DE19601374A1 - Flurförderzeug mit einer Fahrer-Plattform - Google Patents
Flurförderzeug mit einer Fahrer-PlattformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einer Fahrer-Plattform, die mit einem dem
lastaufnehmenden Bereich gegenüberliegenden Ende des Flurförderzeugs fest
verbunden ist.
Flurförderzeuge dieser Art finden vorrangig als Kommissioniergeräte in der Lagerhal
tung Verwendung. Deichselhubwagen oder Hubwagen mit einer klappbaren Fahrer
standplattform sind von dieser Erfindung nicht betroffen.
In der Regel sind Flurförderzeuge dieser Art mit einem starren, ungefederten Fahrwerk
und Vollkunststoffrädern ausgerüstet. Die Fahrer-Plattform ist dabei mit dem Rahmen
des Flurförderzeugs fest verbunden oder einstückig an diesem ausgebildet. Während
des Betriebs des Flurförderzeugs werden durch diese starre Verbindung die Schwin
gungen des Antriebsaggregats und des Rahmens ungedämpft auf die Fahrer-Plattform
übertragen. Zudem werden Erschütterungen, die aus der Beschaffenheit des Fahr
bahnbelags oder aufgrund von Fahrbahnunebenheiten resultieren, direkt in die Fahrer-Plattform
eingeleitet.
Beim Betrieb des gattungsgemäßen Flurförderzeugs in Lagerhallen kommt es des
weiteren vor, daß das Flurförderzeug mit Hindernissen, wie z. B. abgestellten Paletten
oder Regalen kollidiert. Beim Befahren von Steigungen, z. B. einer Rampe während des
Beladens eines Lastkraftwagens, kann es zudem vorkommen, daß die Fahrer-Plattform
auf der Fahrbahnoberfläche aufstößt. Die Fahrer-Plattform gattungsgemäßer Flurför
derzeuge kann durch diese Belastungen leicht beschädigt werden. Zudem werden die
aus derartigen Kollisionen resultierenden Stoßbelastungen unmittelbar auf die Fahrer-Plattform
eingeleitet. Während des Betriebs des Flurförderzeugs ist die Bedienperson
somit nicht nur Schwingungen und Erschütterungen sondern auch Stoßbelastungen
ausgesetzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der ein
gangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das hinsichtlich der Ergonomie und des
Komforts für die Bedienperson verbessert ist und die obengenannten Belastungen der
Bedienperson reduziert und das möglichst stoßunempfindlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fahrer-Plattform um
eine quer zur Längsachse des Flurförderzeugs angeordnete horizontale Drehachse
drehbar gelagert ist und mindestens eine von der Drehachse beabstandete Abstützung
aufweist, wobei mindestens ein federndes und/oder dämpfendes Bauelement im Be
reich der Abstützung zur Begrenzung der Drehbewegung vorgesehen ist.
Der erfindungswesentliche Gedanke besteht demnach darin, die Fahrer-Plattform zum
einen drehbar und zum anderen gefedert und/oder gedämpft am Rahmen des Flurför
derzeugs anzuordnen. Durch die begrenzt drehbare Anlenkung der Fahrer-Plattform
weicht die Fahrer-Plattform bei einem Zusammenstoß mit einem Hindernis durch eine
Drehbewegung um die Drehachse nach oben oder unten aus und schützt die Bedien
person vor hohen Stoßbelastungen. Mit der federnden und/oder dämpfenden Abstüt
zung der Fahrer-Plattform wird zudem ein hoher Komfort für die Bedienperson erreicht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Fahrer-Plattform in
mindestens zwei Lagerstellen, durch die die Drehachse verläuft, am Rahmen des
Flurförderzeugs drehbar befestigt ist.
Besonders zweckmäßig erweist es sich dabei, in den Lagerstellen elastisch nachgie
bige Lager vorzusehen. Durch diese Anordnung kann eine federnde und/oder dämp
fende Verbindung der Fahrer-Plattform mit dem Rahmen des Flurförderzeugs herge
stellt werden.
Von weiterem Vorteil ist es, das federnde und/oder dämpfende Bauelement an der
Oberseite der Abstützung in einem drehachsenfernen Bereich anzuordnen, wobei das
federnde und/oder dämpfende Bauelement die Fahrer-Plattform am Rahmen oder
einem damit verbundenen Bauteil des Flurförderzeugs abstützt. Die Fahrer-Plattform
kann somit auf einfache Weise in einer horizontalen Grundstellung festgelegt werden.
Zudem ist durch diese Anordnung die Fahrer-Plattform am Rahmen des Flurförder
zeugs so angebracht, daß die Bedienperson vor Schwingungen und Erschütterungen
während des Fahrbetriebs des Flurförderzeugs geschützt ist.
Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, an der Unterseite der Abstützung in einem
drehachsenfernen Bereich ein weiteres federndes und/oder dämpfendes Bauelement
anzuordnen. Kommt es während des Betriebs des Flurförderzeugs zu einer Kollision
der Fahrer-Plattform mit einem Hindernis, dienen diese federnden und/oder dämpfen
den Bauelemente als Stoßabsorber und nehmen die kinetische Energie des Flurförder
zeugs auf.
Von Vorteil ist es dabei ferner, die Abstützung an der der Bodenplatte gegenüberlie
genden Seite der Drehachse anzuordnen. Die maximale Auslenkung der Fahrer-Platt
form wird dadurch festgelegt, daß das an der Unterseite der Abstützung angeordnete
federnde und/oder dämpfende Bauelement in Kontakt mit der Fahrbahnoberfläche
kommt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der von der Drehachse horizontal am weitesten
entfernte Bereich der annähernd vertikal angeordneten Abschlußwand der Fahrer-Plattform
von der Querachse vertikal beabstandet ist. Dies kann zum einen durch eine
entsprechende Gestaltung der Frontpartie der Fahrer-Plattform oder durch eine geneig
te Anordnung der Fahrer-Plattform am Flurförderzeug erreicht werden.
Bei einem Zusammenstoß des Flurförderzeugs mit einem Hindernis erzeugt dieser
vertikale Abstand zusammen mit der Stoßkraft ein Moment um die Drehachse. Zweck
mäßigerweise ist der oben beschriebene Bereich der Abschlußwand vertikal oberhalb
der Drehachse angeordnet, so daß ein Zusammenstoß ein Ausweichen der Fahrer-Plattform
durch eine Drehbewegung um die Drehachse nach oben bewirkt.
Mit dieser gelenkigen und gedämpften Anlenkung der Fahrer-Plattform am Flurförder
zeug wird eine Verbesserung der Ergonomie und des Komforts für die Bedienperson
erreicht. Gleichzeitig werden die Belastungen der Bedienperson reduziert, so daß die
Leistungsfähigkeit der Bedienperson während eines Arbeitstages erhalten bleibt und
sich eine hohe Umschlagleistung des Flurförderzeugs ergibt.
Durch die gelenkige Anlenkung der Fahrer-Plattform am Rahmen des Flurförderzeugs
wird zudem eine leichte Montier- und Demontierbarkeit der Fahrer-Plattform erreicht.
Weiterhin wird durch das Ausweichen der Fahrer-Plattform bei einem Zusammenstoß
vermieden, daß das Flurförderzeug oder die Fahrer-Plattform leicht beschädigbar ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, das Flurförderzeug als
Kommissionierer auszubilden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der schemati
schen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Fahrer-Plattform und
Fig. 2 ein mit einer erfindungsgemäßen Fahrer-Plattform
ausgestaltetes Flurförderzeug.
Die Fahrer-Plattform 1 ist gemäß Fig. 1 um eine quer zur Längsachse des Flurförder
zeugs angeordnete horizontale Drehachse 2 an einem nicht mehr dargestellten Flurför
derzeug drehbar befestigt. Zwei Lagerstellen 4 bilden dabei die Drehachse 2 und
lenken die Fahrer-Plattform am Rahmen des Flurförderzeugs gelenkig an. Zur hori
zontalen Festlegung der Fahrer-Plattform ist zumindest eine von der Drehachse 2
beabstandete Abstützung 3 vorgesehen, wobei im Bereich der Abstützung 3 zuminde
stens ein federndes und/oder dämpfendes Bauelement zur Begrenzung der Drehbe
wegung angeordnet ist.
Die Verbindung der Lagerstellen 3 mit dem Rahmen erfolgt mit elastisch nachgiebigen
Lagern, die in den Lagerstellen 3 vorgesehen sind.
Das federnde und/oder dämpfende Bauelement 5 ist an der Oberseite der Abstützung
in einem drehachsenfernen Bereich angebracht und stützt die Fahrer-Plattform am
Rahmen oder einem damit verbundenen Bauteil des Flurförderzeugs ab. An der Unter
seite der Abstützung ist ebenfalls in einem drehachsenfernen Bereich ein weiteres
federndes und/oder dämpfendes Bauelement 6 angeordnet. Die Abstützung befindet
sich an der der Bodenplatte 7 gegenüberliegenden Seite der Drehachse 2. Der von der
Drehachse 2 am weitesten entfernte Bereich der Abschlußwand 8 ist von der Dreh
achse vertikal beabstandet. Gemäß Fig. 1 ist dieser Bereich so gewählt, daß er sich
vertikal oberhalb der Drehachse befindet.
Bei einem Zusammenstoß mit einem Hindernis bewirkt dieser vertikale Abstand eine
Drehung der Fahrer-Plattform in Richtung 9 um die Drehachse. Die Fahrer-Plattform
weicht somit nach oben aus. Die kinetische Energie des Flurförderzeugs wird dabei
einerseits in potentielle Energie an der Fahrer-Plattform umgewandelt und andererseits
von den federnden und/oder dämpfenden Bauelementen 5 und 6 absorbiert. Die
maximale Auslenkung der Fahrer-Plattform wird durch das federnde und/oder dämp
fende Bauelement 6 festgelegt, indem dieses auf der Fahrbahnoberfläche aufstößt.
Während des Zurückfahrens vom Hindernis schwenkt die Fahrer-Plattform unter ihrem
Eigengewicht und dem der Bedienperson in die Ausgangslage zurück. Dabei überneh
men die Bauelemente 5 und 6 jeweils die Funktion eines Stoßabsorbers und schützen
die Bedienperson vor hohen Stoßbelastungen.
Die Anlenkung der Fahrer-Plattform 1 am Rahmen des Flurförderzeugs in den nach
giebigen Lagern und dem federnden und/oder dämpfenden Bauelement 5 bewirkt zu
dem eine Entlastung der Bedienperson von Schwingungen und Erschütterungen und
erzeugt einen hohen Komfort während des Betriebs des Flurförderzeugs.
In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug mit einer Fahrer-Plattform abgebil
det. In dieser bevorzugten Ausgestaltungsform ist das Flurförderzeug als Kommissio
nierer ausgebildet.
Claims (8)
1. Flurförderzeug mit einer Fahrer-Plattform, die mit einem dem lastaufnehmenden
Bereich gegenüberliegenden Ende des Flurförderzeugs fest verbunden ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Fahrer-Plattform (1) um eine quer zur Längsach
se des Flurförderzeugs angeordnete horizontale Drehachse (2) drehbar gelagert ist
und mindestens eine von der Drehachse horizontal beabstandete Abstützung (3)
aufweist, wobei mindestens ein federndes und/oder dämpfendes Bauelement im
Bereich der Abstützung zur Begrenzung der Drehbewegung vorgesehen ist.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrer-Platt
form (1) in mindestens zwei Lagerstellen (4) durch die die Drehachse (2) verläuft,
am Rahmen des Flurförderzeugs drehbar befestigt ist.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerstellen
elastisch nachgiebige Lager angeordnet sind.
4. Flurförderzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde
und/oder dämpfende Bauelement (5) an der Oberseite der Abstützung in einem
drehachsenfernen Bereich angeordnet ist, wobei das federnde und/oder dämp
fende Bauelement (5) die Fahrer-Plattform am Rahmen oder an einem damit ver
bundenen Bauteil des Flurförderzeugs abstützt.
5. Flurförderzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite
der Abstützung in einem drehachsenfernen Bereich ein weiteres federndes
und/oder dämpfendes Bauelement (6) angeordnet ist.
6. Flurförderzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung (3)
an der der Bodenplatte (7) gegenüberliegenden Seite der Drehachse (2) angeord
net ist.
7. Flurförderzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Dreh
achse (2) horizontal am weitesten entfernte Bereich der annähernd vertikal ange
ordneten Abschlußwand (8) der Fahrer-Plattform von der Drehachse (2) vertikal
beabstandet ist.
8. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch die
Ausbildung als Kommissionierer.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE |
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