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Die
Erfindung betrifft ein Objektivsystem mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Aus
dem Buch von Theo M. Scheerer: Leica und Leica-System, Umschau Verlag,
Frankfurt am Main, 1960, S. 80, 81 ist ein Objektiv für Messsucherkameras
mit der Brennweite 50 mm der Firma Ernst Leitz Wetzlar GmbH bekannt
(Summicron-M 1:2/50mm). Dieses Objektiv besitzt einen für 50mm Objektive üblichen
Fokussierbereich von etwa 1 Meter bis Unendlich. Bei diesem bekannten
Objektiv wird durch eine Umschaltfunktion und eine zusätzlich aufriegelbare
Sucherbrille zur Korrektur des Messsucherstrahlengangs zusätzlich ein
Naheinstellbereich (Macro-Bereich) von 0,48 Meter bis 0,88 Meter
realisiert.
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Aus
der
DE 935 886 C ist
eine fotografische Kamera mit Messsucher bekannt, dessen Einstellung mit
der Einstellfassung eines auswechselbaren Objektivs gekuppelt ist.
Der ausnutzbare Messbereich und/oder die Bildfeldbegrenzung des
Messsuchers sind durch zuschaltbare oder auswechselbare optische
Zusatzglieder veränderlich,
welche in Form einer Sucherbrille vor den Messsucher schwenkbar sind.
Durch Sperr- bzw. Schaltmittel sind die Einstellvorrichtung für den Messsucher,
die Einstellfassung für
das Objektiv und die optischen Zusatzglieder derart in Abhängigkeit
voneinander gebracht, dass eine Einstellbetätigung nur in den einander zugeordneten Bereichen
möglich
ist.
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In
der
DE 957 272 C ist
ebenfalls eine fotografische Kamera mit Messsucher beschrieben,
dessen Einstellung mit der Einstellfassung von auswechselbaren Objektiven
gekuppelt ist. Auch hier ist der ausnutzbare Bereich des Messsuchers
durch zuschaltbare optische Zusatzglieder (Sucherbrille) veränderlich.
Die Einstellfassung des Objektivs weist Sperrmittel zur Blockierung
mindestens eines Teils ihres Einstellbereichs auf. Wird an der Einstellfassung
des Objektivs eine aufriegelbare Sucherbrille aufgeschoben, so betätigt diese
die Sperrmittel und der zuvor blockierte Teil des Einstellbereichs
des Objektivs wird freigegeben, während der andere blockiert
wird. Messsuchersysteme in fotografischen Kameras dienen dazu, das
mit dem jeweiligen Aufnahmeobjektiv erfaßbare Bildfeld auszuwählen und gleichzeitig
das Aufnahmeobjektiv auf das in dem Bildfeld liegende Objekt scharf
einzustellen. Zur Scharfeinstellung enthält das Meßsuchersystem zwei Beobachtungsstrahlengänge, die
im Kameragehäuse
durch eine feste mechanische Basislänge voneinander getrennt sind.
Der Sucherstrahlengang besitzt eine feste Beobachtungsrichtung,
während die
Beobachtungsrichtung des Messstrahlenganges über ein mit dem Fokussiertrieb
des Aufnahmeobjektivs und einen Meßsucher-Stellhebel gekoppeltes
optisches Element verändert
werden kann. Im Messsucher-Einblick werden die Bilder aus beiden
Beobachtungsrichtungen überlagert.
Bei Überdeckung
der Bilder ist die Scharfeinstellung erreicht.
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Das
optische Element kann jedoch aufgrund mechanischer Vorgaben die
Beobachtungsrichtung des Messstrahlenganges nur in einem vorbestimmten
maximalen Bereich verändern.
Der maximale Fokussierbereich des Objektivs und damit der axiale Hub
des Fokussiertriebs wird daher vorzugsweise an diesen Bereich angepasst.
Die Beobachtungsrichtung des Messstrahlengangs bei der Entfernungseinstellung
unendlich am Objektiv ist nahezu achsparallel zum Sucherstrahlengang,
während
sie im Nahbereich soweit verändert
ist, dass der Messstrahlengang das Objekt an der Naheinstellgrenze
des Objektivs erfasst.
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Für das oben
genannte Objektiv umfaßt
dieser maximale Bereich der Veränderung
der Beobachtungsrichtung des Messstrahlenganges demnach den Fokussierbereich
von 1 Meter bis Unendlich.
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Um
zusätzlich
einen weiteren Fokussierbereich, z.B. einen Macrobereich realisieren
zu können, muss
zunächst
die feste Beobachtungsrichtung des Sucherstrahlengangs geändert werden,
was durch die zusätzlich
aufriegelbare Sucherbrille erfolgt.
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Weiterhin
muss die Beobachtungsrichtung des Messstrahlengangs dem zusätzlichen
Fokussierbereich mit anderem axialen Hub angepasst werden, was durch
die Umschaltfunktion am obigen Objektiv realisiert ist.
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Um
eine Austauschbarkeit von Objektiven mit verschiedenen Brennweiten
an Messucherkamerasystemen zu gewährleisten, ist jeder Position
der veränderbaren
Beobachtungsrichtung des Messstrahlengangs im Suchersystem eine
bestimmte Objektentfernung zugeordnet.
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Das
Messsuchersystem arbeitet bis auf die mechanische Koppelung zu der
Fokussierstellung des jeweils verwendeten Objektivs optisch unabhängig. Die
genaue Justierung und Anpassung sowohl des Messuchersystems als
auch der Objektive auf die Koppelungsstellung, an der die Fokussierstellung des
jeweiligen Objektivs auf die Veränderungsvorrichtung
der Beobachtungsrichtung des Messstrahlengangs im Messuchersystem übertragen
wird, ist daher sehr wichtig aber auch technisch anspruchsvoll.
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Bei
Spiegelreflexkamerasystemen hingegen werden zur Veränderung
des Naheinstellbereichs Zwischenringe zur Verlängerung der optischen Schnittweite
eines Objektivs verwendet. Diese Zwischenringe ohne zusätzliche
Optik werden zwischen Kamera und Objektiv geriegelt und besitzen
meist eine Übertragungsmöglichkeit
für die
Springblendenfunktion der Spiegelreflexobjektive.
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Eine
aufwendige Anpassung des Suchersystems und zusätzliche mechanische Vorrichtungen
im Objektiv entfallen aufgrund der bauartbedingten Scharfeinstellung
mittels Beobachtung im Sucher durch das Objektiv. Daher ist diese
Möglichkeit
zur Realisierung einer Makrofunktion auch nicht auf ein Messsucherkamerasystem übertragbar.
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Das
Prinzip der Realisierung eines Naheinstellbereichs nach dem aus
dem Stand der Technik bekannten Objektiv für Messsucherkameras ist beschränkt auf
Objektive mit geringem, zum Messuchersystem passenden Fokussierhub
und erreicht nur ein Abbildungsverhältnis von 1:7,6.
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Auch
muss ein erheblicher mechanischer Aufwand betrieben werden, um Fehleinstellungen
bei der Fokussierung zu vermeiden. Es muss zum Beispiel sichergestellt
sein, dass bei gewählter
Naheinstellfunktion die Sucherbrille zur Korrektur des Messsucherstrahlengangs aufgeriegelt
ist. Andererseits darf mit aufgeriegelter Sucherbrille der normale
Fokussierbereich nicht wählbar
sein.
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Weiterhin
entsteht aufgrund der Umschaltfunktion bei dem bekannten Objektiv
im Bereich 0,88 Meter bis 1 Meter ein Lücke im Einstellbereich, die vom
Anwender nicht zur Fokussierung genutzt werden kann. Objektive längerer Brennweite
und mit einem Abbildungsverhältnis
von z.B. 1:3 mit gleichem Naheinstellbereich lassen sich aufgrund
erheblich größerer Fokussierwege
im Objektiv nicht realisieren.
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Der
Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Objektivsystem kompakter
Bauart mit Naheinstellfunktion für
Messsucherkameras zu realisieren, welches einfach aufgebaut ist
und ohne aufwendige zusätzliche
Sicherheitsmechanismen funktioniert und gleichzeitig eine Fokussierung über den
gesamten Einstellbereich ohne Lücke
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Objektivsystem der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß durch
die im Anspruch 1 genannten kennzeichnenden Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Merkmalen
der Ansprüche
2 bis 9.
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Die
Erfindung nutzt den im Objektiv vorhandenen Stellweg der zur Fokussierung
verschiebbaren optischen Elemente sowohl für die Fokussierung im Normalbereich
der Entfernung als auch für
die Fokussierung im Nahbereich der Entfernung. Dem Fokussier-Stellweg
werden als erste Systemteile jedoch zwei verschiedene Steuerkurven
zugeordnet, so daß auf
den Meßsucher-Stellhebel
jeweils angepaßte und
korrigierte Stellbewegungen übertragen
werden können. Üblicherwreise
wird der Fokussier-Stellweg der optischen Elemente durch eine Differentialschnecke
untersetzt, so daß der über den
Hub und die Steigung der Steuerkurve auf den Meßsucher-Stellhebel übertragene
Verstellweg geringer ist als der eigentliche Fokussier-Stellweg.
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Ein
weiteres Systemteil ist ein Zwischenring, der die Sucherbrille zur
Veränderung
der Beobachtungsrichtung des Meßsucherstrahlenganges
für den Nahbereich
trägt.
Beim Anriegeln des Zwischenringes an die Objektivaufnahme der Meßsucherkamera wird
daher automatisch der Meßsucherstrahlengang an
die Blickrichtung für
den Nahbereich der Entfernungseinstellung angepaßt.
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In
den Zwischenring ist ein Übertragungselement
eingesetzt, das kameraseitig eine Kopplung zum Meßsucher-Stellhebel
herstellt. Objektivseitig ist die Anordnung des Übertragungselements so gewält, daß nur eine
Kopplung zur Steuerkurve für
den Nahbereich der Entfernungseinstellung entsteht. Fehlfunktionen
sind damit ausgeschlossen. Beim Ansetzen des Objektivs direkt an
die Kamera wird nur die Entfernungseinstellung für den Normalbereich wirksam.
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Durch
das erfindungsgemäße Objektivsystem
wird der für
eine Fokussierung vom Nahbereich bis Unendlich notwendige größere Fokussier-Stellweg
der optischen Elemente aufgeteilt in einen einstellbaren Fokussier-Stellweg
innerhalb des Objektivs und in einen festen Wert, der durch die
Stärke des
Zwischenringes realisiert wird. Die Stärke des Zwischenringes ist
der Abstand zwischen der Anriegelfläche des Zwischenringes an der
Kamera und der Aufnahmefläche
für das
Objektiv am Zwischenring. Nach dem Ansetzen des Objektivs an den
Zwischenring kann der im Objektiv vorgegebene Fokussier-Stellweg
ausgehend von der der Kamera am nächsten liegenden Stellung der
Fokussierelemente erneut voll ausgenutzt werden. Die beiden Entfernungs-Einstellbereiche
schließen
ohne Lücke
aneinander an.
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Die
Stärke
des Zwischenringes ist gleich dem Fokussier-Stellweg der optischen
Elemente des Objektivs für
den Normalbereich der Entfernung zu wählen. Dabei kann der Fokussier-Stellweg
für den Normalbereich
durchaus kleiner gewählt
werden als der durch die Konstruktion des Objektivs vorgegebene
maximale Stellweg. Für
den Nahbereich kann dann der größere Fokussier-Stellweg
genutzt werden. Auf diese Weise können die nähere Grenze des Normalbereichs
und die entferntere Grenze des Nahbereichs den Benutzerwünschen angepaßt werden. Allerdings
muß dann
eine besondere Begrenzung des Drehbereichs des Entfernungs-Einstellringes
zur Fokussierung im Normalbereich vorgesehen sein.
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Für die Konstruktion
des Objektivsystems vorteilhaft ist es daher, gleiche Fokussier-Stellwege für den Normalbereich
und Nahbereich der Entfernung vorzusehen.
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Die
beiden verschiedenen Steuerkurven können um 180° versetzt zueinander auf der
Stirnfläche
desselben Zylinderringes angeordnet sein. Auf dem Entfernungs-Einstellring
können
dann jeweils entsprechende Entfernungsmarkierungen angebracht sein.
Bei um 180° gedrehter
Anriegelung des Objektivs am Zwischenring sind auf diese Weise die Entfernungsmarkierungen
immer von oben ablesbar und das Übertragungselement
kann im Zwischenring dem Meßsucher-Stellhebel
gegenüber
liegend angeordnet werden.
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Es
ist jedoch auch möglich,
die Steuerkurven konzentrisch zueinander im gleichen Winkelsegment anzuordnen.
Die dem Normalbereich zugeordnete Steuerkurve könnte dann Anschlagelemente
zur Begrenzung des Fokussier-Stellweges enthalten. Das Objektiv
ist dann in derselben Orientierung am Zwischenring anzusetzen wie
für den
Normalbereich direkt an der Kamera. Der Vorteil der guten Ablesbarkeit
der Entfernungsmarkierungen ist dann jedoch nicht gegeben.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend
anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigen
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1 eine
Meßsucherkamera
mit Objektiv,
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2 eine
Meßsucherkamera
mit Objektiv und Zwischenring,
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3 das
Objektivsystem und
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4 einen
Schnitt durch den Zwischenring.
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1 zeigt
das Gehäuse
einer Meßsucherkamera 1 mit
einer Objektivaufnahme 2. In der Öffnung der Objektivaufnahme 2 ist
ein Meßsucher-Stellhebel 3 angeordnet.
Die Meßsucherkamera 1 weist
ein Fenster 4 zum Eintritt des Meßsucherstrahlenganges und ein
Fenster 5 für
den Beobachtungsstrahlengang auf.
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An
die Meßsucherkamera 1 ist
ein Objektiv 6 anriegelbar. Die ordnungsgemäße Ausrichtung
des Objektivs 6 beim Anriegeln wird durch Zuordnung einer
Markierung 7 mit einem Verriegelungsknopf 8 bestimmt.
Das Objektiv 6 weist einen Entfernungs-Einstellring 9 mit
Entfernungsmarkierungen 10 für den Normalbereich auf.
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In 2 ist
dasselbe Objektiv 6 mit um 180° gedrehter Ausrichtung der Markierung 7 gegenüber der
Objektivaufnahme 2 dargestellt. Die jetzt sichtbaren Entfernungsmarkierungen 11 entsprechen
Entfernungen im Nahbereich.
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Zwischen
dem Objektiv 6 und der Meßsucherkamera 1 ist
ein Zwischenring 12 angeordnet, der eine Sucherbrille 13 trägt. Die
Sucherbrille 13 enthält
ein Fenster 14 mit optischen Elementen zur Veränderung
der Beobachtungsrichtung des Meßsucherstrahlenganges
und ein Fenster 15 mit optischen Elementen zur Anpassung
an den näher
liegenden Bild-Einstellbereich. Die beiden Fenster 14, 15 der Sucherbrille 13 sind
beim Ansetzen des Zwischenringes 12 an die Objektivaufnahme 2 unmittelbar
den Fenstern 4, 5 vorgeschaltet.
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Das
Objektiv 6 wird mit der Objektivaufnahme 16 am
Zwischenring 12 verriegelt, wobei die Markierung 7 dem
Verriegelungsknopf 17 zugeordnet wird.
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In
der Öffnung
der Objektivaufnahme 16 am Zwischenring 12 ist
ein Übertragungselement 18 angeordnet,
das mit dem Mußsucher-Stellhebel 3 gekoppelt
wird, wenn der Zwischenring 12 an die Meßsucher-Kamera 1 angeriegelt
wird.
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3 zeigt
nochmals die Systemteile Objektiv 6 und Zwischenring 12 des
Objektivsystems. In der Aufsicht auf das kameraseitige Ende des
Objektivs 6 ist ein Zylinderring 19 sichtbar,
der in nicht dargestellter Weise mit dem Entfernungs-Einstellring 9 zur
axialen Verschiebung und Drehung gekoppelt ist. Auf der Stirnfläche 20 des
Zylinderringes 19 sind um 180° zueinander versetzte Steuerkurven
angebracht, deren Steigungen gering und daher nicht besonders darstellbar
sind. Die Übertragung
des Fokussier-Stellweges auf die Bewegung einer Steuerkurve ist
bei Objektiven für
Meßsucherkameras
an sich bekannt.
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Aus
dem in 4 dargestellten Schnitt durch den Zwischenring 12 ist
die Anordnung des Übertragungselementes 18 zu
entnehmen. In einer Schlittenführung 21 ist
ein Schlitten 22 in axialer Richtung verschiebbar gelagert.
Die kameraseitige Anlagefläche 23 des
Schlittens 22 wird mit dem Meßsucher-Stellhebel 3 gekoppelt.
Am objektivseitigen Ende des Schlittens 22 ist ein senkrecht
zur Verschieberichtung stehendes Rollenelement 24 angebracht,
das mit der Steuerkurve für
den Nahbereich gekoppelt wird. Zur sicheren Anlage des Rollenelements 24 an
die Steuerkurve steht der Schlitten 22 unter dem Druck
eines Federelementes 25.
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Um
ein Objektiv längerer
Brennweite (z.B. 90mm) in kompakter Bauform mit Naheinstellbereich zu
realisieren, wird ein relativ großer Fokussierhub (z.B. 28mm)
benötigt.
Erfindungsgemäß wird der
Fokussierhub aufgeteilt. Davon werden z.B. 50% als Fokussierweg
im Objektiv realisiert und ermöglichen so
eine Fokussierung im Bereich von ca. 0,77 Metern bis Unendlich.
Das Objektiv wird regulär
auf die Kamera aufgeriegelt.
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Die
Markierung mit der Entfernung und der zur eingestellten Entfernung
passenden Schärfentiefenskala
befindet sich dabei auf der Oberseite des Objektivs und ist vom
Anwender leicht abzulesen.
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Der
restliche Fokussierhub wird erst durch Anriegeln eines Zwischenrings
mit Sucherbrille zwischen Objektiv und Kamera nutzbar. In diesem
Fall ist ein Anriegeln des Objektivs an den Zwischenring nur in
einer um 180 Grad gedrehten Stellung möglich. Auf diese Weise steht
ein Nahbereich von ca. 0,5 bis 0,77 Metern zur Verfügung. Wegen
der um 180 Grad gedrehten Anriegelung befindet sich die für diesen Entfernungsbereich
vorgesehene Entfernungsskala und dazu passende Schärfentiefenskala
für den
Anwender sichtbar an der Oberseite des Objektivs.
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Im
Objektiv sind für
die Verwendung in normaler und in 180 Grad gedrehter Position zur Übertragung
der eingestellten Entfernung auf das Messsuchersystem in der Kamera
jeweils angepasste Steuerkurven vorgesehen.
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Die
zweite Steuerkurve ist auf die verwendete Brille zur Korrektur der
Einstellentfernung abgestimmt und übermittelt dem Anwender die
korrekte Einstellentfernung von Kamera und Objektiv für den Nahbereich.
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Um
eine Übertragung
der Steuerkurve des Objektivs über
den Zwischenring auf den Bewegungsmechanismus des Messuchersystem
zu realisieren, befindet sich im Zwischenring ein axial verschiebbares Übertragungselement,
welches die durch den Zwischenring zustande kommende Distanz zwischen
Steuerkurve und Vorrichtung zur Veränderung der Beobachtungsrichtung
des Messstrahlengangs überbrückt. Das Übertragungselement
ist in seiner Länge
auf die Dicke des Zwischenrings justierbar und wird durch eine Feder
zur Überwindung von
Reibungskräften
unterstützt.
Durch die Feder wird das Übertragungselement
an die Steuerkurve des Objektivs kraftschlüssig angedrückt.
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Durch
die unterschiedlichen Steuerkurven sind verschiedene, an die jeweilige
Objektivkonstellation, Normalbereich oder Nahbereich, angepasste Hübe realisierbar.
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Durch
das oben beschriebene Objektivsystem wird eine Benutzung des Macrobereichs
ohne Zwischenring und die erforderliche Sucherbrille sicher ausgeschlossen
und andererseits die Benutzung des Normalbereichs ohne zusätzliche
Maßnahmen
ermöglicht.
Ein Anriegeln des Objektivs an den Zwischenring ohne Drehung um
180 Grad ist auch möglich.
Dann muss jedoch im Zwischenring ein geeignetes Übertragungselement zwischen
der für
den Nahbereich vorgesehenen Steuerkurve und dem Übertragungselement zur Veränderung
der Beobachtungsrichtung des Messstrahlengangs vorgesehen sein.
Die bequeme Sichtbarkeit der Entfernungs- und Schärfentiefenskala
für den
Nahbereich entfällt dabei
jedoch.
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- 1
- Meßsucherkamera
- 2
- Objektivaufnahme
- 3
- Meßsucher-Stellhebel
- 4
- Fenster
für Meßsucherstrahlengang
- 5
- Fenster
für Beobachtungsstrahlengang
- 6
- Objektiv
- 7
- Markierung
- 8
- Verriegelungsknopf
- 9
- Entfernungs-Einstellring
- 10
- Entfernungsmarkierungen
für Normalbereich
- 11
- Entfernungsmarkierungen
für Nahbereich
- 12
- Zwischenring
- 13
- Sucherbrille
- 14
- Fenster
zur Veränderung
der Meßrichtung
- 15
- Fenster
zur Anpassung des Bildfeldes
- 16
- Objektivaufnahme
am Zwischenring
- 17
- Verriegelungsknopf
am Zwischenring
- 18
- Übertragungselement
- 19
- Zylinderring
- 20
- Stirnfläche
- 21
- Schlittenführung
- 22
- Schlitten
- 23
- kameraseitige
Anlagefläche
- 24
- Rollenelement
- 25
- Federelement