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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von nanoskaligen ZrO2-Teilchen
zur Herstellung eines Matrixkörpers
von Gegenständen,
einschließlich Bauteilen
und Komponenten, und nanoskalige ZrO2-Teilchen
enthaltende Zusammensetzungen.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von nanoskaligem
Zirconiumoxid zur Herstellung von Matrixkörpern, wobei das ZrO2 als disperse Phase in der Matrixphase oder
als Matrixphase selbst vorliegen kann. Der Matrixkörper kann
auch nur aus Matrixphase bestehen. Das Zirconiumoxid der Teilchen
kann dotiert oder undotiert sein. Bevorzugt werden oberflächenmodifizierte ZrO2-Teilchen verwendet. Die Teilchen können schwach
bis gar nicht agglomeriert, verdichtet und/oder kristallisiert sein.
Bevorzugt werden Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 2
bis 100 nm verwendet. Natürlich
können
auch Mischungen verschiedener ZrO2-Teilchen
verwendet werden, z. B. dotierte und undotierte.
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Die
Teilchen können
als solche oder in Form einer die ZrO2-Teilchen
enthaltenden Zusammensetzung, z. B. mit den ZrO2-Teilchen
als Dispersion, verwendet werden. In dem gebildeten Matrixkörper kann das
Zirconiumoxid als dispergierte Phase in der Matrixphase vorliegen
oder es kann einen Teil der Matrixphase oder die ganze Matrixphase
bilden. Es sind auch Mischformen möglich.
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Die
ZrO2-Teilchen oder ZrO2-Partikel
können nach üblichen
Verfahren hergestellt werden. Solche geeigneten Verfahren sind Flammpyrolyseverfahren, Plasmaverfahren,
Gasphasenkondensationsverfahren, Kolloidtechniken, Präzipitationsverfahren, Sol-Gel-Prozesse,
kontrollierte Nukleations- und Wachstumsprozesse, MOCVD-Verfahren,
Mikroemulsionsverfahren und Hydrothermalverfahren und Kombinationen
davon. Diese Verfahren sind in der Literatur ausführlich beschrieben,
z. B. in EP-A-0194556, US-A-5384306, EP-B-0717008, US-A-0086865,
US-A-4619817, US-A-5460701, DE-A-4118185,
DE-A-10160817 und DE-A-19802791. Das Verfahren, das in EP-B-0823885
beschrieben wird, ist zur Herstellung der nanoskaligen ZrO2-Teilchen besonders bevorzugt, so dass auf
dieses Verfahren hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird.
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Die
ZrO2-Partikel können vor der erfindungsgemäßen Verwendung
gemäß dem Fachmann
bekannten Verfahren oberflächenmodifiziert
werden. So werden in EP-B-0823885,
US-A-5935275 und in H. K. Schmidt, R. Nass, D. Burgard, R. Nonninger; "Fabrication of agglomerate-free
nanopowders by hydrothermal chemical processing", Mat. Res. Soc. Symp. Proc. Vol. 520;
Seite 21–31,
die Herstellung von nanoskaligem ZrO2 über ein
Fällungs/Hydrothermalverfahren
unter Verwendung von oberflächenblockierenden
Substanzen und die Oberflächenmodifikation
der Nanopartikel beschrieben, worauf hiermit Bezug genommen wird.
Aufgabe der oberflächenblockierenden
Substanzen ist neben der Kontrolle der Partikelgröße die Ausbildung
einer sterischen Barriere gegen Agglomeration. Die eingesetzten
oberflächenblockierenden
Substanzen können
von der Oberfläche
der Teilchen entfernt werden und durch eine entsprechende andere
oberflächenmodifizierende
Substanz ersetzt werden. Beispiele für oberflächenblockierende Substanzen
finden sich in der EP-B-0823885.
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Es
hat sich überraschenderweise
herausgestellt, dass oberflächenmodifizierte
ZrO2-Teilchen, die
nach dem oben genannten Verfahren hergestellt worden sind, sich
ganz besonders gut für
die Weiterverarbeitung eignen. Während
z. B. nicht oder mit Asparaginsäure
modifiziertes ZrO2 in Polyurethan (PU) nur
in Form von Agglomeraten dispergierbar ist, erhält man mit Trioxadecansäure als
Oberflächenmodifizierungsmittel
eine homogene Dispersion von Einzelpartikeln, wie sich anhand von
TEM-Aufnahmen (Transmissionselektronenmikroskopie) nachweisen lässt.
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Die
ZrO2-Teilchen sind nanoskalig, d. h. die Teilchengröße ist kleiner
als 1 μm.
Unter Teilchengröße wird
hier, sofern nicht anders angegeben, der mittlere Teilchendurchmesser
bezogen auf das Volumenmittel verstanden, wobei ein UPA (Ultrafine
Particle Analyzer, Leeds Northrup (laseroptisch)) zur Messung verwendet
werden kann. Der mittlere Teilchendurchmesser beträgt bevorzugt
nicht mehr als 200 nm, z. B. 1 bis 200, bevorzugt 2 bis 100 nm,
z. B. 2 bis 50 nm. Es kann sich auch um faserförmige Teilchen handeln. In
diesem Fall bezieht sich die mittlere Teilchengröße auf die Länge, die
z. B. auch visuell mit mikroskopischen Verfahren ermittelt werden kann.
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Es
können
Teilchen eingesetzt werden, die nicht oberflächenmodifiziert sind. Wie gesagt,
können
aber in einer bevorzugten Ausführungsform oberflächenmodifizierte
ZrO
2-Teilchen verwendet werden. Bei der
Oberflächenmodifizierung
von nanoskaligen Teilchen handelt es sich um ein bekanntes Verfahren,
wie es von der Anmelderin z. B. in WO 93/21127 (
DE 4212633 ) oder WO 96/31572 beschrieben
wurde. Die Herstellung der oberflächenmodifizierten Teilchen
kann prinzipiell auf zwei verschiedenen Wegen durchgeführt werden,
nämlich zum
einen durch Oberflächenmodifizierung
von bereits hergestellten nanoskaligen Teilchen und zum anderen
durch Herstellung dieser Teilchen unter Verwendung von Oberflächenmodifizierungsmitteln.
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Zur
Oberflächenmodifizierung
werden z. B. organische Verbindungen oder Metallverbindungen, wie
Silane, verwendet, die über
mindestens eine funktionelle Gruppe verfügen, die mit an der Oberfläche der
ZrO2-Teilchen vorhandenen Gruppen (z. B. OH-Gruppen
als Restvalenzen) reagieren und/oder (zumindest) wechselwirken kann.
Die Oberflächenmodifizierungsmittel
sind vorzugsweise relativ niedermolekular, z. B. Verbindungen mit
einem Molekulargewicht von unter 1.000, bevorzugt unter 500.
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Beispiele
für Oberflächenmodifizierungsmittel
sind gesättigte
oder ungesättigte
Mono- und Polycarbonsäuren,
die entsprechenden Säureanhydride, Säurechloride,
Ester und Säureamide,
Aminosäuren, Imine,
Nitrile, Isonitrile, Epoxyverbindungen, Mono- und Polyamine, β-Dicarbonylverbindungen,
Oxime, Alkohole, Alkylhalogenide, Metallverbindungen, die über eine
funktionelle Gruppe verfügen,
die mit den Oberflächengruppen
der Partikel reagieren kann, z. B. Silane mit hydrolysierbaren Gruppen
mit mindestens einer nicht hydrolysierbaren Gruppe. Konkrete Beispiele
für Oberflächenmodifizierungsmittel
sind z. B. in den oben genannten WO 93/21127 und WO 96/31572 genannt.
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Die
Kohlenstoffketten dieser Verbindungen können durch O-, S-, oder NH-Gruppen
unterbrochen sein. Das Modifizierungsmittel kann auch mehr als eine
derartige funktionelle Gruppe umfassen, wie z. B. in Betainen, Aminosäuren, EDTA,
oder eine oder mehre funktionelle Gruppen aufweisen, die nicht zur
Bindung an die Teilchen dienen. Bevorzugte Oberflächenmodifizierungsmittel
sind Oxaalkansäuren,
wobei 1, 2, 3 oder mehr Oxagruppen enthalten sein können. Beispiele
sind Trioxadecansäure, 3-Oxabutansäure, 2,6-Dioxaheptansäure und
deren Homologe.
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Die
ZrO2-Teilchen können auch mit mindestens einem
anderen Metall dotiert sein. Zur Dotierung jede geeignete Metallverbindung
bei der Herstellung der ZrO2-Teilchen zugesetzt
werden, z. B. ein Oxid, ein Salz oder eine Komplexverbindung, z.
B. Halogenide, Nitrate, Sulfate, Carboxylate (z. B. Acetate) oder
Acetylacetonate. Das andere Metall kann in der Verbindung in jeder
geeigneten Oxidationsvorstufe vorkommen. Beispiele für geeignete
Metalle für
die Metallverbindung sind W, Mo, Zn, Cu, Ag, Au, Sn, In, Fe, Co,
Ni, Mn, Ru, V, Nb, Ir, Rh, Os, Pd und Pt. Besonders bevorzugte Metalle
zur Dotierung sind Mg, Ca, Y, Sc und Ce. Konkrete Beispiele für Metallverbindungen
zur Dotierung sind Y(NO3)3·4H2O, Sc(NO3)3·6H2O, WO3, MoO3, FeCl3, Silberacetat, Zinkchlorid,
Kupfer(II)-chlorid, Indium(III)-oxid und Zinn(IV)-acetat. Das Atomverhältnis Metall/Zirconium kann
nach Bedarf gewählt
werden und beträgt
z. B. von 0,0005 : 1 bis 0,2 : 1.
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Die
ZrO2-Teilchen können als solche oder in Form
einer die ZrO2-Teilchen enthalfende Zusammensetzung
verwendet werden. Bei den Zusammensetzungen kann es sich um für die Herstellung
von Matrizes gewöhnlich
verwendete Zusammensetzungen handeln. Die Zusammensetzung kann für den Anwendungszweck
geeignete Additive enthalten, die z. B. auch eine dispergierte Phase
bilden können. Insbesondere
kann sie einen oder mehrere übliche Matrixbildner
enthalten, die allein oder zusammen mit den ZrO2-Teilchen
die Matrix bzw. Matrixphase bilden.
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Als
Zusammensetzungen, die einen Matrixbildner enthalten, kommen z.
B. die verschiedensten Beschichtungssysteme, wie Lacke, Kleber,
Schichten, Folien, Massen, Komposite, keramische Rohstoffe, wie
Schlicker, Pasten, Suspensionen Sole aller Art, Glasschmelzen und
glasbildende Sole, Lösungen
und gelöste
Monomere, Polymere und Polymerschmelzen in Frage, die auch noch
andere Komponenten, z. B. Weichmacher, thermisch und strahlungsinduzierte
Polymerisations- und Polykondensationskatalysatoren und bekannte
weitere Additive, auch andere Nanopartikel, enthalten können. Ebenso
kommen Metalle oder Kombinationen von poly meren, glasartigen, metallischen
oder keramischen Matrixvorstufen als Hybridmaterialien als Matrixbildner in
Frage.
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Als
Matrixbildner kommen daher alle Materialien in Frage, die als Vorstufen
zur Herstellungen von Matrixkörpern
aus Kunststoff bzw. organischen Polymeren, Metall, Glas, Keramik,
Glaskeramik, Baustoffen, Kompositen oder Hybridmaterialien davon
geeignet sind. Natürlich
können
die ZrO2-Teilchen auch als Matrixbildner
fungieren.
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Verfahren
zum Dispergieren von ZrO2-Partikel in Kunststoffen
sind das Vorhomogenisieren durch Kneten oder Compoundieren im Scherwalzenkompaktor
mit anschließendem
Schmelzen des Masterbatch und Formgeben des Polymerteils. Die endgültige Dispergierung
der Partikel kann in der monomeren, flüssigen Vorstufe stattfinden
oder in einer Schmelze des Kunststoffs, z. B. im Schneckenbereich
eines Extruders. Gängige
Herstellungsverfahren von aus Kunststoff bestehenden Bauteilen,
die ZrO2-Partikel enthalten sind Extrudieren,
Spritzgießen,
Blasformen, Folienblasen.
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Metallmatrix-ZrO2-Komposite können ausgehend von der Metallschmelze
oder homogenen Metallpartikel-ZrO2-Mischungen
hergestellt werden. Die Dispergierung der Partikel kann in der Metallschmelze
durch Einrühren
oder Einblasen erfolgen. Die folgende Formgebung erfolgt z. B. über Strangguss, Kokillenguss,
Walzen, Druckguss, Feinguss, Zentrifugalguss, Thixoforming. Metallpartikel-ZrO2-Mischungen werden insbesondere pulvermetallurgisch, d.
h. über
Pressen und anschließendes
Sintern in Bauteile überführt. Vor
der Formgebung müssen
die ZrO2-Partikel mit den matrixbildenden
Pulvern homogenisiert werden. Beispiele für Verfahren für diesen Schritt
sind die Behandlung in Kugelmühlen,
Rührwerkskugelmühlen, Attritoren,
ultraschallunterstütztes
Rühren
einer Suspension und Kneten.
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Keramikmatrix-ZrO2-Komposit-Bauteile können über alle unten genannten keramischen
Formgebungsverfahren und anschließendes Sintern hergestellt
werden. Die ZrO2-Partikel können analog
zu den matrixbildenden Rohstoffen des vorigen Abschnitts mit glasbildenden
Rohstoffen homogenisiert werden. Es folgt die Glas schmelze und die
Formgebung, z. B. über
Gießen,
Blasformen, Gießen
von Flachglas auf Metallschmelzen oder Sintern von vorgeschmolzenen
Glaspulver.
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Zweidimensionale
bzw. flächige
Strukturen werden über
Foliengießen,
Spritzen und Sprühen, Elektrophorese,
Tauchen, axiales Pressen, Siebdruck, Tampondruck, Schiebebildertechnik,
Schleuderbeschichten, Waterfall-Curtain-Verfahren und dann Sintern
oder Härten,
Vernetzen, Polymerisieren oder Verbinden hergestellt. Zu direkt
konsolidierten Schichten führen
Verfahren wie Plasmaspritzen und Abscheidung aus der Gasphase.
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Beispiele
für keramische
Formgebungsverfahren sind Schlickerguss, axiales und isostatisches Pressen,
Extrusion, Gelgießen,
Rollern, Druckfiltration, Druckguss, Faserziehen, Foliengießen, Spritzgießen, elektrophoretisches
Abscheiden, Zentrifugalguss, Laserauftrag, Mikroguss und Töpfern. Kombinierte
Formgebungs- und Sintermethoden sind Heißpressen und das heißisostatisches
Pressen. Beim Sintern kann es sich auch um Reaktionssintern oder Flüssigphasensintern
handeln oder der Prozess wird mit der Infiltration eines porösen Formkörpers mit
einer flüssigen
Phase kombiniert werden.
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Polymere
Beschichtungsstoffe, Klebstoffe, Harze oder Dichtungsmassen können durch
Streichen, Coextrusion, Laminierung, Foliengießen, Spritzen und Sprühen, Elektrophorese,
Tauchen, axiales Pressen, Siebdruck, Tampondruck, Schiebebildertechnik,
Schleuderbeschichten, Waterfall-Curtain-Verfahren, Offsetdruck,
Pinseln, Spachteln und Applizieren von Abziehbildern aufgetragen
werden.
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Das
ZrO2 kann als dispergierte Phase im Matrixkörper vorhanden
sein, wodurch man ein Komposit erhält. Die nanoskaligen ZrO2-Teilchen eignen sich für die Herstellung von Kompositen.
Die Matrix kann bevorzugt aus Polymeren, Metallen, Keramiken und
Gläsern
bestehen.
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Bei
dem Komposit kann es sich z. B. um eine dispergierte Phase von ZrO2 in einer Polymermatrix handeln (Polymermatrix-ZrO2-Komposite (1a)). Die Matrix der Polymer-ZrO2-Komposite kann aus Kunststoffen, wie Thermoplasten,
Duroplasten, Elas tomeren, geschäumten
Kunststoffen sowie Mischungen dieser und Hybridmaterialien bestehen.
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Die
Verwendung von nanoskaligem ZrO2 in Polymer-Kompositmaterialien
führt zu
vorteilhaften Eigenschaften, insbesondere guten mechanischen Eigenschaften,
wie z. B. E-Modul, Dehnung (Bruchdehnung), Zähigkeit, Reibungskoeffizient,
Festigkeit (Zug-, Druck-, Biege- und Torsionsfestigkeit), Abriebbeständigkeit,
Kratzfestigkeit; guten optischen Eigenschaften, wie z. B. Brechungsindex,
Transparenz, Streuverhalten, Färbung,
Transmission/Absorption, Reflexion und Trübung, guten thermischen Eigenschaften,
wie z. B. Wärmeleitfähigkeit,
Wärmekapazität, thermischer
Ausdehnungskoeffizient, Viskositätsverhalten
der Polymerschmelze, Glasübergangstemperatur;
guten elektrischen Eigenschaften, wie z. B. Dielektrizitätskonstante,
elektrischer Widerstand; sowie weiteren Eigenschaften, wie z. B.
Dichte, Röntgenopaleszenz,
Benetzungseigenschaften, Kristallinität (Keimbildner, Netzwerkpunkte).
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Bei
Metallmatrix-ZrO2-Kompositen (1b) kann die
Matrix der Metall-Keramik-Komposite
aus Eisenmetallen, Nichteisenmetallen oder Edelmetallen bestehen.
Beispielhaft sind zu nennen: Cu, Ag, Au, Pt, Pd, Fe, Ni, Cr, Zn,
Sn, Pb, Al, Ti, Mg, Si, V, sowie diese Metalle enthaltende Legierungen
(z. B. Stahl, Messing, Bronze, Aluminiumlegierungen).
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Es
wurde gefunden, dass derartige Metall-ZrO2-Kompositmaterialien
vorteilhafte Eigenschaften besitzen, insbesondere mechanische Eigenschaften,
wie z. B. E-Modul,
Dehnung (Bruchdehnung), Zähigkeit,
Reibungskoeffizient, Festigkeit (Zug-, Druck, Biege-, Torsion-,
Abrasionsfestigkeit), Hochtemperaturfestigkeit, und temperaturunabhängigen elektrischen
Widerstand. ZrO2 kann als Partikel zur Dispersionshärtung in
die Matrix eingebracht werden, in Faserform der Matrix zugesetzt
werden (1D), in einer Netzwerkform (2D) und auch als interpenetrierende
Phase (3D).
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Bei
Keramikmatrix-ZrO2-Kompositen (1c) kann
die Matrix der Keramik-ZrO2-Komposite aus Oxiden,
Nitriden, Carbiden, Boriden, Sulfiden, Silicaten, Zirconaten, Aluminaten,
Titanaten, Seleniden, Telluriden der Hauptgruppen 1–5 sowie
der Nebengruppen 1–8
insbesondere der Elemente Al, Ti, Si, Mg, Zr, Ca usw. sowie Mischungen
davon bestehen.
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Es
wurde gefunden, dass derartige Keramik-ZrO2-Kompositmaterialien
vorteilhafte Eigenschaften besitzen, insbesondere mechanische Eigenschaften,
wie z. B. E-Modul,
Dehnung (Bruchdehnung), Zähigkeit,
Reibungskoeffizient, Festigkeit (Zug-, Druck, Biege-, Torsionsfestigkeit),
Abriebbeständigkeit,
Hochtemperaturfestigkeit; thermische Eigenschaften, wie z. B. Ausdehnungskoeffizient,
Temperaturwechselbeständigkeit,
Wärmekapazität, Wärmeleitfähigkeit;
elektrische Eigenschaften wie z. B. Ionenleitfähigkeit, Hochtemperaturleitfähigkeit,
Dielektrizitätskonstante.
Durch die Verwendung von nanoskaligem ZrO2 können weiterhin
Gefügeeigenschaften
durch Umwandlungsverstärkung,
Kornwachstumsinhibition oder Dotierung erzeugt werden.
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Für Glasmatrix-ZrO2-Komposite (1d) können die oben aufgeführten nanoskaligen
ZrO2-Partikel als dispergierte kristalline
Phase in Gläsern
eingesetzt werden, so dass Glasmatrix-Komposite erhalten werden.
Die Matrix der Glas-ZrO2-Komposite kann
aus allen Arten von Glas mit den unterschiedlichsten Zusammensetzungen
bestehen. So können
alle Netzwerkbildner oxidischer Gläser, wie z. B. SiO2,
B2O3, P2O5, als Glasbasis dienen. Alle Oxide können als Glaskomponente
enthalten sein, übliche
Beispiele sind Na2O, MgO, Al2O3, K2O, CaO, TiO2, CrOx, FeOx, MnOx, CuOx, ZnO, Y2O3, ZrO2, BaO, La2O3 und PbO (x variabel).
Basis können
ebenso Oxinitrid, Oxicarbid, Oxicarbonitrid und nichtoxidische Gläser sein. Ebenso
können
alle Glasgruppen als Basis für
die Komposite dienen, übliche
Beispiele sind Natronkalkglas, Borosilicatglas, Bleiglas und Erdalkalialumino-Silicatgläser. Beispiele
für anwendungsbezogene Glasgruppen
sind optisches Glas, Behälterglas, Fensterglas,
chemikalienbeständiges
Glas, Bildröhrenglas,
Glaslot und Einschmelzglas. Die ZrO2-Partikel können in
Gläsern
dispergiert werden, aus denen Glaskeramiken hergestellt werden können.
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Vorteile
bei der Herstellung und der Verarbeitung solcher Gläser, die
auf die Zugabe oben genannter ZrO2-Nanopartikel
beruhen, sind die Möglichkeit
der Einstellung des Viskositätsverlaufs über der
Temperatur und der Wirkung der Partikel als Keime für heterogene
Kristallisation. Die Partikel können weiterhin
während
der Glasherstellung oder -verarbeitung teilweise oder vollständig im
Glas gelöst
werden und dabei die Vorteile der einfacheren Einschmelzbarkeit
und schnelleren Homogenisierung bieten.
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Durch
die Überführung eines
Glases in ein Glasmatrix-ZrO2-Kompositmaterial
werden Eigenschaften verbessert oder gezielt eingestellt. Dies sind optische
Eigenschaften, wie z. B. Brechungsindex, Transparenz bzw. Trübung, Streuverhalten,
Absorption, Reflexion; ferner mechanische Eigenschaften, wie z.
B. E-Modul, Bruchdehnung, Zähigkeit,
Reibungskoeffizient, Festigkeit (Zug-, Druck, Biege-, Torsionsfestigkeit),
Abrasionsbeständigkeit,
Härte, Hochtemperaturfestigkeit;
ferner thermische Eigenschaften, wie z. B. Wärmeleitfähigkeit, Wärmekapazität, thermischer Ausdehnungskoeffizient,
Viskositätsverlauf über der
Temperatur; ferner elektrische Eigenschaften, wie z. B. Dielektrizitätskonstante, elektrischer
Widerstand, Durchschlagsfestigkeit sowie weitere Eigenschaften,
wie z. B. Dichte, Röntgenopaleszenz,
Benetzbarkeit, Kristallisationsverhalten und Korrosionsbeständigkeit.
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Eine
weitere vorteilhafte Verwendung der Partikel ist für keramische
zweidimensionale Strukturen. Nanoskaliges ZrO2 ist
vorteilhaft für
die Herstellung von zweidimensionalen Strukturen, wie Schichten,
Folien, Membranen und Mehrschichtstrukturen (multilayer); es wird
dabei unterschieden zwischen gestützten und freien Systemen.
Bei den gestützten Systemen
wird nanoskaliges ZrO2 in Form partikelhaltiger
Suspensionen/Pasten/Versätze
(Beschichtungssole) sowie für
Folien (Laminate) auf ein formstabiles starres Substrat aufgetragen,
wohingegen bei den ungestützten
Systemen flexible Substrate wie z. B. Folien verwendet werden.
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Das
nanodisperse ZrO2 kann entweder als einzige
Partikelspezies, aber auch in Kombination mit weiteren keramischen
Partikeln oder Vorstufen davon vorliegen. Diese weiteren keramischen
Partikel oder Vorstufen davon können
dabei in kolloidaler Form vorliegen, aber auch im submikron-Bereich oder
als noch gröbere
Partikel. Vorteil ist die niedrige Sintertemperatur.
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Vorteilhafte
Eigenschaften solcher Keramiken, die auf die nanoskalige Größe der verwendeten Partikel
zurückzuführen sind,
sind einerseits verbesserte mechanische Eigenschaften auf Grund
von kleineren Kristalliten im Gefüge. Andererseits können bei
der Herstellung nicht vollständig
verdichteter Keramikkörper
Poren mit Porengrößenverteilungen
im Nanometerbereich erhalten werden.
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Die
oben aufgeführten
nanoskaligen ZrO2-Partikel können zur
Herstellung von keramischen Bauteilen verwendet werden. Die Bauteile werden
durch keramische Formgebung (Pressen, Spritzgießen, Extrudieren, Schlickergießen, elektrophoretische
Abscheidung) und nachfolgendes Sintern hergestellt. Die Partikel
können
dabei als mengenmäßig untergeordnete
Phase (s. obige Keramikmatrix-Komposite), als Hauptphase in Mischkeramiken,
als Ausgangsphase für
das Reaktionssintern zu weiteren Phasen, als Ausgangsphase für das Dotieren
anderer Phasen (auch Korngrenzenphasen), als Kornfraktion in phasengleichen
Pulvermischungen, als temporäres
anorganisches Bindemittel oder insbesondere als alleiniger Bestandteil
zur Herstellung von ZrO2-Keramiken eingesetzt
werden.
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Vorteile
bei der Herstellung solcher Keramiken, die auf die nanoskalige Größe der verwendeten Partikel
zurückzuführen sind,
sind verbesserte mechanische Eigenschaften von Grünkörpern, die
Erzielung höherer
Gründichten,
die Möglichkeit
der Formgebung kleinster Strukturen, die Erzielung homogenerer und
feinerer Verteilungen von ZrO2 als Ausgangsphase
für das
Reaktionssintern bzw. Dotieren, die Möglichkeit bei niedrigeren Sintertemperaturen
(im Vergleich zu gröberen
ZrO2-Ausgangspulvern) Sinterkörpern zu
erhalten und die Möglichkeit monokline
Pulver im Temperaturbereich der Beständigkeit dieser Phase zu dichten
Körper
zu sintern.
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Vorteilhafte
Eigenschaften solcher Keramiken, die auf die nanoskalige Größe der verwendeten Partikel
zurückzuführen sind,
sind einerseits verbesserte mechanische Eigenschaften auf Grund
von kleineren Kristalliten im Gefüge. Andererseits können bei
der Herstellung nicht vollständig
verdichteter Keramikkörper
Poren mit Porengrößenverteilungen
im Nanometerbereich erhalten werden.
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Die
nanoskaligen ZrO2-Teilchen eignen sich auch
zur Verwendung in Beschichtungsstoffen, Klebstoffen, Harzen und
Dichtungsmassen. Es wurde gefunden, dass derartige nanoskalige ZrO2-Pulver, insbesondere für die Herstellung von Beschichtungsstoffen,
Klebstoffen, Harzen und Dichtungsmassen für verschiedenste Substrate
geeignet sind und nach entsprechender Härtung (thermisch, katalytisch, Strahlungshärtung oder
Kombinationen aus diesen) zu den unterschiedlichsten vorteilhaften
Eigenschaften, insbesondere Transparenz, Flexibilität, mechanische
Beständigkeit,
Abriebfestigkeit, Abriebbeständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit,
verbessertem tribologischen Verhalten, angepasstem Brechungsindex (hochbrechend),
Verbesserung der Entformung und der Verringerung der Anhaftung und/oder
zu der Erhöhung
des Berstdrucks führen.
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Die
obigen Substrate bestehen im allgemeinen aus Metall, Kunststoff,
gegebenenfalls modifizierte Naturstoffe, Keramik, Beton, Ton und/oder Glas
oder Mischungen dieser. Die nanoskaligen ZrO2-Partikel
können
in Beschichtungsstoffen, Klebstoffen, Harzen und Dichtungsmassen
aller Art eingesetzt werden.
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Es
folgen Anwendungsbeispiele für
Gegenstände,
die Bauteile und Komponenten einschließen, die als Polymer-, Metall-,
Keramik- oder Glasmatrix ZrO2 enthalten
oder aus ZrO2 bestehen oder Beschichtungen,
Schichten, Klebeverbindungen oder Lackierungen besitzen, die ZrO2 enthalten:
Nanoskaliges ZrO2 enthaltende Gegenstände, die Bauteile und Komponenten
einschließen,
eignen sich für
die Herstellung von Arbeitsgerätschaften
sowie Teilen davon, Vorrichtungen und Maschinen für gewerbliche
bzw. industrielle Zwecke und Forschung sowie Teilen davon, für Fortbewegungs-
und Transportmittel und Teilen davon, Haushaltsgegenstände und
Arbeitsgerätschaften
für den
Haushalt sowie Teilen davon, Ausrüstungen, Geräten und
Hilfsmitteln für
Spiel, Sport und Freizeit und Teilen davon, Geräten, Hilfsmitteln und Vorrichtungen
für medizinische Zwecke
und Teilen davon, Implantate und Prothesen für medizinische Zwecke, sowie
Baustoffe und Teile von Bauwerken.
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Konkrete
Beispiele für
derartige Gegenstände,
die Bauteile und Komponenten einschließen, werden im folgenden angegeben:
Arbeitsgerätschaften,
Vorrichtungen und Maschinen für
gewerbliche bzw. industrielle Zwecke und Forschung und Teilen davon:
Formen (Press-, Tiefzieh-, Gieß-,
Stanzformen), Schütttrichter,
Zahnräder,
Einfüllanlagen,
Extruder, Wasserräder,
Walzen, Spritzgussteile, Gehäuse,
Rohre, Tastaturen, Schalterknöpfe,
Werkzeuge, Transportbänder,
Druckmaschinen, Siebdruckschablonen, Abfüllmaschinen, Rüttelbänder, Siebe,
Bohrköpfe,
Bohrer, Turbinen, Pumpen, Sägeblätter, Abdeckungen,
Türgriffe,
Displays, Linsen, Werkzeuggriffe, Flüssigkeitsbehälter, Isolatoren,
Computergehäuse,
Gehäuse
für elektronische Geräte, Maschinengehäuse, Maschinenteile
wie z. B. Wellen, Kugellager, Bolzen, Schrauben, Nieten, Folien,
Membranen, Fingerprintsensoren. Schneidwerkzeuge, Plasmaschneiddüsen, Stanzwerkzeuge, Hammerwerke,
Mühlenzubehör, Abgaskühler, Hochtemperaturwärmetauscher,
spanende Metallverarbeitung, Metall-Keramik-Binder, Hochtemperaturventilatoren,
Turbinenschaufeln, Reaktormaterialien, Solar Coating (Zr/ZrO2), Katalysatoren, Anodenmaterial für SOFC,
Schutzrohr für
Thermoelemente, Linsenhalter, Gasturbinen und Teile davon, Raketenteile, Armierungen,
Trübgläser für Fenster,
Duschabtrennungen, Trennwände,
Lampen, Leuchtmittel, Einschmelzungen und Fügeverbindungen für Leuchtmittel,
elektrische und elektronische Bauteile, optische Bauteile.
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Fortbewegungs-
und Transportmittel (z. B. Pkw, Lkw, Omnibus, Motorrad, Moped, Fahrrad,
Eisenbahn, Straßenbahn,
Schiff und Flugzeug) und Teile davon: Außenbeschichtungen von Fahrzeugen, Korrosionsschutzlacke,
Klarlacke, Karosserie, Scheinwerfer, Rückleuchten, Innen- und Außenspiegel
und deren Verkleidungen, Windschutzscheiben, Scheibenwischer, Heckscheiben,
Seitenscheiben, Schutzblech von Fahrrädern und Motorrädern, Bremsen
von Fahrräder
und Motorrädern,
Motorradhelme, Visiere, Instrumente von Motorrädern, Sitzteile, Sattelteile,
Türgriffe,
Lenkräder,
Chromteile, Felgen, Tankstutzen, Tank, Behälter (Kühlmittel-, Scheibenwasser-),
Dichtungen, Schläuche,
Nummernschilder, Gepäckträger, Dachträger, Dachcontainer
für Pkws, Sitzbezüge, Lederapplikationen,
Cockpits und Innen- und Außenverkleidungen,
Reifen und Stoßstangen, Schiffsrümpfe, Masten,
Segel, Ladeklappen, Flügel, Leitwerke,
Flugzeugfenster, kratzfeste Kunststoffscheiben, Flug zeugkarosserieteile,
die mechanisch hoch belastet werden, Düsen für Raketenmotoren, Armierungen.
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Haushaltsgegenstände und
Arbeitsgerätschaften
für den
Haushalt sowie Teile davon: Möbel, Mülleimer,
Geschirr, Tabletts, Porzellan, Lampenschirme, Möbelbeschläge, Besteck, Kochutensilien (Löffel, Raspeln,
usw.), Gehäuse
für Unterhaltungselektronik
und Küchengeräte, Matratzen,
Spülen,
Parkett, Fußbodenbeläge aus Kunststoffen,
Laminat, Paneele, Arbeitplatte, Griffe für Pfannen und Töpfe, Pfannen
und Töpfe,
Möbelfurnier,
Staubsauger, Mixer, Brotschneidemaschine, Bügeleisen, Fingerprintsensoren.
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Ausrüstungen,
Geräte
und Hilfsmittel für Spiel,
Sport und Freizeit und Teile davon: Gartenmöbel, Gartengeräte, Werkzeuge,
Spielplatzgeräte, Tennisschläger, Tischtennisschläger, Tischtennisplatten,
Ski, Snowboards, Surfboards, Golfschläger, Sitzgelegenheiten in Parks,
Skistiefel, Taucherkleidung, Taucherbrillen.
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Geräte, Hilfsmittel
und Vorrichtungen für
medizinische Zwecke und Kranke: Prothesen, Implantate, Katheder,
Zahnprothesen, Zahnimplantate, Zahnspangen, Zahnersatz, Inlays,
Zahnfüllungen,
Zahnfüllstoffe,
Brücken,
Schrauben, medizinische Bestecke, Rollstühle, sowie Gehäuse und
Bauteile von medizinischen Geräten,
Instrumentenhalter für
medizinische Geräte
und Türen
und Abdeckungen für
medizinische Geräte.
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Baustoffe
und Teile von Bauwerken: Fußböden und
Treppen aus Naturstein (Beton usw.) Fußbodenbeläge aus Kunststoff, Fußbodenleisten,
Fensterrahmen, Fensterbänke,
Türen,
Türgriffe,
Armaturen in Küche,
Bad und WC, Rohre, Kabelkanäle,
Geländer,
tragende Bauteile, Regenrinnen, Regentonnen, Öltanks, Kaminrohre, Kunststoffdächer, Panoramadächer, Toiletten,
Badewannen, Duschkabinen, Wintergärten, Spiegel, Lichtschalter,
Wand- und Bodenkacheln, Verglasungen aus Kunststoff, Handläufe von
Geländern
und Rolltreppen, Skulpturen und allgemein Kunstwerke aus Naturstein,
Metalle im Innen und Außenbereich,
Stahlträger,
Träger,
freistehende Metallkonstruktionen.
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Andere Anwendungsbeispiele:
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Garn,
Seile, Lebensmittelverpackungen, allgemein alle Gegenstände, die
aus Gummi und Kunststoffen hergestellt sind, Masten, Textilien,
Flaschen, CDs, CD-Cover, Uhren, Uhrgläser, Lederwaren, Filme, Bilder,
Fotos, Klebebänder,
Führerscheine,
Ausweispapiere, Scheckkarten, Registrierkarten, Chipkarten, Schreibgeräte, Nagelfeile,
Urnen, Schmuck, Münzen,
Kunstwerke, Bucheinbände, Grabsteine,
Schilder (z. B. Verkehrsschilder), Textilien, Schutzbrillen, Dichtungen
für die
Installation, Kleber, Klebebänder
zur Abdichtung, Klebebänder
zur Korrosionsvermeidung, Scheibenabdichtungsband, rissfeste Klebebänder, Klebebänder-Primer,
abriebfeste Klebebänder,
chemikalienresistente Klebebänder,
transparente Klebebänder,
wieder lösbare
Klebebänder,
Filmklebebänder,
Klebebänder
mit hoher Reißfestigkeit,
Klebebänder
mit hoher Chemikalienbeständigkeit,
Klebebänder
für Verbindungen
von Nieder- und Hochenergieoberflächen, Acrylschaumklebebänder, hitzeaktivierbare
Klebebänder
in Haftvermittlern, doppelseitige Klebebänder, transparente alterungsbeständige Klebebänder, Antikratz-Klebebänder, Gleitschutzklebebänder, kratzfeste
Klebebänder,
Verpackungsklebebänder,
Transportklebebänder,
reißfeste
Klebebänder,
Klebebänder
zur Vermeidung von galvanischer Korrosion, hitzebeständige Abdeckklebebänder, strapazierfähige Abklebbänder, lösungsmittelbeständige Abklebbänder, Scheibenabdeckbänder, Transferklebebänder, transparente
Abklebbänder,
Papierklebebänder,
Sprühkleber, wieder
ablösbare
Sprühkleber,
Permanent-Sprühkleber,
Transferklebstoffe, thermisch leitfähige Klebstoffe, thermisch
leitfähige
Klebstoffilme, thermisch leitfähige
Epoxy-Klebstoffe, isotropisch und anisotropisch leitende Klebstoffilme,
Siebdruckkleber, UV-trocknende Siebdruckklebstoffe, Konstruktionsklebstoffe zum
Verkleben von Niederenergiekunststoffen, Dispersionsklebstoffe für die Verklebung
von hochenergetischen Kunststoffen, beschichtete Metallbleche, Leder
und Textilien, Schmelzklebstoffe, Mehrzweckklebstoffe, Klebstoffe
zum Verkleben unterschiedlicher Metalle, Klebstoffe zum Kleben von
Metallen und Kunststoffen, Klebstoffe zum Kleben von Metallen und
Glas, Scheibenverbundkleber, Gewebebänder, z. B. zum Verschließen, Abdichten,
Bündeln, Kennzeichnen
und Verstärken,
wasserabweisende Gewebebänder,
alterungsbeständige
Gewebebänder,
strapazierfähige
Gewebebänder,
Kreppklebebänder,
Siegelband, chemikalienbindende Vliese, industriebindende Vliese, ölbindende
Vliese, Absorp tionsmaterialien mit exzellenten Absorptions- und
Gewichtsverhältnissen
Sicherheitsbeläge
auf Böden, selbstklebende
Antirutschbeläge,
Sicherheitsbeläge auf
Fahrzeugen, Poliermedien, Polierpads, Polierschwämme, Polierscheiben, Polierpasten,
Poliertücher,
Schleifmittel, Schleifpapier, strukturierte Schleifmittel, Oberflächenschutzfolien,
hochtemperaturbeständige
Abdeckfolien Splitterschutzfolien, Schaufensterfolien, Schaufensterfilme,
reflektierende Folien für
Verkehrsbeschilderung, Retro-reflektierende Folien, Designfolien,
flexible Folien, Signalfolien Farbfolien, Lackschutzfolien, Kopierfolien,
Universalfolien, Präsentationshüllen, Laminierfolien,
Korrosionsschutzfolien, Akustikisolationsfolien für Baustellenprodukte,
Steinschlagschutzfolien, chemikalienresistente Abklebfolien und
Abdeckfolien, Sonnenschutzfolien, Hitzeschutzfolien, selbstklebende
Dichtungen, leicht entfernbare Schilder, Scheibenabdeckfolien, Hochleistungsfolien
für extreme
Temperaturen, Hochleistungsfolien mit extremer Chemikalienbeständigkeit,
Hochleistungsfolien mit extremer Abriebfestigkeit, bedruckbare Folien
(z. B. für
Laserdrucker, Ink-Jet Drucker), Mehrschichtfolien, Laser-Gravur
Folien, für
das Recycling kompatible Folien, Sicherheitsetiketten, Kennzeichnungsetiketten,
Labels, selbstklebende Elastikpuffer.
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ZrO2-Keramikteile werden als Bauteile in Maschinen,
Anlagen, Verkehrsmitteln, elektrischen, elektronischen sowie informationsverarbeitenden Komponenten
bzw. Geräten
und Konsumgütern
eingesetzt. Ebenfalls werden Werkzeuge, Prothesen, Zahnersatzteile
(Brücken,
Inlays, Kronen, Zahnimplantate), Sensoren usw. aus ZrO2 hergestellt.
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Beispiele
für ZrO2-Teile oder Komposite, die ZrO2 enthalten,
sind Zahnräder,
Kugel- und Wälzlager,
Düsen,
Ziehsteine, Drahtführungen,
Lagerschalen, Strangpressmatrizen, Spinndüsen, Fadenführungen, Ventile, Zylinder,
Zylinderköpfe,
Pumpenteile, Tüllen,
Katalysatorträger,
Feuerfestauskleidungen, Tiegel, Fasern, Klingen für Messer,
Scheren bzw. Schneid- und Häckselwerkzeuge,
Mikrobauteile (z. B. Zahnräder,
Reaktorbehälter),
Heizleiter, Elektrolyte, Sauerstoffleiter (als Sensoren in Lambdasonden
und Metallschmelzen), Oszillatoren, Piezoelektrika, Hochfrequenzinduktionsspulen.
Beispiele für poröse Teile
aus ZrO2 sind Filter, Katalysatorträger und
Adsorbermaterialien. Weitere Beispiele sind Schneidwerkzeuge, Schleifmittel,
umwandlungsverstärkte
Keramiken, Wärmedämmschichten,
elektrische Isolier werkstoffe, tribologische Schichten, Gleitlager,
Sauerstoffsensoren (Lambdasonde), Sauerstoffionenleiter (Elektrodenmaterial),
Piezoelektrika, hitze- und Oxidationsbestände Ofenteile, Brennerteile,
Abgasführungen,
Bremsscheiben, Fahrradfelgen, Radlager, Einspritzpumpen, Lambdasonden,
Zylinderlaufbuchsen, Brennstoffzellen, Zündkerzenisolator, Glühkerzenisolator,
Abgaskrümmer,
Turboladerschaufeln, Ventilfedern, Geschirr, Messer, Scheren, Schneidwerkzeuge,
Backofenauskleidung, Backofenfiltermaterial, Heizplatten, Haushaltsmühlen, Fleischwolf,
Pressen, Kochutensilien (Löffel,
Raspel), Griffe für
Pfannen und Töpfe,
Türgriffe,
Keramikdichtungen für
Wasserhähne
und -ventile, Kacheln, Nagelfeilen, Töpfe, Vasen, Mörser, Kerzenleuchter, Waschmaschinentrommellager,
Brennstoffzelle, Ölbrenner
und Gasbrenner und deren Auskleidungen, Radlager für Sportgeräte, Gleitringe
für Angeln,
Freizeitmesser, Werkzeuge, Hochdruckreiniger, Dosierpumpen.
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Die
Verwendung von nanodispersem ZrO2 in zweidimensionalen
Strukturen, insbesondere Schichten, Folien und Membranen, eröffnet eine
Reihe von Vorteilen, die im folgenden zusammen mit Beispielen für geeignete
Gegenstände
erläutert
werden.
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Es
ergibt sich ein Schutz vor Verschleiß- und Korrosion. Dies ist
z. B. vorteilhaft im Bereich der chemischen Industrie für Behälter- und
Rohrwandungen von Reaktionsgefäßen, Rührern, Pumpen
(Gehäuse,
Schaufeln/Rotoren, Ventile), Ventilen und Sensoren (Thermoelemente,
Füllstandsensoren, Drucksensoren,
Näherungsschalter,
Entfernungssensoren, Messzellen von Mass-Flow-Controllern); im Automobilbereich
sowie im Bereich stationärer
Otto- und Dieselmotoren vor allem für bewegte Teile wie Kolben,
Kolbenringe, Zylinder, Ventile, Wellen, Lagersitze, Lagerflächen, aber
auch Schwung-, Brems- und Kupplungsscheiben, im Bereich der Metallverarbeitung
zur Herstellung von Werkzeugen zur spanenden Metallverarbeitung
(Drehen, Fräsen,
Bohren, Sägen)
und zur Herstellung von Stanz- und Pressformen.
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Man
erhält
korrosionsfeste Isolatorschichten (elektrische Isolation). Dies
ist z. B. vorteilhaft auf metallischen Substraten/Oberflächen (Stromführungen)
im Bereich der Feuerungs- und Heiztechnik und des Ofenbaus insbesondere
im Bereich der keramischen Industrie/Verfahrenstechnik, der Montan-
sowie Chemischen Industrie, im Bereich der Sensorik als korrosionsfeste
elektrische Isolierung von Sensoren, Leiterbahnen, Gehäusen und
für SOFC
(Herstellung dünner
gasdichter Schichten (Dicke < 2 μm) auf keramischen
Substraten mit gezielter Einstellung von Dicke, Gefüge und Sauerstoffionenleitfähigkeit).
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Durch
die erfindungsgemäße Verwendung können niedrig
sinternde ZrO2-haltige poröse Schichten
hergestellt werden. Die hohe spezifische Oberfläche der porösen Schichten ermöglicht verbesserte katalytische
und sensitive Eigenschaften. Als Anwendungen sind dabei zu nennen
die Sauerstoffsensorik in Heißgasen
(Abgase) im Automobil-Bereich sowie für stationäre Otto- oder Dieselmotoren,
im Bereich der Kraft- Wärmeversorgung,
im Montanbereich und der chemischen Industrie.
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Im
Bereich der Katalyse dient das ZrO2 als poröses Substrat
(Katalysatorträger).
Anwendungsbereiche sind die Reinigung von Gasen sowie Gas/Partikelgemischen,
z. B. im Bereich Motorabgase im Automobilbereich, Industrieabgase
(Rauchgase, Verhinderung von Geruchsbelästigungen und Gesundheitsbeeinträchtigungen),
im Bereich der chemischen Industrie bei der katalytischen Synthese gasförmiger oder
flüssiger
Produkte in Reaktorbehältern
und Rohrreaktoren.
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Weitere
Anwendungsgebiete dieser Materialien sind Wärmedämmschichten in allen Bereichen der
Heißgasbeaufschlagung
wie in stationären
und mobilen Gasturbinen (Schaufeln, Gaszuführungen), Auskleidungen von
Abgasführungen
im Automobilbereich sowie stationärer Otto- und Dieselmotoren und
die Verwendung poröser
Schichten als Adsorbermaterialien.
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Weitere
Verwendungsmöglichkeiten
sind die Herstellung korrosionsfester, selbsttragender, niedrig sinternder,
dünnwandiger
keramischer Bauteile in ein- und mehrlagiger Ausführung (Laminate),
z. B. als Plattierungen/Auskleidungen: Korrosionsschutz für die chemische
Industrie für
Behälter-
und Rohrwandungen von Reaktionsgefäßen, Rührer, für Gehäuse von Pumpen, Ventilen, Sensoren,
als Substrate für die
Elektronikindustrie, z. B. Mikroelektronik, hochintegrierte Schaltkreise
im Bereich der Computer- und Mobilfunktechnologie, sowie mobile
Meß-/Regelgeräte.
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Es
können
anorganische, hochtemperaturfeste, korrosionsstabile Membranen hergestellt
werden, z. B. Mehrlagenstrukturen mit dünner Trennmembran (Dicke < 2 μm), dabei
können
die eigentliche Trennmembran wie, die poröse Stützmatrix nanodisperses ZrO2 enthalten, Heißgasextraktion, H2-Gewinnung
(Reformierung), Hochtemperatur- und korrosionsstabile UF- oder NF-Membranen
(chemische Industrie: Aufkonzentration von Produkten, Abtrennung
von Verunreinigungen, Umwelt: Abwasserreinigung; Medizin: sterilisierbare
keramische Filter mit Porendurchmesser im Bereich von 0,1–10 nm).
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Es
können
Funktionsbeschichtungen mit nanodispersem ZrO2 als
anorganischer Bindephase hergestellt werden, z. B. zur Anbindung
von anorganischen Materialien auf Substraten aus Metall, Keramik,
Glas zur Herstellung von Funktionsbeschichtungen, als hochtemperaturfeste
tribologische Schichten, hochtemperaturstabile Formtrennschichten, Hochtemperatur-
Easy-to-Clean-Schichten, zur Verhinderungen von Korrosionsschäden an Formen durch
aggressive flüssige
Medien wie Metall- oder Kunststoffschmelzen, zur Verhinderung von
Ablagerungen im gewerblichen und privaten Bereich, insbesondere
im Bereich der Feuerungstechnik (Kamine, Heizungszüge, Öfen, Heizkessel,
Rohre, Ventile, Sensoren), der chemischen Industrie (Rühr- und
Reaktionskessel, Rohrwandungen, Rührer, Ventile, Pumpen, Kessel)
der metallverarbeitenden Industrie (Gießlöffel, Gießdüsen, Lötdüsen, Steigrohre, Pumpen (Kolben,
Rotoren, Zylinder, Gehäuse,
Ein- und Auslässe)
und in der Lebensmittelindustrie (Ofen, Backbleche bzw. -formen,
Rührbehälter, Vorratsbehälter (Silowandungen,
Austragschnecke, Zellenradschleusen, Rohrleitungen), Extruder (Schnecken, Kolben,
Zylinder, Düsen),
Transporteinrichtungen insbesondere Bänder.
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Ein
weiteres Beispiel sind Fügefolien
und Substrate zur Herstellung von Sandwichstrukturen aus Keramik,
Glas und Keramik sowie Metall und Keramik.