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Die Erfindung bezieht sich auf ein Relais mit einem einen Kern, ein Joch und eine Spule, sowie einen Anker aufweisenden Magnetsystem, das an mindestens einer einen beweglichen Kontakt, insbesondere einen Umschaltkontakt tragenden Kontaktfeder über einen Kupplungsteil angreift und diese steuert, welcher bewegliche Kontakt mit Gegenkontakten zusammenwirkt und elektrisch leitend mit einem Anschlussstift verbunden ist, wobei die Kontaktfeder mittels einer Justiereinrichtung justierbar ist.
Bei herkömmlichen Relais sind die die Kontakte tragenden Federn direkt zu einem Paket zusammengefasst, wobei die Kontaktfedern direkt eingespannt sind.
Dieser Aufbau ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, dass bei einer gegebenenfalls nötig werdenden Justierung des Kontaktes bzw. der diesen tragenden Feder, diese entsprechend gebogen werden muss. Dadurch kommt es aber zwangsläufig zu einer plastischen Verformung der Feder, wodurch sich deren Charakteristik ändert, was wieder eine ordnungsgemässe Justierung erschwert und auch die Lebensdauer der Feder beeinträchtigt.
Weiters wurde durch die DE-AS 2018627 auch schon ein Relais vorgeschlagen bei dem die Kontaktfeder in einem Halter eingespannt ist, der mittels einer Nase an einem Jochteil abgestützt und mittels einer Schraube in seiner Lage zum Jochteil verstellbar ist. Durch entsprechendes Verdrehen der Schraube kann dabei die Lage der Kontaktfeder zu den feststehenden Kontakten verändert und damit justiert werden.
Der Nachteil dieser Lösung besteht in dem doch sehr aufwendigen Aufbau der Justiereinrichtung. Ausserdem kommt es dadurch auch zu einer Verformung der Kontaktfeder.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Relais der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das eine einfache Justierung der Kontakte ohne Beeinträchtigung der Federcharakteristik ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Kontaktfeder an einem Träger, vorzugsweise durch Laserschweissung befestigt ist, der einen die Justiereinrichtung bildenden Justiersteg aufweist, der aus einem elektrisch leitenden, leicht verformbaren Material hergestellt ist.
Durch diese Massnahmen ist es möglich, die Lage des Kontaktes gegenüber den mit diesem zusammenwirkenden Gegenkontakten zu variieren, was insbesondere bei Umschaltkontakten zur Einstellung der Kontaktdrücke notwendig ist, ohne dabei die Kontaktfeder selbst verformen zu müssen. Dabei ergibt sich überdies der Vorteil, dass die Justierung an einem Teil aus einem leicht verformbaren und daher kaum rückfedernden Material erfolgt und nicht an den relativ harten und stark rückfedernden Federn, wie dies bei herkömmlichen Relais erforderlich ist.
Als Materialien für den Justiersteg eignen sich neben andern halbhartes Kupfer und Messing besonders gut. Durch die Verbindung des Trägers mit der Kontaktfeder mittels Laserschweissung ergibt sich eine besonders geringe Belastung der Feder, die örtlich eng begrenzt bleibt.
Um eine besonders einfache und problemlose Justierung zu ermöglichen, kann weiters vorgesehen sein, dass der Justiersteg in einer Auskröpfung des Trägers angeordnet ist, die zwischen dem angeformten Anschlussstift und der Verbindungsstelle des Kontaktträgers mit der Kontaktfeder vorgesehen ist.
Dies ermöglicht eine Justierung mit einem relativ geringen Kraftaufwand, wobei es auf Grund der durch die Ausbildung der Auskröpfung bedingten plastischen Verformungen des Materials im Bereich des Justiersteges zu keiner nennenswerten Rückfederung des Kontaktträgers kommt.
Grundsätzlich kann der Justiersteg aber auch anders angeordnet sein und gegebenenfalls durch eine Schwächungsstelle des Trägers gebildet sein.
Bei einem erfindungsgemässen Relais, bei dem die Kontakte in einem Kontaktträgerkörper, der Schlitze zur Verankerung der Kontakte bzw. der diese tragenden Bauteile aufweist, gehalten sind, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, dass der Träger in Schlitzen des Kontaktträgerkörpers verankert ist, wobei der Justiersteg mit grossem Spiel einen randoffenen Schlitz durchsetzt, sodass ein Zugang zu dem Justiersteg für ein Werkzeug gegeben ist.
Diese Massnahmen ermöglichen ein einfaches Justieren des Kontaktes bzw. dessen Trägers auch im montierten Zustand.
Zur sicheren Verankerung des Trägers kann vorgesehen sein, dass dieser Noppen zur Erhö-
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hung der Flächenpressung in den Schlitzen des Kontaktträgerkörpers aufweist.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert, die eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemässen Relais zeigt.
Das Magnetsystem besteht aus dem Kern --1--, der den Spulenkörper --3-- mit der Spule - durchsetzt und mit dem Joch --2-- verbunden ist, sowie dem Anker --6--, der im zusammengebauten Zustand auf der Lagerkante Joches --2-- gelagert ist, die im Bereich der Lagerkante --2a-- eine Einprägung --2b-- aufweist.
Auf das Joch --2-- ist eine Isolierkappe --4-- aufgesteckt, die die Spule --3a-- gegen die Kontakte --10a, 11a und 13a--, bzw. deren Träger isoliert. Die Spule --3a-- sitzt auf einem Spulenkörper --3-- und ist von einem Spulengehäuse --5-- umschlossen, das einen geschlossenen Boden aufweist und in das das Magnetsystem samt der Isolierkappe eingesteckt ist.
Die am einschubseitigen Ende des Spulengehäuses --5-- angeordneten Ausnehmungen sind gegengleich zu verschiedenen Vorsprüngen der Stirnseite des Spulenkörpers --3-- und zur Aufnahme der Anschlussstifte --3b-- für die Spule --3a-- und deren Ausleitungen ausgebildet.
Beim Einschieben der Ankerfeder --8-- in das Spulengehäuse --5-- rasten Rastnasen des Spulengehäuses in die Rastausnehmungen --8d-- der Ankerfeder --8-- ein. Der mittlere Lappen der Ankerfeder --8-- greift in eine Einprägung --6f-- des Ankers --6-- ein, die einen Prägewulst --6c-- aufweist, an den sich die eine Kröpfung aufweisende Positionierfeder --8c-- abstützt.
Der am Joch --2-- bzw. an der zu diesem parallel verlaufenden Wand des Spulengehäuses --5-- anliegende Schenkel des L-förmigen Ankers --6-- weist eine Umspritzung --6a-aus Kunststoff auf. Diese Umspritzung --6a-- weist an ihrem von dem durch die beiden Schenkeln des Ankers gebildeten Eckbereiches abgekehrten Ende einen im Querschnitt T-förmigen Ansatz --6b-- auf, auf den ein Kupplungsteil --7-- aufschiebbar ist.
Dieser Kupplungsteil --7-- weist eine nur an der dem Spulengehäuse --5-- zugekehrten Seite randoffene T-förmige Nut --7a-- auf und ist auf den Ansatz --6b-- aufschiebbar, wobei der Ansatz in die Nut --7a-- eingreift.
An dem vom Anker --6-- abgekehrten Ende weist der Kupplungsteil --7-- einen zwischen den Ansätzen --7c-- verlaufenden Schlitz --7d-- auf, in den im zusammengebauten Zustand eine Umschaltfeder --13-- mit ihrem Fortsatz --13e-- mit geringem Spiel, eingreift.
Ein Kontaktträgerkörper --9-- weist eine Reihe von Schlitzen und Ausnehmungen auf, die zur Aufnahme der Kontaktträger --10, 11-- und des Trägers --12-- der Kontaktfedern --13-- dienen und entsprechend der gewünschten Anordnung der an diese angeformten Stifte-lOc, llc, 12c-- ausgebildet sind. Zur Verankerung der Träger weisen diese Noppen-lOb, llb bzw. 12b-- auf, die für eine entsprechende Pressung in Schlitzen bzw. Nuten --9a-- des Kontakt-
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--9-- undschaltkontaktfeder --13-- befestigt, die ihrerseits mit dem Träger --12--, vorzugsweise durch Laserschweissung verbunden ist.
Der Stift --12c-- und die Abschnitte --12d und 12e-- des Trägers --12-- sind in engen Schlitzen des Kontaktträgerkörpers --9-- geführt, wogegen der abgekröpfte Justiersteg --12a-in einer grösseren Ausnehmung des Kontaktträgerkörpers liegt, sodass eine Justierung des Umschaltkontaktes, insbesondere des Ruhekontaktdruckes durch Biegung des Justiersteges möglich ist.
Dabei ergibt sich der Vorteil, dass kein elastisch federnder Teil gebogen werden muss, da die Kontaktträger --10, 11-- und der Träger --12-- aus einem leicht verformbaren Material, wie z. B. halbhartem Kupfer oder Messing hergestellt werden können. Dadurch wird aber auch eine Beeinflussung der Federcharakteristik der Umschaltkontaktfeder --13-- durch die Justierung vermieden.
Die Justierung des Kontaktes --13a-- durch entsprechendes Verbiegen des Justiersteges gestaltet sich sehr einfach, da das für die Kontaktträger --10, 11-- und den Träger-12-- verwendete Material nur wenig Neigung zum Rückfedern zeigt und überdies durch die im Zuge der Herstellung der Auskröpfung erforderliche Anbringung zweier Biegekanten, die eine erheb-
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liche plastische Verformung des Materials erfordern, das Material in diesem Bereich ermüdet ist, sodass es bei einer geringen Änderung des Verlaufs des Justiersteges --12a-- im Zuge der Justierung des Kontaktes --13a-- zu keinem nennenswerten Rückfedern kommt, wodurch die Justierung wesentlich erleichtert wird.
Die Umschaltkontaktfeder --13-- selbst ist als eine Doppelfeder ausgebildet, zwischen deren Bügel --13d-- eine den Umschaltkontakt --13a-- tragende Federzunge --13f-- angeordnet ist, wobei der Bügel --13d-- einen in den Schlitz --7d-- des Kupplungsteiles --7-- eingreifenden Ansatz --13e-- aufweist. Dabei ist zwischen der Einspannstelle --13c-- und der Federzunge --13f-- eine Abwinkelung --13b-- vorgesehen.
Durch die Ausbildung der Umschaltkontaktfeder als Doppelfeder ist es möglich, den Arbeits-
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durch den ebenfalls elastisch federnden Ansatz --13e-- des Bügels --13d-- gegeben ist. Dadurch ergibt sich gegenüber einem herkömmlichen Aufbau eines Relais mit federndem Arbeitskontakt eine Einsparung an Teilen, da die bei federnden Arbeitskontakten erforderliche Wegbegrenzung entfällt.
Zur Kupplung des Kontaktträgerkörpers --9-- mit dem Spulengehäuse-5--, weist letzteres an seiner Aussenwand Rastnasen --5b-- auf, die mit federnden Armen --9b-- des Kontaktträger- körpers --9-- zusammenwirken. Beim Einschieben des Spulengehäuses --5-- in die durch die Vorsprünge --9c und 9d-- gebildete Führung für das Spulengehäuse --5-- werden die Arme --9b-- durch die Rastnasen --5b-- seitlich ausgelenkt und legen sich nach dem Überstreichen der Rastnasen wieder an die Wand des Spulengehäuses an und werden von den Rastnasen hintergriffen. Eine weitere Sicherung dieser Lage ergibt sich durch das Aufschieben des Deckels --14-- auf das Relais.
Durch die Ausbildung des Kontaktträgerkörpers --9-- als einen vom Magnetsystem völlig getrennten, jedoch mit diesem kuppelbaren Bauteil ist es möglich, ein Magnetsystem mit verschiedenen Kontaktträgern zu kombinieren.
Die Erfindung ist vorstehend an Hand eines Umschaltrelais erläutert worden, auf welche Relaisart die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. In gleicher Weise kann die Erfindung auch z. B. bei einem Arbeits- oder Ruhekontaktrelais Anwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Relais mit einem einen Kern, ein Joch und eine Spule, sowie einen Anker aufweisenden Magnetsystem, das an mindestens einer einen beweglichen Kontakt, insbesondere einen Umschaltkontakt tragenden Kontaktfeder über einen Kupplungsteil angreift und diese steuert, welcher bewegliche Kontakt mit Gegenkontakten zusammenwirkt und elektrisch leitend mit einem Anschlussstift verbunden ist, wobei die Kontaktfeder mittels einer Justiereinrichtung justierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfeder (13) an einem Träger (12), vorzugsweise durch Laserschweissung befestigt ist, der einen die Justiereinrichtung bildenden Justiersteg (12a) aufweist, der aus einem elektrisch leitenden, leicht verformbaren Material hergestellt ist.