-
Die
Erfindung geht von einem Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Hauptanspruches aus.
-
Es
sind bereits Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine bekannt,
bei denen der Hub eines Einlassventils eines Zylinders der Brennkraftmaschine
diagnostiziert wird. Dies erfolgt durch optische oder elektronische
Sensorik im entsprechenden Einlassventil selbst und erfordert somit
einen erheblichen Hardwareaufwand. Ferner ist es bekannt, den Ventilhub
der Einlassventile über
die Laufunruhe des Motors zu diagnostizieren. Dies funktioniert
allerdings nur im Leerlauf und bei höheren Drehzahlen befriedigend.
Schließlich
ist es bekannt, den Ventilhub der Einlassventile über Partialschwingungen
in der Nockenwelle zu diagnostizieren. Dabei ist jedoch kein Rückschluss
auf den Zylinder mit dem fehlerhaften Einlassventil möglich.
-
Vorteile der
Erfindung
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Hauptanspruches
hat demgegenüber
den Vorteil, dass in einem Abgasstrang der Brennkraftmaschine zylinderselektiv
ein Wert ermittelt wird, der für das
Luft-/Kraftstoffverhältnis im
jeweiligen Zylinder repräsentativ
ist, dass mindestens ein solcher Wert mit einem vorgegebenen Wert
verglichen wird und dass abhängig
von der Abweichung dieses mindestens einen Wertes vom vorgegebenen
Wert ein fehlerhafter Hub des Einlassventils diagnostiziert wird. Auf
diese Weise lässt
sich ein fehlerhafter Ventilhub jedes einzelnen Einlassventils derart
diagnostizieren, dass ein Rückschluss
auf den Zylinder mit dem fehlerhaften Einlassventil möglich ist.
Dies erfordert keine Sensorik im jeweiligen Einlassventil.
-
Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der mindestens ein Wert mittels einer Lambda-Sonde
im Abgasstrang ermittelt wird. Auf diese Weise kann eine bereits
vorhandene Lambda-Sonde
verwendet und die Diagnose des Ventilhubes damit ohne zusätzliche Sensorik
und damit wenig aufwändig
realisiert werden.
-
Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn der mindestens eine Wert repräsentativ
für das
Luft-/Kraftstoffverhältnis
in dem dem zu diagnostizierenden Einlassventil zugeordneten Zylinder
ist. Auf diese Weise lässt
sich durch den Vergleich des mindestens einen Wertes mit dem vorgegebenen
Wert direkt der Ventilhub des Einlassventils des zugeordneten Zylinders
diagnostizieren. Dies ist besonders einfach und wenig aufwändig zu
realisieren.
-
Besonders
vorteilhaft ist es auch, wenn der mindestens eine Wert repräsentativ
für das Luft-/Kraftstoffverhältnis in
mindestens einem anderen als dem dem zu diagnostizierenden Einlassventil zugeordneten
Zylinder ist. Auf diese Weise lässt
sich zumindest eine indirekte Diagnose eines fehlerhaften Ventilhubes
eines Einlassventils mit nur geringem Aufwand realisieren, die je
nach Zylinderzahl zunächst
keinen Rückschluss
auf den Zylinder mit dem fehlerhaften Einlassventil ermöglicht,
sondern dazu in der Regel die Auswertung mehrerer solcher Werte erfordert.
-
Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn der mindestens eine Wert einem Zylinder abhängig von
der Geometrie des Abgasstranges und der daraus resultierenden zylinderselektiven
Laufzeit der Abgaspakete sowie abhängig von der Zündfolge
zugeordnet wird. Auf diese Weise kann der Rückchluss auf einen Zylinder
mit einem fehlerhaften Einlassventil sichergestellt werden.
-
Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn bei unsymmetrischer Gestaltung des Abgasstranges
mindestens ein solcher Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine von
der Diagnose ausge nommen wird, in dem Abgaspakete verschiedener
Zylinder gleichzeitig im Abgasstrang detektiert werden. Auf diese
Weise wird eine Fehldiagnose verhindert.
-
Eine
Fehldiagnose kann in vorteilhafter Weise auch dadurch verhindert
werden, dass ein Drehzahlbereich, in dem eine Diagnose zugelassen
wird, abhängig
von einer Abtastfrequenz bei der Detektion von Abgaspaketen verschiedener
Zylinder im Abgasstrang nach oben begrenzt wird.
-
Eine
Fehldiagnose kann in vorteilhafter Weise auch dadurch verhindert
werden, dass ein Drehzahlbereich, in dem eine Diagnose zugelassen
wird, abhängig
von der Zylinderzahl nach oben begrenzt wird.
-
Besonders
einfach ist die Diagnose, wenn der mindestens eine Wert als Lambdawert
gewählt wird.
-
Zeichnung
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen 1 ein Blockschaltbild einer Brennkraftmaschine
und 2 einen Ablaufplan für einen beispielhaften Ablauf
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
-
In 1 kennzeichnet 1 einer
Brennkraftmaschine beispielsweise eines Kraftfahrzeugs. Die Brennkraftmaschine 1 umfasst
einen Verbrennungsmotor 105, der beispielsweise als Ottomotor
oder als Dieselmotor ausgebildet sein kann. Im Folgenden soll beispielhaft
angenommen werden, dass der Verbrennungsmotors 105 als
Ottomotor ausgebildet ist. Ebenfalls beispielhaft umfasst der Verbrennungsmotor 105 vier
Zylinder 10,15, 20,25. Dem Verbrennungsmotor 105 ist über eine
Luftzufuhr 60 Frischluft zugeführt. In der Luftzufuhr 60 ist
ein Einspritzventil 55 angeordnet, über das Kraftstoff in einen
als Saugrohr bezeichneten und in 1 nicht
näher gekennzeichneten
Abschnitt der Luftzufuhr 60 eingespritzt wird. Die einzuspritzende
Kraftstoffmasse wird von einer Steuerung 110 eingestellt
beispielsweise über die
Steuerung der Einspritzzeit und eines Einspritzdruckes des Einspritzventils 55.
Die einzuspritzende Kraftstoffmasse wird dabei von der Steue rung 110 zur
Einstellung eines gewünschten
Luft-/Kraftstoffgemischverhältnisses
bestimmt. Alternativ zu der dargestellten und beschriebenen Realisierung
der Einspritzung kann auch eine Direkteinspritzung über jeweils
ein Einspritzventil in die Brennräume der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 ebenfalls
bei entsprechender Ansteuerung durch die Steuerung 110 erfolgen. Vor
Erreichen des Verbrennungsmotors 105 teilt sich die Luftzufuhr 60 in
vier Einlasskanäle 65,70, 75,80 auf,
die die Frischluft zu den einzelnen Zylindern 10,15, 20,25 transportieren.
Dabei ist einem ersten Zylinder 10 ein erster Einlasskanal 65 mit
einem ersten Einlassventil 30 zugeordnet. Einem zweiten
Zylinder 15 ist ein zweiter Einlasskanal 70 mit
einem zweiten Einlassventil 35 zugeordnet. Einem dritten Zylinder 20 ist
ein dritter Einlasskanal 75 mit einem dritten Einlassventil 40 zugeordnet.
Einem vierten Zylinder 25 ist ein vierter Einlasskanal 80 mit
einem vierten Einlassventil 45 zugeordnet. Die Einlassventile 30,35, 40,45 werden
in diesem Beispiel von der Steuerung 110 zum Öffnen und
Schließen
angesteuert. Alternativ können
die Einlassventile 30,35, 40,45 auch
durch eine variabel verstellbare Nockenwelle geöffnet und geschlossen werden.
Zusätzlich
werden die Einlassventile 30,35, 40,45 in
diesem Beispiel von der Steuerung 110 zur Einstellung eines
jeweils vorgegebenen Ventilhubes angesteuert. Auf diese Weise lässt sich
die Frischluftfüllung
der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 zum
einen zylinderindividuell und/oder zum anderen zur Entlastung einer
in 1 nicht dargestellten Drosselklappe in der Luftzufuhr 60 bzw.
zur Minimierung von Ladungswechselverlusten oder gar zur Vermeidung
einer solchen Drosselklappe durch Variation des Ventilhubes der
einzelnen Einlassventile 30,35,40,45 variieren.
Bei einem vergleichsweise großen
Ventilhub eines Einlassventils lässt
sich eine vergleichsweise hohe Füllung
des zugeordneten Zylinders und bei einem vergleichsweise geringen
Ventilhub eine vergleichsweise geringe Füllung des zugeordneten Zylinders
realisieren. Am Verbrennungsmotor 105 ist weiterhin ein
Drehzahlsensor 115 angeordnet, der die Drehzahl der Kurbelwelle des
Verbrennungsmotors 105 und damit die Motordrehzahl misst
und das Messergebnis an die Steuerung 110 weiterleitet.
Das bei der Verbrennung des den Brennräumen der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 zugeführten Luft-/Kraftstoffgemisches
entstandene Abgas wird über
jeweils einen Auslasskanal 85,90, 95,100 einem
Abgasstrang 5 zugeführt.
Dabei ist dem ersten Zylinder 10 ein erster Auslasskanal 85 mit
einem in 1 nicht dargestellten Auslassventil zugeordnet.
Dem zweiten Zylinder 15 ist ein zweiter Auslasskanal 90 mit
einem in 1 nicht dargestellten Auslassventil
zugeordnet. Dem dritten Zylinder 20 ist ein dritter Auslasskanal 95 mit
einem in 1 nicht dargestellten Auslassventil
zugeordnet. Dem vierten Zylinder 25 ist ein vierter Auslasskanal 100 mit
einem in 1 nicht dargestellten Auslassventil zugeordnet.
Die einzelnen Auslasska näle 85,90,95, 100 sind
gemäß 1 derart
symmetrisch angeordnet, dass die Länge des ersten Auslasskanals 85 der Länge des
vierten Auslasskanals 100 und die Länge des zweiten Auslasskanals 90 der
Länge des
dritten Auslasskanals 95 entspricht. Im Abgasstrang 5 ist eine
Lambdasonde 50 angeordnet, die den Sauerstoffgehalt des
Abgases im Abgasstrang 5 misst und das Messergebnis an
die Steuerung 110 weiterleitet. In 1 nicht
dargestellt sind die Zündkerzen
zur Zündung
der Luft-/Kraftstoffgemische in den einzelnen Zylindern 10,15, 20,25 und
deren Ansteuerung bezüglich
Zündzeitpunkt
und Zündfolge
durch die Steuerung 110.
-
In
Abhängigkeit
der Zündfolge öffnen sich
die Auslassventile der einzelnen Auslasskanäle 85,90,95, 100 sequenziell.
Weiterhin sind die Auslasskanäle 85,90,95,100 in
etwa gleich lang. Auf diese Weise passieren Abgaspakete der einzelnen
Zylinder 10,15, 20,25 nacheinander
die Lambdasonde 50. Dabei ist die Laufzeit der Abgaspakete
in den einzelnen Auslasskanälen 85,90,95,100 in
etwa gleichgroß.
Mit zunehmender Drehzahl wird dabei der Abstand zwischen den einzelnen
Abgaspaketen der verschiedenen Zylinder 10,15, 20,25 immer
kleiner. Das Messergebnis der Lambdasonde 50 wird in Form
eines kontinuierlichen Messsignals an die Steuerung 110 übertragen.
Die Steuerung 110 tastet das Messsignal in einem vorgegebenen
Zeitraster ab. Beispielsweise kann die Abtastung in einem 1ms Zeitraster
erfolgen. Die Steuerung 110 ermittelt aus dem Messsignal
der Lambdasonde 50, also dem gemessenen Sauerstoffgehalt
im Abgas des Abgasstranges 5 das Luft-/Kraftstoffgemischverhältnis Lambda
in den einzelnen Zylindern 10,15, 20,25. Aufgrund
der in der Steuerung 110 bekannten Geometrie, insbesondere
der Länge
der Auslasskanäle 85,90,95, 100 und
dem Ort der Lambdasonde 50 im Abgasstrang, kann die Steuerung 110 die
Laufzeit der von den einzelnen Zylindern 10,15, 20,25 erzeugten
Abgaspakete ermitteln. Die Zündfolge
der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25,
d. h. die Folge der Arbeitstakte der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 und
damit die Öffnungszeitpunkte
der Auslassventile der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 sind
in der Steuerung 110 ebenfalls bekannt. Aus der bekannten
Zündfolge
und der bekannten Laufzeit der Abgaspakete der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 kann
die Steuerung 110 somit einen zu einem beliebigen Zeitpunkt
genommenen Abtastwert des Messsignals der Lambdasonde 50 eindeutig
einem Abgaspaket eines der Zylinder 10,15, 20,25 und
damit dem entsprechenden Zylinder 10,15, 20,25 selbst
zuordnen. Somit kann die Steuerung 110 das Luft-/Kraftstoffgemischverhältnis Lambda
für jeden
der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 ermitteln.
-
Erfindungsgemäß ist es
nun vorgesehen, die Lambdawerte der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 jeweils
mit einem vorgegebenen Wert zu vergleichen, wobei der vorgegebene
Wert im Falle eines angestrebten stöchiometrischen Gemisches gleich
Eins betragen kann. Im Falle einer Ventilhubumschaltung der Einlassventile 30,35,40,45 zur
Veränderung
der Füllung
der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 kann
es vorkommen, dass eines oder mehrere der Einlassventile 30,35,40,45 die
Ventilhubumschaltung nicht nachvollzieht. Ein solch fehlerhafter
Ventilhub kann durch das erfindungsgemäße Verfahren diagnostiziert
werden.
-
Werden
beispielsweise sämtliche
Einlassventile 30,35,40,45 von
einem großen
Ventilhub in einen kleinen Ventilhub beispielsweise innerhalb einer Nockenwellenumdrehung
umgeschaltet, so erfolgt auch eine entsprechende Anpassung der Kraftstoffzufuhr,
damit der vorgegebene Wert für
das Luft-/Kraftstoffverhältnis
in den einzelnen Zylindern 10,15, 20,25 eingehalten
wird. Bei der beschriebenen Ventilhubumschaltung wird daher die
Kraftstoffzufuhr ebenfalls gesenkt. Bleibt nun einer der Zylinder 10,15, 20,25 in
fehlerhafter Weise im großen Ventilhub
hängen,
so erhöht
sich der im zugeordnete und von der Steuerung 110 erfasste
Lambdawert über
Eins hinaus, d. h. das Luft-/Kraftstoffgemisch in diesem Zylinder
magert sehr stark aus. Außerdem nimmt
dieser Zylinder gegenüber
den übrigen
Zylindern einen überproportionalen
Anteil der zur Verfügung
stehenden Füllung
auf. Für
die übrigen
Zylinder steht somit weniger Füllung
zur Verfügung,
sodass das Luft-/Kraftstoffgemischverhältnis in diesen Zylindern schwach
anfettet, d. h. die zugehörigen
Lambdawerte unter Eins absinken. Dabei ist die Abmagerung in dem
Zylinder mit dem fehlerhaften Einlassventil im Verhältnis viel
größer als
die Anfettung in den übrigen
Zylindern. Der Fehlerfall bei einem Umschalten vom kleinen zum großen Ventilhub
verhält sich
entsprechend umgekehrt. In diesem Fall fettet der Zylinder mit dem
fehlerhaften Einlassventil, das in diesem Fall im kleinen Ventilhub
stecken bleibt, sehr stark an, wohingegen die übrigen Zylinder schwach ausmagern.
-
Die
Steuerung 110 wertet im Falle solcher Ventilhubumschaltunσen die Abweichung
der tatsächlichen
von der Lambdasonde 50 erfassten Lambdawerte der einzelnen
Zylinder 10,15, 20,25 vom vorgegebenen
Lambdawert aus und ermittelt auf dieser Grundlage, ob einer der
Zylinder 10,15, 20,25 ein fehlerhaftes
Einlassventil aufweist, wobei der entsprechende Zylinder auch identifiziert
werden kann. Da die Abweichung des tatsächlichen Lambdawertes des Zylinders
mit dem fehlerhaften Einlassventil vom vorgegebenen Lambdawert erheblich
größer als
die Abweichung der tatsächlichen
Lambdawerte der üb rigen
Zylinder mit fehlerfreiem Einlassventil vom vorgegebenen Lambdawert
ist, kann ein erster Schwellwert gewählt werden, mit dem die einzelnen
Abweichungen verglichen werden, wobei der erste Schwellwert betragsmäßig kleiner
als die Abweichung des tatsächlichen
Lambdawertes des Zylinders mit dem fehlerhaften Einlassventil und
betragsmäßig größer als
die Abweichung der tatsächlichen
Lambdawerte der übrigen
Zylinder ohne fehlerhafte Einlassventile gewählt werden kann. Der erste Schwellwert
kann dabei beispielsweise auf einem Prüfstand in diesem Sinne appliziert
werden. Die Wahl eines zweiten Schwellwertes, der betragsmäßig auch
kleiner als die Abweichung der tatsächlichen Lambdawerte der übrigen Zylinder
ohne fehlerhafte Einlassventile beispielsweise ebenfalls auf einem
Prüfstand
appliziert werden kann, ermöglicht
zumindest die Detektion, dass eines der Einlassventile 30,35,40,45 fehlerhaft
ist. Der zweite Schwellwert kann andererseits betragsmäßig mindestens
so groß gewählt werden,
dass Abweichungen der Lambdawerte der einzelnen Zylinder 10,15, 20,25 vom
vorgegebenen Lambdawert auf Grund von Messtoleranzen der Lambdasonde 50 und
Bauteiltoleranzen der einzelnen Einlassventile 30,35,40,45 nicht
zur Detektion von Fehlern der Einlassventile 30,35,40,45 führen. Dies
kann bei der Applikation des zweiten Schwellwertes berücksichtigt
werden. Alternativ kann auch nur ein einziger Schwellwert vorgegeben
werden, dessen Betrag etwa dem Betrag des oben erwähnten zweiten
Schwellwertes entspricht, wobei beim Vergleich der Abweichungen
mit diesem einzigen Schwellwert das Vorzeichen der Abweichungen berücksichtigt
wird. Da in der Steuerung 110 bekannt ist, ob die Ventilhubumschaltung
vom großen
Hub zum kleinen Hub oder umgekehrt erfolgt, reicht ein einziger
Schwellwert und die Berücksichtigung
des Vorzeichens der Abweichungen aus. um festzustellen, ob und wenn
ja welches oder welche der Einlassventile 30,35,40,45 fehlerhaft
ist.
-
Um über den
gesamten verfügbaren
Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine 1 das erfindungsgemäße Verfahren
anwenden zu können,
ist eine symmetrische Gestaltung der Auslasskanäle 85,90,95, 100 wie
in 1 dargestellt erforderlich. Andernfalls, also
bei unsymmetrischer Gestaltung des Abgasstranges 5 beziehungsweise
der Auslasskanäle 85,90,95, 100 sind
solche Drehzahlbereiche von dem erfindungsgemäßen Diagnoseverfahren auszunehmen,
in denen Abgaspakete verschiedener Zylinder gleichzeitig von der
Lambdasonde 50 im Abgasstrang 5 detektiert werden.
In diesem Fall lässt sich
eine Fehlfunktion eines oder mehrerer Einlassventile nicht mehr
dem entsprechenden Zylinder zuordnen bzw. gar nicht mehr detektieren.
-
Weiterhin
kann aufgrund von sehr geringen Zeitabständen zwischen dem Vorbeiströmen zweier Abgaspakete
an der Lambdasonde 50 und von Durchmischungen der Abgaspakete
der höheren Drehzahlen
keine eindeutige Diagnose mehr gestellt werden. So strömt beispielsweise
bei vier Zylindern wie im beschriebenen Ausführungsbeispiel bei einer Motordrehzahl
von 6000 Umdrehungen pro Minute etwa alle 5ms ein Abgaspaket an
der Lambdasonde 50 vorbei. Dies kann bei der oben beschriebenen
Abtastung dem Zeitraster von 1 ms zu den genannten Problemen führen. Deshalb
ist es sinnvoll, den Drehzahlbereich, in dem eine Diagnose gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zugelassen wird. abhängig
von der Abtastfrequenz bei der Detektion der Abgaspakete verschiedener
Zylinder durch die Lambdasonde 50 im Abgasstrang 5 geeignet
nach oben zu begrenzen. um die Auflösung der Abgaspakete der verschiedenen
Zylinder und deren eindeutige Zuordnung zur diesen Zylindern sicherzustellen.
Der obere Grenzwert für
den Drehzahlbereich kann ebenfalls auf einem Prüfstand in diesem Sinne appliziert
werden.
-
Außerdem wird
auch mit zunehmender Zylinderzahl der zeitliche Abstand der Abgaspakete
verschiedener Zylinder an der Lambdasonde 50 geringer.
Deshalb verringert sich der Drehzahlbereich, in dem das erfindungsgemäße Verfahren
mit eindeutiger Zuordnung der Abgaspakete zu den entsprechenden
Zylindern durchgeführt
werden kann, mit zunehmender Zylinderzahl. Umgekehrt vergrößert sich
der Drehzahlbereich, in dem das erfindungsgemäße Verfahren mit eindeutiger
Zuordnung der Abgaspakete zu den entsprechenden Zylindern durchgeführt werden
kann, mit abnehmender Zylinderzahl. Im Idealfall ist dabei jedem
Zylinder ein Abgasstrang mit eigener Lambdasonde zugeordnet. Im
letztgenannten Fall lässt
sich das erfindungsgemäße Verfahren
mit eindeutiger Zuordnung der Abgaspakete zu den entsprechenden
Zylindern unabhängig
von der Drehzahl durchführen.
Teilen sich jedoch wie in 1 mehrerer
Zylinder 10,15, 20,25 die Lambdasonde 50,
so ist es sinnvoll, den Drehzahlbereich, in dem eine Diagnose gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zugelassen wird, abhängig
von der Zylinderzahl geeignet nach oben zu begrenzen. um die Auflösung der
Abgaspakete der verschiedenen Zylinder und deren eindeutige Zuordnung
zur diesen Zylinder sicherzustellen. Der obere Grenzwert für den Drehzahlbereich
kann ebenfalls auf einem Prüfstand in
diesem Sinne appliziert werden.
-
In 2 ist
nun ein Ablaufplan für
einen beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt
Das Programm wird mit einer Ventilhubumschaltung gestartet. Mit
dem Start des Programms wird eine erste Zählvariable i mit dem Wert Null
initiali siert. Mit dem Start des Programms wird eine zweite Zählvariable
m mit dem Wert Null initialisiert. Bei einem Programmpunkt 200 ermittelt
die Steuerung 110 aus dem Messsignal des Drehzahlsensors 115 die
aktuelle Motordrehzahl der Brennkraftmaschine 1. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 205 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 205 prüft
die Steuerung 110, ob die Motordrehzahl in einem Bereich
liegt, in dem die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zugelassen ist. Ist dies der Fall, so zu einem Programmpunkt 210 verzweigt,
andernfalls wird das Programm verlassen.
-
Bei
Programmpunkt 210 tastet die Steuerung 110 des
Messsignal der Lambdasonde 50 in einem vorgegebenen Zeitraster
von beispielsweise 1 ms zu einem entsprechenden Zeitpunkt ab und
ermittelt daraus einen diskreten Wert für das Luft-/Kraftstoffgemischverhältnis eines
zunächst
nicht identifizierten Zylinders. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 215 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 215 auch als die Steuerung 110 den
bei Programmpunkt 210 abgetasteten Wert und damit das entsprechend
abgetastete Abgaspaket wie beschrieben abhängig von der bekannten Zündfolge
und der bekannten Laufzeit der Abgaspakete einem der Zylinder 10,15, 20,25 zu.
Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 220 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 220 vergleicht die Steuerung 110 den
ermittelten Werte für
das Luft-/Kraftstoffgemischverhältnis mit
dem vorgegebenen Lambdawert, indem die Steuerung 110 beispielsweise
den vorgegebenen Lambdawert von dem ermittelten Wert abzieht und
so eine Abweichung ermittelt. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 225 verzweigt.
-
In
der Steuerung 110 ist es bekannt ob die Ventilhubumschaltung
vom großen
Hub in den kleinen Hub oder umgekehrt erfolgt. Erfolgt die Ventilhubumschaltung
vom großen
Hub in den kleinen Hub, so prüft
die Steuerung 110 bei Programmpunkt 225, ob die
bei Programmpunkt 220 ermittelte Abweichung größer als
der oben beschriebene einzige Schwellwert ist, wobei dieser einzige
Schwellwert größer 0 ist.
Ist die Abweichung größer, so
wird zu einem Programmpunkt 230 verzweigt, andernfalls
wird zu einem Programmpunkt 245 verzweigt. Erfolgt die Ventilhubumschaltung
vom kleinen Hub in den großen
Hub, so prüft
die Steuerung 110 bei Programmpunkt 225, ob die
bei Programmpunkt 220 ermittelte Abweichung kleiner als
der negative oben beschriebene einzige Schwellwert ist. Ist die
Abweichung kleiner, so wird zu einem Programmpunkt 230 verzweigt, andernfalls
wird zu einem Programmpunkt 245 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 230 diagnostiziert die Steuerung 110 einen
Fehler des Ventilhubes des Einlassventils des Zylinders, der dem
abgetasteten Abgaspaket zugeordnet ist. Anschließend wird einem Programmpunkt 235 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 235 inkrementiert die Steuerung 110 die
zweite Zählvariable
m um Eins. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 240 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 240 prüft
die Steuerung 110, ob die zweite Zählvariable m gleich der Anzahl der
Zylinder des Verbrennungsmotors 105 ist. Ist dies der Fall,
so wird das Programm verlassen, andernfalls wird zu Programmpunkt 200 zurückverzweigt.
-
Erfolgt
die Ventilhubumschaltung vom großen Hub in den kleinen Hub,
so prüft
die Steuerung 110 bei Programmpunkt 245 , ob die
bei Programmpunkt 220 ermittelte Abweichung kleiner als
der negative oben beschriebene einzige Schwellwert ist. Ist dies
der Fall, so wird zu einer Programmpunkt 250 verzweigt,
andernfalls wird zu Programmpunkt 235 verzweigt. Erfolgt
die Ventilhubumschaltung vom kleinen Hub in den großen Hub,
so prüft
die Steuerung 110 bei Programmpunkt 245, ob die
bei Programmpunkt 220 ermittelte Abweichung größer als der
oben beschriebene einzige Schwellwert ist. Ist dies der Fall, so
wird zu Programmpunkt 250 verzweigt, andernfalls wird zu
Programmpunkt 235 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 250 diagnostiziert die Steuerung 110 einen
Fehler des Ventilhubes des Einlassventils eines der Zylinder 10,15, 20,25,
der von den Zylinder verschieden ist, dessen Abgaspaket zuvor abgetastet
wurde. Eine Identifikation des Zylinders mit dem fehlerhaften Einlassventil
ist dabei für eine
Zylinderzahl größer zwei
zunächst
nicht möglich.
Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 255 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 255 inkrementiert die Steuerung 110 die
erste Zählvariable
i um Eins. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 260 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 260 prüft
die Steuerung 110, ob die erste Zählvariable i größer als
1 oder gleich der um Eins verminderten Zylinderzahl des Verbrennungsmotors 105 ist.
Ist dies der Fall, zur zu einem Programmpunkt 265 verzweigt,
andernfalls wird zu Programmpunkt 235 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 265 plausibilisiert die Steuerung 110 die
Fehlerdetektion, da zumindest bei zweien der Zylinder 10,15, 20,25 ein
Hinweis auf ein fehlerhaftes Einlassventil eines von den zumindest zwei
Zylindern verschiedenen Zylinders detektiert wurde. Ist dabei die
erste Zählvariable
i gleich der um Eins verminderten Zylinderzahl des Verbrennungsmotors 105,
so lässt
sich der Zylinder mit dem fehlerhaften Einlassventil auch identifizieren,
da es der einzige ist, für
den der Programmzweig ab dem Programmschritt 250 nicht
durchlaufen wurde und außerdem
von der Steuerung 110 festgestellt wurde, dass ein Zylinder
mit fehlerhaftem Einlassventil vorliegt, der von den im genannten
Programmzweig ab dem Programmschritt 250 diagnostizierten
Zylindern verschieden ist. Nach dem Programmpunkt 265 wird zu
Programmpunkt 235 verzweigt.