensetzungen
betrifft, so daß eine
weitere detaillierte Beschreibung dieser Beispiele hier nicht notwendig
ist).
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann ein Partikel- oder Rußfilter in dem System verwendet
werden, welches sich im gleichen Zweig wie der NO
x-Adsorberkatalysator
befindet. Man sollte erkennen, daß ein katalysierter Rußfilter
(CSF) in einer beliebigen Anzahl von Anordnungen oder Kombinationen davon
mit einem NO
x-Adsorberkatalysator verwendet
werden kann (wobei jede Kombination Vor- und Nachteile besitzt), und alle solchen
Kombinationen oder Anordnungen können
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Zum Beispiel kann
der CSF stromaufwärts
oder stromabwärts
des NO
x-Adsorberkatalysators plaziert werden,
oder ein NO
x-Adsorberkatalysator kann damit beschichtet
werden oder diesen im Inneren enthalten. Vorzugsweise wird ein katalysierter
Rußfilter
des "Wall-Flow"-Typs verwendet.
Wie in den
4 und
5 schematisch
gezeigt, wird ein katalytisches Material auf einem Träger vom
Typ, der üblicherweise
als Honigwaben- oder Monolithträger
bezeichnet wird und einen einheitlichen Körper mit im allgemeinen zylindrischer
Konfiguration mit einer Mehrzahl von feinen, im wesentlichen parallelen
Gasstromkanälen,
die durch diesen Körper
hindurchreichen, enthält,
abgeschieden. Wenn die Kanäle
ein offenes Ende besitzen, wird der Träger als "Flow-Through"-Träger
bezeichnet. Wenn jeder Kanal an einem Ende des Trägerkörpers blockiert
ist, wobei abwechselnd gegenüberliegende
Endflächen
der Kanäle
blockiert sind, wird der Träger
als Wall-Flow-Träger (oder
-Filter) bezeichnet. Der Wall-Flow-Träger sowie das darauf abgeschiedene
katalytische Material ist porös,
so daß die
Abgase durch die Wände
des Trägers
strömen
können
(und ohne einen übermäßigen Staudruck
am Motor zu erzeugen). Der Monolithträgerkörper besteht vorzugsweise aus
keramikartigen Materialien, wie z.B. Cordierit, α-Aluminiumoxid, Siliciumcarbid,
Siliciumnitrid, Zirkoniumoxid, Mullit, Spodumen, Aluminiumoxid-Siliciumoxid-Magnesiumoxid
oder Zirkoniumsilikat. Der Träger
wird mit dem Katalysator beschichtet, tauchbeschichtet oder besprüht und kann
eine Zusammensetzung besitzen, wie sie z.B. in dem United States
Patent Nr.
5 100 632 vom
Rechtsnachfolger von Dettling et al., erteilt am 31. März 1992, mit
dem Titel "Catalyzed
Diesel Exhaust Particulate Filter", offenbart ist, oder gar die Katalysator zusammensetzung
besitzen, die Zeolithe verwendet und in dem United States Patent
Nr.
5 804 155 vom Rechtsnachfolger von
Farrauto et al., erteilt am 8. September 1998, mit dem Titel "Basic Zeolites as
Hydrocarbon Traps for Diesel Oxidation Catalysts" offenbart ist. Sowohl das Patent Nr.
5 100 632 als auch das Patent
Nr.
5 804 155 sind wegen
ihrer Offenbarung für
die Katalysatorzusammensetzungen, die auf den Träger des katalysierten Rußfilters,
der in der bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung verwendet wird, aufgetragen werden, hierin durch
Bezugnahme aufgenommen. Ein Beispiel für einen annehmbaren katalysierten
Rußfilter
ist der Filterkatalysator von Engelhard Corporation mit der Bezeichnung
MEX 003. Dieser Katalysator besteht aus 250 g/ft
3 ZrO
2, aufgetragen auf das Rußfiltersubstrat durch Lösungsimprägnierung
als Zirkoniumacetatlösung
und anschließend
getrocknet, plus 500 g/ft
3 CeO
2,
anschließend
aufgetragen durch Lösungsimprägnierung
als Cer(III)nitrat/Citronensäure-Lösung (Ce:Citrat-Molverhältnis =
1:1) und anschließend
getrocknet und bei 450°C
kalziniert, plus 75 g/ft
3 Platin, aufgetragen
durch Lösungsimprägnierung
als in Amin löslichgemachtes Pt(IV)-Hydroxid
(d.h. Pt-"A"-Salz), anschließend getrocknet
und bei 450°C
kalziniert.
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Die 4 und 5 zeigen
schematische Vorder- bzw. Seitenansichten eines Wall-Flow-Filters 22. Die
porösen
oder gasdurchlässigen
Wände des
Wall-Flow-Filters 22 bilden mit der Innenfläche einer
beliebigen Wand, die einen Teil eines Kanals bildet, und der Außenfläche der
gleichen Wand, die einen Teil eines benachbarten Kanals bildet,
Kanäle.
Die Kanäle
im Wall-Flow-Filter besitzen das herkömmliche Schachbrett-Muster (5),
das abwechselnd geschlossene 23 und offene 24 Kanäle zur Eintrittsseite
des Abgases hin aufweist (16). Alle
Kanäle
sind katalysiert, wie es oben für
Erläuterungszwecke
erörtert
wurde. Stickstoffoxid, NO, und Ruß treten in die offenen Kanäle 24 ein.
Man nimmt an, daß NO
durch Reaktion mit der katalysierten Oberfläche am Einlaßkanal 24 oxidiert
und zu NO2 wird. Wie es gut bekannt ist,
wird Ruß von
den Wall-Flow-Filterwänden
gefangen, welche Abgas hindurchströmen lassen, wie es durch die
Pfeile 21 gezeigt ist. Im Einlaßkanal 24 gebildetes
NO2 reagiert jedoch mit dem auf den Einlaßkanalwänden gefangenen
Ruß und
wird zu NO reduziert. Die Reaktion von NO2 mit
Ruß ist
für den
Filter (sie hält
den Filter sauberer, es entsteht weniger Staudruck usw.) und für das Emissionsverfahren
nützlich.
(NO2 ist mit kohlenstoffhaltigem Material
hochreaktiv.) Stickstoffoxid, NO, das in einen geschlossenen Kanal 23 eintritt,
reagiert nun mit dem Katalysator auf den Wandoberflächen des
geschlossenen Kanals 23 und wird zu NO2 oxidiert.
Das NO2 wird als vorteilhaft für die Speicherung
von NOx über
dem NOx-Adsorberkatalysator 20 angesehen.
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Wie
oben angegeben, ist das Dieselabgas ein heterogenes Material, das
Verunreinigungen wie Kohlenmonoxid (CO), nichtverbrannte Kohlenwasserstoffe
(HC), Stickstoffoxide (NO
x) sowie Rußpartikel
enthält. Rußpartikel
bestehen sowohl aus einer trockenen festen kohlenstoffhaltigen Fraktion
als auch aus einer löslichen
organischen Fraktion. Die lösliche
organische Fraktion wird manchmal als flüchtige organische Fraktion (VOF
oder SOF) bezeichnet, die im Dieselabgas entweder als Dampf oder
als Aerosol (feine Tröpfchen
aus flüssigem
Kondensat) vorliegen kann, je nach der Temperatur des Abgases. Der
Katalysator auf dem Rußfilter oxidiert
die VOF, wobei die CSF-Blockierung verzögert oder minimiert wird oder
die Abnahme der Permeabilität der
Wall-Flow-Filterkanäle
verhindert wird. Der Rußfilter
oxidiert auch HC und CO und wandelt diese Verunreinigungen in "gutartige" Emissionen um. Es
sollte auch angemerkt werden, daß der Katalysator-Rußfilter
auch Stickstoffoxide, NO, (die nach allgemeiner Kenntnis mehrheitlich
NO
x umfassen, wobei mehrheitlich etwa 50% oder
mehr der vom Motor
10 erzeugen NO
x-Emissionen
bedeutet) zu NO
2 oxidiert, das beim Kontakt
mit VOF leicht zu NO reduziert wird und daher für die Lebensdauer des CSF-Katalysators von
Nutzen ist. Sobald das NO durch die Kanalwand gelangt ist, tritt
es erneut mit dem Katalysator in Kontakt und wird zum NO
2-Zustand oxidiert, was, in dieser NO
x-Form, als nützlich für den NO
x-Adsorberkatalysator
angesehen wird. Es ist daher möglich,
einen einzelnen Katalysatorziegel zu konstruieren, an dessen Eintrittsbereich
sich ein katalysierter Rußfilter
befindet und entlang dessen Austrittsbereich sich ein Mager-NO
x-Katalysator erstreckt. Dies ist in
2 durch
die gestrichelte Linie an der Vorderseite eines jeden NO
x-Adsorberkatalysators
20 schematisch angedeutet,
was zeigt, daß der
vordere Teil eines jeden NO
x-Adsorberkatalysators
20A,
20B einen
katalysierten Rußfilter
22A,
22B als
Bestandteil seines Substrats enthält. Siehe zum Beispiel das
United States Patent Nr.
6 375
910 der Rechtsnachfolger von Deeba et al. mit dem Titel "Multi-zoned Catalytic
Trap and Methods of Making and Using the Same", erteilt am 23. April 2002. Sowohl
der katalysierte Rußfilter
als auch die NO
x-Adsorberkatalysatoren
22A,
20A und
22B,
20B könnten natürlich getrennt
sein und zusammen in einem einzigen Gehäuse oder einfach voneinander
getrennt vorliegen.
-
Immer
noch in bezug auf
2, vereinen sich der erste und
der zweite Zweig
15,
16 an einem Einlaß
17 eines
gemeinsamen Abgaszweiges
18, der stromabwärts des
Einlasses
17 einen Oxidationskatalysator
19 trägt. Der
Einlaß des
Oxidationskatalysators
19 ist weit genug von dem Einlaß
17 des
gemeinsamen Abgaszweigs
18 entfernt, um zu gewährleisten,
daß beide
Abgasströme
im ersten Zweig
15 und im zweiten Zweig
16 gründlich zu
einem gemeinsamen Strom vermischt wurden, bevor sie in den Oxidationskatalysator
19 gelangen.
Der Oxidationskatalysator
19 ist von vollkommen herkömmlicher
Bauart und umfaßt
typischerweise ein Platingruppenmetall, das auf einem hitzebeständigen Metalloxid
dispergiert ist. Ein Beispiel für
einen Oxidationskatalysator, der sich zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung eignet, ist in dem US-Patent
6 274 107 von Yavuz et al. mit dem
Titel "Zeolite-Containing
Oxidation Catalyst and Method of Use", offenbart, das hierin wegen der Offenbarung
der Zusammensetzung eines Oxidationskatalysators durch Bezugnahme
aufgenommen ist. Wie es nachstehend erörtert werden wird, ist bekannt,
daß die
Abgase, die aus dem katalysierten Rußfilter austreten, das Substrat
des NO
x-Adsorberkatalysators auf höhere Temperaturen
aufheizen können,
bei denen bekannte fette Impulse den in dem NO
x-Filter
eingefangenen Schwefel freisetzen und reduzieren können. Wenn
die Temperatur des NO
x-Adsorberkatalysators
erhöht
wird, verringert sich dessen Fähigkeit zum
NO
x-Einfang. Das heißt, das Temperaturfenster,
bei dem der NO
x-Adsorberkatalysator katalytisch
wirksam NO
x speichert, ist typischerweise
niedriger als das Temperatur-"Fenster", bei dem der NO
x-Adsorberkatalysator katalytisch wirksam
gespeicherten Schwefel freisetzt. Das erfindungsgemäße System
kann dieses bekannte Verfahren zur Freisetzung von gespeichertem
Schwefel während
seines Fett/Mager-Spülzyklus
vorteilhaft ausnutzen.
-
Das Steuersystem
-
Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist der Motor 10 mit einem Hydraulikdruckleitungs-Kraftstoffsteuersystem
von der Art, wie sie typischerweise zur Versorgung von leichten
Dieselmotoren mit Kraftstoff verwendet wird, ausgestattet, es können jedoch
auch andere Kraftstoffzufuhrsysteme verwendet werden. Das heißt, während die
Erfindung eine spezielle Anwendbarkeit für Fahrzeuge besitzt, die mit
leichten Dieselmotoren angetrieben werden, besitzt sie in ihrem
breiteren Sinne auch Anwendbarkeit für Fahrzeuge, die mit schweren
Dieselmotoren angetrieben werden, die HEUI-Systeme (HEUI = hydraulisch
betätigte,
elektronisch geregelte Einspritzeinheiten) verwendet werden.
-
In
2 ist
ein HEUI-System offenbart, das derart modifiziert ist, daß eine unabhängige Steuerung
der Zylinderbänke
möglich
ist. Jeder Zylinder
12 ist mit einer Kraftstoffeinspritzdüse
25 vom
Typ einer Einspritzeinheit ausgestattet. (Siehe Glassys US-Patent
5 191 867 , das hierin wegen
seiner Offenbarung einer Einspritzeinheit und des HEUI-Systems aufgenommen
ist.) Eine Niederdruck-Kraftstoffpumpe
26 zieht Kraftstoff
aus dem Kraftstofftank
27 des Fahrzeugs und bereitet den
Kraftstoff an einer Aufbereitungsstation
28 auf, bevor der
Kraftstoff wie gezeigt an die einzelnen Einspritzdüsen
25 gepumpt
wird. Ein oder mehrere Kraftstoffrückführleitungen
29 werden
bereitgestellt. Das gezeigte Kraftstoffzufuhrsystem ist unabhängig von
dem Hydrauliksystem, das die Kraftstoffeinspritzdüsen
25 betätigt, und
von diesem getrennt.
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Die
Kraftstoffeinspritzdüsen 25 werden
durch Hydraulikdruck betrieben, der wiederum durch Signale geregelt
wird, die von der elektronischen Steuereinheit, ECU, 30 des
Motors erzeugt werden. Typischerweise speist eine Niederdruckpumpe 32 den
Einlaß einer
Hochdruckpumpe 34, deren Auslaß eine Druckleitung 36 in
Strömungsverbindung
mit jeder Kraftstoffeinspritzdüse 25 unter
Druck setzt, um sie zu betätigen.
Der Druck in der Druckleitung wird durch ein Steuerventil 37 zur
Drosselung des Drucks in der Druckleitung bestimmt, welches den
Hochdruckpumpenstrom auf Rücklauf
auf die Rücklaufleitungen 38 stellt.
-
Bei
der in 2 offenbarten Ausführungsform ist das Druckleitungssystem
geteilt, um eine unabhängige
Steuerung der Kraftstoffzufuhr für
jede Zylinderbank zu ermöglichen.
Die erste und die zweite Zylinderbank sind mit jeweils eigenen Hochdruckpumpen 34A, 34B,
eigenen Druckleitungen 36A, 36B und eigenen Drucksteuerventilen 37A, 37B ausgestattet.
Die Fachleute werden jedoch erkennen, daß andere Ventilsysteme verwendet
werden könnten,
so daß nur
eine Hochdruckpumpe 34 benötigt wird, oder daß die Gestaltung der
Kraftstoffeinspritzdüsen
derart sein kann, daß die
Kraftstoffeinspritzdüsen
jede Zylinderbank mit einer gemeinsamen Druckleitung mit gemeinsamem
Druck ansteuern, oder daß völlig andere
Kraftstoffzufuhrsysteme verwendet werden können.
-
Die
ECU 30 erzeugt in Erwiderung auf eine Reihe von ermittelten
Variablen elektrische Steuersignale für die Kraftstoffeinspritzdüse 25 eines
jeden Zylinders, die bei 38A an einem Elektromagnetventil
in jeder Kraftstoffeinspritzdüse 25 in
der ersten Zylinderbank eingehend und bei 38B an einem
Elektromagnetventil in jeder Kraftstoffeinspritzdüse in der
zweiten Zylinderbank eingehend gezeigt sind. Bekanntlich steuert
das Elektromagnetventil die Taktung der Kraftstoffeinspritzdüse. Die
ECU 30 erzeugt auch Steuersignale, die bei 39A, 39B eingehend
gezeigt sind, zur Regelung jedes Leitungsdrucksteuerventils 37A bzw. 37B,
um den Druck des an die Kraftstoffeinspritzdüsen 25 gepumpten Motorenöls einzustellen.
Es wird als ausreichend angesehen, zu erwähnen, daß, in Erwiderung auf einer
Reihe von Eingangssignalen, die eine beliebige Anzahl von Variablen darstellen,
welche von der ECU 30 benötigt werden, um die Kraftstoffzufuhr
für den
Motor 10 zu ermitteln, die ECU 30 Ausgangssignale
erzeugt, die bei der Ausführungsform
von 2 die Form der Signale 38A, 38B annehmen,
um die Kraftstoffzufuhr für
den Motor zu steuern.
-
In 3 ist
ein Druckleitungssystem gezeigt, das typischer für das für leichte Dieselfahrzeuge verwendete
System ist. Es wird angenommen, daß das Druckleitungssystem von 3 einen
breiteren A/F-Steuerbereich zur Verfügung stellt als das in 2 offenbarte
System, und somit ist das Druckleitungssystem von 3 bevorzugt.
(Wiederum ist die Erfindung auch auf schwere Dieselmotoren anwendbar,
und wenn ein modifiziertes HEUI-System, wie es in 2 gezeigt
ist, alleine nicht ausreicht, um die erwünschten mageren/fetten Motorabgaszusammensetzungen
zur Verfügung
zu stellen, können
zusätzlich
andere bekannte Motorbetriebsverfahren eingesetzt werden. Zum Beispiel
können
zusätzliche
Kraftstoffeinspritzdüsen
im Abgaszweig, die als gestrichelte Linien 90, 91 gezeigt
sind, in Strömungsverbindung
mit der Niederdruckpumpe 32 zur Verfügung gestellt werden, wie es
im Stand der Technik bekannt ist. Bei der vorliegenden Erfindung
ist weniger von außen
durch die Kraftstoffeinspritzdüsen
im Abgaszweig zugeführter
Kraftstoff notwendig als bei den Systemen des Stands der Technik,
welche das zusätzlich
benötigte
Reduktionsmittel ausschließlich
durch die Abgaszweig-Kraftstoffeinspritzdüsen zuführten.) Die in 2 verwendeten
Bezugszahlen, die das Druckleitungssystem beschreiben, gelten gleichermaßen für gleiche
Komponenten in dem in 3 veranschaulichten Druckleitungssystem.
Bei der Ausführungsform
von 3 werden geteilte Druckleitungen verwendet, wobei nur
Druckleitung 36A veranschaulicht ist. Wie in 2,
speist die Niederdruckpumpe 32, deren Druck durch das Ventil 32 geregelt
wird, die Hochdruckpumpe 34A. Die Hochdruckpumpe 34,
deren Druck ebenfalls durch ein Hochdruckregelventil 33A geregelt
wird, speist die Druck-Teilleitung 36A mit Kraftstoff bei
einem vorgegebenen Druck, der durch das Regelventil 33A vorgegeben
wird. Ein Solenoid- oder Elektromagnetventil 37A führt Kraftstoff
mit hohem Druck aus der Druck-Teilleitung 36A der Einspritzdüse in zeitlich
festgelegten Inkrementen zu, um den Motor 10 mit Kraftstoff
zu versorgen. Die Druckleitungsausführungsform von 2 setzt Druck
aus einer Druckleitung ein, um die Kraftstoffeinspritzdüse zu betreiben,
wobei der Kraftstoff getrennt zuführt wird, wohingegen die Druckleitungsausführungsform
von 3 Dieselkraftstoff verwendet, um sowohl für Druck
zu sorgen als auch den Motor mit Kraftstoff zu versorgen.
-
Die
ECU 30 ist herkömmlicher
Bauart und umfaßt
wohlbekannte Elemente, wie z.B. eine zentrale Steuereinheit oder
CPU 40, RAM (Random Access Memory) 41, ROM (Read
Only Memory) 42 und NVRAM (Non-Volatile Random Access Memory) 43.
Ebenfalls gezeigt ist eine Nachschlagetabelle (LUT) 44,
separat und getrennt vom ROM 42 (oder alternativ als Komponente
im ROM 42 enthalten). Ebenfalls gezeigt ist eine herkömmliche
Eingabe/Ausgabe(I/O)-Einheit 46 zum Empfang und zur Weiterleitung
von Befehlen vom und an die ECU 30. Die ECU 30 arbeitet
auf gut bekannte Weise, indem sie den Motor 10 steuert
und die Motorsteuerungs- und Diagnoseroutinen abwickelt, wie sie
durch Schritt-für-Schritt-Instruktionen
im ROM 42 gespeichert sind. Bekanntermaßen werden die technischen
Betriebsparameter als Eingabesignale in die ECU 30 gelesen,
welche dann zu Ausgabesignalen oder zu Steuersignalen verarbeitet
werden, die von der ECU 30 an Steller am Fahrzeugsteuersystem
für den
Fahrzeugbetrieb, speziell für
den Betrieb des Motors 10, ausgegeben werden.
-
Es
existieren eine Reihe von Sensoren, die Motorbetriebsinformationen
liefern, welche in die ECU 30 eingegeben und zur Betriebssteuerung
(Kraftstoffzufuhr) des Motors 10 verwendet werden. Mehrere
Sensoren sind in 3 diagrammartig veranschaulicht,
und sie umfassen z.B. eine Zeitfolgesensoreinheit 50, die,
wie gezeigt, die Drehung des Motorschwungrads 51 ermittelt
und ein Zeitfolgesignal auf der gestrichelten Leitung 52 an
die ECU 30 ausgibt. Das Eingabesignal auf der Zeitfolgesignalleitung 52 kann
als ein Eingabesensorsignal betrachtet werden, das Informationen über die
Fahrzeuggeschwindigkeit, Informationen über die Zeitfolge entweder
für Kraftstoff
oder ein Ventil, oder Informationen über das Motordrehmoment liefert.
Darüber
hinaus ermittelt ein Luftstromsensor 55 den Luftmassenstrom
im Einlaßkrümmerdurchgang 56 und
liefert ein Eingangssignal auf der gestrichelten Luftsensorleitung 57 an
die ECU 30. Die Luftsignalleitung 57 kann auch
als Träger
von Sensorinformationen für
den Krümmerluftdruck
betrachtet werden. Ebenfalls gezeigt ist ein Drosselsensor 60 in
Verbindung mit dem vom Fahrer gesteuerten Fahrpedal 61,
der ein Beschleunigungssignal auf der gestrichelten Beschleunigungssensorleitung 62 liefert.
Die in 3 gezeigten Motorsensoren sind lediglich beispielhaft
für ein
Verfahren zur Extraktion von Daten eines Motors vom Typ, der zur
Verwirklichung des erfindungsgemäßen Abgassystems
geeignet ist, und sie sollen nicht als die Erfindung einschränkend betrachtet werden.
Die Fachleute werden erkennen, daß es eine Reihe von Verfahren
gibt, die bei der Motorsteuerungstechnik verwendet werden, die dazu
führen,
daß die
ECU 30 Stellersteuersignale erzeugt, und diese Erfindung umfaßt die Anwendung
eines beliebigen solchen Steuerverfahrens zur Erzeugung der erwünschten
Abgasemissionen.
-
Es
ist wichtig, daß ein
oder mehrere Emissionssensoren im Katalysatorabgassystem vorhanden
sind, die ein Eingangssignal an die ECU 30 liefern, das
direkt oder indirekt die in die Atmosphäre ausgestoßenen Emissionen und die Funktion
der Katalysatoren anzeigen. Die in 3 gezeigten
Sensoren dienen nur den Zwecken der Erörterung und können, müssen aber
nicht, die tatsächliche
Plazierung der Sensoren in dem Katalysatorsystem der Erfindung wiedergeben.
Vorzugsweise befindet sich ein Stromaufwärts- 63 und ein Stromabwärts-NOx-Sensor 64 in jedem Abgaszweig 15, 16 für jeden
NOx-Adsorberkatalysator 20, und
diese werden verwendet, um ein Differenzsignal zu erzeugen, das
den momentanen Zustand des NOx-Adsorberkatalysators 20 zeigt.
(Alternativ kann nur ein Stromabwärts-NOx-Sensor
verwendet werden, wobei die NOx-Emissionen aus
dem Motor aus einem NOx-Kennfeld ermittelt
werden. Das NOx-Kennfeld kann die momentanen NOx-Emissionen als Funktion der Motorgeschwindigkeit
und -last liefern und kann in der ECU umgesetzt werden.) Ähnlich können auch
Lambda-Sensoren 64, 65 stromaufwärts bzw.
stromabwärts
des NOx-Adsorberkatalysators 20 plaziert
sein. Vom Konzept her können
die NOx-Sensoren als ein Signal erzeugend
betrachtet werden, welches auf den Sättigungsgrad der NOx-Speicherstellen
in dem NOx-Adsorberkatalysator hinweist, d.h.,
die Signale liefern einen Hinweis darauf, wann der NOx-Adsorberkatalysator
regeneriert worden ist. Darüber
hinaus wird ein EGO-Sensor 68 stromaufwärts des DOC-Katalysators 19 verwendet,
um die Mager/Fett-Zusammensetzung der vereinten Abgase in dem vereinten
Zweig 18 vor Eintritt in den DOC-Katalysator 19 zu
ermitteln. Alle Sensoren 63, 64, 65, 66 und 68 geben
ihre Emissionssensorsignale auf der gestrichelten Sensorleitung 69 an
die ECU 30 weiter.
-
Diese
Erfindung variiert den Betrieb des Motors 10, so daß eine Zylindergruppe
oder -bank ein Abgas in ihrem Abgaskrümmer erzeugen kann, das fett
oder stöchiometrisch
ist und daher ihren NOx-Adsorberkatalysator
regenerieren kann, während
die andere Zylindergruppe oder -bank ein "normales" Dieselabgas in ihrem Abgaskrümmer erzeugen
kann, das über
stöchiometrisch
hinaus mager ist, wobei NOx-Emissionen erzeugt werden,
die in ihrem NOx-Adsorberkatalysator adsorbiert
werden. Der Betrieb des Motors 10 verläuft so, daß, wenn das fette Gas einen
NOx-Adsorberkatalysator regeneriert, die
Kraftstoffzufuhr der Zylinderbank umgestellt wird. Dies wird durch
Einprogrammieren einer Routine in die ECU 30, die, in Erwiderung
auf eines oder mehrere der oben beschriebenen Sensorsignale (oder
alternativ auf periodischer, zeitlich festgelegter Basis), eine
Reihe von Berechnungen, Schritten oder Anweisungen startet, die
zu einem Befehlssignal führen,
das von der ECU 30 an wenigstens einen Steller zur Steuerung
dieses Stellers ausgegeben wird. Vom Konzept her führt das
erfindungsgemäße System
im breiteren Sinne eine programmierbare Routine durch, die ein oder mehrere
variierende Befehlssignale an einen oder mehrere Steller erzeugt,
um den Motorbetrieb zu steuern, so daß das Abgas für eine Zylinderbank
fett ist, was einen Lambda-Wert von 1,00 oder weniger bedeutet,
und das Abgas für
die andere Zylinderbank mager ist, was einen Lambda-Wert von wenigstens
1,0 oder darüber und
vorzugsweise 2,5 oder größer bedeutet.
Diese programmierbare Routine wird als die "Fett/Mager"-Routine bezeichnet. Die Routine kann
dann zusätzlich
die Befehlssignale von einer Zylinderbank auf die andere umstellen,
wenn die Regenerierung des NOx-Adsorberkatalysators,
der den fetten Abgasstrom erhält,
beendet ist oder der Katalysator zu einem voreingestellten Grad
regeneriert worden ist. Die tatsächliche
programmierbare Routine wird hier nicht im Detail genannt, da ein
Computerprogrammierer wohl in der Lage ist, eine solche Routine
zu entwickeln, sobald die von der Routine gesteuerten Steller, die
Eingangssignale und die von der programmierbaren Routine zu steuernden
Ereignisse bekannt sind. Die Sensorsignale wurden im allgemeinen oben
definiert. Einige "Steller", die die Fett/Mager-Zusammensetzung
der Abgase regeln können,
sind nachstehend genannt. Im Stand der Motorentechnik ist es gut
bekannt, eine Reihe von Kraftstoffzufuhrverfahren zu verwenden,
um eine Reihe von speziellen Abgaszusammensetzungen durch Steuerung
der Kraftstoffverbrennung zu erzeugen. Diese Erfindung umfaßt die Verwendung
von beliebigen solchen bekannten Verfahren zur Erzeugung der erwünschten
fetten/mageren Abgaszusammensetzungen, die zur Regenerierung der
NOx-Adsorberkatalysatoren benötigt werden.
Die nachstehende Erörterung
konzentriert sich auf Steller, die bekanntermaßen den NOx-Gehalt
im Motorabgas regeln.
-
a) Kraftstoffeinspritzdüse
-
Der
vielleicht leichteste Weg, die Zusammensetzung des Abgases zu ändern, ist
die einfache Änderung
des A/F-Verhältnisses
durch Variieren des der Einspritzdüse
25 zugeführten Kraftstoffes
gegenüber
dem Impuls-Ausgangssignal von der ECU
30 auf Leitung
39 bei
der Ausführungsform
von
3 (Leitungen
39 und
38 bei der
Ausführungsform
von
2). So wie in dieser Beschreibung verwendet, umfaßt die Impulsbreite nicht
nur die Dauer des Impulses (und wie der Impuls während seiner Dauer variiert
werden kann), sondern auch die Zeit, in der der Impuls erzeugt wird.
Siehe Chryslers United States Patent Nr.
5 261 366 von Regueiro mit dem Titel "Method of Fuel Injection
Rate Control", erteilt
am 16. November 1993, das hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist,
um zu zeigen, wie der Leitungsdruck und die Kraftstoffzufuhr durch
einzelne Einspritzdüsen
durch Sensorsignale variiert wird, einschließlich des Krümmerdrucks,
der Kurbelwellenposition usw. Daher könnte die programmierbare Routine
vom Konzept her einfach die Ermittlung des Luftmassenstromsignals
auf Leitung
57, des Kurbelwellenpositionssignals auf der
Zeitfolgesensorleitung
52 und den Zugriff auf entsprechende
Nachschlagetabellen
44 zur Ermittlung einer Kraftstoffmenge,
die ausreicht, um ein A/F-Verhältnis
zu erzeugen, das für
eine Zylinderbank mager und für
die andere Zylinderbank fett sein wird, umfassen. Die ECU
30 wird
dann entsprechende Elektromagnetventil-Stellersignale auf den Leitungen
39A und
39B ausgeben,
um die erwünschten
fetten und mageren Abgaszusammensetzungen zu erzeugen. In diesem
Zusammenhang sollte auch erwähnt
werden, daß es
gut bekannt ist, den Kraftstoff zu getrennten Zeiten während des
Verdichtungshubs einzuspritzen, wie z.B. eine Voreinspritzung deutlich
vor dem TDC (oberen Totpunkt) und eine Haupteinspritzung etwa am
TDC. Diesbezüglich
kann die Änderung
von fett in mager einfach eine Änderung
der Zeitfolge der Vor- und der Hauptkraftstoffeinspritzimpulse umfassen,
wie es in Daimler-Chryslers United States Patent Nr.
6 082 325 von Digeser et al. mit dem
Titel "Process and
System for Operating a Diesel Engine" vom 4. Juli 2000 gezeigt ist, wobei
3 davon
und die dazugehörige
Erklärung
dieser Figur hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind. Die programmierbare
Routine der vorliegenden Erfindung, die Ermittlung der Eingangssignale,
die in dem US-Patent
6 082 325 genannt
ist, würde
dann eine Zeitfolgeverschiebung für die Vor- und Haupteinspritzimpulse
für die
Zylinderbank mit fettem Abgas bewirken, während die normale Zeitfolge
für die
Vor- und die Haupteinspritzimpulse für die Zylinderbank mit magerem Abgas
beibehalten wird. Bei der Regenerierung würden sich die Zeitfolgesignale
für die
Zylinderbänke
verändern.
-
b) Luftdrosselung mit
oder ohne EGR
-
Das
A/F-Verhältnis
wird auch durch den Luftstrom durch den Einlaßkrümmer
56 beeinflußt. Die
meisten Dieselmotoren sind heute mit Turboladern mit Verstellgeometrie
(VGT) ausgestattet, die eine interne Geometrie (variable Schaufelradflügelwinkel)
besitzen, welche die Luftstrombedingungen im Einlaßkrümmer
56 erzeugen.
Dieselmotoren mit VGT können,
müssen
aber nicht, eine Drosselplatte
70 im Einlaßkrümmer besitzen.
Für Diskussionszwecke
zeigt die Ausführungsform
von
3 eine Drosselplatte
70, die durch ein
Steuersignal von der ECU
30 auf der gestrichelten Luftdrosselungssteuerleitung
71 geregelt
wird. Ferner kann angenommen werden, daß getrennte Drosselventile
70A (
70B ist
nicht gezeigt) für
jede Zylinderbank bereitgestellt werden, so daß der Luftstrom an jede Zylinderbank
unabhängig
gesteuert werden kann. Andere Luftstromanordnungen werden sich den
Fachleuten selbst offenbaren, und die Erfin dung ist nicht auf die
zwei in
3 veranschaulichten Drosselventilanordnungen
beschränkt.
Die Einspritzdüse
25 wird
typischerweise zusammen und in Kombination mit der Luftdrosselplatte
70 gesteuert,
um das A/F-Verhältnis
festzusetzen. Auch ist der Motor
10 typischerweise mit
einer EGR(Abgasrückführungs)-Schleife
74 mit
einem EGR-Ventilsystem
75 unter der Steuerung durch die
ECU
30 durch die gestrichelte EGR-Steuerleitung
76 ausgestattet.
Die Einspritzdüse,
die Luftdrosselung und die EGR werden von der ECU gesteuert, um
die mageren/fetten Gasströme
in dem ersten und dem zweiten Abgaskrümmer
13,
14 zu
erzeugen und zu variieren. Siehe Mazdas United States Patent Nr.
6 354 269 von Saito et al.
mit dem Titel "Method
and System for Controlling Engine", erteilt am 12. März 2002, für eine Regenerierungseinrichtung,
bei der ein Dieselmotor mit Turbolader mit Luftdruck gesteuert wird,
der von der Turbine erzeugt wird und zur Verbrennungskammer des
Zylinders gelassen wird, gefolgt von der Ventilöffnung der EGR-Schleife und
schließlich
der Erhöhung
des Kraftstoffs aus der Einspritzdüse, um die fette Abgasmischung
zur Regenerierung des NO
x-Katalysators zu
erzeugen. Ähnlich
betrifft Nissans United States Patent Nr.
6 026 790 von Itoyama mit dem Titel "Diesel Engine Emission
Control System",
erteilt am 22. Februar 2000, das Ermitteln der EGR und die Steuerung
der Luftansaugung und des Kraftstoffs in Erwiderung auf die ermittelten
EGR-Werte. Die in den US-Patenten Nr.
6
354 269 und
6 026 790 offenbarten
Steuerschemata sind ebenfalls hierin durch Bezugnahme aufgenommen,
da sie zur Steuerung der Zylinderbank verwendet werden können, welche
einen fetten Gasstrom erzeugt, und gleichzeitig für die andere
Zylinderbank verwendet werden können,
um magere Gasströme
zu erzeugen.
-
c) Ventilsteuerung
-
Zusätzlich kann
der Motor
10 mit einer variablen Ventilsteuerungseinheit
ausgestattet sein, die durch die Bezugszahl
80 im Schema
dargestellt ist und von der ECU
30 durch die gestrichelte
Ventilsteuerleitung
81 gesteuert wird. Siehe Mitsubishis
United States Patent Nr.
6 209
519 von Yamashita mit dem Titel "Control System and Control Method for
Diesel Engine",
erteilt am 2. April 2001, das eine variable Ventilsteuerungseinheit offenbart,
welche die Zeit, die das Ansaugventil geschlossen ist, variiert,
um die Zeit beim Verdichtungshub des Zyklus zu variieren, wenn die
Verbrennung stattfindet. Bei einem der Betriebsmodi werden die Partikel
und das NO
x, welche normalerweise vom Motor
erzeugt werden, reduziert, und das US-Patent Nr.
6 209 516 schaltet, in Abhängigkeit
von den Anforderungen des Motors, von einem Verbrennungsmodus in
den anderen um, insgesamt werden jedoch die Dieselemissio nen verringert.
Das Konzept des US-Patents Nr.
6
209 516 kann auf die vorliegende Erfindung angewandt werden.
Der erste in dem US-Patent Nr.
6
209 516 offenbarte Verbrennungsmodus müßte weiter modifiziert werden,
um einen fetten Gasstrom zu erzeugen, indem der Einspritzdüsenimpuls
weiter modifiziert wird, um einen Überschuß an Treibstoff und/oder eine
Verzögerung
des Luftstroms gegenüber
der Drosselplatte
70 zu erzeugen.
-
Die
oben erörterten
programmierbaren Motorroutinen sind lediglich Beispiele oder Veranschaulichungen
und nicht notwendigerweise Einschränkungen der vorliegenden Erfindung.
Zusammenfassend können beliebige
der oben erörterten
bekannten Verfahren oder beliebige der den Fachleuten auf dem Gebiet
der Dieselmotorsteuerung bekannte Motorsteuerverfahren angewandt
werden, um in jeder Zylinderbank ein Abgas zu erzeugen, das fett
oder mager sein kann. Ferner ist es im Stand der Technik bekannt,
die Verbrennung in der Verbrennungskammer des Dieselmotors so zu
steuern, daß bestimmte
Brennstoffe in den Verbrennungsprodukten in den Abgasen vorherrschen.
Zum Beispiel kann das verbrennbare CO zum vorherrschenden Gas in den
Verbrennungsprodukten gemacht werden, oder alternativ können Kohlenwasserstoffe
(HC) vorherrschend gemacht werden. Darüber hinaus können in
den erzeugten mageren Abgasen die erwünschten Brennstoffmengen erzeugt
werden, und bestimmte Brennstoffe können in den mageren Abgasen
vorherrschend gemacht werden.
-
Es
gibt jedoch noch zwei zusätzliche
Anforderungen an das erfindungsgemäße System, die zuvor noch nicht
erörtert
wurden. Die Anforderungen an das System sind a), daß der Motor
fette und magere Abgasströme
erzeugt, so daß,
wenn die Ströme
in dem vereinten Abgaszweig 16 vereint werden, der vereinte
Strom mager ist, und b), daß das
Fahrverhalten des Fahrzeugs nicht wesentlich beeinträchtigt werden
darf.
-
Prüfstandversuche
haben gezeigt, daß die
erste Anforderung, d.h. daß die
vereinten Abgasströme stromabwärts des
NOx-Adsorberkatalysators mager sind, erfüllt werden
können.
Das heißt,
es ist möglich,
fette und magere A/F-Kraftstoffzufuhrverhältnisse zu erzeugen, so daß i) die
Regenerierung des NOx-Adsorberkatalysators 20 stattfinden
kann und ii) die vereinten Ströme
(fett und mager) mager sein können.
Dies wird durch die folgende Tabelle veranschaulicht, die die Rechenergebnisse
für die
Sauerstoffkonzentration im wiedervereinten Abgas während der
NOx-Adsorberregenerierung mit 50% mageren
und 50% fetten Abgasströmen
während
des Motorbetriebs bei konstanter Geschwindigkeit zeigt.
- Kraftstoff
H/C = 1,84
- H2:CO, mager = 0
- Stöch.
A/F = 14,466
- Lambda = (tats. A/F)/(stöch.
A/F)
-
- Spezielle
Beispiele aus dem Motorprüfstand: wobei:
- (1) λ,
CO, O2, NO: gemessen in einem Motorprüfstandversuch
(SAE2000-01-2911)
- (2) HC: berechnet aus Lambda-Formel (Quelle: Jordan Lampert,
Engelhard)
- (3) CO + 0,5 O2 = CO2
- (4) "CH2" +
1,5 O2 = CO2 + H2O (Annäherung:
CH2 anstelle von CH1,84)
- (5) VImager = VIfett (VL:
Abgasstromgeschwindigkeit)
- (6) → Netto-O2, mager/Netto O2-Defizit,
fett = ppm O2 – 0,5*ppm CO – 1,5*ppm
HC
-
Die
Forderung nach einem mageren vereinten Abgasstrom ist notwendig,
um einen Schlupf zu verhindern, dessen Auftreten sonst denkbar wäre. Das
heißt,
HC, CO und H2S (Schwefelwasserstoff) können während der
Regenerierung am NOx-Adsorberkatalysator
vorbeischlüpfen.
Indem der vereinte Strom mager sein muß, ist ausreichend Sauerstoff
vorhanden, um, wenn der Schlupf den Oxidationskatalysator 19 passiert,
diese schädlichen
Emissionen zu "gutartigen" Gasen, d.h. CO2, H2O, und weniger
toxischen SOx-Gasen zu oxidieren. Der in
dem vereinten Strom verfügbare
Netto-Sauerstoff
beträgt
wenigstens 2% der Zusammensetzung des Abgasstroms. Um die Möglichkeit
eines Schlupfs bei kommerzieller Anwendung zu minimieren, nimmt
man an, daß höhere Prozentsätze an verfügbarem Netto-Sauerstoff
in dem vereinten Abgasstrom, wie z.B. wenigstens 5% der Zusammensetzung
des vereinten Abgasstroms oder gar wenigstens 8% der Zusammensetzung
des vereinten Abgasstroms, verwendet werden können.
-
Fahrverhaltenstests
wurden bis zum Tage dieser Erfindung noch nicht durchgeführt. Da
jede Zylinderbank getrennt gesteuert wird, wird nicht erwartet,
daß das
Fahrverhalten wesentlich beeinflußt wird. Die mager arbeitende
Zylinderbank wird die gleiche Leistung erzeugen wie die fett arbeitende
Zylinderbank (zum Beispiel wird die Einspritzzeitfolge für jede Zylinderbank
so festgesetzt, daß beide
Zylinderbänke
die Bedingung der Drehmomentneutralität erfüllen). Die zusätzliche
Kraftstoffmenge, die in den fett arbeitenden Zylinder eingespritzt
wird, relativ zur Kraftstoffmenge, die in den mager arbeitenden
Zylinder eingespritzt wird, wird zu einer Erhöhung der Motor-CO/HC-Emissionen und zu
einer Erhöhung
der Abgastemperatur führen,
wodurch die Kraftstoffeffizienz verringert wird.
-
Es
ist vorgesehen, daß beide
Zylinderbänke
identisch arbeiten, bis die Sensoren anzeigen, daß einer der
NOx-Adsorberkatalysatoren 20A, 20B regeneriert
werden muß.
Zu diesem Zeitpunkt wird die ECU 30 dafür sorgen, daß der Motor 10 in
den "Fett/Mager"-Abgasmodus übergeht
(jedoch ähnliche
Drehmomentleistungen für
jede Bank erzeugt, um die Drehmomentneutralitätsbedingung beizubehalten).
-
Es
gibt jedoch bekannte Bedingungen, die erfüllt sein müssen, bevor der NOx-Katalysator regeneriert werden
kann. Die Temperatur des NOx-Katalysatorbetts
muß innerhalb
seines katalytisch wirksamen Regenerationsfensters liegen. Daher
muß die
programmierbare Routine ermitteln, ob diese Bedingung vorliegt,
bevor der Fett/Mager-Modus
gestartet werden kann. Ebenso muß, wenn der Fett/Mager-Modus
das Fahrverhalten negativ beeinflußt, die ECU die Regenerierroutine
während
den Teilen des Fahrzyklus, bei denen der Motor unter Last steht,
vorübergehend
einstellen. Wenn zum Beispiel das Fahrzeug voll beschleunigt (Pedalsensor 60)
oder mit konstanter Geschwindigkeit unter übermäßiger Last einen Berg hinauf
fährt,
muß der
Fett/Mager-Zyklus
möglicherweise
vorübergehend
abgebrochen werden. Das Abbrechen und Starten der Fett/Mager-Routine
bringt jedoch zusätzliche
Probleme mit sich.
-
Es
ist bekannt, daß die
Adsorptions/Desorptions-Eigenschaften der NOx-Adsorptionsstellen
in dem NOx-Adsorberkatalysator variieren,
wenn die Katalysatorfalle gesättigt
wird. Wenn der Katalysator vollständig ausgespült worden
ist, besitzen die ersten NOx-Speicherstellen
in dem Katalysator eine starke Affinität für die NOx-Speicherung
und desorbieren NOx nur schwer. Der umgekehrte
Fall trifft auf die als letztes zu füllenden NOx-Adsorptionsstellen
zu. Wenn der Katalysator zu Beginn der Regenerie rung mit NOx gesättigt
ist, werden viele Stellen NOx freisetzen,
und nicht das gesamte freigesetzte NOx wird
zu Stickstoff reduziert werden. Das heißt, es findet ein NOx-Ausbruch
zu Beginn der Regenerierung statt, welcher während der Regenerierung abklingt.
Eine plausible Theorie ist, daß Reduktionsmittel
nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, um eine Reduktion des
gesamten anfänglich
während
der Regenerierung freigesetzten NOx zu bewirken.
Wenn die Regenerierung vor der NOx-Sättigung
stattfindet, zum Beispiel bei 70%iger Sättigung), wird der NOx-Durchbruch verringert und die Gesamt-NOx-Effizienz erhöht.
-
Daher
sollte, wenn der/die Steller oder die Motorsteuerverfahren die erwünschte fette
Abgaszusammensetzung erzeugen kann/können, ohne das Fahrverhalten
nachteilig zu beeinflussen, die Fett/Mager-Regenerierung, wenn sie
begonnen wurde, fortlaufend aktiv bleiben. Aufgrund der Eigenschaft
der getrennten Zylinderbanksteuerung der Erfindung ist jedoch die Überlegung,
wie oft der Fett/Mager-Modus gestartet wird, nicht so wichtig, und
der Sättigungs-Schwellenwert,
bei dem der Fett/Mager-Modus gestartet wird, kann herabgesetzt werden,
um die nachteiligen Auswirkungen des NOx-Durchbruchs
zu verringern. Zum Beispiel kann die Regenerierung starten, wenn
die Sättigung
des NOx-Adsorberkatalysators 50% beträgt. In diesem
Zustand neigen die NOx-Adsorberstellen dazu,
das NOx festzuhalten, so daß ein Überschuß an Reduktionsmittel
zur Freisetzung des eingefangenen NOx vorliegen
muß. Bei
herkömmlichen
Systemen, wie sie oben beschrieben sind, ist es wegen Bedenken hinsichtlich
des Fahrverhaltens nicht praktisch, die NOx-Adsorberkatalysatoren bei
niedrigen Sättigungsgraden
zu regenerieren. Wenn der NOx-Adsorberkatalysator
bei niedrigen Sättigungsgraden
regeneriert wird, ist auch eine Verlängerung der Lebensdauer des
NOx-Adsorberkatalysators möglich. Wie
erwähnt,
ist bekannt, daß das
Verhältnis
der Brennstoffe in den fetten Abgasen gesteuert werden kann. Ob
CO oder HCs zur Regenerierung des NOx-Adsorbers
wirksamer ist/sind, ist temperaturabhängig. Im allgemeinen ist CO
bei niedrigeren Temperaturen besser. CO ist auch das sauberere Reduktionsmittel.
HCs können Kohle
auf der Katalysatoroberfläche
zurücklassen.
Demgemäß kann die
Abgassteuerung so eingestellt werden, daß sie ein bestimmtes Reduktionsmittel,
vorzugsweise CO, überwiegend
in den Abgasen erzeugt, um die Regenerierung des NOx-Adsorberkatalysators
für die "fette" Zylinderbank weiter
zu fördern.
-
Zusammenfassend
für diesen
Aspekt der Erfindung wird die fette Abgaszusammensetzung vorzugsweise
so eingestellt, daß sie
einen hohen CO-Brennstoff-Prozentsatz
besitzt, und das Spülen
oder die Regenerierung des NOx-Adsorberkataly sators
wird so eingestellt, daß sie
stattfindet, sobald ein bestimmter Prozentsatz an NOx-Speicherstellen
in dem NOx-Adsorberkatalysator NOx gespeichert oder eingefangen hat. Die Regenerierung
kann theoretisch stattfinden, sobald alle Speicherstellen voll sind
(Sättigung).
Aufgrund der Fähigkeit
dieser Erfindung, sofort ein fettes Gas zu erzeugen, kann die Regenerierung
bei Werten weit unter der Sättigung
stattfinden, wobei die Wirksamkeit des NOx-Adsorberkatalysators
beibehalten wird. Zum Beispiel könnte
die Regenerierung bei Sättigungsgraden
von so niedrig wie 50% stattfinden. Bei der Regenerierung bei niedrigen
Sättigungsgraden
ist ein weiterer Vorteil, daß die
Menge an anfänglich
bei der Regenerierung freigesetztem gespeichertem NOx geringer
ist und die in dem Abgasstrom vorhandenen Brennstoffe besser in
der Lage sind, das freigesetzte NOx zu reduzieren. Ähnlich muß das Stoppen
des fetten Abgases nicht zu einem Zeitpunkt stattfinden, bei dem
alle NOx-Adsorptionsstellen in dem NOx-Adsorberkatalysator von NOx freigespült worden
sind. In der Praxis werden die Start- und Stopp-Punkte der Regenerierroutine bei Sättigungsgraden festgesetzt,
die als Funktion der Effizienz eines bestimmten NOx-Adsorberkatalysators
ermittelt wurden.
-
Bekanntermaßen findet
die Regenerierung des NOx-Adsorberkatalysators
bei relativ niedrigen Abgastemperaturen statt, zum Beispiel bei
150°C bis
450°C, je
nach der NOx-Einfangkatalysatorformulierung.
Dies macht den NOx-Adsorberkatalysator besonders
für leichte
Dieselmotoren geeignet, die typischerweise Abgastemperaturen von
etwa 250°C
erzeugen. Die Verbrennung von Ruß erfordert andererseits eine
plötzliche
Umstellung von NOx-Beseitigung auf Rußbeseitigung,
ein Zustand, der eine höhere
Temperatur, typischerweise 550°C
bis 600°C,
und Sauerstoff erfordert. Katalysierte Rußfilter ermöglichen, daß Brennstoffe in mageren Abgasen
bei niedrigeren Temperaturen mit Sauerstoff reagieren können und
eine exotherme Reaktion erzeugen, welche die Temperatur des Rußfilters
erhöht,
so daß der
Ruß verbrannt
werden kann, und katalysierte Rußfilter eignen sich besonders
gut für
leichte Dieselmotoren. In dieser Hinsicht ist bekannt, daß die Verbrennung
von HC exothermer ist als die von CO. Auf einer C-1-Basis sind die
Verbrennungsenthalpien 283 kJ/mol für CO und 588 kJ/mol für CH 1,84.
Demgemäß kann bei
einer Ausführungsform
der Erfindung der Motor so gesteuert werden, daß er magere Abgase mit einem
hohen Prozentsatz an HC erzeugt.
-
Während der
aktiven Regenerierung des CSF von Ruß können die Temperaturen im CSF-Katalysatorbett
600°C erreichen
oder übersteigen.
Als Folge dieser Exothermen wird sich auch der in demselben Abgaszweig
wie der CSF befindliche NOx-Adsorberkatalysator
erwärmen.
Dieser Zustand kann ausgenutzt werden, um den NOx-Adsorber von SOx zu regenerieren, indem entweder während oder
vorzugsweise kurz nach der CSF-Regenerierung ein fetter Impuls erzeugt
wird. Während
dieses fetten Impulses werden Sulfate, die auf dem NOx-Adsorberkatalysator
gespeichert sind, in Gegenwart von Reduktionsmitteln zersetzt und
anschließend
reduziert, um H2S zu bilden. Die intermediären H2S-Emissionen werden anschließend über dem DOC-Katalysator zu SO2 oxidiert. Bei einer Ausführungsform
kann sich der CSF-Katalysator neben dem und stromaufwärts des
NOx-Adsorberkatalysators befinden (wie es
in 2 gezeigt ist). Die Betttemperatur des NOx-Adsorberkatalysators wird der Betttemperatur
des CSF nachhinken, und die Temperaturverzögerungszeit kann berechnet
und verwendet werden, um die Erzeugung des fetten Impulses zeitlich
zu steuern, um den Nutzen der Katalysatoren zu optimieren. (Die
Temperatur des Katalysatorbetts kann durch Thermoelemente (nicht gezeigt)
gemessen werden, oder es kann eine beliebige Anzahl von gut bekannten
Algorithmusverfahren unter Verwendung der Abgas- oder Motortemperatur
verwendet werden.) Wiederum ist das Konzept der Kopplung des NOx-Katalysators
an den Rußfilter
(katalysiert oder nicht), so daß die
Temperatur des NOx-Adsorberkatalysatorbetts erhöht wird,
und der Erzeugung eines fetten Brennmaterialimpulses (für eine kurze
Dauer), so daß Schwefel
freigesetzt und anschließend
zu SOx oxidiert werden kann, im Stand der
Technik bekannt. Bei dieser Erfindung ist es möglich, daß die Abgase, die an den Mager-NOx-Adsorberkatalysator geleitet werden, während des
Fett/Mager-Zyklus periodisch variiert werden, so daß der katalysierte
Rußfilter
wirksam den in dem Rußfilter
gefangenen Ruß verbrennt.
Darüber
hinaus kann das herkömmliche
bekannte Verfahren zur impulsartigen Ausbildung eines fetten Stroms
(in dem "mageren" Abgaszweig) vorübergehend
verwendet werden, um in dem NOx-Adsorber
gefangenen Schwefel zu entfernen. Um eine ausreichende Oxidation
in dem vereinten Abgaszweig zu gewährleisten, so daß kein H2S-Schlupf stattfinden kann, kann ferner
die Zylinderbank, die das fette Abgas erzeugt, kurzzeitig so geändert werden,
daß sie,
wenn die mageres Abgas erzeugende Zylinderbank als kurzzeitige Veränderung
einen fetten Impuls erzeugt, ein mageres Abgas erzeugt, so daß der vereinte
Strom mit Sauerstoff angereichert bleibt. (Es ist zu verstehen,
daß der "Impuls" oder die kurzzeitige
Einstellung, so wie es hier verwendet wird, je nach Zustand der
Katalysatoren mehrere Sekunden bis mehrere Minuten dauern kann,
und der Ausdruck wird in einem relativen und nicht absoluten Sinne
verwendet.)
-
Die
Erfindung wurde mit Bezug auf eine bevorzugte und eine alternative
Ausführungsform
beschrieben. Den Fachleuten werden beim Lesen und Verständnis der
obigen detaillierten Beschreibung der Erfindung natürlich Modifizierungen
und Änderungen
in den Sinn kommen. Alle solchen Modifizierungen und Änderungen
sollen umfaßt
sein, sofern sie in den Umfang der vorliegenden Erfindung, wie er
hier beansprucht wird, fallen.
-
Zusammenfassung
-
Ein
NOx-Abgassystem für dieselbetriebene Fahrzeuge
besitzt ein "Y"-Abgassystem mit
einem NOx-Adsorberkatalysator (20A, 20B)
in jedem Zweig (15, 16) und einem Oxidationskatalysator
(19) in dem vereinten Zweig (18). Eine Zylinderbank
sendet Abgase an einen der "Y"-Zweige (15),
während
eine zweite Zylinderbank Abgase an den anderen "Y"-Zweig
(16) sendet. Die Zusammensetzung der Abgase in jedem Zweig wird
unabhängig
durch die ECU des Motors gesteuert, so daß die Abgase in einem Zweig
fett sind, um den NOx-Adsorberkatalysator
in diesem Zweig zu regenerieren, während die Abgaszusammensetzung
in dem anderen Zweig mager ist, so daß der vereinte Gasstrom stets
mager ist und der Reduktionsmittelschlupf in dem Oxidationskatalysator
(19) oxidiert wird.