DE1036680B

DE1036680B - Leerlaufschaltung fuer Schaltgetriebe mit Reihenschaltung, vorzugsweise fuer Motorraeder

Info

Publication number: DE1036680B
Application number: DEA26430A
Authority: DE
Inventors: Willy Meyer
Original assignee: Auto Union GmbH
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1957-01-23
Filing date: 1957-01-23
Publication date: 1958-08-14

Description

Leerlaufschaltung für Schaltgetriebe mit Reihenschaltung, vorzugsweise für Motorräder Die Erfindung betrifft eine Leerlaufschaltvorrichtung für Schaltgetriebe mit Reihenschaltung, vorzugsweise für Motorräder, mit einer besonderen Vorrichtung zum Einschalten der Leerlaufstellung. Bei Schaltgetrieben mit Reihenschaltung der Gänge sind verschiedene Lösungen bekannt, um den Leerlauf aus jeder Gangstellung heraus zu finden.
So ist es bekannt, einen Hilfsschalthebel am Getriebegehäuse zum Einstellen der Leerlaufgangstellung zu verwenden. Dieses Auffinden des Ganges kann erschwert werden, wenn sich der Fahrer nicht bewußt ist, in welchem Gang er zuletzt gefahren ist, weil davon abhängig der Hilfsschalthebel betätigt werden muß.
Weiterhin ist es bekannt, die Leerlaufstellung zwangläufig durch die Betätigung der Kickstartervorrichtung herbeizuführen oder mechanische oder elektrische Vorrichtungen zu verwenden, die entweder jede Gangstellung oder auch nur die Leerlaufstellung anzeigen. In allen Fällen wird aber beim Auffinden der Leerlaufstellung die Aufmerksamkeit des Fahrers in Anspruch genommen.
Aufgabe der Erfindung ist eine Leerlaufschaltvorrichtung, die bei Betätigung ohne besondere Aufmerksamkeit zwangläufig aus jedem Gang heraus die Leerlaufstellung mit einfachsten Mitteln einschaltet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Leerlaufschaltvorrichtung für Schaltgetriebe mit Reihenschaltung dadurch, daß der Leerlaufschalthebel am gleichen Hebelarm mit zwei Ansätzen versehen ist, von denen jeder am Schaltsegment auf einer anderen Seite seiner Lagerung angreift. Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß in der Leerlaufstellung beide Ansätze des Leerlaufschalthebels bis auf ein geringes Spiel das Schaltsegment berühren.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den Zeichnungen und der Beschreibung hervor.
In Abb. 1 sind die Hauptteile einer beispielsweisen Ausführung in der Leerlaufstellung, in Abb. 2 bei eingeschaltetem 4. Gang gezeichnet. Auf dem Lagerbolzen 1 ist das Schaltsegment 2 drehbar gelagert und kann durch eine Schaltklinke 3 und entsprechende Einschnitte am Schaltsegment 2 in die jeweils gewünschte Stellung gebracht werden. Das Schaltsegment 2 hat ferner Kerben I, 0, II, III, IV. In der Abb. 1 drückt eine in der Buchse 4 gelagerte Feder 5 eine Kugel 6 in die Kerbe 0, die das Schaltsegment 2 in der Leerlaufstellung festhält. Im Gehäuse 7 des Schaltgetriebes ist ferner eine Welle 8 angebracht, auf deren einem Ende der Leerlaufschalthebel 9 und deren anderem Ende der Rückzughebel 10 angebracht ist. In einem Loch 11 des Rückzughebels 10 greift die Rückholfeder 12 an. In entgegengesetzter Richtung greift am Rückzughebel 10 ein Bowdenseil 13 an. das beispielsweise durch einen nicht dargestellten Hebel am Lenker des Kraftrades betätigt werden kann. Die Rückholfeder 12 zieht den Rückzughebel 10 nach unten, so daß er ohne einen Zug im Bowdenseil 13 die in Abb. 2 dargestellte Lage annimmt und sich am Gehäuse 7 anlegt. In der in Abb. 1 gezeichneten Stellung nähert sich der Leerlaufschalthebel 9 mit dem Ansatz 14 dem links vom Lagerbolzen 1 befindlichen Teil der Oberseite des Schaltsegmentes 2, während rechts vom Lagerbolzen 1 der Ansatz 15 der Oberkante des Schaltsegmentes 2 nahe kommt. In dieser Stellung wird das Schaltsegment 2 durch die Kugel 6 festgehalten. Wird aus seiner Stellung im 4., 3. oder 2. Gang das Schaltsegment 2 in diese Stellung durch Ziehen des Bowdenseils 13 gebracht, so kommt der Leerlaufschalthebel 9 nur mit seinem Ansatz 15 zum Anliegen am Schaltsegment 2. Es wird also das Schaltsegment 2 durch den Ansatz im Uhrzeigersinn so lange bewegt, bis auch der Ansatz 14 - und zwar links vom Lagerbolzen 1 - das Schaltsegment 2 berührt. Dann ist wieder der Leerlauf eingeschaltet. Hört der Zug - z. B. durch Lösen des Betätigungshebels am Lenker - am Bowdensei1 13 auf, so stellt sich zwischen dem Ansatz 14 bzw. 15 und dem Schaltsegment 2 ein geringer Spalt ein. Wird nun beispielsweise der 1. Gang eingeschaltet, dann kommt erst der Ansatz 14 des Leerlaufschalthebels 9 am Schaltsegment 2 zum Anliegen. Beim weiteren Ziehen des Bowdenseiles 13 dreht sich dann, gedrückt vom Ansatz 14, das Schaltsegment 2 gegen den Uhrzeigersinn so weit, bis beinahe beide Ansätze 14, 15 am Schaltsegment 2 anliegen und nach Aufhören des Zuges im Bowdenseil 13 die Kugel 6 durch Einrasten in die Kerbe 0 allein die Arretierung des Schaltsegmentes 2 übernimmt. Es ist also durch einen einarmigen Leerlaufschalthebel9 mit zwei Ansätzen 14 und 15 durch Ziehen des Bowdenseiles 13 jederzeit ohne besondere Konzentration des Fahrers möglich, das Schaltsegment 2 im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn in die Leerlaufstellung zu bringen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Leerlaufschaltvorrichtung für Schaltgetriebe mit Reihenschaltung, vorzugsweise für Motorräder, dadurch gekennzeichnet, daß der Leerlauf-Schalthebel (9) am gleichen Hebelarm mit zwei Ansätzen (14, 15) versehen ist, von denen jeder auf einer anderen Seite der Lagerung des Schaltsegmentes (2) angreift.
2. Leerlaufschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leerlaufstellung beide Ansätze (14, 15) des Leerlaufschalthebels (9) bis auf ein geringes Spiel das Schaltsegment (2) berühren.