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Hintergrund der Erfindung
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Stromloses
Beschichten betrifft die autokatalytische oder chemische Reduktion
von Metallionen in wäßriger Lösung zu
Metallatomen auf einem Substrat ohne Anwendung eines elektrischen
Stroms. Stromlose Beschichtungsverfahren und Zusammensetzungen dafür gibt es
bei einer breiten Vielfalt kommerzieller Verfahren, und diese werden
zum Abscheiden einer erheblichen Anzahl von Metallen und Legierungen
auf verschiedenen Substraten verwendet.
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Beispiele
von Materialien, welche gewöhnlich
durch dieses Verfahren abgeschieden werden, können Kupfer, Nickel, Gold,
Kobalt, Zinn-Blei-Legierungen
etc. umfassen. Die Substratoberfläche kann eine beliebige Oberfläche sein,
welche selbst katalytisch wirkt oder durch einen Katalysator aktiviert
werden kann. Mögliche
Substrate, welche in der Vergangenheit üblich waren, umfassen beispielsweise
Metall, Diamant und eine Vielzahl von Polymeren. Beschichtungsverfahren
können
selektiv sein, das bedeutet, daß lediglich
ein Abschnitt der Substratoberfläche
katalytisch aktiviert wird, um genau abzustimmen, wo eine Metallabscheidung
erfolgt, oder können
alternativ verwendet werden, um eine gesamte Substratoberfläche zu beschichten.
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Stromloses
Beschichten wurde in der mikroelektronischen Industrie weithin zur
Abscheidung von Schichten auf Halbleiterwafern verwendet. Beispielsweise
wurde stromloses Beschichten in der Vergangenheit verwendet, um
Haft-, Sperr- und Deckschichten auf Substraten auszubilden. Für die Zwecke
der vorliegenden Offenbarung wird eine Sperrschicht als Schicht
definiert, welche mindestens auf einem Abschnitt einer Substratoberfläche ausgebildet
ist, welche einen Kontakt zwischen den Materialien, welche sich auf
den jeweiligen Seiten der Sperrschicht befinden, verhindern kann.
Beispielsweise kann eine Sperrschicht eine Oxidation verhindern
oder das Material, welches durch die Sperrschicht bedeckt wird, in
anderer Weise chemisch passiv zu machen, oder kann alternativ verhindern,
daß das
Material, welches in einer Schicht enthalten ist, welche sich auf
einer Seite der Sperrschicht befindet, in eine Schicht diffundiert,
welche sich auf der anderen Seite der Sperrschicht befindet. Beispielsweise
sind in der mikroelektronischen Industrie Co(W)P und NiP Beispiele
zweier Sperrschichten, welche in der Vergangenheit sowohl zur Verhinderung
einer Kupferionendiffusion in das Substrat als auch zur Passivierung
von Kupfer verwendet wurden.
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Stromlose
Beschichtungsverfahren, welche in der Vergangenheit bekannt waren,
umfassen generell das Erwärmen
einer Badlösung
auf eine bestimmte Abscheidungstemperatur, welche generell mindestens
der minimalen Abscheidungstemperatur entspricht (das bedeutet, der
minimalen Temperatur, bei welcher eine Abscheidung aus dem Bad auf
das Substrat erfolgen kann). Nach dem Erwärmen wird die Badlösung in
eine Beschichtungskammer gepumpt. In der Beschichtungskammer befindet
sich ein Substrat mit einer aktivierten Oberfläche, und die stromlose Abscheidung
beginnt bei bzw. nahe bei der Zeit, bei welcher die heiße Lösung in
Kontakt mit dem Substrat gelangt.
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Das
Beschichtungsverfahren umfaßt
eine Einleitungsperiode, auf welche eine Periode der Abscheidung
bei stabilem Zustand folgt. Die Einleitungsperiode ist die Zeit,
welche notwendig ist, um das Mischungspotential zu erreichen, bei
welchem die Metallabscheidung bei stabilem Zustand erfolgt. Die
Abscheidung ist gewöhnlich
derart abgestimmt, daß diese
in einem bestimmten pH- und Temperaturbereich erfolgt. In einem
bestimmten Bereich ist die Abscheidungsgeschwindigkeit proportional
zu der Badtemperatur. Daher erwärmen
die meisten stromlosen Beschichtungsverfahren das Bad auf die höchstmögliche Abscheidungstemperatur,
um den Vorteil der höheren
Abscheidungsgeschwindigkeit zu nutzen und den Werkstücksdurch lauf
des Verfahrens zu steigern. Die Badtemperatur ist einer der wichtigsten
Faktoren, welche die Abscheidungsgeschwindigkeit der Schicht beeinflussen.
Zusätzlich
zu der Abscheidungsgeschwindigkeit kann die Badtemperatur jedoch
auch die Gleichmäßigkeit
und Zusammensetzung der Beschichtung und daher deren Eigenschaften
beeinflussen. Daher ist die Temperaturregelung des Bads zur stromlosen
Beschichtung bei diesen Verfahren weiterhin sehr wichtig.
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Zusätzlich zu
diesem Werkstücksdurchlauf ist
die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung, welche auf dem Substrat ausgebildet wird, sehr
erwünscht.
In der Vergangenheit wurde die Badlösung durch einen Drehsprühkopf, welcher
eine Schlitzöffnung
oder Löcher
aufwies, in die Beschichtungskammer geleitet. Da die Temperatur
des Bads hoch ist, ist die Einleitungsperiode kurz, und die Abscheidung
kann im wesentlichen bei einem Kontakt der Lösung mit der Substratoberfläche beginnen.
Dieses Sprühverfahren kann
die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung, welche auf dem Substrat ausgebildet wird, jedoch
neben anderen Faktoren aufgrund des Strömungsmusters der Badlösung, wenn
diese in die Kammer geleitet wird, bedeutend beeinflussen. Zusätzlich kann
die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung durch die Temperaturverteilung an der Waferoberfläche beeinflußt werden, wenn
die Beschichtung ausgebildet wird.
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Stromlose
Beschichtungsverfahren des Stands der Technik erwiesen sich in vielen
Aspekten als problematisch. Beispielsweise erwies sich eine geeignete
Sprühkopfgestaltung
zum Erhalten von Produkten hoher Güte als sehr schwierig. Änderungen
der Kopföffnungsgestalten
und -größen, der Kopfdrehzahl
und der Durchflußgeschwindigkeit
können
verschiedene Strömungsmuster
an der Substratoberfläche
bewirken und die Beschichtungsgleichmäßigkeit beeinflussen. Beispielsweise
kann ein Bereich des Substrats der Badlösung hoher Temperatur stärker ausgesetzt
sein und in der Folge in diesen Bereichen mit mehr Material beschichtet
werden. Die Gestaltung des Sprühkopfs
war somit sehr wichtig bei einem Versuch, eine gleichmäßige Verteilung
der Lösung
zu erhalten.
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Ferner
war die hohe Temperatur des Bads bei diesen Verfahren häufig sehr
nachteilig. Beispielsweise kann ein Verlust von Wasser aus dem Bad
aufgrund von Verdunstung eine Konzentrationsänderung der Komponenten und
eine folgende Änderung
der Abscheidungsgeschwindigkeit verursachen. Um dies zu vermeiden,
muß die
Zusammensetzung der Badlösung
genau überwacht
werden, und es muß häufig Wasser
nachgefüllt
werden. Ferner unterliegen Reduktionsmittel, welche in Bädern verwendet
werden, bei hoher Temperatur häufig
einem beschleunigten Zerfall, so daß die Lebensdauer der Badlösung infolge
der hohen Badtemperatur verkürzt werden
kann. Ferner wird bei den Verfahren der Vergangenheit ein großes Lösungsvolumen
gewöhnlich auf
hoher Temperatur gehalten und für
jeden fortlaufenden Beschichtungsschritt in Kreislauf durch das System
geleitet. Derartige Systeme können
große Energieeinspeisungen
erfordern und hohe Betriebskosten verursachen.
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Verfahren
des Stands der Technik erfordern ferner häufig eine lange Vorbereitungszeit
vor der Beschichtung. Gewöhnlich
beträgt
die Tankgröße für die Badlösung für eine industrielle
Verwendung 10 Gallonen oder mehr. Eine derartige Tankgröße erfordert eine
lange Zeitperiode zum Erwärmen
der Lösung von
Zimmertemperatur auf die Abscheidungstemperatur. Ferner wird, nachdem
das Verfahren beendet ist und das Heizelement ausgeschaltet wurde,
die Lösung
häufig
für eine
lange Zeitperiode in Umlauf gehalten, bis diese ausreichend abgekühlt ist,
um einen übermäßigen Zerfall
des Bads zu vermeiden.
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Daher
besteht ein Bedarf im Hinblick auf ein verbessertes stromloses Beschichtungsverfahren, welches
sowohl eine gleichmäßige Beschichtung
hoher Güte
auf einem Substrat bei einem hohen Werkstückdurchlaufsniveau liefern
als auch die Lebensdauer des Bads verlängern und den Energiebedarf des
Systems vermindern kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Generell
betrifft die vorliegende Erfindung ein stromloses Beschichtungsverfahren,
welches einen Temperaturregelungsablauf für die Badlösung, welche bei dem Beschichtungsverfahren
verwendet wird, umfaßt.
Genauer umfaßt
die vorliegende Erfindung bei einem Ausführungsbeispiel das Befördern einer
Badlösung
zur stromlosen Beschichtung von einem Speichertank zu einer Beschichtungskammer, wobei
sich die Badlösung
zur stromlosen Beschichtung auf einer Temperatur befindet, welche
niedriger als die minimale Abscheidungstemperatur der Badlösung ist,
sich jedoch relativ nahe bei dieser befindet. Wenn sich die Badlösung in
der Beschichtungskammer befindet, kann diese auf die Abscheidungstemperatur
erwärmt
werden, und es kann eine stromlose Abscheidung erfolgen.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann jede geeignete Badlösung zur
stromlosen Beschichtung verwendet werden. Generell kann eine Badlösung zur
stromlosen Beschichtung eine oder mehrere Metallionenquellen, ein
Reduktionsmittel und einen Komplexbildner umfassen. Beispielsweise können bei
einem Ausführungsbeispiel
Kobaltsulfat und Natriumwolframat die Metallionenquelle sein. Bei einem
alternativen Ausführungsbeispiel
können
Nickelchlorid und Nickelsulfat die Metallionenquellen sein. Ein
Beispiel eines möglichen
Reduktionsmittels kann Natriumhypophosphat sein. Ein Beispiel eines möglichen
Komplexbildners in der Badlösung
zur stromlosen Beschichtung kann Natriumcitrat sein. Nach dem Füllen des
Speichertanks kann sodann mindestens ein Teil der Badlösung aus
dem Speichertank entnommen, optional vorerwärmt und in eine Beschichtungskammer
befördert
werden, wobei diese eine Temperatur aufweist, welche niedriger als die
minimale Abscheidungstemperatur des Bads ist.
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Wenn
sich die Badlösung
in der Beschichtungskammer befindet, wo die Lösung mindestens einen Abschnitt
eines Substrats berührt,
kann diese weiter auf eine Abscheidungstemperatur erwärmt werden,
bei welcher eine stromlose Abscheidung erfolgen kann und sich die
erwünschte
Beschichtung auf dem Substrat bilden kann. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann die Abscheidungstemperatur zwischen etwa 60°C und etwa 90°C betragen.
Spezieller kann die Abscheidungstemperatur zwischen etwa 70°C und etwa
75°C betragen.
Bei niedrigeren Abscheidungstemperaturen kann eine Vorerwärmung der
Badlösung
unnötig
sein. Wenn dies erwünscht ist,
kann die Badlösung
nach der stromlosen Beschichtung zurück in den Speichertank geleitet
werden, und die Lösung
kann gekühlt
und wieder in Umlauf gebracht werden.
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Wenn
eine Vorerwärmung
der Lösung
erwünscht
ist, kann die Badlösung
auf eine geeignete Temperatur vorerwärmt werden, so daß die Temperatur
der Lösung,
welche die Beschichtungskammer füllt,
niedriger als die minimale Abscheidungstemperatur der Badlösung sein
kann. Beispielsweise kann die Badlösung auf eine Temperatur vorerwärmt werden,
welche sich um weniger als etwa 10°C unter der minimalen Abscheidungstemperatur
der Badlösung befindet.
Spezieller kann die Badlösung
auf eine Temperatur zwischen etwa 5°C und etwa 10°C unter der
minimalen Abscheidungstemperatur der Badlösung vorerwärmt werden. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann die Badlösung
auf eine Temperatur zwischen etwa 50°C und etwa 55°C vorerwärmt werden, bevor
diese in die Beschichtungskammer gefüllt wird.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann der gesamte Speichertankinhalt der Badlösung in dem Speichertank vorerwärmt werden,
bevor die Lösung zu
der Beschichtungskammer befördert
wird. Alternativ kann lediglich ein Teil der Badlösung aus
dem größeren Speichertank
entnommen und sodann erwärmt
werden, bevor die Beschichtungskammer mit dem Teil der Badlösung gefüllt wird.
Beispielsweise kann weniger als etwa 25% des Gesamtvolumens der
Badlösung
aus dem Speichertank entnommen und vorerwärmt werden, und speziell können weniger
als etwa 15% der Gesamtmenge der Badlösung aus dem Speichertank entnommen
und vorerwärmt werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel
können
weniger als etwa 10% der Gesamtmenge der Badlösung aus dem Speichertank entnommen
und vorerwärmt werden.
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Die
Badlösung
kann vor dem Eintreten in die Beschichtungskammer durch ein beliebiges
geeignetes Verfahren vorerwärmt
werden. Beispielsweise kann die Badlösung in einem getrennten Vorerwärmungstank
oder alternativ in einer beheizten Leitung vorerwärmt werden,
wenn diese von dem Speichertank zu der Beschichtungskammer fließt.
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Die
Schicht, welche durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung auf
dem Substrat ausgebildet wird, kann einem beliebiger Schichttyp
angehören. Beispielsweise
kann die Schicht die gesamte Oberfläche des Substrats bedecken
oder kann alternativ lediglich einen Abschnitt des Substrats bedecken, etwa
in einem Muster. Die Schicht kann ferner eine beliebige erwünschte Dicke
aufweisen. Speziell kann die Schicht weniger als etwa 200 Å dick sein.
Spezieller kann die Schicht zwischen etwa 50 Å und etwa 100 Å dick sein.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das Substrat, auf welchem die stromlose Beschichtung abgeschieden
werden kann, ein Halbleiterwafer sein. Beispielsweise kann die Beschichtung
auf dem Wafer eine Sperrschicht sein, welche als Passivierungsschicht
für eine
Kupferschicht, welche bereits auf dem Wafer aufgetragen ist, wirken
kann. Weitere Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden
im folgenden genauer erörtert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Eine
vollständige
und nachvollziehbare Offenbarung der vorliegenden Erfindung, welche
die beste Ausführungsweise
davon umfaßt,
für gewöhnlich Fachkundige
ist genauer in dem Rest der Beschreibung unter Verweis auf die beigefügten Figuren
dargelegt, wobei:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
des Strömungsablaufs
für die
Badlösung
zur stromlosen Beschichtung der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2A ein
Ausführungsbeispiel
der Beschichtungskammer der vorliegenden Erfindung, wenn die Kammer
geschlossen ist, darstellt;
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2B die
Beschichtungskammer von 2A, wenn
diese offen ist, darstellt;
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des Strömungsablaufs
für die
Badlösung
zur stromlosen Beschichtung der vorliegenden Erfindung darstellt;
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4A ein
weiteres Ausführungsbeispiel der
Beschichtungskammer der vorliegenden Erfindung, wenn die Kammer
geschlossen ist, darstellt;
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4B die
Beschichtungskammer von 4A, wenn diese offen ist, darstellt,
etwa, wenn ein Substrat in die Kammer eingelegt wird.
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Eine
wiederholte Verwendung von Bezugszeichen in der vorliegenden Beschreibung
und der Zeichnung soll gleiche bzw. analoge Merkmale bzw. Elemente
der Erfindung darstellen.
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Genaue Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
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Für Fachkundige
ist zu ersehen, daß die
vorliegende Erfindung lediglich eine Beschreibung beispielhafter
Ausführungsbeispiele
darstellt und die weiteren Aspekte der vorliegenden Erfindung nicht beschränken soll,
wobei diese weiteren Aspekte bei der beispielhaften Konstruktion
verwirklicht sind.
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Stromloses
Beschichten schafft ein Verfahren zum Ausbilden einer Schicht mindestens
auf einem Abschnitt einer Substratoberfläche ohne die Anwendung eines
elektrischen Stroms. Die vorliegende Erfindung schafft ein stromloses
Beschichtungsverfahren mit einer verbesserten Gleichmäßigkeit
der Beschichtung, wobei der Energiebedarf des Systems vermindert
wird und die Lebensdauer der Badlösung zur stromlosen Beschichtung
verlängert
wird.
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Generell
betrifft das Verfahren der vorliegenden Erfindung das Einleiten
eines Temperaturregelungsablaufs für eine Badlösung zur stromlosen Beschichtung
bei jedem stromlosen Beschichtungsverfahren, welches bei einer höheren als
der Umgebungstemperatur erfolgt. Genauer betrifft die vorliegende
Erfindung das Einleiten der Badlösung
zur stromlosen Beschichtung in die Beschichtungskammer bei einer
Temperatur unterhalb der minimalen Abscheidungstemperatur und sodann,
erst nachdem die Beschichtungskammer gefüllt wurde, das Erwärmen der
Badlösung
in der Beschichtungskammer auf eine Abscheidungstemperatur, bei
welcher eine stromlose Abscheidung erfolgen kann und sich die Beschichtung
auf dem Substrat ausbilden kann. Wenn dies erwünscht ist, kann das Verfahren
der Erfindung ferner das Vorerwärmen
der Badlösung
vor dem Füllen
der Beschichtungskammer umfassen. Beispielsweise kann die Badlösung auf
eine Temperatur geringfügig
unterhalb der minimalen Abscheidungstemperatur erwärmt werden,
bevor die Lösung in
die Beschichtungskammer gefüllt
wird.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann anstatt des Füllens der gesamten Badlösung aus
dem Speichertank in die Beschichtungskammer lediglich ein Teil der
Badlösung aus
dem größeren Speichertank
entnommen und in eine kleine Beschichtungskammer gefüllt werden. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
kann der kleinere Teil der Badlösung
auf eine Temperatur erwärmt
werden, welche geringfügig
niedriger als die minimale Abscheidungstemperatur der Lösung vor
dem Füllen der
Beschichtungskammer ist.
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Die
Beschichtungskammer kann das zu bearbeitende Substrat bereits enthalten,
wenn die Lösung
eingeleitet wird. Nachdem die Badlösung in die Beschichtungskammer
eingeleitet wurde, wird die Lösung
sodann auf die Abscheidungstemperatur erwärmt, welche mindestens gleich
der minimalen Abscheidungstemperatur der Lösung ist und etwas höher sein
kann. Die Lösung
wird für
eine geeignete Zeitspanne auf bzw. nahe bei der Abscheidungstemperatur
gehalten, so daß eine
stromlose Abscheidung erfolgt und eine Schicht auf der Substratoberfläche ausgebildet
wird, wo dies erwünscht
ist. Nach der erwünschten
Abscheidungszeit kann die Badlösung aus
der Beschichtungskammer entnommen und zurück zu dem Speichertank geleitet
werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann viele Verbesserungen gegenüber stromlosen Beschichtungsverfahren
mit einer Erwärmung,
welche in der Technik bekannt sind, ermöglichen. Beispielsweise können Probleme
der Gleichmäßigkeit der
Beschichtung, welche bei Verfahren der Vergangenheit aufgrund des
Füllens
der Beschichtungskammer mit einer Badlösung, welche sich bereits auf oder über der
Abscheidungstemperatur befindet, auftreten, ausgeräumt werden.
Ferner wird bei einigen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung stets lediglich ein kleiner Teil der
gesamten Badlösung
auf einmal erwärmt,
so daß der
Energiebedarf des Systems niedrig sein kann. Ferner kann durch Erwärmen der
Badlösung
lediglich während
des Abscheidungsvorgangs und sofortiges erneutes Kühlen der
Lösung
durch Zurückleiten
davon in den größeren, kühleren Speichertank
die effektive Lebensdauer der Badlösung verlängert werden, da der thermische
Zerfall der Badkomponenten minimiert werden kann. Weitere Vorteile
der vorliegenden Erfindung sind zahlreich und werden im Rest der
vorliegenden Offenbarung ersichtlich.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung sind zur Verwendung mit jedem
erwünschten
stromlosen Beschichtungsverfahren geeignet, welches verwendet werden
kann, um eine Schicht bei einer erhöhten Temperatur auf einem Substrat
abzuscheiden. Beispielsweise ist die vorliegende Erfindung für saure
oder alkalische Beschichtungsbadlösungen geeignet. Generell umfassen
Lösungen
zur stromlosen Beschichtung eine oder mehrere Quellen von Metallionen,
ein Reduktionsmittel, einen Komplexbildner und/oder beliebige andere
erwünschte
Bestandteile, wie beispielsweise Stabilisatoren, pH-Wert-Abstimmer, Salze
etc. umfassen, welche verwendet werden können, um die erwünschten
Abscheidungskenngrößen des
Bads zu erhalten. Derartige Lösungen
waren bekannt und wurden in der Vergangenheit in vielen verschiedenen
Industrien verwendet, wobei dies beispielsweise die mikroelektronische
Industrie umfaßt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
können
bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung Lösungen zur stromlosen Beschichtung
verwendet werden, welche Schichten, wie etwa Haft-, Sperr- und Deckschichten
bei einer erhöhten
Temperatur auf Halbleiterwafern abscheiden. Beispielsweise kann
eine Lösung
zur stromlosen Beschichtung hergestellt werden, welche verwendet
werden kann, um eine Metallphosphid-Sperrschicht bei einer erhöhten Temperatur
auf einem Substrat, wie etwa einem Halbleiterwafer, abzuscheiden.
Beispielsweise kann eine Metallphosphid-Sperrschicht auf der Oberseite
einer zuvor ausgebildeten Kupferschicht auf einem Substrat abgeschieden
werden, um eine Oxidation des Kupfers zu verhindern. Alternativ
kann eine Metallphosphid-Sperrschicht auf einem Substrat abgeschieden werden,
um zu verhindern, daß Ionen
aus einer Schicht, wie etwa einer danach ausgebildeten Schicht,
in Schichten des Substratmaterials unter der Sperrschicht diffundieren.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer Badlösung
zur stromlosen Beschichtung, welche zur Verwendung in dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist eine Lösung, welche
zum Abscheiden einer phosphorhaltigen Kobalt-Wolfram-Legierungs-Sperrschicht
auf einem Halbleiterwafer verwendet werden kann. Eine mögliche Badlösung zur
stromlosen Beschichtung für ein
derartiges Ausführungsbeispiel kann
beispielsweise Kobaltsulfat in einer Konzentration zwischen etwa
0,03 M und etwa 0,1 M, Natriumwolframat in einer Konzentration zwischen
etwa 0,01 M und etwa 0,1 M, ein Reduktionsmittel, wie etwa Natriumhypophosphat,
in einer Konzentration zwischen etwa 0,1 M und etwa 0,5 M, einen
Komplexbildner, wie etwa Natriumcitrat, in einer Konzentration zwischen
etwa 0,1 M und etwa 1 M und beliebige andere erwünschte Zusätze, wie beispielsweise eine
Kombination von Borsäure
(H3BO3), Kaliumhydroxid
(KOH) und ein Benetzungsmittel, wie etwa RE610, erhältlich von
der Rhodia Corporation, umfassen. Beispielsweise kann die Badlösung zur
stromlosen Beschichtung Borsäure
in einer Konzentration zwischen etwa 0,1 M und etwa 1,0 M und ein
Benetzungsmittel in einer Konzentration zwischen etwa 0,01 g/l und
etwa 0,05 g/l enthalten. Bei einem Ausführungsbeispiel kann die Badlösung mit
einem pH-Wert zwischen etwa 9 und 9,5 hergestellt werden.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
eine Badlösung
zur stromlosen Beschichtung hergestellt werden, welche bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, um eine Nickelphosphidschicht
auf einem Substrat abzuscheiden. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann das Beschichtungsbad ähnlich der
oben erörterten
Lösung
sein, jedoch kann diese mit Nickelchlorid (NiCl2) und
Nickelsulfat (NiSO4) als Metallionenquellen
hergestellt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Lösungsbad
zur stromlosen Beschichtung, wenn dieses hergestellt ist, bei einer
Temperatur in die Beschichtungskammer gefüllt werden, welche niedriger als
die minimale Abscheidungstemperatur der Lösung ist. Generell kann die
Lösung
zur stromlosen Beschichtung bei einer Temperatur in die Beschichtungskammer
eintreten, welche nicht mehr als 10°C niedriger als die erwünschte Abscheidungstemperatur
ist. Nach dem Füllen
der Beschichtungskammer kann die Badlösung sodann auf die Abscheidungstemperatur
erwärmt
werden, so daß eine
stromlose Abscheidung erfolgt und eine Beschichtung auf dem Substrat
aus gebildet wird. Die Badlösung
kann sodann aus der Beschichtungskammer entnommen werden, und das
Verfahren kann wiederholt werden.
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Die
Badlösung
kann bei Umgebungstemperatur in die Beschichtungskammer gefüllt werden.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
kann die Badlösung
jedoch vorerwärmt
werden. Generell hängt
es hauptsächlich
von der erwünschten
Abscheidungstemperatur ab, ob die Badlösung vorerwärmt wird. Beispielsweise ist,
wenn sich die Abscheidungstemperatur in einem Bereich von 10°C um die
Umgebungstemperatur befindet, möglicherweise
keine Vorerwärmung
erforderlich. Ansonsten wird die Badlösung zur stromlosen Beschichtung
bei den meisten Anwendungen erwärmt,
bevor diese in die Beschichtungskammer gefüllt wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines möglichen Strömungsablaufs
für eine
Badlösung
zur stromlosen Beschichtung, welches bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist in 1 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
umfaßt
das Verfahren der vorliegenden Erfindung das Füllen eines Speichertanks 100 mit
einer Badlösung.
Die Menge der Lösung,
welche in den Speichertank 100 gefüllt wird, kann eine beliebige
erwünschte
Menge sein und kann von individuellen Verfahrensbedingungen abhängen. Beispielsweise
können
bei einem Ausführungsbeispiel
etwa zehn Gallonen einer Badlösung hergestellt
und in einen Speichertank 100 gefüllt werden, obgleich andere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung Speichertanks umfassen können, welche kleinere oder
größere Volumina
der Badlösung
aufnehmen können.
Wenn dies erwünscht
ist, kann der Speichertank 100 abgedichtet werden, um eine
Verunreinigung der Lösung
zu verhindern, wie etwa durch eine Stickstoffspülung (nicht dargestellt). Wenn dies
erwünscht
ist, kann der Speichertank 100 ferner ein Rührwerk 108 umfassen,
um das Bad in dem Tank in gut gemischtem Zustand zu halten. Bei
diesem speziellen Ausführungsbeispiel
kann sich die Badlösung
in dem Speichertank 100 generell auf Umgebungstemperatur
befinden oder kann sogar geringfügig
gekühlt
werden, um die Lebensdauer der Badlösung zu verlängern.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel,
welches in 1 dargestellt ist, kann anstatt
des Verwendens der gesamten Badlösung
in der Beschichtungskammer ein Teil der Badlösung aus dem Speichertank 100 entnommen
und zu einer Beschichtungskammer 120 befördert werden.
Der Teil der Badlösung,
welcher aus dem Speichertank 100 entnommen wird, kann weniger
als etwa 25% des gesamten Bads betragen. Speziell kann der Teil
der Badlösung,
welcher aus dem Speichertank entnommen wird, weniger als etwa 15%
des gesamten Bads betragen. Noch spezieller können weniger als etwa 10% aus
dem Speichertank 100 entnommen werden.
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Nach
der Entnahme aus dem Speichertank 100 kann die Badlösung auf
eine geeignete Temperatur vorerwärmt
werden, so daß die
Badlösung
bei einer Temperatur in die Beschichtungskammer gefüllt werden
kann, welche lediglich geringfügig
niedriger als die minimale Abscheidungstemperatur der Lösung ist.
Beispielsweise kann die Badlösung
bei einem Ausführungsbeispiel
bei einer Temperatur in die Beschichtungskammer gefüllt werden,
welche sich um weniger als etwa 10°C unter der minimalen Abscheidungstemperatur
der Lösung
befindet. Spezieller kann die Badlösung bei einer Temperatur zwischen
etwa 5°C
und etwa 10°C
unterhalb der minimalen Abscheidungstemperatur der Badlösung in
die Beschichtungskammer gefüllt
werden.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann, wie in 1 dargestellt, ein Teil der
Badlösung
aus dem Tank 100 durch eine Leitung 105 zu einem
kleineren Vorerwärmungstank 110 abgeführt werden.
Der Vorerwärmungstank 110 kann,
wenn dies erwünscht
ist, ein Rührwerk 104 umfassen
und kann abgedichtet werden, wie etwa durch eine Stickstoffspülung, um eine
Verunreinigung zu vermeiden. Die Badlösung kann durch ein beliebiges
geeignetes Verfahren in dem Vorerwärmungstank 110 vorerwärmt werden. Beispielsweise
kann der Vorerwärmungstank 110 bei einem
Ausführungsbeispiel
eine Heizplatte umfassen, welche in die Lösung getaucht und sodann zum Er wärmen der
Lösung
verwendet werden kann. Alternativ kann die Lösung von der Unterseite des Tanks
her durch Verwendung einer beheizten Tankbasis erwärmt werden.
Es kann jedes geeignete Erwärmungsverfahren
verwendet werden, um die Badlösung
vorzuerwärmen.
Nach dem Vorerwärmen kann
die Badlösung
durch eine Leitung 102 aus dem Vorerwärmungstank 110 zu
der Beschichtungskammer 120 geleitet werden.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, wie etwa dem in 3 dargestellten,
kann die Badlösung
anstatt des Vorerwärmens
der Badlösung
in dem Vorerwärmungstank 110 in
einer beheizten Leitung 107 vorerwärmt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann die beheizte Leitung 107 durch ein beliebiges in der
Technik bekanntes Verfahren beheizt werden, und diese kann die Badlösung von
dem Speichertank 100 zu der Beschichtungskammer 120 befördern. Während sich die
Lösung
durch die beheizte Leitung 107 bewegt, kann diese bis zu
der Zeit, bei welcher diese die Beschichtungskammer 120 erreicht,
auf die erwünschte Vorerwärmungstemperatur
erwärmt
werden.
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Es
sei bemerkt, daß,
obgleich die 1 und 3 Ausführungsbeispiele
der Erfindung darstellen, wobei die Beschichtungskammer kleiner
als der Speichertank ist und lediglich ein Teil des gesamten Inhalts
der Badlösung
auf einmal von dem Speichertank zu der Beschichtungskammer geleitet
wird, die Verfahren, welche bei diesen Ausführungsbeispielen erörtert werden,
gleichermaßen
auf die Ausführungsbeispiele
anwendbar sind, bei welchen der gesamte Inhalt des Speichertanks
auf einmal zu der Beschichtungskammer geleitet wird, um einen oder
mehrere Wafer in einer Beschichtungskammer zu bearbeiten, deren
Größe ungefähr gleich
der des Speichertanks ist.
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Bei
einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann die Badlösung völlig ohne zwischenzeitliches
Vorerwärmen
der Lösung
in die Beschichtungskammer gefüllt werden,
wie etwa, wenn nachgewiesen wird, daß es kostengünstiger
ist, die Badlösung
in lediglich einem Schritt in der Beschichtungskammer auf die Abscheidungstemperatur
zu erwärmen,
anstatt in zwei getrennten Erwärmungsschritten.
Beispielsweise kann die minimale Abscheidungstemperatur der Badlösung bei
einem Ausführungsbeispiel
relativ niedrig sein, wie beispielsweise zwischen etwa 5°C und etwa 10°C über der
Umgebungstemperatur. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel kann es günstiger sein,
die Badlösung
nicht vorzuerwärmen,
da sich diese bereits nahe bei der minimalen Abscheidungstemperatur
befindet. In diesem Fall kann die Badlösung ohne zwischenzeitliches
Vorerwärmen
direkt aus dem Speichertank 100 in die Beschichtungskammer 120 fließen.
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Wenn
die Badlösung
vorerwärmt
wurde, wie erwünscht,
kann diese in die Beschichtungskammer 120 übergeleitet
werden. Ein mögliches
Ausführungsbeispiel
einer Beschichtungskammer 120 ist in 2A dargestellt.
Generell kann die Beschichtungskammer 120 etwa die gleiche
Größe wie der Speichertank 110 aufweisen.
Die Beschichtungskammer 120 umfaßt einen Substratträger 206,
welcher an einem Arm 204 angebracht ist, um das Substrat 210 zu
halten, etwa einen Halbleiterwafer. Die Beschichtungskammer 120 kann
ferner einen Gaseinlaß 220 umfassen,
welcher ermöglichen
kann, daß ein
inertes Gas, wie etwa Stickstoff oder Argon, in die Beschichtungskammer
eintritt, wenn diese abgedichtet ist, um dazu beizutragen, den Wafer
vor einer möglichen
Verunreinigung zu schützen.
Obgleich dieser lediglich mit einem einzigen Substrat 210 dargestellt
ist, kann der Substratträger 206 auch
geeignet gestaltet sein, um mehrere Substrate zu halten.
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Das
Substrat 210 wird generell vor dem Füllen der Beschichtungskammer
mit der Badlösung
in der Beschichtungskammer 120 angeordnet. 2B stellt
ein Verfahren zum Einlegen des Substrats 210 in die Beschichtungskammer 120 dar.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann der Arm 204 mit einer Kolbenwirkung eingezogen werden,
wobei der Substratträger 206 unter
das Basisniveau der Kammer 120 abgesenkt wird, so daß das Substrat 210 auf
den Substrathalter 206 gelegt werden kann. Wenn dieser beladen
ist, kann sich der Arm 204 nach oben zu der Schließposition
bewegen, wobei eine dichte Anordnung des Substratträger 206 an
den Seiten der Kammer 120 erfolgt und die Kammer geschlossen
wird. Sodann kann die Kammer vor dem Füllen mit der Badlösung durch
die Leitung 102 von jeglichen Verunreinigungen gereinigt
werden.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel der
Beschichtungskammer, wie in den 4A und 4B dargestellt,
kann das Substrat 210 einen Durchmesser aufweisen, welcher
geringfügig
größer als
der Durchmesser der Kammer 120 ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann das Substrat auf den Substratträger 206 gelegt werden,
wenn die Kammer offen ist, wie in 4B dargestellt
und ähnlich
wie bei dem Beispiel, welches in 2B dargestellt
ist. Wenn sich der Arm 204 bei diesem Ausführungsbeispiel
nach oben zu der Kammerschließposition
bewegt, kann das Substrat 210 die Seiten der Kammer 120 berühren und
eine Dichtung mit den Kammerwänden
bilden, wodurch die Kammer geschlossen wird, wie in 4A dargestellt.
Ein derartiges Ausführungsbeispiel
kann verwendet werden, um den Kontakt zwischen der Rückseite
des Wafers und der Beschichtungsbadlösung zu minimieren.
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Das
Substrat 210 kann ein beliebiges erwünschtes Substrat sein und kann
eine Oberfläche aus
einem beliebigen geeigneten Material aufweisen. Beispielsweise kann
das Substrat 210 ein Metall-, Diamant- oder Polymermaterial
auf der Oberfläche
des Substrats umfassen, welches durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung beschichtet werden kann. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann das Substrat 210 ein Substrat auf Siliziumbasis sein,
wie etwa die, welche beim Ausbilden von Halbleitervorrichtungen
verwendet werden. Ferner kann das Substrat zuvor mit einem oder
mehreren Materialien beschichtet werden, bevor dieses mit dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung behandelt wird.
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Die
Oberfläche
des Substrats kann natürlicherweise
katalytisch wirken oder kann durch einen Katalysator aktiviert werden,
damit sich die Metallionen bei der Abscheidungstemperatur in der
Badlösung
auf der Substratoberfläche
abscheiden können, wie
erwünscht.
Bei einem Ausführungsbeispiel
kann Palladium als Oberflächenkatalysator
verwendet werden, obgleich weitere geeignete Katalysatoren in der
Technik gut bekannt sind und gleichfalls verwendet werden können. Ferner
kann das stromlose Beschichtungsverfahren selektiv sein, das bedeutet, daß lediglich
ein Abschnitt der Substratoberfläche katalytisch
aktiviert wird, um genau abzustimmen, wo eine Metallabscheidung
erfolgt, oder dieses kann verwendet werden, um die gesamte Oberfläche des Substrats
zu beschichten.
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Die
Menge der Badlösung,
welche in die Beschichtungskammer gefüllt werden kann, kann von der
Größe der Beschichtungskammer
abhängen, welche
wiederum von der Größe und Anzahl
der Substrate, welche auf einmal bearbeitet werden sollen, abhängen kann.
Bei einem Ausführungsbeispiel kann
die Beschichtungskammer groß sein,
und der Inhalt des gesamten Speichertanks 100 kann in die Beschichtungskammer 120 gefüllt werden.
Alternativ kann die Beschichtungskammer relativ klein sein, und
es kann lediglich ein Teil der Badlösung aus dem Speichertank entnommen
und in die Beschichtungskammer gefüllt werden. Beispielsweise
kann bei einem Ausführungsbeispiel
ein 200mm-Wafer in einer Beschichtungskammer ähnlich der in 2A dargestellten
unter Verwendung eines Badlösungsvolumens
von etwa 1,5 Litern bearbeitet werden. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann ein 300mm-Wafer in einer größeren Beschichtungskammer
unter Verwendung eines Badlösungsvolumens von
etwa 3,5 Litern bearbeitet werden. Wenn die vorerwärmte Badlösung durch
die Leitung 102 in die Beschichtungskammer 120 eintritt,
kann diese die Beschichtungskammer 120 bis zu einem Niveau
füllen, bei
welchem die obere Oberfläche 210 des
Wafers eingetaucht ist und sich geringfügig unter der Oberfläche der
Badlösung
befindet.
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Die
Badlösung
kann durch eine beliebige geeignete Einrichtung in die Beschichtungskammer
gefüllt
werden. Beispielsweise kann sich die Leitung 102 einfach
in die Beschichtungskammer 120 entleeren, ohne daß ein bestimmter
Druck oder Strömungsverbinder
erforderlich wären.
Bei der vorliegenden Erfindung erfolgt keine Abscheidung, während die Beschichtungskammer
gefüllt
wird, da sich die Badlösung
nicht auf der minimalen Abscheidungstemperatur befindet, wenn diese
in die Beschichtungskammer gefüllt
wird und erstmals in Kontakt mit dem Substrat gelangt. Daher kann
das Strömungsmuster
der Badlösung
an dem Substrat, wenn die Kammer gefüllt wird, eine geringe oder
keine Wirkung auf die nachfolgende stromlose Abscheidung haben,
und es kann eine gleichmäßigere Beschichtung
durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung erreicht werden.
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Nachdem
die Beschichtungskammer 120 durch die Badlösung gefüllt wurde,
kann die Badlösung
auf die Abscheidungstemperatur erwärmt werden. Beispielsweise
kann die Heizplatte 208 bei einem Ausführungsbeispiel in die Badlösung abgesenkt
werden. Während
die Badlösung
erwärmt
wird, kann die Heizplatte 208 ferner in der Lösung gedreht werden,
so daß die
Lösung
in gut gemischtem Zustand gehalten wird und die Wärmeverteilung
in der Lösung
verbessert werden kann. Generell sollte die Tiefe der Badlösung über dem
Substrat dafür
ausreichend sein, daß sich
die Heizplatte 208 in Kontakt mit der Lösung befinden und diese erwärmen kann,
ohne in Kontakt mit dem Substrat 210 zu gelangen.
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Die
Lösung
kann in der Beschichtungskammer, etwa durch eine Heizplatte 208,
auf eine Abscheidungstemperatur erwärmt werden, welche mindestens
gleich der minimalen Abscheidungstemperatur der Badlösung ist.
Wenn dies erwünscht
ist, kann die Lösung
jedoch auf eine Temperatur erwärmt
werden, welche geringfügig
höher als
die minimale Abscheidungstemperatur ist, um die Abscheidungsgeschwindigkeit
des Verfahrens zu erhöhen.
In jedem Fall sollte die Abscheidungstemperatur der Lösung Temperaturen, welche
bewirken könnten,
daß die Badlösung instabil
wird und zu zerfallen beginnt, nicht überschreiten.
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Wenn
die erwünschte
Abscheidungstemperatur erreicht ist, kann die Heizplatte 208 aus
der Badlösung
zurückgezogen
werden. Wenn dies erwünscht
ist, kann die Heizplatte 208 gedreht werden, während diese über der
Badlösung
gehalten wird, um zu ermöglichen,
daß Badlösung, welche
an der Heizplatte 208 haftet, in das Bad zurück fällt. Bei
bzw. nahe bei der Zeit, bei welcher die Abscheidungstemperatur durch
die Badlösung
erreicht wird, kann die stromlose Abscheidung beginnen. Aufgrund
der Tatsache, daß die
Badlösung
vor dem Einsetzen der stromlosen Abscheidung gleichmäßig auf
der Substratoberfläche
verteilt ist, können
die Verfahren der vorliegenden Erfindung die Gleichförmigkeit
der Beschichtung, welche auf dem Substrat ausgebildet wird, erheblich
verbessern.
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Es
kann ein Temperaturregelungsverfahren verwendet werden, um die Temperatur
der Badlösung
in der Beschichtungskammer zu überwachen, so
daß, wenn
die Badtemperatur unter einen vorbestimmten Minimalwert abfällt, die
Heizplatte 208 wieder in die Badlösung abgesenkt werden kann
und eine Wiedererwärmung
der Lösung
auf die Abscheidungstemperatur erfolgen kann.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann eine Metallphosphid-Sperrschicht
unter Verwendung einer Badlösung,
wie etwa der oben erörterten,
auf einem Substrat abgeschieden werden. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel
kann die minimale Abscheidungstemperatur der Lösung etwa 60°C betragen,
und die Abscheidungstemperatur der Badlösung kann einen beliebigen Wert
zwischen etwa 60°C
und 90°C
aufweisen, wobei die Lösung
bei diesem Niveau instabil werden kann. Obgleich eine Abscheidung
bei der minimalen Abscheidungstemperatur erfolgen kann, kann der Vorgang
langsam verlaufen, mit einer Einleitungsperiode von bis zu etwa
fünf Minuten
vor dem Erreichen einer Metallabscheidung bei stabilem Zustand.
Daher kann es wünschenswert
sein, die Badlösung
auf eine höhere
Abscheidungstemperatur zu erwärmen, beispielsweise
zwischen etwa 70°C
und etwa 75°C. In
diesem Temperaturbereich kann die Einleitungsperiode sehr kurz sein,
und die Abscheidung kann beinahe sofort beginnen, wenn die Badlösung die
Abscheidungstemperatur erreicht.
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Die
Zeitspanne, in welcher das Substrat in der erwärmten Badlösung gehalten werden kann, kann
von vielen Faktoren abhängen,
wobei dies beispielsweise die erwünschte Filmdicke umfaßt. Generell
kann durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung eine beliebige
erwünschte
Filmdicke ausgebildet werden. Beispielsweise kann durch die Verfahren der
vorliegenden Erfindung eine Filmdicke von weniger als 200 Å ausgebildet
werden. Spezieller kann durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung
eine Schicht mit einer Dicke zwischen etwa 50 Å und etwa 100 Å ausgebildet
werden. Generell kann die Periode der Abscheidung bei stabilem Zustand
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung weniger als etwa 10 Minuten
betragen. Speziell kann die Periode der Abscheidung bei stabilem
Zustand weniger als etwa 5 Minuten betragen. Spezieller kann die
Periode der Abscheidung bei stabilem Zustand weniger als etwa 3
Minuten betragen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann eine Metallphosphidschicht auf der Substratoberfläche ausgebildet
werden, und die Badlösung
kann auf eine Abscheidungstemperatur zwischen etwa 70°C und etwa
75°C erwärmt werden. Bei
einem derartigen Ausführungsbeispiel
kann eine Abscheidungsschicht mit zwischen etwa 50 Å und 100 Å mit einer
Periode der Abscheidung bei stabilem Zustand von weniger als zwei
Minuten mindestens auf einem Abschnitt der Substratoberfläche ausgebildet
werden. Spezieller kann bei einem derartigen Ausführungsbeispiel
eine Metallphosphid-Abscheidungsschicht
mit zwischen etwa 50 Å und
100 Å mit
einer Periode des stabilen Zustands von etwa 1 Minute ausgebildet
werden.
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Wieder
in 1, kann, nachdem eine Abscheidung erfolgte, die
Badlösung
durch eine Leitung 115 aus der Beschichtungskammer 120 entnommen werden
und zurück
in den Speichertank 100 geleitet werden. Der Speichertank
befindet sich generell auf einer Temperatur, welche niedriger als
die Temperatur der Badlösung
ist, welche von der Beschichtungskammer 120 kommt. Daher
fällt,
wenn die Badlösung zurück in den
Speichertank 100 geleitet wird, die Badlösungstemperatur
ab. Beispielsweise kann sich, wenn lediglich ein Teil der gesamten
Badlösung
in der Beschichtungskammer 120 verwendet wurde, die rückfließende Badlösung mit
dem größeren Volumen der
kühleren
Lösung
in dem Speichertank mischen und deren Temperatur rasch vermindern. Ähnlich kann,
wenn bei dem Verfahren die gesamte Badlösung in die Beschichtungskammer übergeleitet
wurde, die Temperatur der Badlösung
abfallen, wenn diese zurück
in den leeren Speichertank übergeleitet wird.
Durch Halten der Badlösung
auf einer niedrigen Temperatur für
einen möglichst
langen Teil des Verfahrens kann ein Hochtemperaturzerfall von Badlösungsbestandteilen
vermieden werden. Dies kann die effektive Lebensdauer der Badlösung verlängern. Ferner
kann durch schnelles Absenken der Temperatur der Badlösung, welche
in der Beschichtungskammer verwendet wird, die Wasserverdunstung
aus dem System minimiert werden, und die Notwendigkeit einer Wassernachfüllung in
die Badlösung
kann erheblich vermindert und bei einigen Ausführungsbeispielen vollständig ausgeräumt werden.
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Wenn
dies erwünscht
ist, kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung ein kontinuierliches
Verfahren sein, welches eine Anzahl von Substraten rasch bearbeiten
kann. Beispielsweise kann bei einem Ausführungsbeispiel lediglich ein
Teil der Gesamtmenge der Badlösung
in dem Speichertank in die Beschichtungskammer gefüllt werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann, nachdem die Beschichtungskammer mit der Badlösung gefüllt wurde, ein
zweiter Teil der Badlösung
aus dem Speichertank entnommen werden. Wenn dies erwünscht ist,
kann dieser zweite Teil in der Zeit vorerwärmt werden, in welcher der
erste Teil der Badlösung
auf die Abscheidungstemperatur erwärmt wird und die stromlose
Abscheidung in der Beschichtungskammer erfolgt. Somit kann, sobald
der erste Abscheidungsvorgang vollendet ist und die Badlösung aus
der Beschichtungskammer entleert wird, das bearbeitete Substrat aus
der Beschichtungskammer entnommen werden und ein zweites, unbearbeitetes
Substrat eingelegt werden. Wenn das zweite Substrat angeordnet ist, kann
die Beschichtungskammer durch den zweiten Teil der Badlösung gefüllt werden,
und das zweite Substrat kann beschichtet werden. Somit kann ein schnelles,
kontinuierliches stromloses Beschichtungsverfahren verwirklicht
werden.
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Diese
und weitere Abwandlungen und Änderungen
der vorliegenden Erfindung können
durch gewöhnlich
Fachkundige vorgenommen werden, ohne von Prinzip und Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen, welche in den beigefügten Ansprüchen genauer
dargelegt sind. Ferner sei bemerkt, daß Aspekte der verschiedenen
Ausführungsbeispiele
sowohl vollständig
oder teilweise vertauscht werden können. Ferner ist für gewöhnlich Fachkundige
zu ersehen, daß die
vorangehende Beschreibung lediglich beispielhaft gemeint ist und
die Erfindung, welche in den beigefügten Ansprüchen weiter beschrieben ist,
nicht beschränken
soll.
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Zusammenfassung:
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein Temperaturregelungsablauf beim
stromlosen Beschichten zur Bearbeitung mikroelektronischer Vorrichtungen
offenbart. Dieser Ablauf verbessert die Gleichmäßigkeit der Beschichtung, verlängert die
Lebensdauer des Beschichtungsbads und ist kostengünstig. Das
Beschichtungsbad wird in einer Vorrichtung außerhalb der Beschichtungskammer
auf eine Temperatur erwärmt,
welche niedriger als die minimale Abscheidungstemperatur ist. Sodann
wird die Lösung
in die Beschichtungskammer geleitet, ohne daß die Abscheidung erfolgt.
Nachdem die Kammer gefüllt
wurde, wird die Lösung
auf die erwünschte
Abscheidungstemperatur erwärmt.
Die Abscheidung wird ausgelöst.
Nach der Abscheidung wird die Lösung zurück zu dem
ursprünglichen
Tank geleitet.