-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Übergabe
von in Stapeln angeordneten Zuschnitten aus Umkartons an eine Weiterverarbeitungseinheit,
insbesondere zur Übergabe
von Zuschnitten für
Verbundverpackungen an eine Füllmaschine,
mit einer Zuführeinheit,
mit einer Schneideinheit, mit einer Aufgabeeinheit und mit einer
Einbringeinheit zum Einbringen der Zuschnitte in die Weiterverarbeitungseinheit,
wobei die Aufgabeeinheit Pressbacken aufweist, die an die Oberseite und
an die Unterseite der Stapel anlegbar sind.
-
Insbesondere
quaderförmige
Verbundverpackungen haben im Bereich der Getränkeverpackungen eine große Bedeutung
erlangt. Vor dem Befüllen dieser
Verpackungen wird der Füllmaschine
das Verpackungsmaterial u.a. in Form von flachgefalteten Zuschnitten
zugeführt,
die in der Füllmaschine
vor dem eigentlichen Befüllen
in ihre endgültige
Form gebracht werden. Die Zuschnitte werden dabei der Füllmaschine
in Umkartons abgepackt zugeführt.
Die in den Umkartons abgepackten Zuschnitte müssen somit vor dem Einbringen
aus den Umkartons entnommen werden.
-
Der
Rand der flach gefalteten Zuschnitte wird durch zwei Längskanten
und zwei Querkanten gebildet, wobei die zwei Längskanten jeweils zwischen zwei
Seitenflächen
der späteren
Verpackung verlaufen. Die Querkanten verlaufen entlang der Enden
der Bereiche des Zuschnitts, die später den Boden und den Deckel
der Verpackung bilden. Wenn im Folgenden von den Seiten des Umkartons
oder eines Stapels aus Zuschnitten die Rede ist, so gelten für die einzelnen
Flächen
die folgenden Definitionen. Mit der Oberseite und der Unterseite
sind diejenigen Flächen gemeint,
die parallel zu der Ebene der flach gefalteten Zuschnitte verlaufen.
Die Längsseiten
sind die Flächen
die parallel zu den Längskanten
verlaufen und analog dazu werden mit Querseiten diejenigen Flächen bezeichnet,
die parallel zu den Querkanten verlaufen.
-
Aus
der
EP 0 361 128 A2 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei der der Umkarton mit
den Zuschnitten zunächst
aufgenommen und so geschwenkt wird, dass die Stapel mit den Zuschnitten
mit horizontal verlaufenden Längs-
und Querkanten angeordnet sind. Anschließend wird der Umkarton in eine
Aufschneideinrichtung eingebracht und entlang beider Längsseiten
aufgeschnitten. Daraufhin werden beidseitig der Längsseiten
Gabeln eingefahren und die Längsseiten
werden weiter entlang eines zweiten senkrecht zu dem ersten Schnitt
verlaufenden Schnitts aufgeschnitten. Außerdem erfolgt ein Schnitt
entlang einer Querseite. Danach wird der Umkarton aufgeklappt und
der darin enthaltene Stapel von Zuschnitten durch eine Aufgabeeinheit
aufgenommen. Danach erfolgt durch die Aufgabeeinheit der Transport
der Zuschnitte zu einem Magazin.
-
Nachteilig
bei einem derartigen Verfahren bzw. einer derartigen Vorrichtung
ist, dass der Umkarton entlang dreier Flächen (beide Längsseiten
sowie eine Querseite) aufgeschnitten werden muss. Schnitte innerhalb
von Flächen
sind jedoch mit der Gefahr verbunden, dass die in dem Umkarton enthaltenen
Zuschnitte beschädigt
werden. Daher ist es wünschenswert,
so wenig wie möglich
Schnitte innerhalb der Außenflächen des
Umkartons durchführen zu
müssen.
Zudem erfordern Schnitte an gegenüberliegenden Flächen wie
beispielsweise der beiden Längsseiten
verhältnismäßig kompliziert
aufgebaute Schneideinrichtungen.
-
Aus
der
EP 0 327 319 A1 ,
von der die vorliegende Erfindung ausgeht, ist ebenfalls ein Verfahren zum
Zuführen
von Zuschnitten aus Umkartons an eine Weiterverarbeitungseinheit
bekannt. Dabei werden die Ober- und Unterseiten des Umkartons zunächst von
einander gegenüberliegenden
Stiften durchstoßen
und damit der im Umkarton enthaltene Zuschnittstapel zusammengedrückt. Anschließend werden
die Ober- und Unterseiten etwa mittig aufgeschnitten und es erfolgt
zudem ein Schnitt entlang der Kanten zwischen den Querseiten und
einer Längsseite.
Danach kann ein Teil des Umkartons senkrecht zu der Längsseite
abgehoben werden und die gegenüberliegenden
Stifte werden zurückgefahren.
Der so teilweise geöffnete
Umkarton wird an eine Aufgabeeinheit übergeben. Dabei wird der Zuschnittstapel
mit parallel zu den Ober- und Unterseiten angeordneten Pressbacken
aufgenommen, wobei die Pressbacken an den Bereichen angreifen, die
nicht mehr von dem Umkarton abgedeckt sind. Anschließend wird
auch der zweite Teil des Umkartons entfernt und die Zuschnittstapel
können
an die Weiterverarbeitungseinheit übergeben werden.
-
Auch
bei diesen Verfahren bzw. dieser Vorrichtung ist es erforderlich,
den Umkarton zumindest an zwei Flächen aufzuschneiden, womit
grundsätzlich
die Gefahr der Beschädigungen
verbunden ist, was im vorliegenden Fall jedoch mittels der Stifte
reduziert wird.
-
Ausgehend
vom Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung bereitzustellen, bei
dem lediglich eine Seitenfläche
des Umkartons aufgeschnitten werden muss, um so einerseits die Gefahr
von Beschädigungen
der Zuschnitte so gering wie möglich
zu halten und andererseits den vorrichtungsmäßigen Aufwand für die Schneideinheit
zu minimieren.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren für die Übergabe von in Stapeln angeordneten
Zuschnitten gelöst,
dass die folgenden Schritte umfasst:
- – Zuführen eines
Umkartons mit in Stapeln angeordneten Zuschnitten,
- – Aufschneiden
einer Querseite des Umkartons,
- – Einschieben
von zwei Pressbacken in den Umkarton entlang der Oberseite und der
Unterseite des Stapels, wobei die Pressbacken von der geöffneten
Querseite in Richtung der dazu gegenüberliegenden Querseite eingeschoben
werden,
- – Entfernen
des Umkartons und
- – Einbringen
des Stapels in die Weiterverarbeitungseinheit.
-
Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass es ausreicht, lediglich eine Querseite aufzuschneiden,
wenn anschließend
von der aufgeschnittenen Querseite her Pressbacken seitlich in dem
Umkarton eingeschoben werden, die dann die Zuschnittstapel zusammendrücken, so
dass der Umkarton entfernt werden kann.
-
Es
ist somit nur noch erforderlich, den Umkarton entlang einer Seitenfläche aufzuschneiden, und
nicht wie beim Stand der Technik entlang wenigstens zweier Seitenflächen. Somit
ist sowohl der vorrichtungsmäßige Aufwand
für die
Schneideinheit reduziert als auch die Gefahr von Beschädigungen. Da
der verbleibende Schnitt entlang der Querseite des Umkartons und
damit entlang der Querkanten der Zuschnitte erfolgt, sind an den
Zuschnitten dennoch auftretende Beschädigungen von untergeordneter
Bedeutung. Denn die Zuschnitte werden im weiteren Verlauf der Formgebung
entlang der Querkanten versiegelt, so dass in diesem Bereich auftretende
kleinere Beschädigungen
keine Gefahr für
die Dichtigkeit der späteren
Verpackung darstellen.
-
In
bevorzugter Weise werden die Zuschnitte vor dem Einschieben so geschwenkt,
dass die Querkanten in senkrechter Richtung verlaufen. Dadurch können die
Pressbacken durch eine horizontale Bewegung in den Umkarton eingeschoben
werden, wobei der Umkarton auf der Schwenkeinheit aufliegen kann.
Diese Bewegung kann durch horizontales Verfahren eine Aufgabeeinheit,
an der die Pressbacken vorgesehen sind, leicht realisiert werden.
-
Werden
die Umkartons mit den Zuschnitten nach dem Einschieben wiederum
verschwenkt, so dass die Querkanten. in einer horizontalen Ebene verlaufen,
wird ein einfaches Entfernen des Umkartons durch Abheben nach oben
ermöglicht.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens werden die Zuschnitte durch aufwärts Schieben in die Weiterverarbeitungseinheit eingebracht,
so dass die Entpackung in platzsparender Weise unterhalb der Weiterverarbeitungseinheit erfolgen
kann.
-
Des
Weiteren ist es bevorzugt, dass aus einem Umkarton mehrere, an den
Längskanten
aneinander anliegende Stapel von Zuschnitten aufgegeben werden,
so dass eine größere Zahl
von Zuschnitten pro Umkarton verpackt werden kann.
-
Dabei
ist es besonders bevorzugt, dass nach dem Einschieben zwei Stapel
entlang der Längsseiten
zueinander ausgerichtet werden. Dadurch kann die Ausrichtung der
Zuschnitte relativ zueinander wiederhergestellt werden, die durch
den Transport in der Weise gestört
sein kann, dass Zuschnitte des einen Stapels zwischen Zuschnitte
des jeweils anderen gelangt sind.
-
Um
beide Stapel relativ zur Weiterverarbeitungseinheit ausrichten zu
können,
ist es weiterhin vorteilhaft, die Stapel zunächst um eine Achse parallel
zur Längsseite
auseinander zu schwenken, dann ein Sortierschwert zwischen beide
Stapel einzufahren und schließlich
die Stapel wieder zusammen zu schwenken, wobei die einander zugewandten
Längskanten
der Zuschnitte an das Sortierschwert angelegt werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird der Umkarton beim Einschieben der Pressbacken an eine Aufgabeeinheit übergeben.
Die Aufgabeeinheit übernimmt
dann den Transport von der Zuführeinheit
zur Weiterverarbeitungseinheit. Des Weiteren ist es bevorzugt, wenn
das Aufschneiden eines weiteren Umkartons parallel zum Einbringen der
Zuschnitte in die Weiterverarbeitungseinheit erfolgt. Dadurch wird
die Geschwindigkeit beim Entpacken der Zuschnitte weiter erhöht, was
insbesondere im Anbetracht der hohen Geschwindigkeiten, mit der insbesondere
Füllmaschinen
arbeiten, von Vorteil ist.
-
Vorrichtungsmäßig wird
die obige Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Schneideinheit zum Schneiden entlang einer Querseite des
Umkartons vorgesehen ist und dass die Pressbacken derart in den
Umkarton zwischen den Umkarton und die Oberseite und die Unterseite
der Stapel einschiebbar sind, dass sich die Pressbacken zwischen
den Querseiten innerhalb des Umkartons erstrecken.
-
Vorteile
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dargelegt worden,
so dass an dieser Stelle darauf verwiesen wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Aufgabeeinheit ein Paar erster Pressbacken und ein Paar zweiter
Pressbacken auf, wobei die Paare der Pressbacken an zwei Halbschalen
vorgesehen sind. Dadurch wird ermöglicht, dass zwei Stapel von
Zuschnitten aus dem Umkarton entnommen werden können und nacheinander in die
Weiterverarbeitungseinheit eingebracht werden können. Durch die zwei Halbschalen
wird weiter ermöglicht,
die Stapel zunächst
auseinander zu schwenken, dann ein Sortierschwert einzufahren und
die Stapel danach wieder zusammen zu schwenken und so die Stapel
zueinander auszurichten.
-
Ferner
ist es bevorzugt, wenn die Aufgabeeinheit einen Verschwenkarm aufweist,
an dem die Pressbacken vorgesehen sind, und dass der Verschwenkarm
zwischen einer ersten und einer zweiten Position verschwenkbar ist.
Damit ist es möglich, nach
dem Schwenken der Stapel durch die Zuführeinheit und dem Einschieben
in die Aufgabeeinheit die Zuschnitte wieder vertikal auszurichten. Dann
kann der Umkarton durch Abheben nach oben entfernt werden und die
Zuschnitte können
durch aufwärts
Schieben in die Weiterverarbeitungseinheit eingebracht werden.
-
Weitere
Vorteile und bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zu
entnehmen.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen
-
1 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
2 die
Anordnung der Zuschnitte im Umkarton,
-
3 die
Schneideinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
4 die
Schritte A bis D eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens und
-
5 die
Schritte E bis H eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist einen Rahmen 1 auf, der auf zwei Füßen 2 angeordnet ist.
Im in der Zeichnung gesehen linken Teilbereich ist eine Zuführeinheit 3 vorgesehen,
die als umlaufendes Transportband 4 ausgebildet ist, das
von Walzen 5 geführt
und durch einen Motor 6 mittels einer Antriebswalze 7 angetrieben
wird. Auf dem Transportband 4 können Umkartons 8 angeordnet
werden, die mittels des Transportbandes 4 zugeführt werden.
-
Wie
der 2 zu entnehmen ist, sind in den Umkartons 8 Zuschnitte 9 enthalten,
die im insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
in zwei Stapeln 10 in den Umkartons 8 angeordnet
sind. Bei den Zuschnitten 9 kann es sich vorzugsweise um
Zuschnitte für
Verbundverpackungen handeln. Der Rand der flachgefalteten Zuschnitte 9 wird
durch zwei Längskanten 11 und
zwei Querkanten 12 gebildet. Die Oberseite 13a und
die Unterseite 13b der Zuschnitte 9 bzw. der Stapel 10 und
damit des Umkartons 8 verlaufen dabei parallel zur Zeichenebene
der 1 und 2. Der Umkarton 8 weist
außerdem
parallel zu den Längskanten 11 verlaufende
Längsseiten 14 und
parallel zu den Querkanten 12 verlaufende Querseiten 15 auf.
-
Die
Zuschnitte 9 sind in den Umkartons 8 aufrecht
stehend mit horizontal verlaufenden Querkanten 12 und parallel
zur Laufrichtung des Transportbandes 4 verlaufenden Ober- und Unterseiten 13a, 13b angeordnet.
Dadurch, dass die Umkartons 8 mehrere Stapel 10 von
Zuschnitten 9 enthalten, kann eine größere Zahl von Zuschnitten 9 pro
Umkarton 8 verpackt werden.
-
In
Transportrichtung der Zuführeinheit 3 gesehen
hinter der Zuführeinheit 3 ist
eine Schwenkeinheit 16 angeordnet. Die Schwenkeinheit 16 weist
einen Schwenkarm 17 auf zum Halten der Umkartons 8,
wobei der Schwenkarm 17 um eine Schwenkachse 18 schwenkbar
ist. Dabei ist der Schwenkarm 17 im wesentlichen um 90° um die horizontal
verlaufende Schwenkachse 18 schwenkbar.
-
Oberhalb
der Schwenkeinheit 16 ist eine Schiebeeinheit 19 mit
einem Schiebearm 20 vorgesehen, wobei der Schiebearm 20 derart
angeordnet ist, dass mittels des Schiebearms 20 Umkartons 8, die
sich auf dem Schwenkarm 17 befinden, in horizontaler Richtung
nach rechts verschoben werden können.
-
In
Transportrichtung der Umkartons 8 gesehen hinter der Schwenkeinheit 16 ist
eine Aufgabeeinheit 21 angeordnet. Die Aufgabeeinheit 21 weist einen
Ständer 22 auf,
der horizontal verfahrbar auf einer Laufschiene 23 angeordnet
ist. An dem Ständer 22 ist
eine in 3 näher dargestellte Schneideinheit 24 angebracht,
die mittels eines Linearantriebes 25 horizontal entlang
einer Linie verschiebbar ist, die senkrecht zur Zeichenebene der
-
1 verläuft. Die
Schneideinheit 24 ist somit zum Schneiden entlang einer
Querseite 15 eines Umkartons 8 vorgesehen.
-
Wie 3 zu
entnehmen ist, weist die Schneideinheit 24 ein rotierendes
Messer 26 auf, das von einem Messermotor 27 angetrieben
wird. Das rotierende Messer 26 rotiert dabei in einer Ebene
senkrecht zur Querseite 15 des Umkartons 8. Unterhalb des
rotierenden Messers 26 weist die Schneideinheit 24 ein
Schneidschwert 28 auf, dessen Unterseite im insoweit bevorzugten
Ausführungsbeispiel über das rotierende
Messer 27 hinausragt. Während
des Aufschneidens des Umkartons 8 entlang einer Querseite 15 hält das Schneidschwert 28 die
Querkanten 12 der Zuschnitte 9 gegenüber dem
Messer 27 zurück, so
dass die Zuschnitte 9 zusätzlich vor Beschädigungen
während
des Aufschneidens geschützt
sind.
-
Ebenfalls
an dem Ständer 22 angebracht,
ist ein Verschwenkarm 29, der um die Verschwenkachse 30 zwischen
einer ersten Position und einer zweiten Position schwenkbar ist.
Dabei kann der Verschwenkarm 29 außerdem mittels des Hubantriebes 31 in
vertikaler Richtung verfahren werden.
-
Am
von der Verschwenkachse 30 abgewandten Ende des Verschwenkarms 29 sind
eine erste Halbschale 32 und eine zweite Halbschale 33 zur
Aufnahme der in den Umkartons 8 enthaltenen Stapeln 10 von
Zuschnitten 9 vorgesehen. Dabei weist die erste Halbschale 32 ein
Paar erster Pressbacken 34 und die zweite Halbschale 33 ein
Paar zweiter Pressbacken 35 auf, wobei die Paare der Pressbacken 34, 35 derart
angeordnet sind, dass jeweils eine Pressbacke 34, 35 an
der Oberseite 13a und die jeweils andere Pressbacke 34, 35 an
der Unterseite 13b eines Stapels 10 anlegbar ist.
Außerdem sind
zwei Pressbacken 34, 35 parallel beabstandet zueinander
entlang einer Oberseite 13a des Umkartons 8 angeordnet
und zwei Pressbacken 34, 35 sind parallel beabstandet
zueinander entlang einer Unterseite 13b des Umkartons 8 angeordnet.
Die erste Halbschale 32 und die zweite Halbschale 33 weisen ferner
senkrecht zu den Pressbacken 34, 35 angeordnete
Haltegabeln 36 auf, wobei die Haltegabeln 36 von
außen
an die Längsseiten 14 des
Umkartons 8 bzw. die Längskanten 11 der
Zuschnitte 9 anlegbar sind. Außerdem können die erste Halbschale 32 und die
zweite Halbschale 33 um eine senkrecht zur Zeichenebene
und damit senkrecht zu den Oberseiten 13a verlaufende Achse 37 auseinandergeschwenkt werden.
-
Oberhalb
der Aufgabeeinheit 21 ist eine Abhebeinheit 38 vorgesehen,
die einen Halter 39 umfasst, an dessen Ende eine Saugvorrichtung 40 vorgesehen
ist. Mit der Abhebeinheit 38 können die Umkartons 8 in
einfacher Weise dadurch entfernt werden, dass die von den Presspacken 34, 35 gehaltenen
Stapel 10 aus Zuschnitten 9 mittels des Hubantriebs 31 vertikal
nach unten bewegt werden. Ebenfalls oberhalb Aufgabeeinheit 21 ist
eine Pressvorrichtung 41 angeordnet, die in vertikaler
Richtung verfahren werden kann.
-
Auf
der Laufschiene 23 angeordnet ist ein Sortierschwert 42,
wobei das Sortierschwert 42 in horizontaler Richtung entlang
der Laufschiene 23 verfahrbar ist.
-
Oberhalb
des Rahmens 1 ist eine Weiterverarbeitungseinheit 43 nur
schematisch angedeutet, wobei es sich bei der Weiterverarbeitungseinheit 43 um
einen Teil einer Füllmaschine
handeln kann. Unterhalb der Weiterverarbeitungseinheit 43 ist
eine Einbringeinheit 44 angeordnet. Die Einbringeinheit 44 weist
einen Zylinderarm 45 auf, an dessen Ende ein Hubzylinder 46 vorgesehen
ist, mit dessen Hilfe sich in den Halbschalen 32, 33 befindliche
Stapel 10 von Zuschnitten 9 zur Weiterverarbeitungseinheit 43 nach
oben befördert
werden können.
Dadurch, dass die Zuschnitte 9 durch ein aufwärts Schieben übergeben
werden, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in
Platz sparender Weise unterhalb der Weiterverarbeitungseinheit 43 angeordnet
werden.
-
Im
Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
anhand der 4 und 5 näher erläutert. Wie
in Teil A der 4 dargestellt ist, werden die Umkartons 8 mit
Hilfe der Zuführeinheit 3 in
der Weise zugeführt,
dass die Zuschnitte 9 aufrecht in den Umkartons 8 stehen.
Dabei enthalten die Umkartons 8 mehrere an den Längskanten 11 aneinander
anliegende Stapel 10 von Zuschnitten 9 (s. 2).
Die über
die Zuführeinheit 3 zugeführten Umkartons 8 werden
dann mit Hilfe der Schwenkeinheit 16 um im wesentlichen
90° geschwenkt,
so dass die Querkanten 12 danach in senkrechter Richtung
verlaufen.
-
Teil
B der 4 zeigt, dass die geschwenkten Umkartons 8 dann
mit Hilfe der Schneideinheit 24 an einer Querseite 15 aufgeschnitten
werden. Anschließend
wird die aufgeschnittene Querseite 15 aufgeklappt, so dass
der Umkarton 8 nunmehr geöffnet ist. Somit ist es ausreichend,
wenn lediglich eine Querseite 15 des Umkartons 6 aufgeschnitten
wird, und es ist nicht notwendig, mehrere Seitenflächen einzuschneiden,
so dass die Gefahr, dass die Zuschnitte 9 beim Schneiden
mit der Schneideinheit 24 beschädigt werden, stark reduziert
ist. Außerdem
besteht diese Gefahr nunmehr nur noch im Bereich der Querkanten 12.
Deren Beschädigung
führt im
Unterschied zu den Längskanten 11 nicht
so leicht zu Undichtigkeiten der Verpackungen, da die Querkanten 12 zur
Bildung des Bodens bzw. Deckels gesiegelt werden. Im Übrigen ist
die Gefahr von Beschädigungen
auch durch den speziellen, in 3 dargestellten
Aufbau der Schneideinheit 24 minimiert.
-
Daraufhin
wird, wie in Teil C der 4 dargestellt, die Aufgabeeinheit 21 auf
der Laufschiene 23 horizontal zum geschwenkten Umkarton 8 verfahren, wobei
der Verschwenkarm 29 sich in einer ersten Position befindet,
in der die Pressbacken 34, 35 in horizontaler
Richtung verlaufen. Dabei werden die Pressbacken 34, 35 in
den Umkarton 8 entlang der Oberseite 13a und der
Unterseite 13b der Stapel 10 eingeschoben, wobei
die Pressbacken 34, 35 von der geöffneten
Querseite 15 in Richtung der dazu gegenüberliegenden Querseite 15 eingeschoben
werden. Das Einschieben der Pressbacken 34, 35 wird
dabei durch die Schiebeeinheit 19 und den Schiebearm 20 unterstützt. Danach
erstrecken sich die Pressbacken 34, 35 zwischen
den Querseiten 15 des Umkartons 8.
-
Anschließend wird
der Verschwenkarm 29 wird um 90° im Uhrzeigersinn in eine zweite
Position verschwenkt (siehe Teil D in 4), so dass
die Pressbacken 34, 35 in vertikaler Richtung
verlaufen. Dann wird die Aufgabeeinheit 21 unter die Abhebeeinheit 38 verfahren
und der Umkarton 8 mit Hilfe der Saugvorrichtung 40 erfasst.
Nun wird der Verschwenkarm 29 mit Hilfe des Hubantriebes 31 nach unten
verfahren, so dass der Umkarton 8 von den Stapeln 10 aus
Zuschnitten 9 abgehoben und somit entfernt wird. Dabei
werden die zwei Stapel 10 aus Zuschnitten 9 von
den ersten Pressbacken 34 und den zweiten Pressbacken 35 festgehalten.
-
Wie
in Teil E aus 5 dargestellt, werden nun die
erste Halbschale 32 und die zweite Halbschale 33 um
die Achse 37 auseinandergeschwenkt. Nach dem Auseinanderschwenken
der Halbschalen 32, 33 wird das Sortierschwert 42 zwischen
die Halbschalen 32, 33 gefahren.
-
Anschließend wird
der Verschwenkarm 29 mit Hilfe des Hubantriebes 31 nach
oben verfahren und die Halbschalen 32, 33 werden
wieder zusammengeschwenkt, wobei die einander zugewandten Längskanten 11 der
Zuschnitte 9 nun an dem Sortierschwert 42 anliegen
und so relativ zu der Weiterverarbeitungseinheit 43 ausgerichtet
werden. Gleichzeitig werden die Stapel 10 mit Hilfe der
Pressvorrichtung 41 durch deren vertikale Bewegung in einer
horizontalen Ebene zueinander ausgerichtet (Teil F in 5).
-
Durch
die erneute Ausrichtung der Zuschnitte 9 relativ zueinander,
können
Störungen
in der Ausrichtung beseitigt werden, die in Folge des Transports
aufgetreten sind. Außerdem
wird durch das erneute Ausrichten erst ermöglicht, mehrere Stapel 10 von
Zuschnitten 9 in einem einzige Umkarton 8 zuzuführen.
-
Wie
Teil G der 5 zu entnehmen ist, wird nun
der erste Stapel 10 aus der ersten Halbschale 32 mit
Hilfe der Einbringeinheit 44 in die Weiterverarbeitungseinheit 43 eingebracht.
Dazu wird der an dem Zylinderarm 45 angebrachte Hubzylinder 46 betätigt. Anschließend wird
der Ständer 22 der
Aufgabeeinheit 21 weiter nach rechts verfahren, so dass
die zweite Halbschale 33 mit dem zweiten Stapel 10 über dem
Hubzylinder 46 positioniert ist. Daraufhin wird der Hubzylinder 46 wiederum
betätigt,
so dass auch der zweite Stapel 10 aus der zweiten Halbschale 33 in
die Weiterverarbeitungseinheit 43 eingebracht wird.
-
Parallel
zum Einbringen der Stapel 10 in die Weiterverarbeitungseinheit 43 kann
mittels der Schneideinheit 24 ein in der Zwischenzeit zugeführter und
geschwenkter weiterer Umkarton 8 aufgeschnitten werden.
Damit kann die Aufgabeeinheit 21 direkt nach dem Einbringen
wieder beschickt werden.
-
Erfindungsgemäß ist erreicht
worden, dass der Umkarton 8 lediglich entlang einer einzigen
Seitenfläche,
nämlich
der Querseite 15, aufgeschnitten werden muss. Hierdurch
wird der vorrichtungsmäßige Aufwand
reduziert und das Risiko einer Beschädigung der Zuschnitte 9 in
den Umkartons 8 minimiert.