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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ski, an dem Zusatzelemente,
z.B. Skibindung und Skibremse, montierbar sind.
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Üblicherweise
werden Zusatzelemente, wie Skibindungen und Skibremsen, entweder
direkt oder mittels einer Bindungsplatte am Ski durch Verschraubung
befestigt. Dabei wird die Bindung entweder direkt am Ski angeschraubt
oder die Bindungsplatte mit dem Ski verschraubt und die Bindung
auf der Bindungsplatte montiert.
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In
jüngerer
Zeit hat einhergehend mit der Verbreitung von Carvingskiern die
Verwendung einer Bindungsplatte zur Montage der Skibindung breite Anwendung
gefunden. Es hat sich gezeigt, dass es dabei vorteilhaft ist, wenn
zumindest ein Bindungselement bezüglich des Skikörpers beweglich
gelagert ist, um beispielsweise die Biegelinie des Skis durch die
Bindungsplatte und den Bindungsaufbau möglichst wenig zu stören.
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Eine
bekannte Bindungsmontagevorrichtung ist beispielsweise in der DE-U-200
12 437 beschrieben. Die Vorrichtung weist eine vordere Basisplatte mit
einer Montagezone auf, die für
ein vorderes Rückhalteelement
vorgesehen ist, und eine hintere Basisplatte mit einer Montagezone,
die für
ein hinteres Rückhalteelement
vorgesehen ist. Die hintere Basisplatte hat in ihrem unteren Teil
einen transversalen Drehzapfen für
eine Verbindung mit dem Ski, um welchen die Basisplatte relativ
zum Ski frei schwingen kann, wenn sie auf dem Ski installiert ist. Die
andere Basisplatte weist eine Platine auf, die die Montagezone und
Einrichtungen für
eine Montage auf dem Ski aufweist, die dafür vorgesehen sind, die Platine
fest mit dem Ski zu verbinden, oder in einer Führung längst der longitudinalen Richtung
des Skis über
eine begrenzte Amplitude gleiten kann. Die Basisplatten sind durch
eine nicht erweiterbare bzw. nicht dehnbare Verbindung miteinander
verbunden, wobei die Verbindung derart ausgebildet ist, dass sie sich
einer relativen Entfernung der Basisplatten voneinander wieder selbst
und gegenüber
einer relativen Annäherung
der Basisplatten neutral ist.
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Die
DE-U-200 12 438 beschreibt eine ähnliche
Vorrichtung, wobei dort die vordere Basisplatte in ihrem unteren
Teil einen transversalen Drehzapfen für eine Verbindung mit dem Ski
aufweist, um den die Basisplatte frei relativ zum Ski springen kann,
wenn sie auf dem Ski installiert ist. Die hintere Basisplatte weist
Einrichtungen auf, die vorgesehen sind, um die Basisplatte fest
auf dem Ski zu montieren. Die Basisplatten sind auch hier durch
eine nicht erweiterbare Verbindung miteinander verbunden.
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Die
in der DE-U-200 13 978 beschriebene Vorrichtung weist zwei transversale
Drehzapfen auf, wobei jeweils einer dem vorderen Bindungselement und
dem hinteren Bindungselement zugeordnet ist. Der Abstand zwischen
den beiden Drehzapfen liegt im Bereich von 156 bis 376 mm.
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Die
EP-A-1 175 925 beschreibt einen Alpinski mit einem länglichen
Skikörper,
der ein vorderes Ende, ein hinteres Ende und einen Mittelbereich aufweist.
Der Skikörper
besteht aus einem Hauptkern, der eine Lauffläche des Skis bedeckt, einem Stapel
von Gleit- und Verstärkungsschichten
mit zwei seitlichen Skikanten, wobei der Kern selbst durch einen
Stapel von Verstärkungs-
und möglicherweise Dekorationsschichten
bedeckt ist. Im Mittelbereich des Skis ist dem Hauptkern ein Hilfskern überlagert, der
in diesem Mittelbereich eine von der Oberfläche des Skis vorstehende Rippe
mit reduzierter Breite bildet. Auf dieser vorstehenden Rippe wird
eine Bindungsplatte mittels zweier Querzapfen, die sich durch die
Rippe und die Bindungsplatte erstrecken, befestigt.
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Ferner
beschreibt die EP-A-1 161 972 einen Ski mit einem Profilschienensystem,
das zumindest im Bindungsbereich an der Skioberseite vorgesehen ist.
Das Profilschienensystem besteht wenigstens aus einer sich in Skilängsrichtung
erstreckenden Profilschiene, die zum Befestigen von Funktionselementen,
beispielsweise einer Bindung oder deren Elemente oder einer Bindungsplatte,
durch Aufschieben auf die Schiene dient. Die Profilschiene ist über mehrere
angeformte Dübel
oder Dübelabschnitte
durch eine Dübelverbindung
oder -verankerung mit dem Skikörper
verbunden.
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Sämtliche
dieser bekannten Ski und Montagevorrichtungen zur Bindungsmontage
haben den Nachteil, dass die Bindungsplatten oder Bindungselemente
durch Hilfsmittel am Ski befestigt werden müssen, was insbesondere die
Biegelinie des Skis negativ beeinflusst, zusätzliche Montageschritte erfordert,
den Skikörper
schwächt
und wenig flexibel ist. Dies trifft insbesondere bei der Verwendung
von Schrauben, Dübeln
und Bolzen zu.
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Die
DE-C-195 27 063 beschreibt einen Ski, bei dem die Skibindung mittels
einer Grund/Trägerplatte
am Ski befestigbar ist. Die Grund-/Trägerplatte weist in der Breite
zueinander veränderliche
Klemmbacken auf, die mittels Klemmkanten in eine Längsnut und
an den Skiseitenflächen
eingreift und damit in Verriegelungsstellung gebracht werden können. Die Klemmbacken
und darauf angeordnete Führungsblöcke gleiten
in einem Führungsschlitz
und einer Führungsschiene
der Grundplatte entsprechend der Skibreite. Eine Zentrierung der
Grundplatte sowie eine horizontale Klemmwirkung beider Klemmbacken
erfolgt durch eine einzige Schraube bzw. Mutter. Als Nachteil dieser
Konstruktion ist insbesondere die Verwendung einer separaten Bindungsplatte
zu sehen, durch die die Biegelinie des Skikörpers wesentlich beeinflusst
wird. Des Weiteren ragt die Bindungsplatte in Querrichtung über die
Breite des Skikörpers beidseitig
hinaus, so dass diese Konstruktion z.B. bei Kurvenfahrten, insbesondere
in Verbindung mit Carvingski, nachteilig ist, weil die Bindungsplatte
Kontakt mit dem Untergrund bekommt.
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Die
DE-C-27 11 199 beschreibt ein Befestigungselement für ein Skibindungsteil
ohne Verwendung von Befestigungsschrauben mit Befestigungsbacken,
die in den Bereich der Skiseitenflächen hineinragen, in dem Abstand
zueinander veränderbar und
in Klemmstellung bring bar sind und an ihren freien Enden zum Ski
gerichtete Vorsprünge
aufweisen, die in in den Skiseitenflächen vorhandenen Längsnuten
eingreifen. Auch bei dieser Konstruktion ragt das Befestigungselement über die
Breite des Skikörpers hinaus,
woraus sich hinsichtlich der Verwendung des Skis ebenfalls Nachteile
ergeben.
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Die
EP-A-0 383 104 bezieht sich auf einen Ski mit einer Skibindung,
die aus Vorderbacken und aus einem mit diesem über ein Verbindungsglied gekoppelten
Fersenhalter besteht. Vorderbacken und Fersenhalten sind auf je
einem im Querschnitt U-förmigen
Schlitten befestigt, an dessen freien Schenkelenden nach innen ragende
Flunche angesetzt sind, die in einer skifesten Führungsschiene gelagert sind.
Auch in diesem Fall ist eine Bindungsplatte vorgesehen, die über die
Breite des Skikörpers
hinausragt.
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Die
DE-A-197 53 451 offenbart ein Befestigungssystem für Skibindungen,
das ein mit einem Ski verbundenes Halteelement aufweist, das lösbar mit einer
mit einer Skibindung verbundenen Bindungsplatte verbunden ist. Das
Halteelement ist am Skikörper
angeschraubt und ist beispielsweise mittels einer Schwalbenschwanzführung mit
der Bindungsplatte verbindbar. Durch diese Konstruktion des mit
dem Skikörper
verschraubten Halteelements und der daran mittels Schwalbenschwanzverbindung
angebrachte Verbindungsplatte wird die Biegelinie des Skis wesentlich
beeinflusst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Ski bereit zu stellen, mit dem die Bindungsmontage erleichtert wird
und gleichzeitig die Eigenschaften des Skis nicht wesentlich nachteilig
beeinflusst werden. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Schutzansprüche gelöst.
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Die
Erfindung geht dabei von dem Grundgedanken aus, in den Skikörper des
Skis eine Montageeinrichtung zu integrieren, mit der die Skibindung
direkt am Ski befestigt werden kann. Dazu ist die Montageeinrichtung
prinzipiell in Art einer Bindungsplatte ausgebildet und in den Skikörper eingearbeitet.
Dementsprechend weist der erfindungsgemäße Ski sämtliche Vorteile, die mit der
Verwendung einer Bindungsplatte einhergehen, auf und hat den zusätzlich erheblichen
Vorteil, dass die Bindung direkt an der Montageeinrichtung montiert
werden kann. Dazu sind typischerweise keine weiteren Hilfsmittel,
wie Schrauben, Bolzen oder Dübel
erforderlich. Die Breite der Montageeinrichtung liegt dabei typischerweise im
Bereich von etwa 50 % bis 95 %, vorzugsweise im Bereich von etwa
75 % bis 90 % der kleinsten Breite des Skikörpers (gemessen an den Skikanten).
Dadurch ist insbesondere bei Carvingski gewährleistet, dass sich kein Teil
der Montageeinrichtung über
die Breite des Skikörpers
hinaus erstreckt und so zu einer Beeinträchtigung des Fahrverhalten
des Skis führt,
indem beispielsweise ein Teil der Montageeinrichtung mit dem Untergrund
in Kontakt kommt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Bindung an der Montageeinrichtung klemmend befestigt. Dazu
weist die Montageeinrichtung mindestens eine in Längsrichtung
des Skis verlaufende hinterschnittene Nut auf, vorzugsweise jedoch
zwei parallel zueinander verlaufende Nuten, die auf voneinander
weg weisenden Seiten offen sind. Die Integration des Montagelements
in den Skikörper
erfolgt vorzugsweise dadurch, dass eine geeignete Aufnahmeschiene
bereits beim Verleimen des Skikörpers mit
verpresst wird oder dass der Kernkomplex des Skis durch den Einbau
eines geeigneten Materials so gestaltet wird, dass eine geeignete
Führungsnut durch
nachträgliches
Fräsen
(z.B. im Durchlauf) bei der Anfertigung des Skis geschaffen wird.
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Die
Materialauswahl bzw. die Werkstoffkombination für die Montageeinrichtung, insbesondere den
Teil der Montageeinrichtung, in dem die Nut ausgebildet wird, sind
so zu wählen,
dass gute Gleiteigenschaften für
die zu montierende Bindung bereitgestellt werden. Beispielsweise
sollte bei einem aus Metall gebildeten Profil an den Bindungselementen das
integrierte Führungsteil
bzw. die Nut der Montageeinrichtung vorzugsweise einen geeigneten
thermoplastischen Kunststoff, einen faserverstärkten Kunststoff, insbesondere
glasfaserverstärkenden Kunststoff,
oder einen kunststoffbeschichteten metallischen Werkstoff aufweisen.
In einigen Fällen
kann es bevorzugt sein, die für
die Montageeinrichtung integrierten Führungsteile durch Vorbehandlungen, insbesondere
für die
Verklebung zu präparieren,
um eine für
eine hinreichende Integration in den Skikörper notwendige Affinität zu den
im Skibau typischerweise verwendeten Epoxidharzen bzw. Epoxidprepregs
bereitzustellen.
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Bei
geometrischer Ausgestaltung des Skikörpers sollte darauf geachtet
werden, dass einerseits das Aufschieben der Bindungsteile, insbesondere
als Wahlmöglichkeit
mit einer Skibremse und einer Verbindungszunge zwischen den Bindungsteilen, einfach
zu bewerkstelligen ist und andererseits die differenzielle Biegesteifigkeit
bzw. Biegelinie des Skis nicht wesentlich negativ beeinflusst wird.
Diese Gefahr besteht insbesondere durch die typischerweise erforderliche
Vergrößerung der
Dicke bzw. Höhe
des Skis im Bindungsmontagebereich. Dies wird vorzugsweise durch
eine geeignete Veränderung
der Querschnittsform des Skikörpers
entlang der Länge des
Skis realisiert.
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Die
Längsfixierung
der Bindungsteile (Backen- und Fersenteil) erfolgt vorzugsweise
analog zu der Bindungsmontage auf herkömmlichen Bindungsplatten, die
durch ihre integrierte Führung
ein freies Biegen bzw. Flexen erlauben. Das ist insbesondere vorteilhaft,
um beim Durchbiegen des Skis durch die Anordnung der Bindung und
des Schuhs auf dem Ski diesen nicht zu verspannen, das heißt seine
Biegelinie nicht negativ zu beeinflussen. Beim erfindungsgemäßen Ski
sind sämtliche
Variationen von "Free-Flex" möglich wie
sie aus der entsprechenden Bindungsplatte bekannt sind. So ist beispielsweise die
Fixierung des Backenteils der Bindung und ein freies Flexen des
Fersenteils über
die Verbindungszunge, mit der der Backenteil mit dem Fersenteil
verbunden ist, möglich.
Umgekehrt kann auch der Fersenteil befestigt und der Backenteil
frei beweglich sein. Alternativ dazu ist es auch möglich, Backen- und Fersenteil beweglich
zu führen
und die Längsfixierung
an der Verbindungszunge bei spielsweise in der Mitte der Zunge vorzunehmen.
Die Fixierung des jeweiligen Teils bezüglich möglicher Längsverschiebungen kann beispielsweise
durch eine Verrasterung, Klemmung, Verspannung und ähnliches
in der Führung
auf einfache Weise realisiert werden.
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Zum
Montieren einer Bindung an dem erfindungsgemäßen Ski wird zunächst eine
Eingriffseinrichtung der Bindung, die mit der Montageeinrichtung in
Eingriff bringbar ist, bereitgestellt. Anschließend werden die Eingriffseinrichtung
der Bindung und die Montageeinrichtung des Skis zusammengeführt. Abschließend wird
die Bindung am Ski mittels der Montageeinrichtung fixiert. Die Eingriffseinrichtung
der Bindung weist vorzugsweise Vorsprünge auf, die während des
Zusammenführens
in eine Nut der Montageeinrichtung eingeschoben werden. Das Fixieren der
Bindung erfolgt bevorzugt ausschließlich durch Klemmen. Vorzugsweise
weist die Bindung zwei Bindungselemente und optional eine Skibremse
auf, die durch einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Skis
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Skis mit einer schematisch
dargestellten, montierten Bindung;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus der perspektivischen Darstellung gemäß 1;
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3 einen
Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Ski gemäß einer ersten Ausführungsform;
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4 einen
Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Ski gemäß einer zweiten Ausführungsform;
und
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5 eine
schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Skis.
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Der
in 1 dargestellte erfindungsgemäße Ski 2 weist im
Wesentlichen einen länglichen
Skikörper 4 mit
einem vorderen Skiende 6 und einem hinteren Skiende 8,
sowie eine Montageeinrichtung 10 auf mit deren Hilfe eine
im Wesentlichen aus einem vorderen Bindungselement 12 und
einem hinteren Bindungselement 14 bestehende Skibindung
direkt am Ski 2 montiert werden kann. Die Montageeinrichtung 10 ist
derart in den Skikörper 4 integriert,
dass sie ausreichend fest mit dem Skikörper 4 verbunden ist, um
die Bindungselemente 12 und 14 aufzunehmen und
den bei der Benutzung des Skis 2 auftretenden Belastungen
standzuhalten.
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Entsprechend
der in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Skis 2 ist
die Montageeinrichtung 10 derart ausgebildet, dass die
Bindung 12, 14 vom vorderen Ende 4 und/oder
vom hinteren Ende 8 des Skis 2 aufgeschoben und
daran vorzugsweise klemmend befestigt werden kann. Dazu weisen die
Bindungselemente 12, 14 an ihrer Unterseite jeweils
eine im Wesentlichen im Querschnitt C-förmige Eingriffseinrichtung 16 auf,
deren freie Enden 18 und 20 in jeweilige an den
Seiten der Montageeinrichtung 10 vorgesehene Längsnuten 22 und 24 eingreifen.
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Die
Montageeinrichtung 10 ragt vorzugsweise über die
ansonsten im Wesentlichen flache Oberfläche 26 des Skis 2 hinaus
und befindet sich typischerweise im herkömmlichen Bindungsmontagebereich
des Skis. Entsprechend der räumlichen
Darstellung in 1 weist die Montageeinrichtung 10 entlang
der Länge
des Skis 2 unterschiedliche Querschnittsformen und/oder
Abmessungen auf, um einen möglichst
harmonischen Übergang
von der ebenen Skioberfläche 26 zur
Montageeinrichtung zu bilden und die optimale Biegelinie des Skis
zumindest weitgehend beizubehalten. Die Länge der Montageeinrichtung 10 beträgt vom Montagepunkt
aus betrachtet jeweils etwa 250 bis 400 mm in jede Richtung, sie
hat also eine Gesamtlänge
von etwa 500 bis 800 mm. Die Höhe
des Skis 2 im Bereich der Montageeinrichtung 10 liegt vorzugsweise
im Bereich zwischen etwa 12 bis 25 mm und kann entlang der Länge des
Skis 2 variieren. Die Breite der Montageeinrichtung 10 liegt
im Bereich von etwa 50 bis 95 %, bevorzugt im Bereich von etwa 75
bis 90 % der kleinsten Breite des Skikörpers 4. Die Nut 22 bzw. 24 hat vorzugsweise
eine Tiefe von etwa 2,0 bis 5,0 mm, besonders bevorzugt von etwa
2,5 bis 3,5 mm, sowie eine Höhe
bzw. Breite von etwa 1,5 bis 4,0 mm, besonders bevorzugt von etwa
2, 0 bis 3,0 mm.
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In
den 3 und 4 sind zwei beispielhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Ski
im Querschnitt dargestellt. Entsprechend dieser Darstellungen weist
der Skikörper 4 im
Wesentlichen eine Lauffläche 28,
einen Skikern 30 und eine Deckschicht 32 auf,
die sich von der Lauffläche 28 um
den Skikern 30 von einer Seite des Skis 2 zur
anderen erstreckt. Der Skikern 30 ist im Wesentlichen aus
miteinander verklebten und verpressten Einzelschichten, typischerweise
aus organischen Materialien (z.B. Holz) aufgebaut, wobei zusätzlich Einlagen 34 und 36 vorgesehen
sind, in denen die Nuten 22 und 24 ausgebildet
sind. Vorzugsweise weist der Skikörper 4 ferner Verstärkungsschichten
(nicht dargestellt) über
und/oder unter dem Skikern 30 auf, die z.B. aus Metall,
Kunststoff (z.B. Epoxidprepregs) gebildet sein können. Die Einlagen 34, 36 können sich über einen Teil
der Höhe
des Skikerns erstrecken, wie dies in 3 gezeigt
ist, oder über
die gesamte Höhe
des Kerns 30, wie in 4 gezeigt.
Die Einlagen 34 und 36 – auch als Führungsteile
bezeichnet – sind
vorzugsweise aus einem duroplastischen Kunststoff, thermoplastischen
Kunststoff, aus einem faserverstärkten
Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff, oder aus
einem kunststoffbeschichteten metallischen Werkstoff gebildet, um
mit den freien Enden 18 und 20 der üblicherweise
aus Metall (z.B. Stahl) gebildeten Eingriffseinrichtung 16 gute Gleiteigenschaften
bereitzustellen, so dass die Bindungselemente 12 und 14 gut
entlang des Skis 2 verschoben werden können.
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Dabei
sollte außerdem
berücksichtig
werden, dass für
eine ausreichende Integration der Einlagen 34 und 36 in
den Skikörper
unter Umständen eine
Vorbehandlung (z.B. Verklebevorbe handlung) der zu verbindenden Teile
erforderlich sein kann, um die nötige
Affinität
zu den im Skibau typischerweise verwendeten Epoxidharzen, bzw. Epoxidprepregs herzustellen.
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Die
Einlagen bzw. Führungsteile 34 und 36 können beispielsweise
vorgefertigte Profil- oder
Aufnahmeschienen sein, die die Nuten 22 und 24 bereits aufweisen.
Beim Verleimen des Skikörpers 4 werden die
Schienen mitverpresst, also in den Skikörper integriert. Sollte dabei
die Deckschicht 32 die Nuten 22 und 24 ganz
oder teilweise abdecken, so kann sie gegebenenfalls nach dem Verpressen
abgetragen werden.
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Entsprechend
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Skikörper 4, der in seinem
Kern 30 die Einlagen 34 und 36 zunächst ohne
Nuten aufweist, verleimt und verpresst, und anschließend werden
die Führungsnuten 22 und 24 beispielsweise
im Durchlauf nachträglich
eingefräst.
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Wie
bereits vorstehend ausgeführt,
ist die Montageeinrichtung 10 im Bindungsmontagebereich vorgesehen
und steht vorzugsweise über
die Oberfläche 26 des
Skis 2 nach oben hinaus. Dadurch wird die Biegelinie des
Skis 2 möglichst
wenig beeinträchtigt,
so dass der erfindungsgemäße Ski 2 eine
weitgehend optimale Biegelinie aufweist. Des weiteren ist durch
diese Anordnung der Montageeinrichtung die Bindung auf einem etwas
erhöhten
Niveau, was insbesondere für
Carvingski hilfreich ist.
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Im
mittleren Bereich des Skikörpers 4 beziehungsweise
der Montageeinrichtung 10 ist vorzugsweise eine in Längsrichtung
verlaufende Aussparung 38 vorgesehen, in der eine Verbindungszunge 40,
die die beiden Bindungselemente 12 und 14 vorzugsweise
miteinander verbindet, zumindest teilweise aufgenommen. Entsprechend
der Darstellungen in 3 und 4 weist
die Verbindungszunge 40 im Bereich der Bindungselemente 12 und 14 zusätzlich einen Abschnitt 42 auf,
der außerhalb
der Aussparung und auf einer Oberfläche 44 des Skis liegt,
um die Bindungselemente 12 und 14 auf ein bezüglich der
Lauffläche 28 des
Skis 2 höherliegendes
Niveau zu bringen. Im Bereich zwischen den Bindungselementen 12 und 14 liegt
die Verbindungszunge 40 vorzugsweise im Wesentlichen vollständig innerhalb
der Aussparung 38.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Skis, insbesondere der Montageeinrichtung mit den Nuten 22 und 24,
sowie der Aussparung 38 und der Verbindungszunge 40 ist
ein freies Biegen oder Flexen des Skis 2 möglich. Dadurch
kann ein Verspannen des Bindung-Schuh-Systems beim Durchbiegen des Skis vermieden
werden. Prinzipiell sind beim erfindungsgemäßen Ski 2 verschiedene
Variationen der Bindungsmontage möglich, die ein freies Biegen
("Free-Flex") ermöglichen.
Beispielsweise kann das vordere Bindungselement oder Backenteil 12 fixiert
sein und das hintere Bindungselement oder Fersenteil 14 durch
die Eingriffseinrichtung 16 und die Nuten 22 und 24 beweglich
geführt
sein, wobei die beiden Bindungselemente 12 und 14 durch
die Verbindungszunge 40 miteinander verbunden sind, um
den Ab stand der beiden Bindungselemente zueinander im Wesentlichen
konstant zu halten. Ebenso ist umgekehrt die Fixierung des hinteren
Bindungselements oder Fersenteils 14 und bewegliche Führung des
vorderen Bindungselements oder Backenteils 12 unter Verwendung
der Verbindungszunge 40 möglich. Alternativ dazu ist
es auch möglich,
die Verbindungszunge 40 an der Montageeinrichtung 10 zu
fixieren, so dass beide Bindungselemente 12 und 14 in
Längsrichtung
verschiebbar in den Nuten 22 und 24 gelagert sind.
Dadurch ist eine freie Beweglichkeit sowohl des Backens als auch
des Fersenteils bei einer Durchbiegung des Skis gewährleistet.
Die Fixierung des jeweiligen Bindungselements 12 und 14 und/oder
der Verbindungszunge 40 bezüglich Längsverschiebung kann beispielsweise
durch Klemmung, Verrasterung, Verkeilung und ähnliche Fixierungsarten erfolgen.
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Der
erfindungsgemäße Ski 2 mit
integrierter Montageeinrichtung 10 hat insbesondere den
Vorteil, dass eine Skibindung und gegebenenfalls eine Skibremse
direkt am Ski montiert werden kann, ohne das Zwischenelemente, wie
beispielsweise ein angedübeltes
oder angeschraubtes Schienensystem, Schrauben, Bolzen, Bindungsplatten
und ähnliches erforderlich
sind. Gleichzeitig bleiben die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Skis,
insbesondere sein Biegeverhalten bzw. seine Biegelinie weitgehend
erhalten, so dass bei beträchtlich
vereinfachter Bindungsmontage und sämtlichen Vorteilen der Verwendung
einer Bindungsplatte gleichzeitig ein Ski mit optimalen Eigenschaften
bereitgestellt wird.