DE1035430B

DE1035430B - Federplatte fuer Schlitzplattenventile

Info

Publication number: DE1035430B
Application number: DED21187A
Authority: DE
Inventors: Vilkerath Hubert Miebach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-01-23
Filing date: 1953-01-23
Publication date: 1958-07-31

Description

DEUTSCHES

In hochbeanspruchten, durch die Druckschwankungen des Durchflußmediums selbsttätig gesteuerten Schlitzplattenventilen, wie sie etwa in Kolbenkompressoren verwendet werden, wird eine in Öffnungsrichtung des oder der platten- bzw. ringplattenförmigen Schließteile, also gegen den Fänger zu, progressive Federbelastung verlangt, um trotz kurzer Hubzeiten eine ausreichende Dämpfung des Öffnungsschlages zur Kleinhaltung des Verschleißes zu erhalten. Im Interesse einer Kleinhaltung des Aufwandes an Material und Montagearbeit sowie auch des schädlichen toten Raumes für diese Federelemente hat sich als günstigstes Belastungsmittel die Anwendung einer einzigen kombinierten Feder- und Dämpferplatte zwischen Ventilplatte und Fänger herausgestellt. Diese Federplatten haben ringsegmentförmige, gegen die Ventilplatte herausgebogene lange Federarme und ringförmige, gegen den Fänger herausgebogene kurze Dämpferarme, die also eine größere Federhärte als die erstgenannten Arme aufweisen und deswegen erst gegen Ende des Öffnungshubes progressiv zur Wirkung kommen, wenn die Federarme von der Ventilplatte ganz in die Federplattenebene eingedrückt sind.

Die bekannten kombinierten Feder- und Dämpferplatten brachten aber nicht die erhoffte Verminderung von Verschleiß und Geräusch. Es zeigten sich Scheuerstellen im Auflagebereich der Feder- und Dämpfungsarme und ein ungenaues Arbeiten der Ventilplatte.

Die Erfindung gibt zwei Lösungen zur Vermeidung dieser Mängel an einer kombinierten Feder- und Dämpfungsplatte und geht davon aus, daß sich die Projektion der kreisringsegmentförmigen, spiralig in Ruhelage gegen Ventilplatte bzw. Fänger zeigenden Arme beim Einfedern in Umfangsrichtung am freien Federarmende verlängert. Die Mängel der bekannten Feder- und Dämpfungsplatten beruhen darauf, daß auf die Koordinierung dieser kinematisch bedingten Umfangsverschiebung der Feder- und Dämpfungsarmenden beim Arbeiten des Ventils keine Rücksicht genommen wurde. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, für sogenannte Trockenlaufventile, die mit Rücksicht auf die nachgeschaltete Maschine kein Schmiermittel zwischen den Verschleißteilen haben dürfen, die Federarme und Dämpfungsarme sämtlich in gleicher Umfangsrichtung \'erlaufen zu lassen, wobei die Federplatte frei beweglich zwischen Fänger und Ventilplatte sitzt. Die Anlagestellen der freien Enden von Feder- und Dämpfungsarmen wandern nun beim Arbeiten des Ventils nicht mehr, weil sich alle Arme stets zur gleichen Zeit in der gleichen Richtung strekken bzw. verkürzen und weil diese gleichsinnige Deformation durch eine geringe schraubenlinienförmige Verdrehung der frei beweglichen Federplatte

Federplatte für Schlitzplattenventile

Anmelder:

Karl Rud. Dienes, Fabrikationsgesellschaft für Maschinenersatzteile mit beschränkter

Haftung, Vilkerath

Hubert Miebach, Vilkerath,
ist als Erfinder genannt worden

praktisch zwanglos und drehmomentfrei aufgenommen wird.

so Bei .Schlitzplattenventilen mit Schmierung dagegen, insbesondere bei solchen für hochtourige Maschinen, ist es zweckmäßig, die erwähnte schraubenlinienfömige Bewegung der Ventilplatte, welche sich dort zu schädlichen Drehschwingungen aufschaukeln könnte, zu vermeiden. Hierzu ist bei Schlitzplattenventilen ein fester Führungsstift gebräuchlich, der durch ein exzentrisches Führungsloch in der Federplatte greift. Bei den bekannten kombinierten Feder- und Dämpfungsplatten wurde aber an Stelle der schädlichen Drehschwingungen eine Neigung zum Verkanten und Verklemmen in der Stiftführung mit entsprechendem Verschleiß und unvollständigen Hüben der Ventilplatte beobachtet. Auch hier wird erfinduugsgemäß eine zwangfreie, genaue, verschleißarme Führung erreicht, und zwar dadurch, daß die eine Hälfte der Arme in der einen, die andere Hälfte in der anderen Umfangsrichtung verläuft. Auf diese Weise heben sich die Drehmomente aller Arme beim Ein- und Ausfedern auf, wodurch die Stiftführung in Umfangsrichtung entlastet und ein drehschwingungsfreies Arbeiten der kombinierten Feder- und Dämpfungsplatte über große Frequenzbereiche sichergestellt ist. Zwar gleiten jetzt die freien Armenden in Umfangsrichtung über ihren Auflagestellen am Fänger bzw. an der Ventilplatte; die Verschleißgefahr ist jedoch an diesen Stellen durch Schmierung praktisch beseitigt.

Es sind zwar Federplatten bekanntgeworden, deren Arme alle in gleicher Richtung verlaufen und die also bei frei beweglicher Führung in T rockenlauf ventilen nicht die schädliche Reibung an den Auflagestellen der Arme zeigen würden, jedoch weisen diese Platten nur gleichsinnig herausgebogene Federarme, aber keine zusätzlichen, in Richtung auf den Fänger ge-

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bogenen Dämpferarme auf, so daß hier das Problem gar nicht auftritt, die beiden Gruppen von Armen in bezug auf Minderung des Verschleißes zu koordinieren.

Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Federplatte für frei bewegliche Lagerung in schmierungs- und wartungsfreien Trokkenlaufventilen mit langen, gegen die Ventilplatte herausgebogenen Federarmen 1 und etwas kürzeren, in der anderen Achsrichtung gegen den Fänger herausgebogenen Dämpferarmen 2, die alle in gleicher Umfangsrichtung verlaufen. Der Längenunterschied der Arme 1 und 2 ist gering, damit ihre Streckungen und Verkürzungen nicht nur der Richtung, sondern annähernd auch dem Betrage nach übereinstimmen und die zwangfreie Führung dieser Federplatte praktisch verschleißfrei machen. Um trotzdem zu der erwünschten progressiven Federbelastung in öffnungsrichtung zu gelangen, können in bekannter Weise die Dämpfungsarme einen größeren Materialquerschnitt als die Federarme haben, wobei die letzteren zweckmäßig an der Wurzel 3 ausgeschliffen sind.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für hochtourige, geschmierte Schlitzplattenventile, wobei die sonst gleichen Federarme 1 und Dämpfungsarme 2 in entgegengesetzten Umfangsrichtungen verlaufen und ein an sich bekanntes Führungsloch 4 für eine Stift

führung zur Sicherung gegen Drehschwingungen vorgesehen ist.

Claims

Patentansprüche

1. Federplatte für Schlitzplattenventile mit kreisringsegmentförmigen, gegen die Ventilplatte herausgebogenen langen Federarmen und gegen den Fänger herausgebogenen kurzen Dämpferarmen, dadurch gekennzeichnet, daß Federarme (1) und Dämpferarme (2) sämtlich in gleicher Umfangsrichtung verlaufen (Fig. 1).

2. Federplatte mit Stiftführung für Schlitzplattenventile mit kreisringsegmentförmigen, gegen die Ventilplatte herausgebogenen langen Federarmen und gegen den Fänger herausgebogenen kurzen Dämpferarmen für Ventile mit ölschmierung, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Hälfte (1) der Arme in der einen, die andere Hälfte (2) in der anderen Umfangsrichtung verläuft (Fig. 2).

3. Federplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpferarme (2) einen größeren Materialquerschnitt als die Federarme (1) haben, wobei die letzteren zweckmäßig in an sich bekannter Weise an der Wurzel (3) ausgeschliffen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 636 488, 642 735;
österreichische Patentschriften Nr. 151 862, 171338.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 579/277 7.58