DE1036387B - Relais mit zwangsweiser Fuehrung der beweglichen Kontaktfedern und gemeinsamer Abstuetzung der Kontaktgegenfedern - Google Patents
Relais mit zwangsweiser Fuehrung der beweglichen Kontaktfedern und gemeinsamer Abstuetzung der KontaktgegenfedernInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit Relais, bei denen die beweglichen Kontaktfedern mittels gitterartiger
Steuerstege aus Isoliermaterial zwangsweise geführt und auch die Kontaktgegenfedern mit ebensolchen
Stegen gemeinsam abgestützt sind. Gegenüber den bekannten Bauformen von Relais, bei denen die Kontaktfedern
nur mittels Stützlappen kraftschlüssig mit dem Anker bzw. mit dem Spulenflansch oder Spulenkern
verbunden sind, haben sich Relais mit zwangsweiser Führung der Kontaktfedern als zweckmäßiger
erwiesen, wenn gefordert wurde, daß beispielsweise beim Festschweißen einer Kontaktfeder an ihrer
Gegenfeder auch die übrigen Kontaktfedern nicht in die andere Endlage gebracht werden dürfen. Solche
Forderungen werden vor allem in der Eisenbahnsignaltechnik erhoben, um den dort notwendigen
scharfen Sicherheitsbedingungen zu genügen. Darüber hinaus sind Relais mit zwangsweiser Führung der
Kontaktfedern auch in fertigungstechnischer Hinsicht vorteilhaft, weil die einfachere Form der Kontaktfedern
ein besseres Stanzen mit geringem Materialverlust erlaubt. Es sind bereits Bauformen solcher
Relais bekannt, bei denen der Steg und der Steuersteg aus zwei Teilen gleicher oder ähnlicher Form gebildet
sind und die beiden Teile so weit gegeneinander nach oben bzw. unten verschoben sind, daß die dazwischenliegenden
Kontaktfedern ohne Spiel festgehalten werden. Bei anderen Einrichtungen der zwangsweisen
Federführung, wie beispielsweise Stützstangen oder kammartigen Führungen, ist dies meist nicht möglich.
Bisher hielt man es für notwendig, bei solchen Relais mit Zwangsführung Steuersteg und Anker formschlüssig
zu verbinden, um das Hängenbleiben eines Relais infolge Verschweißung eines Kontaktes leicht
nach außen erkennbar zu machen. Bei dieser formschlüssigen Verbindung muß man jedoch eine Reihe
von Nachteilen in Kauf nehmen: Beim Anziehen des Ankers verschiebt sich der Steuersteg infolge der
festen Einspannung am Anker auf den Federn, oder aber er verbiegt sich, wenn er durch irgendwelche
Maßnahmen an Verschiebungen in Längsrichtung zur Feder gehindert wird; ferner kann bei Verschweißen
eines Kontaktes infolge des Ankergewichts das zusammengeschweißte Federnpaar verbogen werden,
und unter Umständen wäre hierdurch das Berühren mit anderen Federn möglich. Ferner können durch
die formschlüssige Verbindung Ankerprellungen auf die beweglichen Kontaktfedern übertragen werden.
Die Erfindung befaßt sich mit diesen Problemen und sieht eine Verbesserung derartiger Relais mit
zwangsweiser Führung der Kontaktfedern vor, die darin besteht, daß erfindungsgemäß der Steuersteg
mit dem Anker nur bei dessen Anzugsbewegung kraftschlüssig verbunden ist, dagegen im Falle des
Relais mit zwangsweiser Führung
der beweglichen Kontaktfedern
und gemeinsamer Abstützung
der Kontaktgegenfedern
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz
Standard Elektrik Lorenz
Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuff enhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Heinrich Walter, Ludwigsburg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Ankerabfalls der Ankerbewegung nur um einen vorgegebenen Betrag frei folgt, wohingegen der Anker
sich noch ein Stück weiterbewegt. Durch diese Maßnahme werden die bereits oben angeführten Nachteile
vermieden, und außerdem können jetzt die Federn so gestaltet werden, daß eine gute doppelte Kontaktgabe
an dem Federnende bei gleichzeitiger stabiler Zwangsführung hergestellt wird. Gemäß einer Weiterentwicklung
vorgenannter Anordnung wird der Weg des Steuerstegs und damit der beweglichen Kontaktfedern
beim Ankerabfall durch die Unterkanten der Ausschnitte in dem Steg für die Kontaktgegenfedern
begrenzt. Ferner ist es vorteilhaft, den Steg für die Abstützung der Kontaktgegenfedern zwischen dem
Steuersteg für die beweglichen Kontaktfedern und den Kontaktkuppen der Federn anzuordnen, und zwar
dicht hinter den Kontaktkuppen. Dadurch können die beiden Kontaktkuppen jeder geschlitzten Feder bis zu
1 mm gegeneinander beweglich bleiben, ohne daß Nachteile für die zwangsweise Führung entstehen,
denn die Abstützung unmittelbar hinter den Kontakt-
+5 kuppen beseitigt fast völlig die Einflüsse der Federelastizität
auf die zwangsweise Festhaltung aller beweglichen Federn beim Verschweißen eines Kontaktes.
Es hat sich auch als zweckmäßig erwiesen, die Federformen an die Arbeitsweise der zwangsweisen
Führung der Federn anzupassen, und zwar dadurch, daß die Kontaktgegenfedern in an sich bekannter
Weise am vorderen Ende geschlitzt und mit einem verhältnismäßig langen Schlitz von etwa 20 mm ver-
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sehen sind, während die beweglichen Kontaktfedern an ihrem vorderen Ende ungeschlitzt ausgeführt sind,
um eine in ausreichendem Maße gleichlaufende Bewegung aller vom Anker gesteuerten Kontaktfederu
sicherzustellen.
Die beweglichen Kontaktfedern erhalten vorteilhafterweise etwa in der Mitte einen Schlitz, mittels
dessen sich die Federkonstante verringern läßt, ohne daß die zulässige Federbelastung am vorderen Ende
herabgesetzt wird.
Der Wegfall der formschlüssigen Verbindung des Ankers mit dem zugehörigen Steuersteg bietet noch
den weiteren Vorteil, daß — wie schon oben erwähnt — beim Anzug und Abfall keine Bewegung des
Steuerstegs in Längsrichtung der Federn an der Verbindungsstelle der Federn mit dem Steuersteg mehr
auftritt. Da sich das vordere Ende des Ankers auf einer Kreisbogenbahn bewegt, trat bisher an dem Steuersteg
außer der quer zu den Federn gerichteten nutzbaren Bewegungskomponente auch eine solche längs der
Federn auf. was wegen der dabei auftretenden Reibungskräfte zu einer Erhöhung der Ankerbelastung
führte. Um diese Reibungskräfte zu vermeiden, brauchen nun nicht mehr die Schlitze im Steuersieg, die
die Federn aufnehmen, größer als die Federdicke gemacht zu werden, und es läßt sich die an sich bekannte
Anordnung eines zweiteiligen Steuerstegs für die beweglichen Federn verwenden, die die Federn ohne
Spiel festhält und sich auch nach dem Zusammenbau des Federsatzes noch einfügen oder auswechseln läßt.
Trotzdem bleibt die Führung des Steuerstegs gegenüber den festen Teilen des Relais sehr einfach, wenn
gemäß einer weiteren Ausbildung der Anordnung der vom Anker bewegte Steuersteg an der dem Anker benachbarten
Seite mittels eines an ihm befestigten Führungsblechs in zwei Schlitzen eines am Spulenkern
befestigten Führungswinkels geführt wird und weiterhin dieser Steuersteg in der äußersten beweglichen
Feder jedes Federsatzes mittels Nasen, die sich am Steuersteg befinden und die in ausgestanzte Löcher
dieser Federn eingreifen, festgehalten wird.
Die Justierung des Stegs der Kontaktgegenfedern, von der die richtige Arbeitsweise des Relais abhängt,
ist el)enfalls sehr einfach, wenn gemäß der weiteren Ausgestaltung in diesem Steg sowie in dem zu seiner
Befestigung vorgesehenen Führungswinkel Schlitze angeordnet sind, mittels deren nach teilweisem Lösen
des Stegs durch Einsetzen und Verdrehen eines Schraubenziehers der Steg um ein kleines Stück nach
der einen oder der anderen Richtung bewegt werden kann.
Die Erfindung sei an Hand des in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Als Beispiel ist hier ein Flachrelais der üblichen Grundbauart gewählt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines solchen Relais; in den Fig. 2 und 3 sind einzelne Kontaktfedern dargestellt;
die
Fig. 4 und 5 stellen die Führung des vom Anker betätigten Steuerstegs dar, und
Fig. 6 zeigt eine Ansicht der Befestigung des Steuerstegs für die Kontaktgegenfedern.
In Fig. 1 ist die Spule 1 des Relais auf dem Spulenkern 2 befestigt; am Spulenkern ist mit einer bekannten
Befestigungsvorrichtung 3 der Anker 4 beweglich angebracht. Mit Spannschrauben und Isolierzwischenlagen
sind bei 5 die Federsätze (üblicherweise drei) am Spulenkern befestigt, und zwar seien 6 und 7 die
beweglichen Kontaktfedern und 8, 9, 10 und 11 die Kontaktgegenfedern. Die Federn 6 und 7 sind an
ihrem vorderen Ende mittels des zweiteiligen Steuerstegs 12/13 untereinander formschlüssig verbunden;
die Federn 8, 9, 10 und 11 sind mit einem einteiligen
Steg 14 am äußersten Vorderende dicht hinter ihren Kontaktkuppen abgestützt. Dieser Steg ist mittels
zweier Schrauben 15 an einem Führungswinkel 16 befestigt, der sich seinerseits — mit der Schraube 17
befestigt — am Vorderende des Spulenkerns 2 befindet. Am Steuersteg 12/13 ist mittels der Schrauben 18
ίο ein dünnes Blech 19 befestigt, gegen das sich der vordere
Teil des Ankers 4 beim Ankeranzug legt. Wie aus den Fig. 4 und 5 zu ersehen ist, wird das Blech 19
in je einem Schlitz auf beiden Seiten des Führungswinkels 16 geführt. Die weitere Führung des Steuerstegs
12/13 erfolgt dadurch, daß an dessen Kante, die dem Anker 4 abgewandt ist, drei kleine Nasen angebracht
sind, die von innen her in die Löcher 20 der Federn 6 (Fig. 3) eintreten. Diese Federn haben an
ihrem vorderen Ende keinen Schlitz, sondern sind nur etwa in der Mitte mit einem Schlitz 21 zur Verringeiung
der Federkonstante versehen. Die Kontaktgegenfedern 8, 9, 10 und 11 (Fig. 2) sind dagegen an ihrem
vorderen Ende mit einem relativ langen Schlitz 22 versehen.
Bei ausgeschaltetem Relais liegt der Anker 4. durch eine beispielsweise im Befestigungspunkt 3 angebrachte
Ankerabzugsfeder unterstützt, ein kleines Stück von der Kante des Blechs 19 ab. Wird das
Relais eingeschaltet, so bewegt sich der Anker auf die Kante des Blechs 19 zu, schiebt diese in Richtung der
Federn weiter und legt dadurch die beweglichen Kontaktfedern 6 und 7 um. Diese liegen bis dahin auf den
Kanten der Ausschnitte im Steg 14 (Fig. 6) auf; beim Wegbewegen von diesem Platz bewegen sich zunächst
die Kontaktgegenfedern 9 und 11 mit, bis diese sich ihrerseits an die Kanten der entsprechenden Ausschnitte
im Steg 14 anlegen. Bei der Weiterbewegung der Federn 6 und 7 wird der Kontakt mit den Gegenfedern
8 und 10 geschlossen. Diese weichen dem Druck der Federn 6 und 7 aus, bis der Anker seine Endlage
im angezogenen Zustand erreicht hat. Wird das Relais wieder ausgeschaltet, so wird der Anker unter dem
Einfluß der Federkräfte der Federn 6, 7, 8 und 10 sowie der Ankerabzugsfeder in Richtung auf die Ruhelage
bewegt, wodurch sich der geschilderte Bewegungsvorgang umkehrt- Die beweglichen Kontaktfedern
6 und 7 erreichen ihre Ruhelage, wenn sie sich auf den Kanten der entsprechenden Ausschnitte im
Steg 14 befinden; dabei haben sich die Ruhekontakte wieder geschlossen. Der Anker dagegen bewegt sich
noch ein kleines Stück weiter; irgendwelche Prellbewegungen, die vom Anschlagen des Ankers herrühren,
können sich jedoch nicht mehr auf die Kontaktfedern übertragen. Auch die Federn 8 und 10 befinden
sich wieder auf den entsprechenden Kanten des Stegs 14.
Die genaue Einstellung des Stegs 14 kann dadurch erfolgen, daß eine der Schrauben 15 (Fig. 6) leicht gelockert
wird und ein kleiner Schraubenzieher beispielsweise in die Schlitze 23 (im Führungswinkel 16)
und 24 (im Steg 14) eingesetzt und leicht gedreht wird. Entsprechend kann natürlich auch an der anderen
Seite des Stegs verfahren werden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt und kann mit demselben
Erfolg auch an anderen Relaisbauarten, beispielsweise an den üblichen Rundrelais, verwendet werden. Hierbei
ist es zweckmäßig, den Steuersteg 12/13 am Betätigungsglied des Ankers, den Steg 14 beispielsweise
an einer nach beiden Seiten verlängerten Schneide der
Claims (10)
1. Relais mit zwangsweiser Führung der beweglichen Kontaktfedern und gemeinsamer Abstützung der Kontaktgegenfedern mittels gitterartiger
Stege aus Isoliermaterial, bei dem der den beweglichen Kontaktfedern zugeordnete Steuersteg
die letzteren formschlüssig untereinander verbindet, während der den Gegenfedern zugeordnete
Steg mit letzteren nur kraftschlüssig, dagegen mit dem Spulenkern oder -flansch fest verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuersteg mit dem Anker nur bei dessen Anzugsbewegung kraftschlüssig
verbunden ist, dagegen im Falle des Ankerabfalls der Ankerbewegung nur um einen vorgegebenen Betrag frei folgt, wohingegen der
Anker sich noch ein Stück weiterbewegt.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg des Steuerstegs und damit
der beweglichen Kontaktfedern beim Ankerabfall durch die Unterkanten der Ausschnitte in dem
Steg für die Kontaktgegenfedern begrenzt ist.
3. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der
Steuersteg (12/13) für die beweglichen Kontaktfedern zweiteilig und der Steg (14) für die Kontaktgegenfedern
einteilig ausgeführt ist.
4. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (14) für die Abstützung
der Kontaktgegenfedern zwischen dem Steuersteg (12/13) für die beweglichen Kontaktfedern
und den Kontaktkuppen der Federn angeordnet ist, und zwar dicht hinter den Kontaktkuppen.
5. Relais nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die festen und die beweglichen
Kontaktfedern die gleiche Außenform besitzen.
6. Relais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktgegenfedern (8, 9, 10, 11)
in an sich bekannter Weise am vorderen Ende geschlitzt und mit einem verhältnismäßig langen
Schlitz versehen sind, während die beweglichen Kontaktfedern (6, 7) an ihrem vorderen Ende geschlitzt
ausgeführt sind.
7. Relais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Kontaktfedern (6, 7)
etwa in der Mitte mit einem Schlitz zwecks Verringerung der Federkonstante ohne Herabsetzung
der zulässigen Federbelastung versehen sind.
8. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Anker bewegte Steuersteg
(12/13) an der dem Anker benachbarten Seite mittels eines an ihm befestigten Führungsblechs
(19) in zwei Schlitzen eines am Spulenkern befestigten Führungswinkels (16) geführt ist.
9. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Anker bewegte Steuersteg
(12/13) in den äußersten der beweglichen Kontaktfedern (6) mittels Nasen, die sich am Steuersteg
befinden und die in ausgestanzte Löcher (20) der äußersten beweglichen Kontaktfedern eingreifen,
geführt ist.
10. Relais nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Steg (14) für die Kontaktgegenfedern
sowie in dem zu seiner Befestigung vorgesehenen Führungswinkel (16) Schlitze (23 und 24) vorgesehen sind, mittels deren nach
teilweisem Lösen des Steges durch Einsetzen und Verdrehen eines normalen Schraubenziehers der
Steg um ein kleines Stück nach der einen oder der anderen Richtung bewegt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 597/437 8.58
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