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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schubkasten mit mindestens einer daran angeordneten Auszugsführung, wobei die Auszugsführung eine relativ zu einer Korpusschiene verfahrbare Schubkastenschiene aufweist, wobei die Korpusschiene an einem Möbelkorpus oder Gerätekorpus festlegbar ist und der Schubkasten an mindestens einer verfahrbaren Schubkastenschiene abgestützt ist, wobei der Schubkasten einen Boden, eine Frontblende, eine Rückwand und zwei Seitenzargen aufweist, die die Rückwand mit der Frontblende verbinden, wobei die Seitenzarge zumindest teilweise aus Metall ausgebildet ist und innerhalb der Seitenzargen jeweils eine Befestigungsvorrichtung zur Fixierung der Frontblende vorgesehen ist und im rückwärtigen Bereich der Schubkastenschiene oder des Schubkastens eine Verstellvorrichtung zum Verstellen der Neigung des Schubkastens relativ zu mindestens einer der Schubkastenschienen vorgesehen ist, und ein Möbel.
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Die
DE 203 12 304 U1 offenbart eine Schublade, bei der eine Frontblende kippbar gegenüber den beiden Schubladenzargen angeordnet ist. Dadurch kann die Neigung der Frontblende relativ zu den Seitenzargen verändert werden, um bei einem Möbel eine möglichst flächenbündige Anordnung benachbarter Frontblenden zu erhalten. Bei der Verstellung der Neigung der Frontblende ist nachteilig, dass zwischen der Stirnseite der Seitenzarge und der Frontblende Spalte entstehen können, die beim Öffnen der Schublade optisch nachteilig auffallen und verschmutzen können.
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Bei Schubkästen können zudem im rückwärtigen Bereich einer Auszugsführung Vorrichtungen zur Höhenverstellung vorgesehen sein, wie sie beispielsweise aus der
DE 10 2015 106 789 A1 bekannt sind. Diese ermöglichen ein Anheben des Schubkastens im rückwärtigen Bereich, so dass bei einer starren Verbindung einer Frontblende an einer Seitenzarge auch die Neigung der Frontblende in geringem Umfang verstellt werden kann, allerdings nur durch ein Anheben des Schubkastens, um die Frontblende in der geschlossenen Position im oberen Bereich weiter nach außen zu verschwenken. Ein Absenken des Schubkastens im rückwärtigen Bereich ist mit der Verstellvorrichtung nicht möglich, so dass die Einstellmöglichkeiten begrenzt sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schubkasten zu schaffen, der eine verbesserte Einstellmöglichkeit hinsichtlich der Ausrichtung der Frontblende ermöglicht und zudem eine Spaltbildung zwischen Frontblende und Seitenzarge vermeidet.
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Diese Aufgabe wird mit einem an einem Schubkasten mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schubkasten sind die Seitenzargen auf der zur Frontblende gewandten Stirnseite in einem Winkel kleiner 90° zur Längsrichtung der Seitenzarge ausgerichtet, und die Frontblende stößt im Wesentlichen flächenbündig und spaltfrei an der Stirnseite an. Durch eine solche stumpfe Anlage der Frontblende an der Stirnseite werden Spalte zwischen den Seitenzargen und der Frontblende vermieden. Der Winkel von kleiner 90° der Frontblende zur Längsrichtung der Seitenzarge sorgt dafür, dass bei einer Ausrichtung der Seitenzarge mit ihrer Längsrichtung exakt horizontal, beispielsweise an einer horizontal ausgerichteten Schubkastenschiene, die Frontblende mit einem oberen Bereich leicht zu einer Innenseite des Möbelkorpus ragt. Durch Anheben des Schubkastens durch die Verstellvorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schubkastens im rückwärtigen Bereich kann die Frontblende dann exakt vertikal ausgerichtet werden oder bei Bedarf kann die Oberseite der Frontblende auch leicht nach außen vom Möbelkorpus weg hervorstehend angeordnet werden. Der Verstellbereich für die Frontblende erstreckt sich somit ausgehend von einer mittleren vertikalen Position in beide Richtungen.
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Die Längsrichtung einer Seitenzarge kann durch die Oberseite und die Unterseite der Seitenzarge definiert werden, wenn diese parallel zueinander ausgerichtet sind. Im Idealfall kann die Längsrichtung der Seitenzarge in der montierten Position horizontal ausgerichtet sein.
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Vorzugsweise ist der Winkel der Stirnseiten der Seitenzargen zur Längsrichtung derselben in einem Bereich zwischen 88° und 89,9°, insbesondere 89,4° bis 89,9°. Die leicht winklige Ausrichtung der Stirnseite zur Normalen, die senkrecht zur Längsrichtung ausgerichtet ist, führt zu einer Veränderung einer „Nullposition“, an der die Frontblende exakt vertikal ausgerichtet ist. Dadurch wird die Nullposition an einen anderen Punkt des Verstellbereiches verschoben. Bei der Verstellund der Neigung der Frontblende werden durch den Benutzer kleinere Winkelabweichungen am Boden des Schubkastens nicht wahrgenommen.
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Die Verstellvorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schubkastens kann vorzugsweise an der Schubkastenschiene festgelegt werden. Beispielsweise kann ein in der Höhe verstellbarer Haken vorgesehen sein, der in einer Aufnahme oder Öffnung an der Rückseite des Schubkastens eingreift. Alternativ kann ein Schieber oder ein anderes Verstellelement vorgesehen sein, auf dem ein Boden oder die Rückwand des Schubkastens aufliegt.
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Alternativ kann die Verstellvorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schubkastens an dem Schubkasten festgelegt werden. Beispielsweise kann ein in der Höhe verstellbarer Stellfuß vorgesehen sein. Der Stellfuß kann in einen Haken oder eine Öffnung an der Schubkastenschiene der Auszugsführung eingreifen. Alternativ kann die Neigung der Frontblende des Schubkastens durch eine in dem Schubkasten integrierte Verstellvorrichtung oder durch andere Vorrichtungen, wie sie im Stand der Technik bekannt sind, verstellt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung weisen die Seitenzargen mindestens eine Abdeckung aus einem Metallblech auf. Innerhalb der Abdeckung kann die Verstellvorrichtung zur Fixierung der Frontblende angeordnet sein. Die Stirnseiten der Abdeckung aus Metallblech bilden bevorzugt auch die Stirnseite der Seitenzarge, die in einem Winkel kleiner 90° zur Längsrichtung der Seitenzarge ausgerichtet sind. Die bei der Herstellung der Seitenzarge erforderlichen Metallbleche können bei der Weiterverarbeitung schlecht geschnitten werden, so dass schon bei der Herstellung ein entsprechender Winkel der Stirnseite vorgesehen wird. Anders als bei Seitenzargen aus einem Holzwerkstoff lassen sich die Metallbleche nur schlecht nachträglich bei der Montage des Möbels bearbeiten.
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Die Auszugsführung an dem Schubkasten ist vorzugsweise als Unterflurauszugsführung ausgebildet. Dabei kann die Schubkastenschiene zumindest teilweise in der Seitenzarge aufgenommen sein.
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Vorzugsweise ist die Seitenzarge in einer ersten Endstellung, der Vorrichtung zur Höhenverstellung, parallel zur Schubkastenschiene angeordnet und kann dann über die Vorrichtung zur Höhenverstellung in eine zweite Endstellung verschwenkt werden, indem die Seitenzarge geneigt zur Schubkastenschiene ausgerichtet ist, beispielsweise in einem Winkel zwischen 0,1° und 3°. Dadurch kann durch die feste Kopplung der Seitenzarge mit der Frontblende eine entsprechende Verstellung der Frontblende vorgenommen werden.
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Ein erfindungsgemäßes Möbel umfasst einen Möbelkorpus, an dem mindestens ein Schubkasten über mindestens eine Auszugsführung verfahrbar gelagert ist, wobei an dem Möbelkorpus eine Ausrichtebene für die Frontblende gebildet ist, beispielsweise durch eine vordere Stirnseite der Seitenwände des Möbelkorpus, die einen Anschlag für die Rückseite der Frontblende ausbilden. Diese Ausrichtebene ist bei den meisten Möbeln vertikal ausgerichtet, kann aber auch in einem Winkel zur Vertikalen angeordnet sein, beispielsweise wenn das Möbel eine schräge Vorderseite besitzt. In jedem Fall sind die Seitenzargen des Schubkastens auf der zur Frontblende gewandten Stirnseite in einer unteren Position der Verstellvorrichtung in einem Winkel zu der Ausrichtebene ausgerichtet, also bei einer vertikalen Ausrichtebene in einem Winkel zur Vertikalen. Dadurch kann die Frontblende durch die Verstellvorrichtung aus einer Position parallel zur Ausrichtebene in gegenüberliegende Richtungen in der Neigung verstellt werden. Dadurch können Toleranzen bei der Montage, die zu einer winkligen Ausrichtung der Frontblende führen können, in beide Richtungen ausgeglichen werden. Bei einer parallelen Ausrichtung der Stirnseite der Seitenzargen zu der Ausrichtebene, kann es durch die Montage der Auszugsführungen an dem Möbelkorpus zu Toleranzabweichungen kommen, die bislang nur in eine Richtung ausgeglichen werden konnten, wenn die Verstellvorrichtung die Seitenzarge im rückwärtigen Bereich anhebt. Durch die die winklige Ausrichtung der Seitenzarge relativ zu der Ausrichtebene in der abgesenkten Position der Verstellvorrichtung kann nun ein Toleranzausgleich in beide Neigungsrichtungen der Frontblende bewirkt werden.
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Vorzugsweise liegt der Winkel zwischen der Ausrichtebene an dem Möbelkorpus und die Stirnseite der Seitenzargen in einer unteren Position der Verstellvorrichtung einem Bereich zwischen 0,1° bis 2°. Alternativ oder zusätzlich kann die Ausrichtebene des Möbelkorpus einen Normalwinkel der Frontblende zur Anordnung an der Seitenzarge vorgeben oder festlegen. Die Frontblende ist dann vorzugsweise in einem Bereich von 0,1° bis 2°, insbesonder zwischen 0,1° bis 0,4°, abweichend von dem Normalwinkel der Frontblende an der Seitenzarge angeordnet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Möbel mit mehreren Schubkästen;
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Schubkastens des Möbels der 1;
- 3 eine perspektivische Ansicht des Schubkastens der 2 ohne Frontblende;
- 4A bis 4C mehrere Ansichten des Schubkastens der 2 in unterschiedlichen Montagepositionen;
- 5A bis 5C mehrere Ansichten eines Schubkastens mit einer schematisch dargestellten Vorrichtung zur Höhenverstellung;
- 6A bis 6C mehrere Ansichten eines Schubkastens mit einer schematisch dargestellten Vorrichtung zur Höhenverstellung;
- 7A und 7B zwei Detailansichten einer Seitenzarge im Bereich benachbart zur Rückwand;
- 8 eine perspektivische Detailansicht eines Schubkastens mit einer Vorrichtung zur Höhenverstellung, und
- 9 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Vorrichtung zur Höhenverstellung der 8.
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Ein Möbel 1 umfasst einen Möbelkorpus 2, der Seitenwände 3 aufweist, zwischen denen ein oberer Schubkasten 4 und weitere Schubkästen 5 angeordnet sind. An den Seitenwänden 3 können die stationären Schienen von Auszugsführungen festgelegt sein. An dem Möbelkorpus 2 ist eine Ausrichtebene für eine Frontblende 6 eines Schubkastens 5 gebildet, die beispielsweise durch die Stirnseiten der Seitenwände 3 definiert wird, an denen die Frontblende 6 in der geschlossenen Position des Schubkastens 5 anliegt oder in einem vorbestimmten Abstand in der Schließposition gehalten ist, beispielsweise wenn eine pushto-open Mechnanik zum Auswerfen des Schubkastens verwendet wird.
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In 2 ist ein Schubkasten 5 gezeigt, der eine Frontblende 6 und eine Rückwand 7 aufweist, die durch zwei Seitenzargen 8 miteinander verbunden sind. In 3 ist der Schubkasten 5 ohne Frontblende 6 dargestellt, und es ist erkennbar, dass zwischen den Seitenzargen 8 ein plattenförmiger Boden 10 vorgesehen ist. Die Seitenzargen 8 sind hohl ausgebildet und umfassen benachbart zu der Frontblende 6 eine Befestigungsvorrichtung 9 zur Fixierung der Frontblende 6, beispielsweise mit entsprechenden Zapfen oder Dübeln, die in Öffnungen der Frontblende eingreifen. Eine Abdeckung der Seitenzargen 8 bildet dabei eine Stirnseite 11 aus, die im Wesentlichen stumpf an einer Oberfläche der Frontblende 6 in der montierten Position anliegt. Die Stirnseite 11 ist allerdings nicht senkrecht zur Längsrichtung der Seitenzarge 8 ausgerichtet, also in einem Winkel von 90°, sondern in einem kleineren Winkel, beispielsweise zwischen 88° und 89,9°.
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In den 4A bis 4C ist der Schubkasten 5 in einer Seitenansicht gezeigt. Der Winkel α zwischen einer Längsrichtung der Seitenzarge 8, die parallel zur Unterseite der Seitenzarge 8 verläuft, und der Stirnseite 11 liegt in dem Winkelbereich kleiner 90°, so dass in einer ersten Position gemäß 4A die Frontblende 6 leicht nach innen in den Möbelkorpus 2 in den oberen Bereich hineinragt. In 4B ist die Position gezeigt, in der die Frontblende 6 und die Stirnseite 11 vertikal ausgerichtet sind, wobei die Seitenzarge 8 des Schubkastens 5 im rückwärtigen Bereich leicht angehoben ist. Dies ist eine mittlere Verstellposition. In 4C ist eine Position dargestellt, in der die Frontblende 6 im oberen Bereich leicht nach außen geneigt ist und nicht mehr vertikal ausgerichtet ist. Die 4A bis 4C zeigen den Verstellbereich für die Frontblende schematisch auf, der mittels einer rückseitig am Schubkasten 5 angeordneten Vorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schubkastens 5 relativ zu einer Schubkastenschiene 12 erreicht werden kann.
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In den 5A bis 5C ist der Schubkasten 5 an einer schematisch dargestellten Schubkastenschiene 12 gezeigt, wobei die Frontblende 6 in unterschiedlichen Positionen angeordnet ist. In der in 5A gezeigten Position ist eine Längsrichtung der Seitenzarge 8 parallel zur Schubkastenschiene 12 ausgerichtet. An der Rückseite des Schubkastens 5 ist an der Schubkastenschiene 12 ein Haken 13 vorgesehen, der einen Halter 14 an dem Schubkasten 5 an der Schubkastenschiene 12 fixiert. An dem Halter 14 ist ein Verstellelement 15 vorgesehen, das beispielsweise einen Gewindebolzen umfassen kann und relativ zu dem Halter 14 in der Höhe verstellbar ist. In 5A ist die Frontblende 6 im oberen Bereich leicht nach innen angeordnet, während in 5B durch eine Verstellung der Höhe des Schubkastens 5 im rückwärtigen Bereich das Verstellelement 15 angehoben wurde, so dass die Seitenzarge 8 geneigt zur Schubkastenschiene 12 ausgerichtet ist. Durch das Anheben des Schubkastens 5 im rückwärtigen Bereich ist die Frontblende 6 nun vertikal ausgerichtet. Wird das Verstellelement 15 noch weiter in der Höhe verstellt, wie dies in 5C gezeigt ist, kann die Frontblende 6 im oberen Bereich leicht nach außen geneigt angeordnet sein. Sämtliche Winkel sind zur Veranschaulichung übertrieben eingezeichnet, um die Funktionsweise des Verstellmechanismus zu erläutern.
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Eine alternative Verstellvorrichtung zur Höhenverstellung ist in den 6A bis 6C gezeigt. Der Schubkasten 5 ist im rückwärtigen Bereich mit einem Halter 20 versehen, der beispielsweise eine Öffnung oder Aufnahme umfasst, die optional auch integral mit der Rückwand 7 ausgebildet sein kann. In den Halter 20 greift ein Haken 23 ein, der an der Schubkastenschiene 12 montiert ist. In 6A ist die Schubkastenschiene 12 wieder parallel zur Längsrichtung der Seitenzargen 8 ausgerichtet, und die Frontblende 6 ragt leicht nach innen zu dem Möbelkorpus hervor. Wird der Haken 23 über eine Verstellvorrichtung 21 angehoben, wie dies in 6B schematisch gezeigt ist, lässt sich die Frontblende 6 vertikal ausrichten, und die Seitenzarge 8 ist in einem Winkel zur Schubkastenschiene 12 ausgerichtet. Die Schwenkbewegung des Schubkastens 5 kann fortgesetzt werden, indem der Haken 23 durch die Verstellvorrichtung 21 weiter angehoben wird, wie dies in 6C gezeigt ist, wobei auch hier die Winkel zur Veranschaulichung der Funktionsweise überzeichnet dargestellt sind.
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In 7A ist eine Seitenzarge 8 des Schubkastens 5 gezeigt. Im hinteren Bereich umfasst die Seitenzarge 8 eine Befestigungsvorrichtung zur Fixierung der Rückwand 7, die einen Befestigungsvorsprung 31 aufweist, die mit einem an der Rückwand 7 montierten Halter verbindbar ist. Zudem sind an der Befestigungsvorrichtung Abdeckungen 80 und 82 aus einem Metallblech fixiert. Die Befstigungsvorrichtung weist ferner eine Verstellvorrichtung 30 mit einem Einstellelement 36 auf, mittels der die Höhenposition der Seitenzarge 8 relativ zu einer Schubkastenschiene 12 verstellbar ist. Durch Drehen des Einstellelementes 36 kann die Seitenzarge 8 im rückwärtigen Bereich des Schubkastens 5 angehoben oder abgesenkt werden, um die Neigung der Frontblende 6 einzustellen.
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Die Abdeckung 80 der Seitenzarge 8 umfasst eine abgebogene Kante 81, in der eine Öffnung 84 vorgesehen ist, in die ein Vorsprung 35 eines Fixierelementes 34 einfügbar ist. Die Abdeckung 82 umfasst im oberen Bereich eine abgebogene Kante 83, die von Vorsprüngen 32 der Befestigungsvorrichtung 30 durchgriffen ist. Auch andere Befestigungsmechaniken zur Fixierung der Abdeckungen 80 und 82 können vorgesehen sein. Die Biegekanten der Abdeckungen 80 und 82 erstrecken sich dabei parallel zur Längsrichtung der Seitenzarge 8. In 7B ist eine Detailansicht durch den hinteren Bereich der Seitenzarge 8 in einer montierten Position gezeigt, und es ist erkennbar, dass die Befestigungsvorrichtung mit der Verstellvorrichtung 30 zwischen den Abdeckungen 80 und 82 in einer Hohlkammer aufgenommen ist.
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Eine vordere Stirnseite der Abdeckungen 80 und 82 ist in einer unteren Position der Verstellvorrichtung in einem Winkel zur Normalen zur Längsrichtung angeordnet, vorzugsweise in einem Winkelbereich zwischen 0,1° bis 2°. Dadurch kann eine an der Stirnseite anliegende Frontblende 6 durch die Verstellvorrichtung aus einer Position parallel zur Normalen zur Längsrichtung der Seitenzarge 8 in gegenüberliegende Richtungen in der Neigung verstellt werden.
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In 8 ist der Schubkasten 5 in einem Bereich benachbart zu der Rückwand 7 gezeigt, in der die in den 6A bis 6C schematisch dargestellte Verstellvorrichtung 21 zum Verstellen der Höhe des Schubkastens 5 im rückwärtigen Bereich vorgesehen ist. Die Verstellvorrichtung 21 ist anders als bei 7 nicht in der Seitenzarge 8 angeordnet, sondern außerhalb und umfasst eine an der Schubkastenschiene 12 festgelegte Führung 60, an der ein Schieber 62 durch eine Feder 61 vorgespannt gehalten ist. Der Schieber 62 weist einen aufspreizbaren Haken 63 auf, der in eine Öffnung an der Rückwand 7 des Schubkastens oder eine Verstellvorrichtung an der Rückwand 7 eingreift. Zum Aufspreizen des Hakens 63 dient ein Spreizelement 64, das an einem Halter 65 angeordnet ist. Der Halter 65 umfasst einen Gewindebolzen 66 mit einer Rändelmutter 67, die verstellbar an einem Halter 40 gelagert sind. Der Halter 40 umfasst zwei Stege 41, zwischen denen die Rändelmutter 67 axial unverschieblich, aber drehbar angeordnet ist, um den Halter 65 in seitliche Richtung zu verstellen. Dadurch kann das Spreizelement 64 den aufspreizbaren Haken 63 in seitliche Richtung bewegen.
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Zudem umfasst die Verstellvorrichtung eine Einrichtung zur Höhenverstellung mit einer vertikalen Gewindestange
50, die über eine Rändelmutter
51 drehbar ist. Die Rändelmutter
51 ist in einer Aufnahme
52 eines an der Schubkastenschiene
12 abgestützten Basiselementes
53 angeordnet. An dem Basiselement
53 ist ein Schieber
54 in vertikale Richtung geführt, der über Verbindungselemente
55 mit dem Verstellelement
40 gekoppelt ist. Der Schieber
54 kann mit dem Verstellelement
40 durch Drehen der Rändelmutter
51 in vertikale Richtung verstellt werden, da die Gewindestange
50 in eine Gewindebohrung
56 des Schiebers
54 eingreift. Dadurch lässt sich eine stufenlose Verstellung des Schubkastens
5 im rückwärtigen Bereich vornehmen. Beim Anheben des Schiebers
54 wird auch das Verstellelement
40 angehoben, das mit zwei Armen
43 einen Boden des Schubkastens
5 untergreift, der dann beim Anheben nicht mehr an der Schubkastenschiene
12 abgestützt ist, sondern an den Armen
43. Die Verstellvorrichtung kann so ausgebildet sein, wie dies in der
DE 10 2015 106 789 A1 offenbart ist. Auch andere Mechaniken zur Höhenverstellung können an der Schubkastenschiene
12 eingesetzt werden, um die Frontblende
6 entsprechend auszurichten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Seitenwand
- 4
- Schubkasten
- 5
- Schubkasten
- 6
- Frontblende
- 7
- Rückwand
- 8
- Seitenzarge
- 9
- Befestigungsvorrichtung
- 10
- Boden
- 11
- Stirnseite
- 12
- Schubkastenschiene
- 13
- Haken
- 14
- Halter
- 15
- Verstellelement
- 20
- Halter
- 21
- Verstellvorrichtung
- 23
- Haken
- 30
- Verstellvorrichtung
- 31
- Befestigungsvorsprung
- 32
- Vorsprung
- 33
- Haken
- 34
- Fixierelement
- 35
- Vorsprung
- 36
- Verstellelement
- 40
- Halter
- 41
- Steg
- 43
- Arm
- 50
- Gewindestange
- 51
- Rändelmutter
- 52
- Aufnahme
- 53
- Basiselement
- 54
- Schieber
- 55
- Verbindungselement
- 56
- Gewindebohrung
- 60
- Führung
- 61
- Feder
- 62
- Schieber
- 63
- Haken
- 64
- Spreizelement
- 65
- Halter
- 66
- Gewindebolzen
- 67
- Rändelmutter
- 80
- Abdeckung
- 81
- Kante
- 82
- Abdeckung
- 83
- Kante
- 84
- Öffnung
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20312304 U1 [0002]
- DE 102015106789 A1 [0003, 0026]