-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ski, insbesondere einen Carvingski,
sowie ein Verfahren zur Herstellung des Skis.
-
Üblicherweise
werden Zusatzelemente, wie Skibindungen und Skibremsen, entweder
direkt oder mittels einer Bindungsplatte am Ski durch Verschraubung
befestigt. Dabei wird die Bindung entweder direkt am Ski angeschraubt
oder die Bindungsplatte mit dem Ski verschraubt und die Bindung
auf der Bindungsplatte montiert.
-
In
jüngerer
Zeit hat einhergehend mit der Verbreitung von Carvingskiern die
Verwendung einer Bindungsplatte zur Montage der Skibindung breite Anwendung
gefunden. Es hat sich gezeigt, dass es dabei vorteilhaft sein kann,
wenn zumindest ein Bindungselement bezüglich des Skikörpers beweglich gelagert
ist, um beispielsweise die Biegelinie des Skis durch die Bindungsplatte
und den Bindungsaufbau möglichst
wenig zu stören.
-
Eine
bekannte Bindungsmontagevorrichtung ist beispielsweise in der DE-U-200
12 437 beschrieben. Die Vorrichtung weist eine vordere Basisplatte mit
einer Montagezone auf, die für
ein vorderes Rückhalteelement
vorgesehen ist, und eine hintere Basisplatte mit einer Montagezone,
die für
ein hinteres Rückhalteelement
vorgesehen ist. Die hintere Basisplatte hat in ihrem unteren Teil
einen transversalen Drehzapfen für
eine Verbindung mit dem Ski, um welchen die Basisplatte relativ
zum Ski frei schwingen kann, wenn sie auf dem Ski installiert ist. Die
andere Basisplatte weist eine Platine auf, die die Montagezone und
Einrichtungen für
eine Montage auf dem Ski aufweist, die dafür vorgesehen sind, die Platine
fest mit dem Ski zu verbinden, oder in einer Führung längst der longitudinalen Richtung
des Skis über
eine begrenzte Amplitude gleiten kann. Die Basisplatten sind durch
eine nicht erweiterbare bzw. nicht dehnbare Verbindung miteinander
verbunden, die sich deren relativer Entfernung voneinander widersetzt
und die im Fall einer relativen Annäherung neutral ist.
-
Die
DE-U-200 12 438 beschreibt eine ähnliche
Vorrichtung, wobei dort die vordere Basisplatte in ihrem unteren
Teil einen transversalen Drehzapfen für eine Verbindung mit dem Ski
aufweist, um den die Basisplatte frei relativ zum Ski schwingen
kann, wenn sie auf dem Ski installiert ist. Die hintere Basisplatte weist
Einrichtungen auf die vorgesehen sind, um die Basisplatte fest auf
dem Ski zu montieren. Die Basisplatten sind auch hier durch eine
nicht erweiterbare Verbindung miteinander verbunden.
-
Die
in der DE-U-200 13 978 beschriebene Vorrichtung weist zwei transversale
Drehzapfen auf, wobei jeweils einer dem vorderen Bindungselement und
dem hinteren Bindungselement zugeordnet ist. Der Abstand zwischen
den beiden Drehzapfen liegt im Bereich von 156 bis 376 mm.
-
Die
EP-A-1 175 925 beschreibt einen Alpinski mit einem länglichen
Skikörper,
der ein vorderes Ende, ein hinteres Ende und einen Mittelbereich aufweist.
Der Skikörper
besteht aus einem Hauptkern, der eine Lauffläche des Skis bedeckt, einem Stapel
von Gleit- und Verstärkungsschichten
mit zwei seitlichen Skikanten, wobei der Kern selbst durch einen
Stapel von Verstärkungs-
und möglicherweise Deckschichten
bedeckt ist. Im Mittelbereich des Skis ist dem Hauptkern ein Hilfskern überlagert,
der in diesem Mittelbereich eine von der Oberfläche des Skis vorstehende Rippe
mit reduzierter Breite bildet. Auf dieser vorstehenden Rippe wird
eine Bindungsplatte mittels zweier Querzapfen, die sich durch die
Rippe und die Bindungsplatte erstrecken, befestigt.
-
Ferner
beschreibt die EP-A-1 161 972 einen Ski mit einem Profilschienensystem,
das zumindest im Bindungsbereich an der Skioberseite vorgesehen ist.
Das Profilschienensystem besteht wenigstens aus einer sich in Skilängsrichtung
erstreckenden Profilschiene, die zum Befestigen von Funktionselementen,
beispielsweise einer Bindung oder deren Elementen oder einer Bindungsplatte,
durch Aufschieben auf die Schiene dient. Die Profilschiene ist über mehrere
angeformte Dübel
oder Dübelabschnitte durch
eine Dübelverbindung
oder -verankerung mit dem Skikörper
verbunden.
-
Die
DE-C-195 27 063 beschreibt einen Ski, bei dem die Skibindung mittels
einer Grund-/Trägerplatte
am Ski befestigbar ist. Die Grund-/Trägerplatte weist in der Breite
zueinander veränderliche
Klemmbacken auf, die mittels Klemmkanten in eine Längsnut und
an den Skiseitenflächen
eingreift und damit in Verriegelungsstellung gebracht werden können. Die Klemmbacken
und darauf angeordnete Führungsblöcke gleiten
in einem Führungsschlitz
und einer Führungsschiene
der Grundplatte entsprechend der Skibreite. Eine Zentrierung der
Grundplatte sowie eine horizontale Klemmwirkung beider Klemmbacken
erfolgt durch eine einzige Schraube bzw. Mutter. Als Nachteil dieser
Konstruktion ist insbesondere die Verwendung einer separaten Bindungsplatte
zu sehen, durch die die Biegelinie des Skikörpers wesentlich beeinflusst
wird. Des Weiteren ragt die Bindungsplatte in Querrichtung über die
Breite des Skikörpers beidseitig
hinaus, so dass diese Konstruktion z.B. bei Kurvenfahrten, insbesondere
in Verbindung mit Carvingski, nachteilig ist, weil die Bindungsplatte
Kontakt mit dem Untergrund bekommt.
-
Die
DE-C-29 11 199 beschreibt ein Befestigungselement für ein Skibindungsteil
ohne Verwendung von Befestigungsschrauben mit Befestigungsbacken,
die in den Bereich der Skiseitenflächen hineinragen, in dem Abstand
zueinander veränderbar und
in Klemmstellung bringbar sind und an ihren freien Enden zum Ski
gerichtete Vorsprünge
aufweisen, die in in den Skiseitenflächen vorhandenen Längsnuten
eingreifen. Auch bei dieser Konstruktion ragt das Befestigungselement über die
Breite des Skikörpers hinaus,
woraus sich hinsichtlich der Verwendung des Skis ebenfalls Nachteile
ergeben.
-
Die
EP-A-0 383 104 bezieht sich auf einen Ski mit einer Skibindung,
die aus Vorderbacken und aus einem mit diesem über ein Verbindungsglied gekoppelten
Fersenhalter besteht. Vorderbacken und Fersenhalter sind auf je
einem im Querschnitt U-förmigen
Schlitten befestigt, an dessen freien Schenkelenden nach innen ragende
Flansche angesetzt sind, die in einer skifesten Führungsschiene
gelagert sind. Auch in diesem Fall ist eine Bindungsplatte vorgesehen,
die über
die Breite des Skikörpers
hinausragt.
-
Die
EP-A-0 451 132 beschreibt einen Ski mit integrierten Teilen für die Festlegung
von Bindungsteilen. Der Ski weist einen sich in Ski-Längsrichtung erstreckenden,
im wesentlichen plattenförmigen Tragkörper auf,
der in einem zwischen den in Ski-Längsrichtung weisenden Enden
liegenden Bereich des Tragkörpers
mit dem Skikörper
starr verbunden ist. Der Tragkörper
weist in den außerhalb des
starr mit dem Skikörper
verbundenen Bereichs sich in Skilängsrichtung erstreckende Führungsschienen
oder -nuten für
die Festlegung der Bindungsteile auf. Die in Skilängsrichtung
weisenden Enden des Tragkörpers
sind in Abstand von der Oberseite des Skiobergurtes angeordnet.
Vorzugsweise ist der Tragkörper
außerhalb
des mit dem Skikörper
starr verbundenen Bereichs unter Zwischenschaltung eines Dämpfungsmaterials
mit dem Skikörper
bzw. dem Obergurt des Skis verbunden.
-
Die
DE-A-197 53 451 offenbart ein Befestigungssystem für Skibindungen,
das ein mit einem Ski verbundenes Halteelement aufweist, das lösbar mit einer
mit einer Skibindung verbundenen Bindungsplatte verbunden ist. Das
Halteelement ist am Skikörper
angeschraubt und ist beispielsweise mittels einer Schwalbenschwanzführung mit
der Bindungsplatte verbindbar. Durch diese Konstruktion des mit
dem Skikörper
verschraubten Halteelements und der daran mittels Schwalbenschwanzverbindung
angebrachte Verbindungsplatte wird die Biegelinie des Skis wesentlich
beeinflusst.
-
Die
EP-A-1 366 785 betrifft einen Ski mit einem Skikörper und einer in den Skikörper integrierten Montageeinrichtung
zur direkten Montage einer Bindung am Ski. Die Breite der Montageeinrichtung
liegt im Bereich zwischen 50% und 95% der kleinsten Breite des Skikörpers. Die
Montageeinrichtung weist vorzugsweise mindestens einen Längsrichtung
des Skis verlaufende hinterschnittene Nut auf, die als Führungsnut
dient, um die Bindungselemente der Bindung in Längsrichtung über den
Ski einzuführen und
daran zu halten. Die Skibindung ist dadurch direkt am Ski montierbar,
wobei sämtliche
Vorteile der Verwendung einer Bindungsplatte und die optimale Biegelinie
des Skis beibehalten werden.
-
Die
WO-A-03/039687 beschreibt einen Ski bzw. ein Schneegleitbrett mit
einer versenkt oder vertieft angeordneten Führungsschienenanordnung für darin
verschiebbare und in einstellbaren bzw. vorgebbaren Positionen festlegbare
Bindungsaggregate oder Tragteile für Bindungsaggregate. Die Führungsschienenanordnung
ist in einem in den Ski bzw. das Schneegleitbrett integrierten,
plattformartigen Bereich der Oberseite des Skis bzw. des Schneegleitbrettes
vorgesehen. Der plattformartige Bereich und die Führungsschienenanordnung
sind oberhalb einer zugbelastbaren oberen Strukturschicht des Skis
bzw. Schneegleitbrettes angeordnet.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Ski mit einer integrierten Bindungsmontageeinrichtung bereit zu
stellen, der kostengünstig
herstellbar ist und die Vorteile einer integrierten Bindungsplatte
im wesentlichen aufweist, wobei die Eigenschaften des Skis nicht
wesentlich nachteilig beeinflusst werden. Diese Aufgaben werden
mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
-
Die
Erfindung geht dabei von dem Grundgedanken aus, den Ski mit einem
Skikörper,
einer auf der Oberseite des Skikörpers
vorgesehenen Deckschicht, einer am Skikörper befestigten ersten Montageeinrichtung
für ein
vorderes Bindungselement und einer davon getrennten zweiten Montageeinrichtung
für ein
hinteres Bindungselement zu versehen. Die Deckschicht ist im Bereich
der Montageeinrichtungen zumindest teilweise ausgespart, und die
Montageeinrichtungen ragen vom Skikörper weg über die Deckschicht hinaus.
-
Die
Montageeinrichtungen sind prinzipiell in Art einer Bindungsplatte
ausgebildet und am Skikörper
befestigt. Bevorzugt sind die Montageeinrichtungen mit dem Skikörper verklebt.
Typischer Weise weist der Skikörper
ein Prepreg auf, so dass die Montageeinrichtungen auf das Prepreg
auflaminiert werden können.
Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn zwischen den Skikörper und
die Montageeinrichtungen ein Elastomer-Material, z.B. eine Gummilage, eingelegt
wird.
-
Um
die Montageeinrichtungen am Skikörper zu
befestigen ist es vorteilhaft, die Deckschicht im Bereich der Montageeinrichtung
mit einer oder mehreren Aussparungen zu versehen. Diese können entweder
bereits in der Deckschicht bei deren Aufbringen vorgesehen sein
oder aus dem mit der kompletten Deckschicht versehenen Skikörper entfernt
werden, z.B. durch Ausstanzen, Ausschneiden, Fräsen etc. Die mindestens eine
Aussparung in der Deckschicht pro Montageeinrichtung ist vorteilhafter
Weise derart bemessen, dass die Montageeinrichtung einen Umfang
der Aussparung überdeckt.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind mehrere Aussparungen je Montageeinrichtung vorgesehen, die jeweils
durch einen Verbindungssteg voneinander getrennt sind. Dadurch bleibt
die Form der insgesamt relativ großflächigen Aussparung im wesentlichen stabil,
so dass sichergestellt werden kann, dass der Randbereich der Deckschicht
unter einem Umfangsbereich der Montageeinrichtung fixiert ist. Vorzugsweise
sind drei Aussparungen und zwei Verbindungsstege je Montageeinrichtung
vorgesehen. Außerdem
kann es bevorzugt sein, auf dem mindestens einen Verbindungssteg
mindestens eine Klebestelle zur Vorfixierung und/oder Positionierung
der Montageeinrichtungen vorzusehen. Dazu wird bevorzugt ein Heißkleber
verwendet. Die Unterseite der Montageeinrichtung ist vorzugsweise
im wesentlichen komplementär
zu der/den Aussparungen) ausgebildet, so dass eine möglichst
große
und ebene Kontaktfläche bereitgestellt
wird.
-
Es
kann ferner bevorzugt sein, an der Montageeinrichtungen mindestens
einen Befestigungszapfen vorzusehen, der nach dem Anbringen der
Montageeinrichtung in den Skikörper
hineinragt. Der Befestigungszapfen ist dazu vorzugsweise hinterschnitten, so
dass er eine bessere Verankerung im Skikörper gewährleistet, indem ein Hinterschäumen möglich ist.
Außerdem
kann es von Vorteil sein, dass der Befestigungszapfen eine Spitze
aufweist, so dass er beim Umformen bzw. Verpressen das Prepreg des Skikörpers ohne
Vorbohren durchstoßen
kann.
-
Die
Deckschicht kann im Bereich der Montageeinrichtung in Form zweier
Längsschlitze
ausgespart sein, durch die Montageelemente der Montageeinrichtung
hindurchragen. Dadurch ist der Grundkörper der Montageeinrichtung
zwischen der Deckschicht und dem Skikörper angeordnet, was optisch äußerst ansprechend
erscheint.
-
Ferner
kann die Montageeinrichtungen einen Rastermechanismus aufweisen,
mit dem die Bindungselemente einrastbar am Ski positionierbar sind. Die
Breite der Montageeinrichtungen liegt vorzugsweise im Bereich zwischen
50% und 95% der kleinsten Breite des Skikörpers, besonders bevorzugt
im Bereich zwischen 75% und 90% der kleinsten Breite des Skikörpers. Die
Montageeinrichtungen sind bevorzugt derart ausgebildet, dass die
Bindungselemente klemmend am Ski befestigbar sind. Dazu können beispielsweise
die Montageeinrichtungen mindestens eine in Längsrichtung des Skis verlaufende hinterschnittene
Nut aufweisen. Bevorzugt sind jedoch je Montageeinrichtung jeweils
zwei parallel zueinander verlaufende Nuten vorgesehen, die an zueinander
weisenden Seiten offen sind oder voneinander wegweisen.
-
Die
Materialauswahl bzw. die Werkstoffkombination für die Montageeinrichtung, insbesondere den
Teil der Montageeinrichtung, in dem die Nut ausgebildet wird, sollte
so gewählt
werden, dass gute Gleiteigenschaften für die zu montierende Bindung bereitgestellt
werden. Beispielsweise sollte bei einem aus Metall gebildeten Profil
an den Bindungselementen das integrierte Führungsteil bzw. die Nut der
Montageeinrichtung vorzugsweise einen geeigneten thermoplastischen
Kunststoff, einen faserverstärkten Kunststoff,
insbesondere glasfaserverstärkenden Kunststoff,
oder einen kunststoffbeschichteten metallischen Werkstoff aufweisen.
In einigen Fällen
kann es bevorzugt sein, die Montageeinrichtung zu behandeln, um
eine für
eine hinreichende Integration in den Skikörper notwendige Affinität zu den
im Skibau typischerweise verwendeten Epoxidharzen bzw. Epoxidprepregs
bereitzustellen.
-
Bei
der geometrischen Ausgestaltung des Skikörpers sollte darauf geachtet
werden, dass einerseits das Aufschieben der Bindungsteile, insbesondere
als Wahlmöglichkeit
mit einer Skibremse und einer Verbindungszunge zwischen den Bindungsteilen, einfach
zu bewerkstelligen ist und andererseits die differenzielle Biegesteifigkeit
bzw. Biegelinie des Skis nicht wesentlich negativ beeinflusst wird.
Dies kann beispielsweise durch eine geeignete Veränderung der
Querschnittsform des Skikörpers
entlang der Länge
des Skis realisiert werden.
-
Die
Längsfixierung
der Bindungsteile (Backen- und Fersenteil) erfolgt vorzugsweise
analog zu der Bindungsmontage auf herkömmlichen Bindungsplatten, die
durch ihre integrierte Führung
ein freies Biegen bzw. Flexen erlauben. Das ist insbesondere vorteilhaft,
um beim Durchbiegen des Skis durch die Anordnung der Bindung und
des Schuhs auf dem Ski diesen nicht zu verspannen, das heißt seine
Biegelinie nicht negativ zu beeinflussen. So ist beispielsweise
die Fixierung des Backenteils der Bindung und ein freies Flexen
des Fersenteils über
die Verbindungszunge, mit der der Backenteil mit dem Fersenteil
verbunden ist, möglich.
Umgekehrt kann auch der Fersenteil befestigt und der Backenteil
frei beweglich sein. Die Fixierung des jeweiligen Teils bezüglich möglicher
Längsverschiebungen
kann beispielsweise durch eine Verrasterung, Klemmung, Verspannung
und ähnliches
in der Führung
realisiert werden.
-
Zum
Montieren einer Bindung an dem erfindungsgemäßen Ski wird zunächst eine
Eingriffseinrichtung der Bindung, die mit der Montageeinrichtung in
Eingriff bringbar ist, bereitgestellt. Anschließend werden die Eingriffseinrichtung
der Bindung und die Montageeinrichtung des Skis zusammengeführt. Abschließend wird
die Bindung am Ski mittels der Montageeinrichtung fixiert. Die Eingriffseinrichtung
der Bindung weist vorzugsweise Vorsprünge auf, die während des
Zusammenführens
in eine Nut der Montageeinrichtung eingeschoben werden. Das Fixieren der
Bindung erfolgt bevorzugt ausschließlich durch Klemmen. Vorzugsweise
weist die Bindung zwei Bindungselemente und optional eine Skibremse
auf, die durch einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind.
-
Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Skis
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
Ansicht einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Skis;
-
1a eine
Detailansicht einer Montageeinrichtung gemäß der Ausführungsform von 1;
-
2 eine
Ansicht einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Skis;
-
2a eine
Detailansicht einer Montageeinrichtung gemäß der Ausführungsform von 2;
-
3 eine
schematische Darstellung in Draufsicht des Skikörpers einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Skis
ohne Montageeinrichtung;
-
3a eine
schematische Darstellung in Draufsicht einer alternativen Ausführungsform
des Skikörpers
des erfindungsgemäßen Skis
ohne Montageeinrichtung;
-
4 einen
Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Ski entlang der Linie IV-IV
von 3 mit Montageeinrichtung;
-
5 einen
Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Ski entlang der Linie V-V
von 3 mit Montageeinrichtung;
-
6 einen
Querschnitt durch eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Skis;
-
7a einen
Querschnitt durch eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Skis
analog zu 4, d.h. entlang der Linie IV-IV
von 3, wobei die Nuten der Montageeinrichtung auf
voneinander abgewandten Seiten offen sind;
-
7b einen
Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Ski entsprechend der Ausführungsform
von 7a entlang der Linie V-V von 3; und
-
8 einen
Querschnitt durch eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Skis analog
zu 6, wobei die Nuten der Montageeinrichtung auf
voneinander abgewandten Seiten offen sind.
-
Der
in 1 dargestellte erfindungsgemäße Ski 2 weist im
Wesentlichen einen länglichen
Skikörper 4 mit
einem vorderen Skiende 6 und einem hinteren Skiende 8,
sowie eine erste Montageeinrichtung 10a für ein vorderes
Bindungselement und eine zweite Montageeinrichtung 10b für ein hinteres
Bindungselement auf. Auf dem Skikörper 4 ist eine Deckschicht 12 vorgesehen,
die üblicherweise
mehrschichtig aufgebaut ist.
-
Die
Montageeinrichtungen 10a und 10b sind derart am
Skikörper 4 befestigt,
dass sie ausreichend fest mit dem Skikörper 4 verbunden ist,
um die Bindungselemente aufzunehmen und den bei der Benutzung des
Skis 2 auftretenden Belastungen standzuhalten.
-
Entsprechend
der in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Skis 2 sind
die Montageeinrichtungen 10a bzw. 10b derart ausgebildet,
dass die Bindungselemente vom vorderen Ende 4 und/oder
vom hinteren Ende 8 des Skis 2 aufgeschoben und
daran vorzugsweise klemmend befestigt werden können. Dazu weisen die Bindungselemente
gemäß der in
den 1, 1a, 2, 2a, 4, 5 und 6 dargestellten
Ausführungsform
an ihrer Unterseite jeweils eine im Wesentlichen im Querschnitt
umgekehrt T-förmige
Eingriffseinrichtung auf, deren freie Enden in jeweilige an den
Seiten der Montageeinrichtungen 10a bzw. 10b vorgesehene
Längsnuten 14 und 16 eingreifen.
Alternativ dazu können
die Bindungselemente an ihrer Unterseite auch jeweils eine im Wesentlichen
im Querschnitt C-förmige
Eingriffseinrichtung aufweisen, deren freie Enden in jeweilige an
den Seiten der Montageeinrichtungen 10a und 10b vorgesehene
Längsnuten 14 und 16 eingreifen, wie
dies in den 7, 7a und 8 dargestellt ist.
-
Die
Montageeinrichtungen 10a und 10b ragen vorzugsweise über die
ansonsten im Wesentlichen flache Oberfläche bzw. Oberseite 18 des
Skis 2 hinaus und befinden sich typischerweise im herkömmlichen
Bindungsmontagebereich des Skis. Die Höhe des Skis 2 im Bereich
der Montageeinrichtung 10 liegt vorzugsweise im Bereich
zwischen etwa 12 bis 25 mm und kann entlang der Länge des
Skis 2 variieren. Die Breite der Montageeinrichtung 10 liegt
im Bereich von etwa 50 bis 95%, bevorzugt im Bereich von etwa 75
bis 90% der kleinsten Breite des Skikörpers 4. Die Nut 14 bzw. 16 hat
vorzugsweise eine Tiefe von etwa 2,0 bis 5,0 mm, besonders bevorzugt
von etwa 2,5 bis 3,5 mm, sowie eine Höhe bzw. Breite von etwa 1,5
bis 4,0 mm, besonders bevorzugt von etwa 2,0 bis 3,0 mm.
-
Bei
der in den 1 und 1a gezeigten Ausführungsform
sind die Montageeinrichtungen 10a und 10b unabgedeckt
am Skikörper
montiert. Im Gegensatz dazu sind bei der in den 2 und 2a dargestellten
Ausführungsform
die Montageeinrichtungen 10a und 10b derart am
Skikörper
angebracht, dass die Deckschicht 12 die Montageeinrichtungen 10a und 10b weitgehend überdeckt
und im wesentlichen nur die zur Befestigung der Bindungselemente erforderlichen
Längsnuten über die
Decksicht 12 hinausragen.
-
In
den 3 und 3a sind zwei beispielhafte Ausführungsformen
des Skikörpers 4 und
der Deckschicht 12 des erfindungsgemäßen Ski in Draufsicht dargestellt.
Der Skikörper 4 des
erfindungsgemäßen Skis 2 weist
im Wesentlichen eine Lauffläche und
einen Skikern auf, auf dem eine Deckschicht 12 vorgesehen
ist, die sich von der Lauffläche
um den Skikern von einer Seite des Skis 2 zur anderen erstreckt.
Der Skikern ist im Wesentlichen aus miteinander verklebten und verpressten
Einzelschichten, typischerweise aus organischen Materialien (z.B. Holz)
aufgebaut, wobei zusätzlich
Einlagen vorgesehen sein können.
Vorzugsweise weist der Skikörper 4 ferner
Verstärkungsschichten
(nicht dargestellt) über
und/oder unter dem Skikern auf, die z.B. aus Metall oder Kunststoff
(z.B. Epoxidprepregs) gebildet sein können.
-
Die
Montageeinrichtungen 10, die auch als Führungsteile bezeichnet werden
können,
weisen vorzugsweise einen duroplastischen Kunststoff thermoplastischen
Kunststoff, einen faserverstärkten Kunststoff,
insbesondere glasfaserverstärkten
Kunststoff, oder einen kunststoffbeschichteten metallischen Werkstoff
auf, um mit den freien Enden der üblicherweise aus Metall (z.B.
Stahl) gebildeten Eingriffseinrichtung der Bindungselemente gute
Gleiteigenschaften bereitzustellen, so dass die Bindungselemente
gut entlang des Skis 2 verschoben werden können.
-
Dabei
sollte außerdem
berücksichtig
werden, dass es für
eine ausreichende Bindung der Montageeinrichtungen 10 an
den Skikörper 4 unter
Umständen
von Vorteil sein kann, eine Vorbehandlung (z.B. Verklebevorbehandlung)
der zu verbindenden Teile vorzunehmen, um die nötige Affinität zu den
im Skibau typischerweise verwendeten Epoxidharzen, bzw. Epoxidprepregs
herzustellen.
-
Die
Montageeinrichtung 10 kann beispielsweise eine vorgefertigte
Profil- oder Aufnahmeschiene sein, die die Nuten 14 und 16 bereits
aufweist. Beim Verleimen des Skikörpers 4 können die
Montageeinrichtungen mitverpresst werden. Dazu wird erfindungsgemäß die Deckschicht 12 in
den Bereichen der Montageeinrichtung 10 zumindest teilweise
ausgespart bzw. mit einer oder mehreren Aussparungen 20 versehen.
Im Bereich der Aussparungen 20 wird die Montageeinrichtung 10 mit
ihrer Unterseite 22 am Skikörper 4 befestigt,
insbesondere verklebt. Dazu können
vorzugsweise auch eine oder mehrere Zwischenlagen (nicht dargestellt)
zwischen der Unterseite 22 der Montageeinrichtung und dem
Skikörper 4 vorgesehen
sein. Insbesondere kann es von Vorteil sein, eine Elastomer- oder Gummizwischenlage
vorzusehen, um eine verbesserte Verbindung und/oder Dämpfung zu
bewirken.
-
Gemäß der in
den 3 und 3a dargestellten Ausführungsformen
sind mehrere Aussparungen 20 vorgesehen, die durch Verbindungsstege 24 voneinander
getrennt sind. Die Stege 24 können insbesondere dazu dienen,
eine Verformungsneigung der Decksicht 12 vor dem Verpressen
des Skis 2 zu minimieren. Dazu können wie in 3 gezeigt gerade
Stege 24 oder wie in 3a gezeigt
Verbindungsstege 24 mit einem oder mehreren verdickten Bereichen 26 vorgesehen
sein. Ferner kann es vorteilhaft sein, im Bereich der Stege 24 Klebestellen 28 vorzusehen,
mit deren Hilfe eine vorläufige
Positionierung und/oder Vorfixierung der Montageeinrichtung 10 erzielt
werden kann. Dadurch wird die Möglichkeit
eines Verschiebens der einzelnen Elemente vor dem Verpressen minimiert.
Ferner ist es bevorzugt, die Unterseite der Montageeinrichtung 10 komplementär zu der/den
Aussparungen) 20 zu strukturieren, um große und ebene
Kontaktbereiche bereitzustellen.
-
Wie
bereits vorstehend ausgeführt,
ist die Montageeinrichtung 10 im Bindungsmontagebereich vorgesehen
und steht über
die Oberfläche 18 des Skis 2 nach
oben hinaus. Diese Anordnung der Montageeinrichtung 10 bringt
die Bindung auf ein etwas erhöhtes
Niveau, was insbesondere für
Carvingski hilfreich ist.
-
Die
Aussparung 20 kann beispielsweise durch Ausstanzen der
Deckschicht hergestellt werden. Wie in 4 dargestellt
ist es bevorzugt, die Aussparung so zu dimensionieren, dass der
Umfang 30 der Deckschicht 12 unter der Montageeinrichtung 10 liegt.
Dazu ist die Montageeinrichtung 10 vorzugsweise in ihrem
Umfangsbereich 32 abgesetzt, so dass der Umfang 30 der
Deckschicht 12 darunter aufgenommen wird. Dadurch ist auch
bei geringem Verzug der Deckschicht 12 während der
Verarbeitung sichergestellt, dass die Deckschicht 12 unter
der Montageeinrichtung 10 liegt.
-
Gemäß der in
den 6 und 8 gezeigten Ausführungsformen
ist es auch möglich,
an der Montageeinrichtung 10 mindestens einen Befestigungszapfen 34 vorzusehen.
Dieser kann vorteilhafter Weise eine Hinterschneidung 36 aufweisen,
so dass in diesem Bereich ein Hintergreifen zusätzlichen Halt bietet was insbesondere
beim Einbringen von Schaummaterial von Nutzen ist. Bevorzugt ist der
Zapfen 34 mit einer Spitze 38 versehen, um ein Durchstoßen des
Prepregs zu ermöglichen,
ohne ein Vorbohren zu erfordern.
-
Der
erfindungsgemäße Ski 2 hat
insbesondere den Vorteil, dass er kostengünstig herstellbar ist und sich
damit die positiven Effekte eines Skis mit integrierter Bindungsplatte
realisieren lassen.