DE102006030192A1 - Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine - Google Patents

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Abstract

Bei einer Brennkraftmaschine können Luftfüllung und Kraftstoffmenge jeweils zylinderindividuell beeinflusst werden. Es wird vorgeschlagen, dass bei mindestens weitgehend entdrosselter Luftzufuhr in einem ersten Schritt (46) die Kraftstoffmenge zylinderindividuell so beeinflusst wird, dass ein Kraftstoff-/Luftgemisch in den einzelnen Zylindern wenigstens in etwa gleich ist und dass in einem zweiten Schritt (52) die Luftfüllung zylinderindividuell so beeinflusst wird, dass die einzelnen Zylinder wenigstens in etwa das gleiche Drehmoment liefern.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Computerprogramm, ein elektronisches Speichermedium sowie eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung.
  • Aus der DE 103 39 251 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem im Magerbetrieb einer Brennkraftmaschine eine Zylindergleichstellung und im Homogenbetrieb einer Brennkraftmaschine eine Einzelzylinder-Lambdaregelung durchgeführt werden. Bei der Zylindergleichstellung geht es insbesondere um eine Gleichstellung der Drehmomentbeiträge der einzelnen Zylinder auf der Basis eines zylinderindividuellen Laufunruhesignals. Dieses wird beispielsweise aus Segmentzeiten einer Kurbelwelle oder Nockenwelle ermittelt, die den einzelnen Zylindern zugeordnet sind. Mit den Laufunruhesignalen werden zylinderindividuelle Korrekturgrößen gebildet, mit denen auf die Einspritzventile der Zylinder eingewirkt wird. Auf diese Weise können die zylinderindividuellen Drehmomentbeiträge über die jeweils eingespritzte Kraftstoffmenge gleichgestellt werden. Die Zylindergleichstellung wird während eines Schichtbetriebs durchgeführt, der üblicherweise im unteren Drehzahlbereich und im unteren Drehmomentbereich vorliegt.
  • In dem oben ebenfalls genannten homogenen Betrieb ist die Zylindergleichstellungsfunktion passiv. In diesem Betriebszustand wird die besagte Einzelzylinder-Lambdaregelung durchgeführt, durch die für zylinderindividuelle Einspritzventile die Einspritzzeiten so bestimmt werden, dass alle Zylinder im Wesentlichen ein Abgas mit demselben Lambdawert liefern, also in allen Zylindern das Kraftstoff-/Luftgemisch wenigstens in etwa gleich ist. Die besagten Verfahren sind auch in DE 198 28 279 A1 und DE 38 00 176 A1 beschrieben.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Technische Aufgabe
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem die Laufruhe einer Brennkraftmaschine ebenso wie deren Emissionsverhalten verbessert werden können.
  • Technische Lösung
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben. Weitere Lösungsmöglichkeiten sind in den nebengeordneten Patentansprüchen genannt. Wichtige Merkmale der Erfindung sind außerdem in der nachfolgenden Beschreibung und in der Zeichnung erwähnt, wobei die Merkmale auch in ganz unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein können, ohne dass hierauf im Einzelnen explizit hingewiesen wird.
  • Vorteilhafte Wirkungen
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden zylinderindividuelle Füllungsfehler und Kraftstofffehler kompensiert. Dies spielt eine Rolle insbesondere bei solchen Brennkraftmaschinen, bei denen die konventionellen nockenwellengesteuerten Ladungswechselventile durch elektromagnetisch oder hydraulisch betätigte Ladungswechselventile ersetzt wurden. Derartige Ladungswechselventile weisen jedoch durch Toleranzen verursachte regelmäßige Ungenauigkeiten auf, durch die es zu zylinderindividuellen Füllungsfehlern kommen kann. Hieraus resultieren zylinderindividuelle Gemischfehler, was wiederum dazu führt, dass bei den Verbrennung in den einzelnen Zylindern unterschiedliche Drehmomente erzeugt werden. Hierzu addieren sich Zumessfehler der Einspritzventile aufgrund von Fertigungstoleranzen und Verschleiß.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird zum einen die Gemischzusammensetzung verbessert, und es wird ein ruhigerer Lauf der Brennkraftmaschine ermöglicht. Bei eingeschwungenem Ergebnis des ersten Schritts des Verfahrens und eingeschwungenem Ergebnis des zweiten Schritts liegen dann zylinderindividuelle Korrekturgrößen vor, die die jeweiligen Luft- und/oder Kraftstofffehler richtig wiedergeben. Das erfindungsgemäße Verfahren kann dabei entweder regelmäßig beispielsweise bei einer Werkstattwartung durchgeführt werden, oder es kann sogar im Normalbetrieb der Brennkraftmaschine bei weitgehend entdrosselter Luftzufuhr, also – sofern vorhanden – weit geöffneter Drosselklappe durchgeführt werden.
  • Damit bei dem zweiten Schritt das Kraftstoff-/Luftgemisch nicht in ungünstiger Weise verändert wird, wird vorgeschlagen, dass im ersten Schritt erhaltene erste Korrekturgrößen proportional zu im zweiten Schritt erhaltenen zweiten Korrekturgrößen verändert werden.
  • Zur zylinderindividuellen Beeinflussung der Luftfüllung im zweiten Schritt ist insbesondere eine zylinderindividuelle Veränderung der Öffnungszeiten und/oder der Schließzeiten von zylinderindividuellen Einlassventileinrichtungen günstig.
  • Die Angleichung der Kraftstoff-/Luftgemische in dem ersten Schritt wird vorzugsweise mittels einer "Einzelzylinder-Lambdaregelung" durchgeführt, wie sie beispielsweise aus der DE 38 00 176 A1 bekannt ist, deren Offenbarung daher ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht wird. Mittels einer solchen Einzelzylinder-Lambdaregelung können auf einfache Art und Weise die Einspritzzeiten der zylinderindividuellen Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen so bestimmt werden, dass alle Zylinder im Wesentlichen ein Abgas mit demselben Lambdawert liefern.
  • Analog hierzu wird vorgeschlagen, dass die Beeinflussung der zylinderindividuellen Luftfüllung im zweiten Schritt die Verwendung zweiter Korrekturgrößen umfasst, die durch eine zylinderindividuelle Auswertung einer Laufruhe erhalten werden. Dieses auch als "Zylindergleichstellung" bekannte Verfahren umfasst beispielsweise die Auswertung eines zylinderindividuellen Laufunruhesignals, das beispielsweise aus den Segmentzeiten einer Kurbelwelle ermittelt wird, die dem jeweiligen Zylinder zugeordnet sind. Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der DE 198 28 279 A1 bekannt, welche ebenfalls insgesamt auch zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht wird.
  • Da eine solche Zylindergleichstellung nicht rückwirkungsfrei auf Zylinder mit korrekter Luftfüllung arbeitet, können die zweiten Korrekturgrößen mit einer aus einem Signal einer Füllungserfassung gewonnenen Größe abgeglichen werden. Somit bleibt das Drehmoment insgesamt unbeeinflusst.
  • Zur Verbesserung der Genauigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dieses wiederholt durchgeführt werden, und die erhaltenen ersten Korrekturgrößen und/oder zweiten Korrekturgrößen können dann über die Anzahl der durchgeführten Verfahren gemittelt werden.
  • Neben der Verbesserung der Laufruhe und der Emission der Brennkraftmaschine kann das Verfahren aber auch zu einer Diagnose von Komponenten der Brennkraftmaschine verwendet werden: Beim ersten Schritt erhaltene erste Korrekturgrößen und/oder beim zweiten Schritt erhaltene zweite Korrekturgrößen können nämlich für eine Diagnose von Ladungswechselventilen, beispielsweise solchen, die elektromagnetisch oder hydraulisch betätigt sind, und/oder von Kraftstoffeinspritzvorrichtungen verwendet werden. Auf diese Weise wird die Zuverlässigkeit im Betrieb der Brennkraftmaschine erhöht.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachfolgend wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung naher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine; und
  • 2 ein Verfahren zum Betreiben der Brennkraftmaschine von 1.
  • Ausführungsform(en) der Erfindung
  • Eine Brennkraftmaschine trägt in 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie dient zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs, welches in 1 jedoch nicht dargestellt ist.
  • Die Brennkraftmaschine umfasst einen Motorblock 12 mit im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Zylindern 14a bis 14d. Dabei sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass dann, wenn bei einer Komponente die Indices a bis d nicht genannt sind, die entsprechenden Erläuterungen für alle Komponenten a bis d gelten.
  • Jeder Zylinder 14 verfügt über einen Brennraum 16, in den Kraftstoff direkt mittels einer Kraftstoff-Einspritzvorrichtung 18 eingespritzt wird. Frischluft gelangt in einen Brennraum 16 über ein Einlassventil 20 und einen Ansaugkanal 22. In diesem ist eine Drosselklappe 24 angeordnet. Ein in einem Brennraum 16 befindliches Kraftstoff-/Luftgemisch wird von einer Zündkerze 26 entflammt. Verbrennungsabgase werden aus einem Brennraum 16 über ein Auslassventil 28 in einen Abgaskanal 30 abgeführt, in dem eine Katalysatoreinrichtung 32 angeordnet ist.
  • Im Betrieb der Brennkraftmaschine 10 wird eine Kurbelwelle 34 in Drehung versetzt. Über eine Nockenwelle verfügt die in 1 dargestellte Brennkraftmaschine 10 jedoch nicht. Stattdessen werden die Einlassventile 20 und die Auslassventile 28 elektromagnetisch angesteuert, sie sind also vollkommen unabhängig von der Stellung der Kurbelwelle 34 öffenbar und schließbar. Alternativ könnten die Einlassventile 20 und Auslassventile 28 beispielsweise auch hydraulisch angesteuert werden. Außerdem versteht sich, dass, auch wenn nur ein Einlassventil 20 und ein Auslassventil 28 pro Zylinder 14 dargestellt und beschrieben sind, zur Reduzierung von Füllungsverlusten pro Zylinder 14 mehrere Einlassventile 20 und Auslassventile 28 vorgesehen sein können. Ferner ist denkbar, dass nur die Einlassventile 20 frei angesteuert werden können, die Auslassventile 28 jedoch über eine Nockenwelle angetrieben sind.
  • Der Betrieb der Brennkraftmaschine 10 wird von einer Steuer- und Regeleinrichtung 36 gesteuert und geregelt. Letztere erhält hierzu Signale von verschiedenen Sensoren, beispielsweise von einem HFM-Sensor 38, der stromaufwärts von der Drosselklappe 24 im Ansaugkanal 22 angeordnet ist. Ferner werden der Steuer- und Regeleinrichtung 36 Signale von einem Kurbelwellensensor 40 bereitgestellt, der die Winkelstellung und Drehgeschwindigkeit der Kurbelwelle 34 zeitlich hochaufgelöst erfasst. Eine Lambdasensor 42 stromaufwärts von der Katalysatoreinrichtung 32 stellt ein Signal bereit, welches die zylinderindividuelle Bestimmung des bei einer Verbrennung in einem Brennraum 16 vorliegenden Kraftstoff-/Luftgemisches gestattet. Angesteuert werden von der Steuer- und Regeleinrichtung 36 u. a. die Drosselklappe 24, die Zündkerzen 26, die Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen 18, sowie die Einlassventile 20 und die Auslassventile 28, bzw. deren elektromagnetische Betätigungseinrichtungen.
  • Die in 1 dargestellte Brennkraftmaschine 10 wird vorzugsweise mit weit geöffneter Drosselklappe 24 betrieben. Nur in bestimmten Betriebszuständen, beispielsweise wenn eine Abgasrückführung realisiert werden soll oder zur Unterstützung einer Tankentlüftung, wird die angesaugte Luft gedrosselt. Die gewünschte Luftfüllung in den Brennräumen 16 der Zylinder 14 wird durch den frei wählbaren Beginn des Öffnens und den ebenfalls frei wählbaren Beginn des Schließens der jeweiligen Einlassventile 20 bestimmt. Das Kraftstoff-/Luftgemisch in den Brennräumen 16 ist in der Regel homogen, es sind aber auch magere Betriebsarten vorstellbar. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die nachfolgenden Ausführungen ebenso für solche Brennkraftmaschinen gelten, bei denen der Kraftstoff nicht direkt in die Brennräume der Zylinder eingespritzt wird, sondern in denen er über einen Injektor in ein Saugrohr der Brennkraftmaschine gelangt. Wichtig für das nachfolgend beschriebene Verfahren ist lediglich, dass der Kraftstoff ebenso wie die Frischluft den Brennräumen der Zylinder jeweils einzeln zugemessen werden können.
  • Das angesprochene Verfahren wird nun unter Bezugnahme auf 2 im Detail erläutert. Nach dem Start in 44 wird in 46, bei weit geöffneter Drosselklappe 24 und somit weitgehend entdrosselter Luftzufuhr, in einem ersten Schritt die von den Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen 18 in die Brennräume 16 der einzelnen Zylinder 14 eingespritzte Kraftstoffmenge zylinderindividuell so beeinflusst, dass das Kraftstoff-/Luftgemisch in den einzelnen Zylindern 14 wenigstens in etwa gleich ist. Hierzu wird eine bereits bekannte Einzelzylinder-Lambdaregelung verwendet, bei der das Signal des Lambdasensors 42 zylinderindividuell ausgewertet wird. Die entsprechenden ersten Korrekturgrößen KEZLR_i, die von der Steuer- und Regeleinrichtung 36 für jeden Zylinder 14 mit i = a ... d ermittelt werden, werden dabei ausschließlich für eine Korrektur der eingespritzten Kraftstoffmenge verwendet. Zwar werden hierdurch auch solche Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen 18a-d verstellt, die die Soll-Kraftstoffmenge an sich fehlerfrei einspritzen, dies ist jedoch zunächst unerheblich, wichtig ist lediglich, dass am Ende dieses ersten Schrittes, nach einem gewissen Einschwingvorgang, entsprechend Block 46 die Lambdawerte der einzelnen Zylinder 14 in etwa gleich sind.
  • Das Einschwingen dieser Einzelzylinder-Lambdaregelung wird in 48 überwacht. Solange ein eingeschwungener Zustand mit wenigstens näherungsweise konstanten ersten Korrekturgrößen KEZLR_i nicht festgestellt werden kann, erfolgt ein Rücksprung vor den Block 46. Andernfalls wird als nächstes in 50 geprüft, ob eine Aussetzererkennung betriebsbereit ist. Ist die Antwort in 50 nein, erfolgt ein Rücksprung vor den Block 50, andernfalls wird das Verfahren in einem Block 52 fortgesetzt. Bei einer solchen Aussetzererkennung, die ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt ist, wird das Signal des Kurbelwellensensors 40 zeitlich hochaufgelöst ausgewertet. Bei dieser Auswertung werden die Drehgeschwindigkeiten und Drehbeschleunigungen der Kurbelwelle 34 bezogen auf die Verbrennungen in den einzelnen Zylindern 14 erfasst. Hierdurch kann eine Größe ermittelt werden, die das Drehmoment charakterisiert, das bei einer Verbrennung während eines Arbeitstaktes eines Zylinders 14 erzeugt wird.
  • Im Block 52 werden die Öffnungs- und Schließzeiten der Einlassventile 20 und hierdurch die in die Brennräume 16 der Zylinder 14 gelangende Luftfüllung zylinderindividuell beeinflusst, bis die einzelnen Zylinder 14 wenigstens in etwa das gleiche Drehmoment liefern. Die hierzu ermittelten zweiten Korrekturgrößen KZGST_i werden dabei mit einer aus dem Signal des HFM-Sensors 38 gewonnenen Größe abgeglichen, so dass das insgesamt von der Brennkraftmaschine 10 erzeugte Drehmoment gleich bleibt. In diesem zweiten Schritt des Verfahrens im Block 52 werden darüber hinaus die in 46 ermittelten ersten Korrekturgrößen KEZLR_i proportional zur Füllungsänderung bzw. zu den zweiten Korrekturgrößen KZGST_i ebenfalls verändert, damit die Zusammensetzung der Kraftstoff-/Luftgemische, also letztlich der Lambdawert, möglichst unverändert bleibt und die im ersten Schritt durchgeführte Optimierung der Lambdawerte nicht verloren geht. Sobald die in 52 durchgeführte Zylindergleichstellung eingeschwungen ist, die zweiten Korrekturgrößen KZGST_i also im Wesentlichen stationär sind, endet das Verfahren in 54.
  • Wenn die Einzelzylinder-Lambdaregelung in 46 und die Zylindergleichstellung in 52 jeweils eingeschwungen sind, liegen für jeden Zylinder 14a bis 14d zylinderindividuelle Korrekturgrößen KZGST_i und KEZLR_i vor, die die jeweiligen Luftfehler aufgrund unterschiedlicher Eigenschaften der Einlassventile 20i mit i = a ... d und Kraftstofffehler aufgrund unterschiedlicher Eigenschaften der Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen 18i mit i = a ... d richtig wiedergeben. Die ermittelten Korrekturgrößen KEZLR_i und KZGST_i können dann im weiteren Betrieb der Brennkraftmaschine 10 auf die normalen Ansteuerungen der Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen 18 und der Einlassventile 20 angewendet werden, wodurch die Präzision der Kraftstoffeinspritzung bzw. der Zumessung des eingespritzten Kraftstoffes in die jeweiligen Brennräume 16 und die Präzision der Zumessung der entsprechenden Frischluft in die einzelnen Brennräume 16 verbessert wird. Das in 2 dargestellte Verfahren sollte möglichst wiederholt durchgeführt werden, beispielsweise zyklisch, um die Genauigkeit zu verbessern. In diesem Fall werden die im ersten Schritt 46 und im zweiten Schritt 52 erhaltenen Korrekturgrößen KEZLR_i und KZGST_i über die Anzahl der durchgeführten Verfahren gemittelt.
  • Ferner können die ermittelten Korrekturgrößen KEZLR_i und KZGST_i auch zur Diagnose der Einlassventile 20 und der Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen 18 verwendet werden. Beispielsweise kann dann, wenn die Korrekturgrößen KEZLR_i und KZGST_i einen jeweiligen Grenzwert überschreiten, ein Eintrag in einen Fehlerspeicher erfolgen, der bei der nächsten Wartung ausgelesen werden kann und einen Hinweis auf einen Verschleiß der entsprechenden Kraftstoff-Einspritzvorrichtung 18 oder des entsprechenden Einlassventils 20 liefert.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (10), bei dem eine Luftfüllung und eine Kraftstoffmenge jeweils zylinderindividuell beeinflusst werden können, dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens weitgehend entdrosselter Luftzufuhr in einem ersten Schritt (46) die Kraftstoffmenge zylinderindividuell so beeinflusst wird, dass ein Kraftstoff/Luftgemisch in den einzelnen Zylindern (14) wenigstens in etwa gleich ist, und dass in einem zweiten Schritt (52) die Luftfüllung zylinderindividuell so beeinflusst wird, dass die einzelnen Zylinder (14) wenigstens in etwa das gleiche Drehmoment liefern.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Schritt (46) erhaltene erste Korrekturgrößen (KEZLR_i) proportional zu im zweiten Schritt (52) erhaltenen zweiten Korrekturgrößen (KZGST_i) verändert werden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfüllung im zweiten Schritt (52) durch eine zylinderindividuelle Veränderung der Öffnungszeiten und/oder der Schließzeiten von zylinderindividuellen Einlassventilventileinrichtungen (20) beeinflusst wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Angleichung der Kraftstoff/Luftgemische in dem ersten Schritt (46) mittels einer Einzelzylinder-Lambdaregelung durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beeinflussung der zylinderindividuellen Luftfüllung im zweiten Schritt (52) die Verwendung zweiter Korrekturgrößen (KZGST_i) umfasst, die durch eine zylinderindividuelle Auswertung einer Laufunruhe erhalten werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem zweiten Schritt (52) erhaltene zweite Korrekturgrößen (KZGST_i) mit einer aus einem Signal einer Füllungserfassung (38) gewonnenen Größe abgeglichen werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es wiederholt durchgeführt und die erhaltenen ersten Korrekturgrößen (KEZLR_i) und/oder zweiten Korrekturgrößen (KZGST_i) gemittelt werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem ersten Schritt (46) erhaltene erste Korrekturgrößen (KEZLR_i) und/oder bei dem zweiten Schritt (52) erhaltene zweite Korrekturgrößen (KZGST_i) für eine Diagnose von Ladungswechselventilen (20) und/oder von Kraftstoffeinspritzvorrichtungen (18) verwendet werden.
  9. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche programmiert ist.
  10. Elektrisches Speichermedium für eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (36) einer Brennkraftmaschine (10), dadurch gekennzeichnet, dass auf ihm ein Computerprogramm zur Anwendung in einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 8 abgespeichert ist.
  11. Steuer- und/oder Regeleinrichtung (36) für eine Brennkraftmaschine (10), dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 programmiert ist.
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