Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gefederte Fahrerplattform
für ein
deichselgeführtes
Flurförderzeug
mit mindestens einer mittels eines Federelements gefederten Standplatte zu
schaffen, die eine gute Federwirkung besitzt und gleichzeitig eine
optimierte Dämpfung,
die ein nachteiliges Nachschwingen der Plattform vermeidet.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass zusätzlich
mindestens ein Dämpfungselement
zur Dämpfung
der Bewegung der mindestens einen gefederten Standplatte der Fahrerplattform
vorgesehen ist. Die Plattform kann dadurch nicht mehr frei schwingen
und kommt nach einer Auslenkung aus ihrer Ruhelage schnell wieder
zum Stillstand. Ein Aufschaukeln der Bewegung wird unterbunden.
Das von der Federung unabhängige Dämpfungselement
kann so gewählt
werden, dass sowohl die Federungseigenschaften, insbesondere der
Federweg, als auch die Dämpfung
der Schwingbewegungen optimal sind.
Vorteilhafterweise
ist mindestens ein Dämpfungselement
in seiner Dämpfungswirkung
einstellbar. Dadurch ist es möglich,
die Dämpfung
den Betriebsbedingungen anzupassen, beispielsweise an das Gewicht
der Bedienperson oder deren persönliches
Fahrgefühl.
Es
ist von besonderem Vorteil, wenn mindestens ein Dämpfungselement
als Reibelement ausgebildet ist. Reibelemente sind einfach herstellbar,
kostengünstig,
sehr gut an die jeweilige Einbausituation anpassbar und einfach
als in der Wirkung verstellbar auszuführen.
In
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist mindestens ein Dämpfungselement
als fluidmechanisches Dämpfungselement
ausgebildet ist. Fluidmechanische Dämpfungselemente, die beispielsweise hydraulisch
oder pneumatisch ausgeführt
sein können,
sind weitgehend wartungsfrei und leicht an die Einbaubedingungen
anpassbar.
Vorteilhafterweise
ist die mindestens eine Standplatte der Fahrerplattform um mindestens
eine Drehachse beweglich gelagert. Dies ist eine besonders einfache
und zuverlässige
Möglichkeit,
eine gefederte Fahrerplattform zu lagern.
Es
ist von besonderem Vorteil, wenn mindestens ein Dämpfungselement
auf die Drehachse der Standplatte der Fahrerplattform wirkt. Da
die Bewegung der Fahrerplattform um diese Achse erfolgt, sind hier
Dämpfungselemente
besonders einfach anbringbar.
Es
ist weiterhin besonders vorteilhaft, wenn mindestens ein Dämpfungselement
als auf der Drehachse der Standplatte angeordnetes scheibenförmiges Element
ausgebildet ist. Derartige Elemente sind einfach zu fertigen und
es wird eine hinreichend große
Oberfläche
zur Verfügung
gestellt, um die bei der Dämpfung
der Bewegung der Fahrerplattform beispielsweise durch Reibung freiwerdende
Energie abzuführen.
Zweckmäßigerweise
weist mindestens ein Dämpfungselement
mindestens eine Tellerfeder (27) auf. Bei Anordnung mindestens
einer Tellerfeder beispielsweise auf der Drehachse der Fahrerstandplattform
ergibt sich eine sehr gute Einstellbarkeit der Dämpfungswirkung, da durch die
Verformbarkeit der Tellerfeder ein relativ großer Verstellweg gegeben ist.
Vorteilhafterweise
wird die Fahrerplattform durch mindestens einen gefederten Standplattenteil und
mindestens einen nicht gefederten Rahmenteil gebildet, wobei der
nicht gefederte Rahmenteil der Fahrerplattform als Schutz vor Rammstößen für den gefederten
Teil der Fahrerplattform ausgebildet ist. Insbesondere die Vorrichtungen,
durch die die Beweglichkeit und Federung der Fahrerplattform erreicht
werden, sind empfindlich gegenüber
Beschädigungen,
insbesondere Verformungen, wie sie in Folge von Rammstößen an der
Fahrerplattform auftreten können.
Durch die Unterteilung der Fahrerplattform in einen gefederten Standplattenteil
und einen nicht gefederten Rahmenteil und die Ausbildung des nicht
gefederten Rahmenteils als Stoßschutz
für den gefederten
Standplattenteil wird der bewegliche gefederte Standplattenteil
vor Beschädigungen
durch Stöße, die
im Betrieb des Flurtörderzeugs
durch Unachtsamkeit der Bedienperson auftreten können, wirksam geschützt.
In
einer vorteilhaften Ausbildung sind der nicht gefederte Rahmenteil
der Fahrerplattform und der gefederte Standplattenteil der Fahrerplattform um
eine gemeinsame Drehachse schwenkbar gelagert. Wird das Fahrzeug
wechselweise sowohl im Mitgängerbetrieb
als auch im Mitfahrbetrieb benutzt, ist eine klappbare Fahrerplattform
vorteilhaft. Dadurch kann die gesamte Plattform auf einfache Weise hochgeklappt
werden, so dass sie beim Betrieb des Flurförderzeugs im reinen Mitgängerbetrieb,
beispielsweise beim Rangieren auf engem Raum, nicht hinderlich ist.
Durch die gemeinsame Drehachse von Rahmenteil und gefederter Standplatte
wird eine besonders einfache, Platz sparende und kostengünstige Bauweise
erreicht.
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist am gefederten Standplattenteil
eine Vorrichtung zur Übertragung
von auf den gefederten Standplattenteil der Fahrerplattform bei
Rammstößen, insbesondere
in eingefedertem Zustand, auftretenden Kräften auf den feststehenden
Rahmenteil der Plattform angebracht. Bei Ausführungsformen, bei denen die
Standplatte nicht vollständig
vom Rahmenteil umgeben ist, wird so dennoch vermieden, dass der
weniger stabile und gegenüber
Beschädigungen
empfindlichere Standplattenteil beschädigt wird. Diese Vorrichtung
kann auch integraler Teil der Standplatte sein.
Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Identische
Teile in den verschiedenen Figuren sind mit identischen Bezeichnungen
gekennzeichnet. Dabei zeigt
1 einen
Hubwagen mit einer erfindungsgemäßen Fahrerplattform
in Seitenansicht,
2 einen
Hubwagen mit einer erfindungsgemäßen Fahrerplattform
in Draufsicht,
3 der
Standbereich einer erfindungsgemäßen Fahrerstandplattform
in Seitenansicht,
4 der
Standbereich einer erfindungsgemäßen Fahrerstandplattform
in Draufsicht.
1 zeigt
als Beispiel für
ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug
einen Niederhubwagen 1 in Seitenansicht. Ein nicht anhebbarer
Antriebsteil 2 steht mit einem Antriebsrad 3 und
seitlichen Stützrädern 4 auf
einer Fahrbahn auf. An dem Antriebsteil 2 ist ein Lastteil 5,
der mit Lastrollen 6 auf der Fahrbahn abgestützt ist,
höhenbeweglich
befestigt. Bewegt die Bedienperson die Lenkdeichsel 7 um
eine annähernd vertikale
Achse 8, so dreht sich das Antriebsrad 3 ebenfalls
um die Achse 8. Dadurch kann das Flurförderzeug 1 auf engem
Raum manövriert
werden. Die Bedienung der Funktionen des Flurförderzeugs 1 erfolgt
ebenfalls an der Lenkdeichsel 7, an der entsprechende Bedienelemente 9 angebracht
sind. Damit kann sowohl die Hubhöhe
des Lastaufnahmemittels 10 als auch die Fahrgeschwindigkeit
und Fahrtrichtung des Hubwagens 1 geregelt werden. Am Antriebsteil
des Hubwagens 1 ist eine Fahrerplattform 11 angebracht,
auf der die Bedienperson steht und den Hubwagen 1 mittels
der Deichsel 7 bedient. Seitlich wird die Fahrerplattform 11 von
Haltevorrichtungen 12 begrenzt, die ein Herunterfallen
der Bedienperson beispielsweise bei Kurvenfahrt verhindern sollen.
Wie
in 2, die einen Hubwagen 1 mit einer erfindungsgemäßen Fahrerplattform 11 in
Draufsicht zeigt, zu erkennen ist, sind diese Haltevorrichtungen 12 auch
teilweise in den hinteren Bereich der Plattform 11 fortgeführt, damit
auch bei Anfahrvorgängen
die Bedienperson Halt findet. Die gefederte Standplatte 13 der
Fahrerplattform 11 wird von einem fest stehenden Rahmenteil 14 weitgehend
umschlossen und ist so vor Rammstößen geschützt. Nur auf der hinteren Einstiegseite 15,
wo eine Bedienperson die Standplatte 13 betritt und daher
keine Haltevorrichtungen 12 angebracht sind, ist die Umfassung
der Standplatte 13 durch das Rahmenteil 14 derart
ausgenommen, dass auch bei eingefederter Standplatte 13 kein
Teil des Rahmenteils 14 nach oben über die Standplatte 13 hinausragt.
Diese Ausführung
bietet den Vorteil, dass die Bedienperson auch nicht teilweise,
beispielsweise mit den Absätzen,
mit dem ungefederten Rahmenteil 14 der Fahrerplattform 11 in Kontakt
kommt, so dass keine ungefederten Stöße übertragen werden. Durch dieses
Prinzip wird außerdem
vermieden, dass bei eingefederter Standplatte 13 ein Absatz
zwischen Rahmenteil 14 und Standplatte 13 gegeben
ist, über
den eine Bedienperson stolpern könnte.
Die
Oberfläche
der Standplatte 13 der Fahrerstandplattform 11 ist
besonders rutschfest ausgebildet, damit eine Bedienperson nicht
bei abrupten Fahrmanövern
den Halt verliert. Durch eine Totmannschaltung wird der Hubwagen
automatisch abgebremst, sobald die Bedienperson die Standplatte 13 der
Plattform 11 verlässt.
In 3 ist
der Standbereich der Fahrerplattform 11 in einer Schnittdarstellung
durch die Fahrzeuglängsachse
in Seitenansicht abgebildet. Die gefederte Standplatte 13 ist
um eine Drehachse 16 beweglich gelagert und wisrd in unbelastetem
Zustand von einem Federelement 17 nach oben gedrückt. Das
Federelement besteht aus einer Schraubenfeder 18, die zur
Abfederung von Stößen im Normalbetrieb dient,
sowie einem kegelförmigen,
gummielastischen Teil 19, der als Anschlagdämpfung in
der unteren Endlage der gefederten Standplatte 13 dient,
um besonders starke Stöße abzufangen.
Auf
der Unterseite der Standplatte 13 ist eine Anschlagleiste 20 angeordnet,
die bei eingefederter Plattform einer am Rahmenteil 14 angeordneten
Anschlagschiene 21 gegenübersteht. Bei einem direkten
Rammstoß an
die Hinterkante 15 der Standplatte 13 wird die
Anschlagleiste 20 gegen die Anschlagschiene 21,
die Teil des Rahmenteils 14 ist, gedrückt und so durch Krafteinleitung
in den Rahmenteil 14 einer weiteren Verformung der Standplatte 13,
insbesondere im Bereich der Lagerblöcke 22, vorgebeugt. Gleichzeitig
dient die Anschlagleiste 20 als Versteifung der Standplatte 13 in
Querrichtung.
In 4 ist
der Standbereich einer erfindungsgemäßen Fahrerstandplattform 11 in
Draufsicht in der Schnittebene B aus 3 dargestellt. Entlang
einer Fahrzeugquerachse 23 sind mehrere gleichartige Federelemente 17 angebracht.
An der dem Antriebsteil 2 des Hubwagens 1 zugewandten Seite
befindet sich am Rahmenteil 14 einer der Lagerblöcke 24,
durch die die Drehachse 16, um die die Standplatte 13 der
Fahrerplatfform 11 drehbar gelagert ist, definiert wird.
Die Drehachse 16 wird durch eine Welle 25 gebildet,
deren eines Ende an dem mit dem Rahmenteil 14 verbundenen
Lagerblock 24 angebracht ist. Auf dieser Welle ist ein
weiterer Lagerblock 22 geführt, der mit der Standplatte 13 verbunden
ist. Zwischen den Lagerblöcken 22 und 24 ist
auf der Welle 25 noch eine Distanzscheibe 26 angeordnet.
Auf der freien Seite der Welle 25 sind zur Dämpfung der
Schwingbewegungen der Standplatte 13 Tellerfedern 27 angebracht,
deren Spannung über eine
Schraubenmutter 28 eingestellt wird. Durch die veränderte Spannung
der Tellerfedern 27 erhöht
sich die Reibung zwischen dem Lagerblock 22 und der daran
anliegenden Tellerfeder 27a sowie zwischen dem Lagerblock 22,
der Distanzscheibe 26 und dem Lagerblock 24, so
dass eine erhöhte
Dämpfung
erzielt wird. Eine derartige Konstruktion ist auch bei den anderen
Lagerstellen, durch die die Drehachse 16 verläuft, gegeben.
Die Schraubenmutter 28 ist durch geeignete Maßnahmen
nach dem Stand der Technik gegen Verstellung gesichert, im Ausführungsbeispiel durch
eine Kontermutter 29 und beispielsweise durch eine Öffnung in
der Standplatte 13 oder des Rahmenteils 14 zum
Verstellen sowie für
Wartungsarbeiten erreichbar. Durch geeignete Wahl der Anzahl der
Tellerfedern 27 kann die Dämpfungswirkung und der dazu
nötige
Verstellweg variiert werden. Eine weitere Möglichkeit, dies zu beeinflussen
ist die Wahl entsprechender Werkstoffe beziehungsweise Werkstoffkombinationen
für Tellerfedern 27,
Distanzscheibe 26, Schraubenmutter 28 und Lagerblöcke 22, 24.
Selbstverständlich sind
auch andere Ausbildungsformen der Lagerung sowie Federung und Dämpfung der
Standplatte 13 möglich.
Beispielsweise kann die Welle 25 statt im Lagerblock 24 fixiert
zu ein, auch im Lagerblock 22 befestigt sein und die Tellerfedern 27 dann
auf der dem Lagerblock 22 abgewandten Seite des Lagerblocks 24 angebracht
werden. Eine in beiden Lagerblöcken 22, 24 bewegliche Lagerung
der Welle 25 ist ebenso möglich, wobei dann bei der Einstellung
der Spannung der Tellerfedern 27 die Welle 25 gegen
Verdrehen zu sichern ist. Auch eine durchgehende Lagerwelle, die
in etwa die Breite der Standplattform 13 besitzt, ist denkbar.
Mit einer zusätzlichen
Lagerung dieser Welle am Antriebsteil 2 des Flurtörderzeugs 1 ist
auch eine abklappbare Fahrerplattform realisierbar. Bei dieser Lösung wird
die Fahrerplattform um die Achse 16 von einer senkrechten
Position, wie sie für
den Betrieb des Flurförderzeugs 1 als
Mitgängerfahrzeug
gewählt
wird, in eine waagerechte Position, wie sie in den Figuren für eine feststehende
Fahrerplattform 11 gezeigt ist, abgeklappt. Durch eine
Fixierung des feststehenden Teils der Fahrerplattform ist nur noch der
gefederte Teil beweglich und das Fahrzeug kann im Mitfahrbetrieb
betrieben werden.
Als
Dämpfungsmaßnahmen
sind in weiteren Ausgestaltungsformen auch fluidmechanische Dämpfungselemente
nach dem Stand der Technik denkbar, sowohl in Form von auf der Achse
angeordneten hydraulischen Drehbewegungsdämpfungsvorrichtungen als auch
durch direkt oder über
eine Hebelkonstruktion betätigte
Zylinderkonstruktionen, bei denen eine Hydraulikflüssigkeit
oder ein Gas die Dämpfungsfunktion übernimmt.
Diese können
beispielsweise parallel zu den Schraubenfedern 18 montiert
sein oder aber parallel zur Fahrzeuglängsachse über einen zur Standplatte 13 und
zur Achse 16 senkrechten Hebel betätigt werden. Diese Vorrichtungen
sind aufwändiger
als die gezeigte, auf Reibwirkung basierende Konstruktion, weisen
dafür jedoch
weniger Verschleiß auf.
Gegebenenfalls kann bei fluidmechanischen Dämpfungselementen auch die Federfunktion
integriert werden, so dass auf eine rein mechanische Federung verzichtet
werden kann.