-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein freitragendes Vordach, bestehend
aus einer rechteckigen Dachplatte sowie mindestens zwei plattenförmigen, abwärts geneigten
Haltebügeln,
welche als spitzwinkliges Dreieck ausgebildet sind und mit ihrem breiteren
Ende an einer Haus- oder Fassadenwand verankert werden. Derartige
Vordächer
dienen beispielsweise zur Überdachung
des Eingangsbereichs von Außentüren, wobei
als Dachplatte zur Erhellung des Eingangsbereichs üblicherweise
Hohlkammerplatten, Wellplatten oder Flachplatten aus lichtdurchlässigem Kunststoff
verwendet werden.
-
Bei
in der Praxis verwendeten Vordächern werden
die Haltebügel
zunächst
an der Wand verschraubt und dann mit Rundprofilstäben quer
verbunden, auf denen dann die Dachplatte verschraubt oder auf sonstige
Weise befestigt wird. Zur Abdichtung des Vordaches gegen die Wand
wird meist ein entsprechend der Dachneigung geformter Blechwinkel
verwendet, welcher den oberen Dachbereich überdeckend an der Wand angeschraubt
und dann mit einer Silikonfuge abgedichtet wird. Am traufseitigen
Ende des Vordaches wird dann noch eine Regenrinne befestigt, damit
das Regenwasser seitlich des Daches abgeleitet werden kann.
-
Dieser
klassische Aufbau eines solchen maßgeschneiderten Vordaches ist
mit einem relativ hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden und erfordert
auch handwerkliches Geschick, wozu man das Anbringen eines solchen
Vordachs in der Regel einem Fachmann überträgt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Vordach zu schaffen, welches in einer
stabilen und tragfähigen Konstruktion
kostengünstig
herzustellen und darüber hinaus
auch leicht zusammenzubauen ist. Die hierzu notwendigen Einzelteile
sollten beispielsweise auf dem Baumarkt als Baukasten vorgerichtet
erhältlich sein,
so dass die Anbringung eines solchen Vordaches an der Außenwand
für einen
Hobbywerker leicht zu bewerkstelligen ist. Die Länge des Daches sollte außerdem variabel
gestaltbar sein.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Oberkanten der Haltebügel
bogenförmig
ausgebildet sind, dass parallel zu den Oberkanten jeweils ein Schlitz
in einer Breite entsprechend der Dicke der Dachplatte bis kurz vor
dem wandseitigen Ende der Haltebügel
eingeschnitten ist, so dass der dabei herausgearbeitete Steg sowohl
auf seiner ganzen Länge
als auch an der wandseitigen Verbindung mit dem Haltebügel biegsam
ist, dass das andere, nämlich
traufseitige Ende nach dem Einlegen der Dachplatte und Niederdrücken des
Steges mit dem traufseitigen Ende des Haltebügels verbindbar ist, und dass
sich an das traufseitige Ende der Haltebügel eine Halteschale anschließt, in welche eine
nach oben offene Regenrinne mit einem der Halteschale angepassten
Querschnitt seitlich einführbar ist.
-
Durch
die erfindungsgemäße Verklemmung der
Dachplatte mittels der Stege wird neben der Lösung der in der Aufgabenstellung
genannten Ziele noch erreicht, dass die Dachplatte zu deren Befestigung
nicht mehr gebohrt und dann mittels Schrauben befestigt oder aber
verklebt werden muss. Außerdem verleiht
die bogenförmige
Einspannung der Dachplatte der gesamten Vordachhalterung eine zusätzliche
Stabilität.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben, deren Vorteile
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten,
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung ergeben . Es zeigen:
-
1 Ein
nach der Erfindung aufgebautes Vordach in perspektivischer Darstellung
mit Blick von oben,
-
2 Die
gleiche Darstellung des Vordaches mit Blick von unten,
-
3 Einen
Ausschnitt des Vordaches mit dem traufseitigen Ende des Haltebügels vor
dem Einführen
des Glasdaches und Schließen
des Haltesteges sowie den Mitteln zum Verschrauben der Regenrinne
in einer Explosionszeichnung,
-
4 Den
gleichen Ausschnitt des Vordaches im zusammengebauten Zustand in
perspektivischer Darstellung,
-
5 Einen
Querschnitt durch die Halteschale gemäß Linie V – V in 6 mit seitlich
eingeführter
Regenrinne und verrastetem Haltesteg,
-
6 Einen
Längsschnitt
durch das Regenrinnenprofil mit am Haltebügel angeschraubter Abdeckkappe
gemäß Linie
VI – VI
in 5,
-
7 Einen
Ausschnitt der an der Fassadenwand befestigten Vordachhalterung
im Schnitt,
-
8 Einen
Querschnitt durch die Wandprofilschiene zur Aufnahme des Glasdaches
mit Dichtungsprofil,
-
9 Einen
perspektivischen Ausschnitt der Wandprofilschiene, des Haltebügels und
der Wandbefestigungselemente vor dem Zusammenbau in einer Explosionszeichnung,
-
10 Die
gleiche perspektivische Darstellung mit an der Wand befestigtem
Haltebügel
beim Einschieben des Glasdaches und
-
11 Die
gleiche perspektivische Darstellung nach dem Einschieben des Glasdaches
und Niederdrücken
des Haltesteges.
-
Wie
aus den 1 und 2 ersichtlich,
besteht das Vordach im wesentlichen aus einer rechteckigen Dachplatte 1,
welche vorzugsweise aus einem durchsichtigen Acrylglas hergestellt
ist, sowie aus mindestens zwei plattenförmigen, mit ihrem freitragenden
Ende abwärts
geneigten Haltebügeln 2, welche
als spitzwinkliges Dreieck ausgebildet sind und mit ihren breiteren
Enden an der Wand verankert werden.
-
Die
Oberkanten 3 der Haltebügel 2 sind
bogenförmig
ausgebildet. Parallel zu den Oberkanten 3 ist jeweils ein
Schlitz 4 eingeschnitten und zwar in einer Breite b, welche
der Dicke D der Dachplatte 1 entspricht. Der dabei herausgearbeitete
Steg 5 ist bis kurz vor dem Ende der Haltebügel 2 so
schmal ausgeschnitten, dass er sowohl auf seiner Länge als auch
an seiner Verbindungsstelle biegsam ist.
-
Das
andere Ende des Steges 5 ist nach dem Einlegen der Dachplatte 1 und
Niederdrücken
des Steges 5 mit dem freien Ende des Haltebügels 2 in noch
zu beschreibender Weise verbindbar.
-
An
das freie Ende des Haltebügels 2 schließt sich
eine etwa über ¾ des Umfangs
kreisringförmig ausgeschnittene
Halteschale 6 an, in welche eine nach oben offene, ebenfalls über ¾ des Umfangs
reichende Regenrinne 7, wie aus 3 ersichtlich,
in Richtung des Pfeils R seitlich einführbar ist. Das freie Ende der
Halteschale 6 ist mit einer Scheibe 8 einstückig verbunden,
welche den Innenraum der Regenrinne 7 bis auf einen unteren,
d.h. für
den Wasserablauf freibleibenden Bereich 41 voll ausfüllt (3).
-
Hierbei
ist der Durchmesser der Scheibe 8 dem Innendurchmesser
der Rinnenwand 20 so angepasst, dass die Regenrinne 7 die
Scheibe 8 bündig umschließt. Demgegenüber ist
der Innendurchmesser der Halteschale 6 zweckmäßigerweise
etwas größer bemessen
als der Außendurchmesser
der Rinnenwand 20, so dass zwischen Rinnenwand 20 und Halteschale 6 ein
Spalt „S" frei bleibt. Dadurch
wird beim seitlichen Einschieben der Regenrinne 7 vermieden,
dass sich auf der Oberfläche
der Rinnenwand 20 unschöne
Kratzspuren bilden können (5).
-
An
dieser Scheibe 8 ist ein auf den Steg 5 weisender
Vorsprung 9 angeformt, welcher in eine am freien Ende des
bogenförmigen
Steges 5 entsprechenden Aussparung 10 seitlich
eingedrückt
und – wie
bei einem Puzzlespiel – in
der Scheibenebene verrastet wird, wobei sich im verrasteten Zustand eine
geschlossene Scheibe 8 ergibt (3 u.5).
-
Die
den Regenrinnenraum ausfüllenden Scheiben 8 sind
mit je einer zentralen Bohrung 11 versehen. Zwischen den
beiden Scheiben 8 lässt sich
ein Rohr 12 positionieren, welches an beiden Enden mit
einer Gewindehülse 13 versehen
ist. Dieses Rohr 12, das auch als Welle ausgebildet sein kann,
ist so bemessen, dass die Scheiben 8 im gleichen Abstand
gehalten werden wie die Haltebügel 2 nach
ihrer Verankerung an der Hauswand.
-
Zur
Fixierung der Scheiben 8 werden Schrauben 14 verwendet,
deren Köpfe 15 in
entsprechenden Aussparungen in Abdeckkappen 16 versenkbar
sind. Diese Abdeckkappen 16 stützen sich ihrerseits auf den
Stirnkanten 17 der Regenrinne 7 ab (6)
und dienen gleichzeitig zur seitlichen Fixierung der Dachplatte 1 (4).
-
Zwischen
den Abdeckpappen 16 und den Scheiben 8 der Haltebügel 2 ist
jeweils ein weiteres Abstandsrohr 18 vorgesehen, welches
sich mit seinen Stirnseiten an den Abdeckkappen 16 und
den Scheiben 8 abstützt.
Durch die beiden seitlichen Abstandsrohre 18 werden die
Schrauben 14, wie aus 6 ersichtlich,
mit ihren Schäften 19 hindurchgeführt und
dann in die Gewindehülsen 13 des
mittleren Abstandsrohres 12 eingeschraubt. Hierdurch werden die
Rinnenwand 20 der Regenrinne 7 zwischen den beiden
Abdeckkappen 16 und gleichzeitig die Scheiben 8 zwischen
den Abstandsrohren 12 und 18 fest eingespannt
und außerdem
die Dachplatte 1 seitlich fixiert.
-
Wie
aus 5 weiter ersichtlich, ist an dem unter der Dachplatte 1 anliegenden
Ende der Rinnenwand 20 eine Profilkante 21 mit
einem U-förmigem Profilquerschnitt
angeformt, welche in den Innenraum der Regenrinne 7 hineinragt
und die untere freie Kante 22 der Dachplatte 1 allseits
umfasst. Die Rinnenwand 20 ist hierbei im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mindestens an einem Ende dicht vor der Abdeckkappe 16 in
ihrem unteren Wandbereich mit einer Abflussöffnung 23 für das Regenwasser versehen
(6). Anstelle dieser Abflussöffnung 23 in der Regenrinne 7 ist
es auch machbar und von den Herstellungskosten sogar günstiger,
eine Aussparung im unteren Bereich der Abdeckkappe 16 vorzusehen.
-
Wie
aus 7 ersichtlich, lässt sich die wandseitige Kante 24 der
Dachplatte 1 über
ein Winkelprofil 25 mit der Fassadenwand 26 wasserdicht verbinden.
Das Winkelprofil 25 ist hierzu so ausgebildet, dass zwei
von der Wand 26 etwa rechtwinklig abstehende Schenkel 27 und 28 die
Plattenkante 24 U-förmig
umfassen. An dem an der Wand anliegenden Schenkel 29 ist
eine Rinne 30 zur Aufnahme eines elastisch deformierbaren
Dichtungsprofils 31 aus Gummi oder ähnlich elastischem PVC-Material
eingelassen.
-
Die
beiden Schenkel 27 und 28 weisen hierbei Schlitze 32 auf,
welche der Dicke der Haltebügel 2 entsprechen
und bis auf den Abstand „a" an den Wandschenkel 29 heranreichen.
Desgleichen sind am oberen Ende der Kanten 33 beider Haltebügel 2 Einschnitte 40 vorgesehen,
deren Tiefen „t" den Abständen „a" bei den Schlitzen 32 entsprechen.
Dadurch wird erreicht, dass beim Einschieben der Haltebügel 2 in
die Schlitze 32 die wandseitigen Kanten 33 mit
ihrem Einschnitt 40 die beiden Schenkel 27 und 28 um
den Abstand „a" übergreifen. wodurch sich ein
fester Verbund zwischen Haltebügel 2 und Wandprofil 25 ergibt.
-
Zur
Verankerung der Haltebügel 2 an
der Fassadenwand 26 sind an deren Kanten 33 rechtwinklig
abstehende Befestigungsschenkel 34 mit Befestigungslöchern 35 angeformt,
welche mittels Schrauben 36 und Dübel 37 in bekannter
Weise in der Wand 26 befestigt werden. Vorher werden zuerst die
Winkelprofile 25 mittels Schrauben 38 und Dübel 39 in
der vorbestimmten Höhe
an der Fassadenwand 26 befestigt, wobei das in die Rinne 30 eingelegte Dichtungsprofil 31,
wie aus 7 ersichtlich, zusammengedrückt wird.
-
In
den 9 bis 11 ist der Montageablauf bei
der Anbringung der Vordachhalterung nach 7 anschaulich
dargestellt.
-
Nach
dem Einlegen des Dichtungsprofils 31 in die Rinne 30 des
Winkelprofils 25 wird dieses an der vorbestimmten Stelle
an der Fassadenwand 26 angeschraubt. Als nächstes werden
die Haltebügel 2 mir
ihren Kanten 33 in die Aussparungen 32 der Schenkel 27 und 28 bis
zur Anlage an den wandseitigen Schenkel 29 eingeführt und
mit ihren Befestigungsschenkeln 34 an der Wand 26 mittels
der Schrauben 36 und Dübel 37 fest
verankert. Sodann wird die Dachplatte 1 unter dem etwas
hochgebogenen Steg 5 in den Schlitz 4 eingeführt und
in Richtung des Pfeils „M" soweit vorgeschoben,
bis die Hinterkante 24 der Dachplatte 1 zwischen
den beiden Schenkeln 27 und 28 des Winkelprofils 25 voll
eingetaucht ist.
-
Nun
folgt die Befestigung der Regenrinne 7 am traufseitigen
Ende der Haltebügel 2,
wie im einzelnen aus den 3 bis 6 zu ersehen
ist. Die Regenrinne 7 wird zunächst an einem Ende der Dachplatte 1 mit
der Profilkante 21 auf die Vorderkante 22 aufgedrückt und
dann seitlich über
die Scheiben 8 der Haltebügel 2 soweit verschoben,
bis die Stirnkanten 17 der Regenrinne 7 an beiden
Enden gleich weit über
die Haltebügel 2 hinausragen.
Sodann wird die eine Schraube 14 durch die Abdeckkappe 16,
das seitliche Abstandsrohr 18 sowie die Bohrung 11 in
der Scheibe 8 hindurch gesteckt und in die Gewindehülse 13 des
mittleren Abstandsrohres 12 eingeschraubt, welches vorher
zwischen den beiden Haltebügeln 2 von
oben in die Regenrinne 7 eingelegt worden ist. Die Abdeckkappe 16 wird
bei der Gelegenheit fest an die Stirnkante 17 der Rinnenwand 20 angezogen.
-
Jetzt
wird am anderen Ende der Regenrinne 7 ebenfalls die zweite
Schraube 14 zusammen mit der Abdeckkappe 16 und
dem seitlichen Abstandsrohr 19 in die Bohrung 11 der
anderen Scheibe 8 eingeführt und in die Gewindehülse 13 am
anderen Ende des mittleren Abstandsrohres 12 eingeschraubt,
bis die Abdeckkappe 16 fest an der Stirnkante 17 der
Regenrinne 7 anliegt. Zum Schluss werden dann noch die
Stege 5 auf die Dachplatte 1 niedergedrückt und
die Aussparungen 10 von der Seite her auf die Vorsprünge 9 an
den Scheiben 8 aufgedrückt,
wobei sie sich, wie aus 4 ersichtlich, wie bei einem
Puzzlespiel ineinander verrasten. Damit ist der Montagevorgang erfolgreich
beendet.