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Die
Erfindung betrifft einen Magnetverschluss mit einem Gehäuse und
einem darin zwischen einer Öffnungs-
und einer Schließstellung
verstellbarem Schieber, wobei der Schieber einen Magneten trägt und mittels
einer Feder vorgespannt gegenüber
dem Gehäuse
abgestützt
ist, wobei eine an dem Gehäuse
gehaltene Zuhaltung mittels eines Führungsansatzes in einer Kulissenführung des Schiebers
geführt
ist, wobei der Führungsansatz über einer
Bodenfläche
der Kulissenführung
entlangfährt
und den Schieber in der Öffnungs-
und der Schließstellung
an dem Gehäuse
festlegt.
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Ein
solcher Magnetverschluss ist bekannt. Dabei sind das Gehäuse und
der Schieber aus einem Kunststoffwerkstoff gefertigt. Die Zuhaltung
ist als Draht bügel
ausgebildet. Ein Ende des Drahtbügels ist
als Führungsansatz
ausgebildet und gleitet auf der Bodenfläche der Kulissenführung. Damit
die Bodenfläche
dabei nicht beschädigt
wird, muss das Ende des Drahtbügels
in einem zusätzlichen
Arbeitsschritt verrundet werden. Der Drahtbügel ist außerhalb des Gehäuses fixiert.
Hierzu wird ein zusätzlicher Draht-Federring
verwendet. Dieser umspannt das dem Führungsabschnitt abgewandte
Ende des Drahtbügels
und verspannt es gegen das Gehäuse.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Magnetverschluss der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, bei dem der Teile- und Montageaufwand verringert ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Zuhaltung aus einem Kunststoffteil gebildet ist, dass das
Gehäuse
eine Rastaufnahme aufweist, in der die Zuhaltung eingesetzt ist,
und dass die Zuhaltung mit ihrem Führungsansatz in Teilbereichen
der Kulissenführung
federelastisch abgestützt
ist. Bei dieser Anordnung kann die Materialauswahl für die Zuhaltung so
ausfallen, dass der Verschleiß in
der Kulissenführung
ohne Zusatzmaßnahmen
minimiert wird. Die Montage der Zuhaltung ist über die Rastverbindung einfach
möglich.
Dabei kann insbesondere die Verbindungs-Funktionalität in die
Zuhaltung integriert werden, ohne dass der Teileaufwand dadurch
erhöht wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Erfindungsausgestaltung ist es vorgesehen, dass der
Führungsansatz in
der Öffnungs-
und Schließstellung
federvorgespannt auf der Bodenfläche
abgestützt
ist, wobei das Maß der
Federvorspannung nur so gross ist, dass ein Kriechen (plastische
Verformung) des Kunststoffmaterials der Zuhaltung nicht auftritt,
oder dass der Führungsansatz
in der Öffnungs-
und Schließstellung nicht
in Kontakt mit der Bodenfläche
steht. Über
diese material optimierte Dimensionierung wird die dauerhafte Funktion
des Magnetverschlusses gesichert. Dabei macht man sich die Erkenntnis
zunutze, dass insbesondere in der Öffnungs- und der Schließstellung
die Zuhaltung dauerhaft in einer Position gehalten ist. Gerade dann
wäre die
Gefahr einer plastischen Materialverformung gegeben.
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Um
eine Verstellung des Führungsansatzes auf
der vorgesehenen Führungsbahn
auf einfache Weise sicherzustellen, kann es vorgesehen sein, dass
der Führungsansatz
beim Übergang
von der Öffnungs-
in die Schließstellung
an wenigstens einer in der Kulissenführung angeordneten Erhebung
im Wesentlichen vertikal zur Bodenfläche auslenkbar ist. Die Zuhaltung
wird unter Erzeugung einer federelastischen Rückstellkraft ausgelenkt. Nachdem
der Führungsansatz
die Erhebung passiert hat, schnappt er wieder zurück und ist
in den nächsten
Führungsabschnitt
der Kulissenführung
verbracht.
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Dabei
wird eine zuverlässige
Verschlussfunktion insbesondere erreicht, wenn vorgesehen ist, dass
zumindest eine der Erhebungen stegartig ausgebildet ist und eine
in Bewegungsrichtung des Führungsansatzes
geneigte Auflaufschräge
aufweist und dass die Erhebung eine gegen die Bewegungsrichtung
gekehrte steile Rastflanke aufweist.
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Eine
besonders einfache Gestaltung des Magnetverschlusses wird dann möglich, wenn
vorgesehen ist, dass der Führungsansatz
der Zuhaltung an einem Hebel angekoppelt ist, dass der Hebel von
einem Haltestück
ausgeht, dass das Haltestück
eine Auslenkschräge
aufweist, die in eine steile Rastflanke übergeht, dass die Rastflanke
einen Wandungsabschnitt des Gehäuses
hintergreift, dass ein Ansatz der Zuhaltung durch die im Wandlungsabschnitt
eingebrachte Rastaufnahme hindurchgreift und dass die Zuhaltung
mit einem Stützteil
auf der der Rastflanke gegenüberliegenden
Seite des Wandungsabschnittes abgestützt ist. Die Erzeugung einer
federelastischen Vorspannung des Führungsansatzes kann dabei dann
gelingen, wenn vorgesehen ist, dass die Zuhaltung mit ihrem Führungsansatz
in Teilbreichen auf der Bodenfläche
abgestützt
und im Bereich der Rastaufnahme an dem Gehäuse verspannt ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
Seitendarstellung und im Vertikalschnitt einen Magnetverschluss
in seiner Schließstellung
und
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2 bis 6 in
Detaildarstellung und Aufsicht einen Schieber und eine Zuhaltung
in verschiedenen Schließstellungen
des Magnetverschlusses.
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Die 1 zeigt
einen Magnetverschluss mit einem Gehäuse 10, in dem ein
Schieber 20 linear zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung bewegbar
ist. Der Schieber 20 weist ein Basisteil 25 auf,
von dem ausgehend sich zwei Schenkel erstrecken, die eine Magnetaufnahme 24 (s. 2)
begrenzen. In diese Magnetaufnahme 24 ist ein Permanentmagnet 23 eingesetzt.
Dem Permanentmagneten 23 sind Polschuhe 22 aus
Weichmetall zugeordnet. Die Polschuhe 22 sind in eine Halteplatte 21 endseitig
eingesteckt und treten mit Kontaktbereichen durch diese hindurch.
Die Halteplatte 22 verbindet die beiden Schenkel eindseitig.
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Wie
die 1 weiter zeigt, bildet das Basisteil 25 des
Schiebers 20 eine Federaufnahme 27, in der eine
Feder 12 aufgenommen ist. Oberhalb der Federaufnahme 27 ist
eine Kulissenführung 26 angeordnet,
auf die später
noch detailliert eingegangen wird.
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Das
Gehäuse 10 besitzt
eine Aufnahme 11 für
den Schieber 20. Dieser kann über eine Öffnung 13 in die Aufnahme 11 eingeführt werden.
Zur vereinfachten Montage ist die Öffnung 13 gegenüber der Aufnahme 11 durchmesservergrößert. Der
Schieber 20 und das Gehäuse 10 weisen
seitliche, zueinander korrespondierende Führungsflächen auf. Damit ist eine Schieberführung gebildet,
die den linearen Versatz in der Bildebene gem. 1 ermöglicht.
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Das
Gehäuse 10 ist
mit einem seitlichen Ansatz 14 ausgestattet. Mit diesem
kann es mit beispielsweise mit einem Möbelkorpus verbunden werden.
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Das
Gehäuse 10 weist
an seiner gemäß 1 linken
Gehäuseseite
einen Wandungsabschnitt 16 auf, der die Aufnahme 11 begrenzt.
Der Wandungsabschnitt 16 ist mit einer Rastaufnahme 15 versehen,
in die eine Zuhaltung 30 eingesetzt ist.
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Die
Zuhaltung 30 stützt
sich mit einem Stützteil 35 an
einer zugekehrten Stützfläche 16.1 des Wandungsabschnittes 16 ab.
Im Anschluss an das Stützteil 35 weist
die Zuhaltung 30 einen Ansatz 34 auf, der durch
die Rastaufnahme 15 faßt
und in ein Haltestück 33 übergeht.
Das Haltestück 33 ist
mit einer Auslenkschräge 33.1 versehen.
Diese geht in eine steile Rastflanke 33.2 über, wobei
sich die Rastflanke 33.2 an der Innenseite des Wandungsabschnittes 16 abstützt. Das
Haltestück 33 trägt einen Hebel 32,
der in Richtung der Kulissenführung 26 auskragt.
An seinem freien Ende geht der Hebel 32 im rechten Winkel
in den Führungsansatz 31 über. Der
Führungsansatz 31 greift
fingerartig in die Kulissenführung 26 ein.
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Wie
die 1 weiter erkennen läßt, besitzt das Gehäuse 10 einen
Dorn 18, auf dem die Feder 12 aufgesteckt ist.
Der Schieber 20 ist gegen die Vorspannung der Feder 12 an
dem Gehäuse 10 abgestützt.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 2 bis 6 die
Funktionsweise der Kulissenführung 26 näher beschrieben.
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In
der 2 ist der Schieber 20 in seiner Öffnungsstellung
gezeigt. Dabei greift der Führungsansatz 31 in
eine Aufnahme 26.11 ein und hält den Schieber 20 hier
formschlüssig
fest. Wenn durch einen Druck auf die Halteplatte 21 der
Schieber 20 entgegen der Spannkraft der Feder 12 in
das Gehäuse 10 eingeschoben
wird, gleitet der Führungsansatz 31 entlang
einer als Steg ausgebildeten Erhebung 26.1 bis er auf eine
Auslenkschräge 26.2 trifft.
An dieser gleitet er ab, bis er in eine Gleitfläche 26.3 überführt ist.
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Am
Ende der Gleitfläche 26.3 trifft
der Führungsansatz 31 auf
die Erhebung 26.4. Dort wird er senkrecht zur Bildebene
ausgelenkt und gleitet auf einem Plateau bis er auf eine Gleitfläche 26.5 trifft (3).
Die geneigte Gleitfläche 26.5 leitet
den Führungsansatz
weiter bis er vom Plateau wieder abgeleitet und in die Stellaufnahme 26.7 überführt ist.
Die Stellaufnahme 26.7 begrenzt die maximale Einschubbewegung
des Schiebers 20 in das Gehäuse 10. Wenn nun die
Halteplatte 21 entlastet wird, wird der Führungsansatz 31 in
eine Halteaufnahme 26.8 überführt (4), wozu
er vorab eine stegartige Erhebung 26.14 überspringt.
Die Halteaufnahme 26.8 definiert die Schließstellung
des Magnetverschlusses.
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Wenn
der Schieber 20 aus der Schließstellung wieder in die Öffnungsstellung
verbracht werden soll, wird ein Überhub
auf den Schieber 20 aufgebracht. Dabei wird der Führungsansatz 31 längs einer
stegartigen Erhebung 26.13 verstellt, bis er auf eine geschrägte Gleitfläche 26.15 trifft.
Diese lenkt den Führungsansatz 31 aus,
bis er in die Überhubaufnahme 26.9 einfährt (5).
Nach einer Entlastung des Schiebers 20 wird dieser wieder
aus dem Gehäuse 10 herausbewegt,
bis er mittels der Gleitfläche 26.10 in
die Aufnahme 26.11 zurückgeführt wird. Dabei überspringt
er dann die stegartige Erhebung 26.1 (1).
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Die
Kulissenführung 26 weist
eine Bodenfläche 26.12 auf,
die durchgängig
auf einem Höhenniveau
verläuft.
Nur im Bereich der Erhebungen 26.1,26.4,26.13, 26.14 wird
dieses Höhenniveau
verlassen. Hier kann der Führungsansatz 31 vertikal ausgelenkt
werden. Die Erhebungen 26.1,26.4,26.13,26.14 haben
die Funktion, den Führungsansatz 31 in
die einzelnen Schaltstellungen zu überführen. Hierzu weisen sie eine
in Bewegungsrichtung geneigte Auflaufschräge auf. Entgegen der Bewegungsrichtung
besitzen die Erhebungen 26.1,26.4,26.13, 26.14 eine
steile Flanke. Diese verhindert, dass sich der Führungsansatz 31 entgegen der
gewünschten
Verstellbewegung unbeabsichtigt zurückbewegt.
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Der
Führungsansatz 31 wird
in der Öffnungs- und
Schließstellung
entweder unter leichter Vorspannung oder ohne Abstützung auf
der Bodenfläche 26.1 gehalten.
Dabei soll die Vorspannung so gewählt sein, dass das Kunststoffmaterial,
aus dem die Zuhaltung gebildet ist, nicht mehr kriecht. Mit Hilfe
der Erhebungen 26.1,26.4,26.13,26.14 ist
die zuverlässige
Funktionsweise des Magentverschlusses garantiert. Der Hebel 32 dient
als Federelement, der eine Rückstellung
des Führungsansatzes 31 in
die Bereiche zwischen den Erhebungen 26.1,26.4,26.13,26.14 garantiert.