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Die Erfindung betrifft ein Lagertechnikfahrzeug, insbesondere Hubwagen, mit einem eine Fahrerstandplattform umfassenden Fahrerplatzmodul, das mit einem Rahmen des Lagertechnikfahrzeugs in Wirkverbindung steht.
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Ein Fahrerplatzmodul mit einer klappbaren Fahrerstandplattform für ein als Hubwagen ausgebildeten Lagertechnikfahrzeug, das wahlweise im Mitgängerbetrieb und im Mitfahrerbetrieb betreibbar ist, ist aus der gattungsgemäßen
DE 101 59 565 A1 bekannt. Eine Federung und/oder Dämpfung für das Fahrerplatzmodul ist nicht vorgesehen.
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Lagertechnikfahrzeuge können als Stapler für den reinen Mitfahrbetrieb ausgeführt sein oder als Stapler, die sowohl für einen Mitgängerbetrieb als auch für einen Mitfahrerbetrieb geeignet sind. Derartige Lagertechnikfahrzeuge sind beispielsweise als Niederhubwagen, Hochhubwagen, Niederhubkommissionierer oder Schlepper ausgebildet. Lagertechnikfahrzeuge, die sowohl für den Mitgängerbetrieb als auch für den Mitfahrerbetrieb geeignet und ausgelegt sind, sind mit einer klappbaren Fahrerstandplattform versehen, die sich im Mitgängerbetrieb in einer eingeklappten Stellung befindet und für den Mitfahrerbetrieb ausgeklappt werden kann.
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Bei Lagertechnikfahrzeugen für den reinen Mitfahrbetrieb ist für die Bedienperson eine als Fahrerstandplattform ausgebildete Fahrerplattform vorgesehen, wobei bereits Lösungen bekannt sind, die Fahrerstandplattform gefedert am Fahrzeugrahmen abzustützen. Ein derartiges Lagertechnikfahrzeug für den reinen Mitfahrerbetrieb mit einer gefederten Fahrerstandplattform ist beispielsweise aus der
DE 100 55 263 A1 bekannt. Die übrigen Bestandteile eines Fahrerarbeitsplatzes, beispielsweise eine von einer Lenkdeichsel gebildete Bedieneinrichtung sind mit dem Fahrzeugrahmen fest und ungedämpft verbunden, so dass Erschütterungen, Vibrationen und Schwingungen im Betrieb des Lagertechnikfahrzeugs auf die Bedienperson übertragen werden und die Bedienperson entsprechenden Erschütterungen und Schwingungen ausgesetzt ist.
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Aus der
DE 601 17 956 T2 ist ein als Lagertechnikfahrzeug ausgebildetes Flurförderzeug mit einer gefederten Fahrerstandplattform bekannt, bei dem eine Fahrerstandplattform schwenkbeweglich an Verbindungseinrichtungen gelagert ist, die von zwei Verbindungsarmen gebildet sind. Die Verbindungsarme sind im Bereich eines Batterieraums des Flurförderzeugs an einer Trennwand des Fahrgestells des Flurförderzeugs schwenkbeweglich um eine horizontale Achse gelagert. Die beiden Verbindungsarme verlaufen horizontal in Fahrzeuglängsrichtung, wobei zwischen den beiden Verbindungsarmen eine Antriebseinheit angeordnet ist. Im Mitfahrerbetrieb bei heruntergeklappter Fahrerstandplattform verläuft die Fahrerstandplattform in direkter Verlängerung der Verbindungsarme. Die beiden Verbindungsarme sind mittels Federeinrichtungen am Fahrgestell des Flurförderzeugs federnd nachgiebig gelagert.
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Aus der
DE 103 60 298 A1 ist ein als Lagertechnikfahrzeug ausgebildetes Flurförderzeug mit einer gefederten Fahrerstandplattform bekannt. Die Fahrerstandplattform ist um eine horizontale Drehachse beweglich gelagert und wird im unbelasteten Zustand von einem Federelement nach oben gedrückt. An einer die horizontale Drehachse bildenden Welle sind Tellerfedern als Dämpfungselemente angeordnet, die die Bewegung der Fahrerstandplattform dämpfen.
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Aus der
DE 196 01 374 B4 ist ein als Lagertechnikfahrzeug ausgebildetes Flurförderzeug mit einer gefederten Fahrerstandplattform bekannt, bei dem die Fahrerstandplattform um eine horizontale Drehachse beweglich am Rahmen des Flurförderzeugs gelagert ist. Die Fahrerstandplattform ist mit einer von der horizontalen Drehachse beabstandet angeordneten Abstützung versehen, an dem ein federndes und/oder dämpfendes Bauelement zur Begrenzung der Drehbewegung der Fahrerstandplattform angeordnet ist.
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Aus der
DE 10 2008 014 642 A1 ist ein als Lagertechnikfahrzeug ausgebildetes Flurförderzeug mit einem gefederten Fahrerplatzmodul bekannt, das eine Fahrerstandplattform umfasst. Das Fahrerplatzmodul ist über mehrere Feder- und/oder Dämpferelemente, die in vertikaler Richtung geneigt sind, am Fahrzeugrahmen gefedert und/oder gedämpft gelagert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lagertechnikfahrzeug der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, bei dem mit geringem Bauaufwand eine schwingungstechnische Entkopplung des Fahrerplatzmoduls vom Rahmen erzielbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Fahrerplatzmodul im oberen Bereich mittels einer im Wesentlichen horizontalen Schwenkachse am Rahmen des Lagertechnikfahrzeugs gelenkig angelenkt ist und im Bereich der Fahrerstandplattform zwischen dem Fahrerplatzmodul und dem Rahmen eine Feder- und/oder Dämpfereinrichtung angeordnet ist. Der erfindungsgemäße Gedanke besteht somit darin, das Fahrerplatzmodul im oberen Bereich gelenkig am Fahrzeugrahmen anzulenken und somit im oberen Bereich pendelnd aufzuhängen, wobei zur schwingungstechnischen Entkopplung des Fahrerarbeitsplatzes vom Rahmen im Bereich der Fahrerstandplattform und somit im unteren Bereich des Fahrerplatzmoduls eine Feder- und/oder Dämpfereinrichtung zwischen dem Rahmen und dem Fahrerplatzmodul angeordnet ist. Hierdurch kann das Fahrerarbeitsplatzmodul auf einfache Weise und mit geringem Bauaufwand von dem Rahmen des Lagertechnikfahrzeugs schwingungstechnisch entkoppelt und isoliert werden, so dass eine Übertragung von Erschütterungen, beispielsweise beim Überfahren von Bodenunebenheiten, sowie von Schwingungen und Vibrationen im Betrieb des Lagertechnikfahrzeugs auf die auf der Fahrerstandplattform stehende Bedienperson auf einfache Weise und mit geringem Bauaufwand vermieden werden. Das erfindungsgemäße Lagertechnikfahrzeug weist hierdurch mit geringem Bauaufwand eine verbesserte Ergonomie und einen verbesserten Komfort für die Bedienperson auf.
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Sofern gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung im Bereich der Schwenkachse eine elastische Lagerung ausgebildet ist, ist ebenfalls das Fahrerplatzmodul im Bereich der oberen Schwenkachse über die elastische Lagerung von dem Rahmen schwingungstechnisch entkoppelt, wodurch der Komfort für die Bedienperson weiter verbessert werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Fahrerplatzmodul und dem Rahmen im Bereich der Fahrerstandplattform ein Freiraum ausgebildet, in dem die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung angeordnet ist. Durch die gelenkige Anordnung des Fahrerplatzmoduls im oberen Bereich an dem Rahmen des Flurförderzeugs kann das Fahrerplatzmodul von dem Rahmen beabstandet angeordnet werden, wodurch auf einfache Weise ein Freiraum zwischen dem Rahmen und dem Fahrerplatzmodul gebildet werden, um eine Beweglichkeit des Fahrerplatzmoduls relativ zum Rahmen sowohl in horizontaler Fahrzeugslängsrichtung als auch in vertikaler Richtung bei der Pendelbewegung um die obere Schwenkachse zu ermöglichen. Im unteren Bereich des Fahrerplatzmoduls und somit im Bereich der Fahrerstandplattform kann durch die beabstandete Anordnung des Fahrerplatzmoduls auf einfache Weise in Fahrzeuglängsrichtung ein Freiraum zwischen dem Fahrerplatzmodul und dem Rahmen ausgebildet werden, in dem die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung angeordnet werden kann. Die gelenkige Anordnung im oberen Bereich des Fahrerplatzmoduls ermöglicht weiterhin im oberen Bereich einen Freiraum, insbesondere in vertikaler Richtung, zwischen dem Rahmen und dem Fahrerplatzmodul auszubilden, in dem das elastische Schwenklager angeordnet werden kann.
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Die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung mit einer im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden horizontalen Wirkrichtung zwischen dem Fahrerplatzmodul und dem Rahmen angeordnet. Mit einer derartigen Orientierung der Feder- und/oder Dämpfereinrichtung können Schwingungen, Vibrationen und Erschütterungen auf einfache Weise von dem Fahrerplatzmodul ferngehalten werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung mit einer in vertikaler Richtung geneigten, insbesondere in einer von dem Rahmen zu dem Fahrerplatzmodul ansteigenden, Wirkrichtung zwischen dem Fahrerplatzmodul und dem Rahmen angeordnet. Mit einer derartigen Orientierung der Feder- und/oder Dämpfereinrichtung ergeben sich zusätzliche Vorteile, da sowohl Schwingungen, Vibrationen und Erschütterungen in vertikaler Richtung als auch Schwingungen, Vibrationen und Erschütterungen in horizontaler und somit in Fahrzeuglängsrichtung von dem Fahrerplatzmodul ferngehalten werden können.
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Sofern gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung der Rahmen von einem Antriebsteil des Lagertechnikfahrzeugs gebildet ist, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung die horizontale Schwenkachse an der Oberseite des Antriebsteils angeordnet, wodurch eine einfache konstruktive Ausbildung der oberen Schwenkachse zur gelenkigen Anordnung des Fahrerplatzmoduls erzielbar ist.
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Die Fahrerstandplattform kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung an dem Fahrerplatzmodul fest angeordnet sein. Das Lagertechnikfahrzeug ist hierbei beispielsweise als Hubwagen, Kommissionierer oder Schlepper für den reinen Mitfahrerbetrieb ausgebildet.
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Es ist ebenfalls möglich, die Fahrerstandplattform an dem Fahrerplatzmodul um eine im Wesentliche horizontale Schwenkachse klappbar anzuordnen, so dass bei einem Lagertechnikfahrzeug, insbesondere einem Hubwagen, für den kombinierten Mitgängerbetrieb, bei dem sich die Fahrerstandplattform in einer eingeklappten Stellung befindet, oder Mitfahrerbetrieb, bei dem sich die Fahrerstandplattform in einer ausgeklappten Stellung befindet, mit dem erfindungsgemäßen Fahrerplatzmodul auf einfache Weise eine Komfortsteigerung für die Bedienperson im Mitfahrerbetrieb erzielt werden kann.
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Bei einer derartigen Ausbildung des Fahrerplatzmoduls mit einer klappbaren Fahrerstandplattform weist das Fahrerplatzmodul gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung mindestens einen Seitenbügel auf, beispielsweise einen klappbaren und/oder höhenverstellbaren Seitenbügel.
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Bei der Ausbildung des Fahrerplatzmoduls mit einer starren Fahrerstandplattform kann das Fahrerplatzmodul mindestens eine Seitenwand bzw. eine kombinierte Seiten- und Rückwand aufweisen, um der Bedienperson zusätzlichen Halt im Betrieb des Lagertechnikfahrzeugs zu bieten.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Fahrerplatzmodul eine Bedieneinrichtung, insbesondere eine Lenkereinrichtung oder eine Lenkdeichsel, auf. Der Komfort für die Bedienperson kann dadurch weiter verbessert werden, da weiterhin die Bedieneinrichtung über das Fahrerplatzmodul schwingungstechnisch von dem Rahmen entkoppelt ist. Zudem kann an dem Fahrerplatzmodul eine Anzeigeeinrichtung, beispielsweise ein Display, und ein Notausschalter angeordnet werden, so dass das erfindungsgemäße Fahrerplatzmodul mit allen Bedien- und Anzeigeeinrichtungen des Lagertechnikfahrzeugs versehen ist.
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Die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung von zumindest einer Feder oder einem Gummielement oder einem Kunststoffelement oder einem Luftfederelement oder einem Silikongelelement oder einer Kombination der genannten Einrichtungen gebildet sein.
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Die elastische Lagerung im Bereich der Schwenkachse ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung von einer Gummibuchse oder einer Kunststoffbuchse oder einer Federbuchse gebildet.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
- 1 eine erste .Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagertechnikfahrzeugs in einer Seitenansicht,
- 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagertechnikfahrzeugs in einer Seitenansicht und
- 3 einen Schnitt durch die Schwenkachse.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßes Lagertechnikfahrzeug 1, das beispielsweise als deichsel- oder lenkergeführter Hubwagen, insbesondere Niederhubwagen, ausgebildet ist, dargestellt. Das Lagertechnikfahrzeug 1 weist einen mit einem tragenden Rahmen 3 versehenen Antriebsteil 2 und einen mittels einer nicht näher dargestellten Hubeinrichtung relativ zu dem Antriebsteil 2 anhebbaren und absenkbaren Lastteil 4 auf. Der Lastteil 4 umfasst eine von beispielsweise zwei seitlich beabstandeten Lastarmen 5 gebildete Lastgabel.
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Mittels an den Spitzen der Lastarme 5 angeordneten Lastrollen 6 ist der Lastteil 4 auf einer Fahrbahn abgestützt.
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In dem Antriebsteil 2 ist eine nicht mehr dargestellte Fahrantriebseinheit, die ein Antriebsrad 7 und einen das Antriebsrad 7 antreibenden elektrischen Fahrantriebsmotor umfasst, um eine vertikale Schwenkachse lenkbar angeordnet ist. Die Fahrantriebseinheit umfasst weiterhin einen elektrischen Lenkmotor zum Lenken des Antriebsrades 7 um die vertikale Schwenkachse. Zur Versorgung der Fahrantriebseinheit und der Hubeinrichtung für den Lastteil mit elektrischer Energie ist ein nicht näher dargestellter Batterieblock als Energieversorgungseinheit vorgesehen, der in einem Batteriefach des Antriebsteils 2 oder des Lastteils 4 angeordnet ist. Das Lenken und die Bedienung des Lagertechnikfahrzeugs 1 durch eine Bedienperson erfolgt mittels einer beispielsweise als Lenkdeichsel ausgebildeten Bedieneinrichtung 8.
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Das erfindungsgemäße Lagertechnikfahrzeug 1 weist ein Fahrerplatzmodul 10 auf, das an dem Antriebsteil 2 gegenüberliegend zu dem Lastteil 3 angeordnet ist und von dem Rahmen 3 und somit von dem Antriebsteil 2 schwingungstechnisch entkoppelt ist. Das Fahrerplatzmodul 10 umfasst eine im unteren Bereich des Fahrerplatzmoduls 10 angeordnete Fahrerstandplattform 11 und ist gemäß einer Weiterbildung mit der als Lenkdeichsel ausgebildeten Bedieneinrichtung 8 versehen, die im oberen Bereich des Fahrerplatzmoduls 10 angeordnet ist. Die als Lenkdeichsel ausgebildete Bedieneinrichtung 8 ist um eine vertikale Schwenkachse lenkbar und um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar an dem Fahrerplatzmodul 10 angeordnet. Zusätzlich können an dem Fahrerplatzmodul 10 weitere Bedien- und Anzeigeeinrichtungen angeordnet werden, beispielsweise ein Display und/oder Tastenfeld 12 sowie ein Notausschalter 13.
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Die Fahrerstandplattform 11 kann an dem Fahrerplatzmodul 10 starr befestigt sein, so dass das Lagertechnikfahrzeug 1 für den reinen Mitfahrerbetrieb ausgelegt ist. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das erfindungsgemäße Lagertechnikfahrzeug 1 zum wahlweisen Betrieb im Mitgängerbetrieb und im Mitfahrerbetrieb ausgebildet. Hierzu ist die Fahrerstandplattform 11 um eine im Wesentlichen horizontale und in Fahrzeugquerrichtung angeordnete Schwenkachse 14 zwischen einer eingeklappten Stellung für den Mitgängerbetrieb und einer ausgeklappten Stellung für den Mitfahrerbetrieb klappbar an dem Fahrerplatzmodul 10 angeordnet.
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Weiterhin können an dem Fahrerplatzmodul 10 klappbare und/oder höhenverstellbare Seitenbügel 15 oder mindestens eine entsprechende Seitenwand bzw. eine kombinierte Seiten- und Rückwand angeordnet werden, die im Mitfahrerbetrieb einen zusätzlichen Halt der auf der Fahrerstandplattform stehenden Bedienperson geben und eine Anlehnhilfe bilden.
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Erfindungsgemäß ist das Fahrerplatzmodul 10 im oberen Bereich um eine in Fahrzeugquerrichtung angeordnete horizontale Schwenkachse 20 am Rahmen 3 gelenkig angelegt und somit um die Schwenkachse 20 an der Oberseite des Antriebsteils 2 pendelnd aufgehängt. Die Schwenkachse 20 ist von einem oder mehreren Schwenklagern 21 zwischen dem Antriebsteil 2 und dem Fahrerplatzmodul 10 gebildet, bevorzugt von jeweils einem Schwenklager 21 an der rechten und linken Fahrzeugseite. Das Fahrerplatzmodul 10 ist bevorzugt an die Kontur der Vorderseite des Antriebsteils 2 angepasst und von dem Antriebsteil 2 sowohl in Fahrzeuglängsrichtung X als auch in vertikaler Richtung Z unter Ausbildung eines entsprechenden Freiraums beabstandet angeordnet. In dem unteren Bereich des Fahrerplatzmoduls 10 und somit im Bereich der Fahrerstandplattform 11 ist in dem Freiraum zwischen dem Antriebsteil 2 und somit dem Rahmen 3 und dem Fahrerplatzmodul 10 eine Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 angeordnet, mittels der das an der Schwenkachse 20 pendelnd aufgehängte Fahrerplatzmodul 10 an dem Rahmen 3 bzw. dem Antriebsteil 2 gefedert und/oder gedämpft abgestützt ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß der 1 ist die Wirklinie der Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 im Wesentlichen in horizontaler Fahrzeuglängsrichtung X angeordnet.
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Bei der Ausführungsform gemäß der 2 ist die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 geneigt angeordnet und weist eine in vertikaler Richtung Z geneigt angeordnete Wirklinie auf. Die Wirklinie der Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 verläuft ausgehend von dem Rahmen 3 zu dem Fahrerplatzmodul 10 ansteigend und erstreckt sich bevorzugt in Richtung des Schwerpunktbereichs S einer auf der Fahrerstandplattform 11 stehenden Bedienperson beziehungsweise des Gesamtschwerpunktbereichs des Fahrerplatzmoduls 10 und der darauf befindlichen Bedienperson. Zur Abstützung der geneigt angeordneten Feder- und oder Dämpfereinrichtung 25 ist an dem Rahmen 3 bzw. dem Antriebsteil 2 und dem Fahrerplatzmodul 10 jeweils eine geneigte Abstützfläche 26 bzw. 27 angeordnet.
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Die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 kann hierbei - wie in der 1 dargestellt - von zumindest einer Feder 28 gebildet werden. Gemäß der 2 ist die Feder - und/oder Dämpfereinrichtung 25 von mindestens einem Kunststoffelement 29 oder einem Gummielement oder einem Silikongelelement oder einem Luftfederelement gebildet.
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Es kann eine mittig angeordnete Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 vorgesehen werden. Eine mittig angeordnete Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 kann sich hierbei über die gesamte Breite des Fahrerplatzmoduls 10 erstrecken. Zudem können mehrere seitlich beabstandete Feder- und/oder Dämpfereinrichtungen 25 vorgesehen werden, beispielsweise jeweils eine Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 an der rechten und linken Fahrzeugseite.
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Bei einer Ausbildung der Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 als Kunststoffelement 29 oder Gummielement können mehrere in Reihe geschaltete Einzelelemente vorgesehen werden, die sandwichartig angeordnet sind.
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In der 3 ist ein oberes Schwenklager 21 in einem Querschnitt dargestellt, das als elastisches Lager ausgebildet ist. Das Schwenklager 21 weist einen Lagerbolzen 30 auf, der in einer Lagerkonsole 31 gehaltert ist, die an der Oberseite des Antriebsteils 2 bzw. des Rahmens 3 angeordnet ist. Das Schwenklager 21 ist als elastische Lagerung ausgebildet, die eine Gummibuchse bzw. Kunststoffbuchse 32 umfasst, die zwischen dem Fahrerplatzmodul 10 und dem Lagerbolzen 31 angeordnet ist.
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Das erfindungsgemäße Fahrerplatzmodul 10 ist von dem Rahmen 3 bzw. dem Antriebsteil 2 über das obere Schwenklager 20 und das im unteren Bereich angeordnete Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 auf einfache Weise und mit geringem Bauaufwand schwingungstechnisch entkoppelt. Durch die pendelnde Aufhängung des Fahrerplatzmoduls 10 an dem oberen Schwenklager 20 in Verbindung mit der unteren Abstützung über die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 25 kann hierbei die Bedienperson vor Erschütterungen, die sich aus Unebenheiten der Fahrbahnoberfläche ergeben, vor Vibrationen und vor Schwingungen sowohl in Fahrzeuglängsrichtung X als auch in vertikaler Richtung Z geschützt werden. Erschütterungen, die sich aus Unebenheiten der Fahrbahnoberfläche ergeben, Schwingungen und Vibrationen während des Betriebs des Lagertechnikfahrzeugs 1 werden somit nicht auf das Fahrerplatzmodul 10 übertragen, wodurch das erfindungsgemäße Lagertechnikfahrzeug 1 einen hohen Bedienkomfort und eine verbesserte Ergonomie aufweist.