DE1038844B - Werkstoff zum Auskleiden von Lagern - Google Patents
Werkstoff zum Auskleiden von LagernInfo
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- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/02—Parts of sliding-contact bearings
- F16C33/04—Brasses; Bushes; Linings
- F16C33/20—Sliding surface consisting mainly of plastics
- F16C33/201—Composition of the plastic
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- Werkstoff zum Auskleiden von Lagern Es ist bekannt, zum Auskleiden von Lagern Kunststoffe, z. B. in Folienform, zu verwenden. Dabei hat es sich aber herausgestellt, daß diese Kunststofflager nicht allen an sie gestellten Anforderungen gerecht werden, insbesondere sind die Einlaufeigenschaften nicht genügend. Es ist weiterhin bekanntgeworden, mit Kunststoffen getränkte Gewebe als Laufflächen zu benutzen, bei denen die Poren das Öl aufnehmen, wodurch diese Lager verhältnismäßig gute Notlaufeigenschaften aufweisen.
- Es ist nun die Eigenschaft aller bekannter Kunststofflager, daß selbst bei vorsichtigem Ausdrehen auf Nennmaß auf der Lageroberfläche Bearbeitungsunebenheiten zurückbleiben, welche erst nach einem längeren Einlaufen bei langsamer Drucksteigerung und unter wechselnder Belastung verschwinden.
- Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Lager zu schaffen, das gute Einlaufeigenschaften hat. Es hat sich herausgestellt, daß ein Werkstoff zum Auskleiden von Lagern, der aus einem Kunststoff, z. B. aus einem Phenolharz besteht, dann besonders geeignet ist, wenn ihm ein Metall oder eine Metallegierung insbesondere in kolloidalem Zustand zugesetzt ist. Dieses Metall oder die Metallegierung soll einen verhältnismäßig niederen Schmelzpunkt und gute Duktilität aufweisen. Von besonderer Wichtigkeit aber ist es, daß das Metall oder die Metallegierung geeignet ist, in die Wirkungsgruppen des Kunststoffes einzutreten, wie es beispielsweise bei Blei, Thorium, Cadmium, Germanium, Zinn od. dgl. der Fall ist, wenn als Kunststoffe härtbare Phenolformaldehydharze Verwendung finden, deren Wirkungsgruppen die OH-Gruppen sind.
- Die Phenolformaldehydharze weisen bekanntlich schwach saure Eigenschaften auf, so daß der Zusatz eines basischen Stoffes oder eines reinen Metalls, einer Metallegierung od. dgl. die gewünschte Wirkung hervorruft. Deshalb ist es von besonderem Vorteil, das Metall oder die Metallegierung mindestens teilweise durch ihre Oxyde zu ersetzen. Durch die auftretende Quervernetzung zwischen den Molekülen tritt eine erhebliche Härte auf, so daß ein so hergestelltes Lager nicht nur gegenüber höheren Temperaturen, sondern auch gegenüber chemischen Einwirkungen und mechanischen Beanspruchungen wesentlich widerstandsfähiger ist als es von den bisher bekannten Lagern der Fall ist.
- Außer mit dem Metall bzw. Metalloxyd kann man das Phenolformaldehydharz auch noch mit einem Zusatz von feinem Glimmer versehen, wie dies beispielsweise auch in der schweizerischen Patentschrift 271720 beschrieben ist. Der Glimmerstaub, der beispielsweise in der Korngröße 0000 im Handel zu haben ist, beginnt während des Aushärtens infolge der Zusammen-Schrumpfung des Kunststoffes an den Schichtflächen aufzureißen, so daß eine ausgezeichnete Kapillarwirkung entsteht, die das Öl begierig aufsaugt, wodurch ausgezeichnete Einlauf- und Notlaufeigenschaften entstehen. Die Erfahrungen mit solchen Lagern haben ergeben, daß sie fast augenblicklich nach dem Anlaufen einen vollständigen Ölfilm zwischen Lagerfläche und Welle bilden. Es kann ferner der Masse noch Metallsulfid, z. B. Molybdänsulfid, zugesetzt werden, wodurch sich die Lagereigenschaften noch weiterhin verbessern.
- Von besonderem Vorteil ist es, das Lager unter der Verwendung des beschriebenen Werkstoffes in der Weise herzustellen, daß der Werkstoff im flüssigen oder pastenförmigen Zustand auf die zu überziehende Lagerstelle aufgebracht wird. Ein solches Aufbringen ist sehr einfach zu bewerkstelligen. Anschließend wird der Kunststoff beispielsweise durch Wärmezufuhr oder auf chemischem Wege gehärtet und danach auf das notwendige Maß durch Oberflächenbearbeitung, z. B. durch Abdrehen, Schleifen od. dgl., gebracht. Es ist auch möglich, den Werkstoff als Folie auszubilden und ihn mittels einer Klebstoffschicht, z. B. aus einem Kunststoff, beispielsweise aus einem Äthoxylinkunstharz, aufzukleben. Die Verwendung eines solchen für die Erzielung von Verklebungen bekannten Kunstharzes ist auch dann von Vorteil, wenn der Kunststoff im flüssigen oder pastenförmigen Zustand aufgebracht wird, weil dann eine innigere Verbindung zwischen dem Trägerkörper des Lagers und der Kunststoffschicht eintritt.
- In Verbindung damit oder auch gesondert können im Stützkörper Profilierungen vorgesehen sein, hinter welche die aufgetragene Kunststoffmasse fließt, so daß eine gute Verankerung zwischen der aufgetragenen Masse und dem Stützkörper eintritt. Durch die britische Patentschrift 676 300 ist zwar ein Lagerwerkstoff bekanntgeworden, bei dem härtbare Kunststoffe in Verbindung mit einem Metall, z. B. Silber, verwendet werden. Das Metall wird dabei aber nicht in pulvriger Form im Gemisch mit dem härtbaren Kunstharz, sondern lediglich als Plattierung für die Oberfläche der Lagerstützschale verwendet, in einer Art somit, die mit der erfindungsgemäßen Anwendung nichts zu tun hat.
- In der französischen Patentschrift 999 889 wird ein poröses Lager aus einem härtbaren Kunststoff, wie z. 13. Phenolformaldehydharz, beschrieben, dem die Gleiteigenschaften verbessernde Stoffe in Pulverform zugesetzt werden können, wobei als solche Stoffe Graphit, Blei und andere genannt sind. Gegenüber dieser Patentschrift werden nach der Erfindung keine porösen Lager hergestellt, außerdem sind die erfindungsgemäßen Metall- und Metalloxydzusätze nicht als gleichartig mit den bekannten Gleitmittelzusätzen anzusehen, da sie, um die beschriebene chemische und mechanische Widerstandsfähigkeit der Lager zu verbessern, die Eigenschaft, in die Wirkungsgruppen des Phenolformaldehydharzes einzutreten, haben müssen.
- In der deutschen Patentschrift 466104 werden Gleitlacke beschrieben, die aus Lösungen von nicht näher definierten Kunststoffen mit einem Zusatz von bekannten Gleitmitteln, wie etwa Talkum, Graphit od. dgl., und gegebenenfalls auch rostabwehrende Stoffe, wie Metalloxyde, vorzugsweise Bleioxyde, enthalten. Es handelt sich also bei dieser Patentschrift darum, daß in an sich bekannter Weise ein Lager hergestellt wird, das nun nicht mit mehr oder weniger flüssigen Schmiermitteln geschmiert werden soll, sondern bei dem die Schmierung durch das Aufbringen des Gleitlackes auf die Gleitfläche erfolgt. Dieser stellt dadurch nicht eine neue Art von Gleitlagern, sondern nur eine neue Art von Schmiermitteln dar, zumal der Zusatz von üblichen Schmiermitteln sich erübrigen soll.
- Nach der vorliegend beschriebenen Erfindung werden demgegenüber härtbare Phenolformaldehydharze zusammen mit bestimmten pulverförmigen Metallen, Metallegierungen und gegebenenfalls Metalloxyden als Werkstoffe zum Auskleiden von Lagern verwendet, die durchaus mit normalen Schmiermitteln geschmiert werden müssen.
Claims (3)
- PATENTANSPRUCHE: 1. Werkstoff zum Auskleiden von Lagern aus einen Kunststoff, dem ein Metall oder eine Metalllegierung in feinverteiltem Zustand zugesetzt ist, gekennzeichnet durch die Verwendung einer aus einem härtbaren Phenolformaldehydharz und einem pulverförmigen, mit den phenolischen Hydroxylgruppen des Phenolformaldehydharzes reaktionsfähigen Metall mit guter Duktilität. vorzugsweise Blei, Thorium, Cadmium, Germanium oder Zinn, bestehenden Mischung, die in flüssigem oder pastenförmigem Zustand in dünner Schicht auf die zu überziehende Lagerstelle aufgebracht, anschließend gehärtet und danach durch Oberflächenbearbeitung, vorzugsweise durch Abdrehen oder Schleifens auf das notwendige Maß gebracht ist.
- 2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall teilweise durch sein Metalloxyd ersetzt ist. 3. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da.ß zwischen der Kunststoffschicht und dem Stützkörper in an sich bekannter Weise eine Klebstoffschicht, z. B. aus einem Äthoxvlin-Kunstharz, aufgebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 881580, 713 920, 702 548, 698 105, 466 104: britische Patentschriften Nr. 677 240, 676 300; schweizerische Patentschrift Nr. 271 720; französische Patentschrift Nr. 999 889; »Erdöl und Kohle«, 7. Jahrg., März 1954, Nr.
- 3, S. 158 und 160; »Schweizer Archiv«, Band 19/1953, Heft 2, S. 33 bis 39._
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DE (1) | DE1038844B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3326981A1 (de) * | 1982-11-15 | 1984-05-17 | Mihai D. 91131 Chatsworth Calif. Patrichi | Selbstschmierendes lager und verfahren zu dessen herstellung |
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1953
- 1953-06-19 DE DEE7425A patent/DE1038844B/de active Pending
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