DE1037042B - Verfahren zur Behandlung von Ofenruss - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Ofenruss

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DE1037042B
DE1037042B DEC6271A DEC0006271A DE1037042B DE 1037042 B DE1037042 B DE 1037042B DE C6271 A DEC6271 A DE C6271A DE C0006271 A DEC0006271 A DE C0006271A DE 1037042 B DE1037042 B DE 1037042B
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DE
Germany
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soot
treatment
heated
air
furnace
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Pending
Application number
DEC6271A
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English (en)
Inventor
Paul John Melore
Carl William Sweitzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Columbian Carbon Co
Original Assignee
Columbian Carbon Co
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Publication date
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Publication of DE1037042B publication Critical patent/DE1037042B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/56Treatment of carbon black ; Purification
    • C09C1/565Treatment of carbon black ; Purification comprising an oxidative treatment with oxygen, ozone or oxygenated compounds, e.g. when such treatment occurs in a region of the furnace next to the carbon black generating reaction zone

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Ofenruß Die vorliegend beschriebene Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Ofenruß und führt zu einem neuen und sehr wertvollen Ofenrußprodukt mit einer neuen und vorteilhaften Kombination von Eigenschaften. Im deutschen Patent 956 338 ist ein Verfahren zur Behandlung von Ofenruß unter Schutz gestellt, bei dem der Ofenruß in einer flachen Schicht mit einer Dicke von nicht mehr als 0,6 cm gleichmäßig auf eine Temperatur unterhalb sichtbarer Glut, aber nicht niedriger als etwa 340°C, erhitzt wird, wobei man gleichzeitig Luft, gegebenenfalls unter Zusatz von z. B. 10 bis 20 °/o Wasserdampf, mit der Oberfläche des Rußes in Berührung bringt, bis der niedrigste erreichbare pH-Wert des Rußes im Bereich von 2,5 bis 3,5 erreicht ist.
  • Hierbei tritt kein merklicher Gewichtsverlust ein. Ebenso werden Teilchengröße und das Ausmaß der Oberfläche praktisch nicht verändert; letztere ist jedoch nach der Behandlung volloxydiert.
  • Das deutsche Patent 1000 548 betrifft eine Weiterbildung dieses Verfahrens, bei dem die genannte Temperaturbehandlung nach Erreichen eines pH-M'erteszwischen 2,5 und 3,5 so lange fortgesetzt wird, bis ein Gewichtsverlust von 5 bis 75 °!a erreicht ist. Es wird hierbei also ein Teil des Rußes abgebrannt.
  • Dadurch wird ein besonders schwarzer Ruß mit außerordentlicher Absorptionsfähigkeit für 01 und Adsorptionsfähigkeit für Jod erhalten, was auf eine starke Vergrößerung der Oberfläche hindeutet.
  • Es wurde nun gefunden, daß die jodadsorption weiter außerordentlich erhöht werden kann, wenn man die Produkte der beiden Verfahren in einer nichtoxydierenden Atmosphäre auf Temperaturen von etwa 982 bis 1093'C erhitzt. Zum Beispiel kann man auf diese Weise einen Ofenruß, der nach dem deutschen Patent 1000 548 bis auf einen maximalen Farbwert auf der ABC-Farbskala behandelt wurde, erhalten, seine Jodadsorption auf bisher unbekannte Werte für beliebige Ofenrußarten, selbst für allerfeinstteiligen Ruß, der bekanntermaßen hohe Jodadsorptionswerte besitzt, erhöhen.
  • Bei der oxydativen Behandlung nach den beiden erwähnten Patenten liegt die Temperatur knapp unter der Zündtemperatur des Ofenrußes, vorteilhaft jedoch so weit unter dieser, daß örtliches Glühen oder helle Stellen vermieden werden. Diese Temperatur schwankt etwas mit dem im Einzelfall behandelten Ofenruß und der eventuellen Zugabe von Wasserdampf zur Luft. Die höchste Temperatur ist am vorteilhaftesten, da die Erhitzungszeit hierdurch auf das Mindestmaß beschränkt wird. Im allgemeinen liegen dieTemperaturen, wenn merkliche Mengen Dampf, z. B. 10 bis 15 Volumprozent, der Luft zugemischt sind, mit Vorteil ungefähr 28°C höherals ohneWasserdampfzusatz. An Stelle von Dampf ist es manchmal günstig, Kohlendioxyd zu verwenden. Die Oxydationstemperaturen sollen etwa 593°C, meist etwa 538°C, nicht überschreiten. Wenn der niedrigste erreichbare pH-Wert erreicht ist' soll die Behandlung sofort unterbrochen werden, denn sonst tritt ein Gewichtsverlust ein. Auf diese Weise kann die Rußoberfläche ohne nennenswertes Abbrennen oder Gewichtsverlust voll oxydiert werden. Bei weiterer Behandlung wird der Ruß ohne weiteren Abfall des pH-Wertes langsam abgebrannt. Es muß jedoch die Behandlungstemperatur unter der Zündtemperatur des Rußes gehalten werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Ofenruß nach dem eben beschriebenen Verfahren voll oxydiert, dann weiteroxydiert bis zu einem Gewichtsverlust von nicht weniger als 5 bis 10 °/o und dann in Abwesenheit von Luft weiter auf 980 bis 1095`C erhitzt.
  • Die maximale Entwicklung der Schwärzung und der Absorptions- bzw. Adsorptionseigenschaften ist im allgemeinen erreicht, wenn ungefähr 500/0 des Rußes abgebrannt sind. Wenn ein Ofenruß mit einem maximalen Jodadsorptionswert gewünscht wird, soll diese Zwischenstufe der Behandlung bis zu diesem Punkt durchgeführt werden, bevor man den Ruß der endgültigen Entaktivierung bei hoher Temperatur unterwirft. Die Erfindung umfaßt aber auch eine Unterbrechung der Oxydation, bevor die maximale Farbentwicklung, Ölabsorption und Jodadsorption erreicht sind.
  • Gemäß einer vorteilhaften Arbeitsweise zur Durchführung des Verfahrens wird ein vollständig ohne Gewichtsverlust oxydierter Ruß und dessen Oxydation dann bis zu einem Gewichtsverlust von etwa 50 °/o fortgesetzt in ein feuerfestes Rohr, vorzugsweise ein Silicarohr, eingebracht, das ein Vakuum aushalten kann. Das Rohr wird dann, zunächst wenigstens an einem Ende offen, erhitzt, bis alle flüchtigen Stoffe abgetrieben sind. Das offene Rohrende wird dann verschlossen und das Erhitzen fortgesetzt. Noch vorteilhafter wird das Rohr während dieser letzten Heizperiode evakuiert. Dann läßt man den Ruß ohne Berührung mit Sauerstoff, vorteilhaft im Vakuum, abkühlen. An Stelle im -Vakuum kann der Ruß auch in einer inerten Atmosphäre abkühlen gelassen «erden, aber dies ist nicht notwendig, wenn man ein Eindringen von Luft während des Abkühlens verhindert.
  • Die Temperatur und die Erhitzungsdauer, die notwendig sind, die flüchtigen Stoffe abzutreiben, sind in einem gewissen Ausmaß voneinander abhängig und können mit dem im Einzelfall behandelten Ruß etwas schwanken. Im allgemeinen soll der Ruß 5 bis 30 Minuten auf etwa 982 bis 1093'C erhitzt werden. Hierbei erfolgt ein wesentlicher Gewichtsverlust des Rußes, gewöhnlich im Bereich von 10 bis 15°1'o, durch Entweichen von flüchtigen Stoffen einschließlich Sauerstoff, der während der vorausgegangenen Oxydationsbehandlung aufgenommen worden war. Behandlungszeiten von 7 bis 15 Minuten haben sich gewöhnlich als ausreichend erwiesen.
  • Es ist bekannt, Ruß in Drehtrommeln partiell zu oxydieren, wobei der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen erhöht wird. Anschließend wurde nach dem bekannten Verfahren der Ruß nochmals erhitzt, um den Gehalt an flüchtigen Bestandteilen wieder auf den ursprünglichen Anteil zu erniedrigen. Diese Behandlung bezweckte, den Ruß für die Einmischung in Kautschuk besonders geeignet zu machen. Insbesondere sollten hierbei Farbe und Dichte nach Möglichkeit nicht geändert werden. Die bekannte partielle Oxydation erfolgte in Drehtrommeln, während gemäß vorliegender Erfindung in dünner Schicht oxydiert wird, und zwar zu einem ganz anderen Ziele, nämlich der Auflösung des Gefüges ohne Veränderung der äußeren Umrisse. Während nach dem bekannten Verfahren keine Änderung der Dichte und Farbe eintritt, wird nach dem vorliegenden Verfahren insbesondere die Dichte sehr stark geändert, und die nach dein vorliegenden Verfahren erhaltenen Ruße sind gänzlich anderer Beschaffenheit und dienen zu völlig anderen Zwecken und sind zum Einmischen in Kautschuk nicht geeignet.
  • Die Erfindung wird durch das folgende spezielle Beispiel ihrer Anwendung auf einen hochwertigen Ofenruß näher erläutert und in ihrer Wirksamkeit gezeigt. Ein Teil des vorbehandelten Ofenrußes mit einer Zündtemperatur von etwa 538°C wurde in dünner Schicht auf eine Temperatur unter Rotglut von etwa 510°C erhitzt, während Luft über die Schicht geleitet wurde, bis sie 50 °/a ihres Gewichts verloren hatte. Zwei Proben des so behandelten Rußes wurden dann getrennt 7 Minuten in Abwesenheit von Luft auf etwa 982°C erhitzt. Die Eigenschaften des Ofenrußes vor der Behandlung, in den Zwischenstufen und der beiden Proben nach der Entaktivierungsbehandlung sind in der folgenden Tabelle I wiedergegeben.
    Tabelle I
    Farbe Olabsorption jodadsorption # 10-b
    PH
    ccm/g
    Unbehandelt . . . . . . . . . . . . . .. . . .. . 9,8 93 0,93 26
    Zwischenprodukt
    (kein Gewichtsverlust) . . . . . . . . . 2,4 93 0,93 26
    Zwischenprodukt
    (50% Gewichtsverlust) ... . ..... 2,4 150 1,66 181
    Muster I ....................... 6,8 150 2,00 304
    Muster II ...................... 8,8 157 2,13 323
    Das Produkt war tiefschwarz mit einer ABC-Farbzahl mindestens ebenso hoch oder höher als das Rußzwischenprodukt und hatte einen erstaunlich hohen jodadsorptionswert, weit höher als der von irgendeinem anderen bekannten Ruß.
  • Die ABC-Farbnummer wird durch das Verfahren nach Sweitzer und Goodrich bestimmt (»Rubber Ager" August 1944, S.469 und 478). Die Ölabsorptionswerte wurden nach der Methode der steifen Paste bestimmt, die in dem gleichen Artikel auf S. 475 beschrieben ist. Die PH-Werte wurden nach dem in Industrial Engineering Chemistry, Bd.29, (1937), S.953, beschriebenen Verfahren bestimmt.
  • Die Jodadsorptionswerte wurden nach der folgenden Methode bestimmt: 2 g Ruß werden 2 Stunden lang mit 100 ccm einer 0,4 n-Jodlösung in Benzol geschüttelt. Das Gemisch wurde dann durch Filterpapier filtriert und ein aliquoter Filtratteil von 20 ccm gegen 0,2 n-wäßrige Natriumthiosulfatlösung titriert, wobei Stärke als Indikator und ein Dispergierungsmittel verwendet wurden. Der jodadsorptionswert wird ausgedrückt in Äquivalenten von J2 je g untersuchter Ruß.
  • Ein zweiter Ofenruß mit einer Zündtemperatur von etwa 538°C, aber ganz anderen Eigenschaften, wurde in ähnlicher Weise in flacher Schicht in Luft, bis ein Gewichtsverlust von 8,30/, eingetreten war, erhitzt. An diesem Punkt wurde eine Probe entnommen, der restliche Ruß ohne Luft 60 Minuten auf etwa 982°C erhitzt und eine weitere Probe entnommen. Die Eigenschaften des Ausgangsrußes vor der Behandlung, des Zwischenproduktes und des Endmusters sind in der folgenden Tabelle II wiedergegeben.
    Tabelle 1I
    Probe p" Farbe Olabsorption jodadsorption # 10-6
    ccm/g
    Ausgangsmaterial . . . . . . . .. . . . . . . 8,8 112 1,37 61
    Zwischenprodukt ................ 3,4 125 1,37 96
    Endprodukt ....... - ............ 9,2 126 1,73 178
    Somit können durch Veränderung des Ausmaßes oder der Intensität der Zwischenbehandlung die Eigenschaften des Endproduktes nach Wunsch über einen beträchtlichen Bereich verändert werden, insbesondere hinsichtlich der Jodadsorptions- und der Ölabsorptionseigenschaften.
  • Es sei verstanden, daß der Begriff Ofenruß auch Lampenruß mitumfassen soll.
  • Das von der bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung resultierende Produkt ist gekennzeichnet durch einen pH-Wert im Bereich von 8 bis 10, vorzugsweise etwa 9, einer ABC-Farbzahl im Bereich von 140 bis 160, einem Ölabsorptionswert von (steife Paste) etwa 1,66 bis 2,5 ccm/g in Verbindung mit einem jodadsorptionswert von 250 bis 350 Äquivalent je Gramm - 10--5, einem blauen Ton und einem Gehalt an flüchtigen Stoffen nicht über 3 Gewichtsprozent. Die Ölabsorption kann jedoch von etwa 0,8 bis 21 g und die ABC-Farbe von 95 bis 175 in Abhängigkeit von dem im Einzelfall behandelten Ruß und der Intensität der Behandlung reichen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Behandlung von Ofenruß durch Erhitzen mit Luft, dadurch gekennzeichnet, daß man eine flache Schicht des Ofenrußes von einer Dicke von nicht über etwa 0,6 cm auf eine Temperatur unter sichtbarer Glut, aber nicht niedriger als etwa 340°C, erhitzt, gleichzeitig Luft oder ein Gemisch von Luft und Wasserdampf in Berührung mit der Schicht des erhitzten Rußes gleichmäßig darüberleitet, diese Behandlung nach Erreichen des niedrigsten erreichbaren PH-Wertes fortsetzt, bis mindestens 5, aber nicht mehr als 75 Gewichtsprozent Ruß abgebrannt sind, anschließend den so behandelten Ruß in nichtoxydierender Atmosphäre auf 900 bis 1090°C erhitzt, bis ein wesentlicher Teil des an der Rußoberfläche während der oxydierenden Behandlung adsorbierten Sauerstoffs abgetrieben ist, und den Ruß ohne Berührung mit freiem Sauerstoff abkühlen läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oxydierende Behandlung bei Temperaturen von nicht über etwa 590°C durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 591951; britische Patentschriften Nr. 663237 und 599949.
DEC6271A 1952-08-14 1952-08-14 Verfahren zur Behandlung von Ofenruss Pending DE1037042B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE591951C (de) * 1931-05-02 1934-01-30 William Bryan Wiegand Verfahren zur Herstellung vulkanisierter Kautschukwaren
GB599949A (en) * 1944-12-02 1948-03-24 Leonard Wickenden Improvements in carbons
GB663237A (en) * 1949-03-22 1951-12-19 Cabot Godfrey L Inc Improved treatment of carbon black

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