DE1035322B - Mittel zur kuenstlichen Verformung von Haaren - Google Patents

Mittel zur kuenstlichen Verformung von Haaren

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DE1035322B
DE1035322B DEV11101A DEV0011101A DE1035322B DE 1035322 B DE1035322 B DE 1035322B DE V11101 A DEV11101 A DE V11101A DE V0011101 A DEV0011101 A DE V0011101A DE 1035322 B DE1035322 B DE 1035322B
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acid
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general formula
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DEV11101A
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Dipl-Chem Dr Fritjoff Hirsch
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/04Preparations for permanent waving or straightening the hair
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
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Description

  • Mittel zur künstlichen Verformung von Haaren Es ist bekannt, als Dauerwellmittel Salze der schwefligen Säure (H2so3) zu verwenden (vgl. die hirtische Patentschrift 444312). Diese Verbindungen sind aber im allgemeinen für Kaltwellzwecke zu schwach und nur für die sogenannte Lauwelle verwendhar, selbst wenn man die Salze der schwefligen Säure mit aliphatischen Basen verwendet (vgl. die britische Patentschrift 472 745), z. B. Triäthanolaminsulfit, das durch Einleiten von SO, in Triäthanolaminlösungen erhältlich ist (vgl. die belgische Patentschrift 495 776). Allein Lösungen von Hydrazinsulfit (vgl. die britische Patentschrift 472745) wären befriedigende Keratolytika, wenn ihre große Toxizität ihrer praktischen Verwendbarkeit nicht im Wege stünde. Auch die Versuche zur Verwendung von Sulfinsäuren (vgl. die britische Patentschrift 473 641, die französische Patentschrift 1 011152 und die USA.-Patentschrift 2 403 937) fiihrten bis heute nicht zu praktisch verwendbaren Mitteln, da sie entweder - wie Formamidinsulfinsäure - im alkalischen Milieu mit der Zeit Sulfide bilden, oder weil sie -wie Rongalit - unzuträglich für die Haut sind, oder - wie dieAlkylsulfinsäuren - erst bei erhöhterTemperatur reduzierend wirken (vgl. Beilstein: E 114, S.524, Kap. V/1)* Da nun die Verbindungen der schwefligen Säure mit Aminen, z. B. Triäthanolaminsulfit, wirksamer als Verbindung mit anderen Kationen sind, wurde versucht, an Stelle der bisher verwendeten, aber aus den oben angeführten Gründen praktisch unbrauchbaren Sulfinsäuren der allgemeinen FormelRSO,H die Amide der schwefligen Säure z. B. die ähnlich gebauten Monoamide der allgemeinen Formel R2 N S.02 X einzusetzen, in der R Wasserstoff oder eine Alkyl-oder substituierte Alkylgruppe, besonders eine Oxyäthylgruppe und X ein beliebiges Kation, besonders ein von Ammoniak abgeleitetes Kation, bedeutet. Diese Amide der schwefligen Säure unterscheiden sich chemisch grundsätzlich von den oben angeführten Salzen der schwefligen Säure mit aliphatischen Basen der allgemeinen Formel R2 N H S S °s X, in der R und X die gleiche Bedeutung haben wie oben angegeben. Es stellte sich heraus, daß die Amide der schwefligen Säure sich in ihrem chemischen Verhalten gegenüber dem Haar sowohl von den nur träge reduzierenden Sulfinsäuren als auch von den bisher verwendeten Additionsprodukten von SO2 an aliphatische Amine dadurch unterscheiden, daß sie schon unter Kaltwellbedingungen, vornehmlich im alkalischen Medium, gute Krausen geben, wobei sich als Alkalisierungsmittel wiederum stickstoffhaltige Basen besonders auszeichnen. Wie sehr sich die Amide der schwefligen Säure von den Aminsalzen praktisch unterscheiden, geht aus ihrer größeren keratolytischen Kraft hervor.
  • So benötigte eine neutrale Lösung der Monoäthanolamidosulfinsäure zur Erweichung helasteter Haare 2,5 Minuten, wohingegen eine Monoäthanolaminsulfitlösung gleicher Jodzahl unter gleichen Versuchsbedingungen 4 Minuten benötigte.
  • Die Amide der schwefligen Säure werden erzeugt, indem man die in absolutem Äther gelösten Amine mit 1 Mol Thionylchlorid pro Stickstoffatom unter Kühlung und Wasserabschluß reagieren läßt. Bei Abspaltung von 1 Mol Chlorwasserstoff, der durch überschiissige Base ausgefällt und damit beseitigt werden kann, entstehen aus einer sekundären Amingruppe und 1 Mol Thionylchlorid Säurechloride der allgemeinen Formel R2 N S O Cl. Bei Reaktion von 2 Chloratomen des Thionylchlorids mit einer primären Amingruppe entstehen Imide des Schwefeldioxyds der allgemeinen Formel R N SO (vgl. Chem. Berichte, 30/1012, und chem. Zentralblatt, 1956/9659), die als Anhydrid der .Amide der schwefligen Säure unter die in vorliegender Erfindung beanspruchten Mittel fallen. Sowohl das Amidosulfinsäurechlorid als auch die Imide des Schwefeldioxyds geben mit 1 Mol Wasser pro SO-Gruppe die Amide der schwefligen Säure (vgl. Annalen der Chemie. 274/182). Eine weitere Darstellungsmöglichkeit besteht darin, Esteramide der schwefligen Säure der allgemeinen Forml R2 N S O2R', in der R eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe oder Wasserstoff und R' eine Alkylgruppe bedeutet, zu verseifen. Die Darstellung der Sulfinesteramide erfolgt unter anderem aus Aminen und Chlorsulfinsäureester (vgl. Angewandte Chemie, 1957/93). Die Abspaltung von Alkohol erfolgt beim Sulfinesteramid von kthylendiamin schon beim Auflösen in Wasser.
  • Die Amide der schwefligen Säure sind nur unter Wasserabschluß längere Zeit haltbar, weshalb sie erst kurz vor Gebrauch in Wasser gelöst werden können, wobei sie anscheinend nicht sofort in das entsprechende Sulfit übergehen. Selbstverständlich kann man an Stelle der fertigen Amide auch deren Anhydride, die Imide des Schwefeldioxyds verwenden. Die Esteramide sind, vor Feuchtigkeit geschützt, besonders haltbare Mittel. Diamidosulfinsäuren geben meist bald eine SO2-Gruppe ab. Die Diamide der schwefligen Säure der allgemeinen Formel R2NS(O) NR2 fallen ebenfalls unter die erfindungsgemäßen Mittel.
  • Sie entstehen z. B. durch Behandeln von 4 Mol Äthanolamin mit 1 Mol Thionylchlorid.
  • Beispiel 1 1 g ß-Oxyäthylamidosulfinsäure wird in 10 ccm Wasser gelöst und mit Monoäthanolamin auf pH 9,5 gebracht. Mit dieser Lösung werden die Haare in aufgewickeltem Zustand t/2 Stunde unter der Haube erweicht und anschließend durch Behandlung mit Oxydationsmitteln, speziell 2obigem phosphorsaurem Wasserstoffsuperoxyd, wieder erhärtet, d. h. fixiert.
  • Beispiel 2 6,3 g unter Feuchtigkeitsabschluß aufbewahrter Isopropylester der Athylendiamin- (N) -monosulfinsäure werden vor Gebrauch in wenig Wasser gelöst, mit Guanidincarbonat auf pli 9,5 gebracht und auf 100 ccm mit destilliertem Wasser aufgefüllt; es wird dann wie im Beispiel 1 weiter verfahren.
  • P,VTEXT.\XSIZI{UCH Mittel zur künstlichen Verformung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, da13 sie Amide der schwefligen Säure oder deren Salze von den allgemeinen Formeln R2NSO2X und R2NS(O)NR2 oder deren Ausgangssubstallzen, nämlich die Imide des Schwefeldioxydes der allgemeinen Formel R N: S O oder die Esteramide der schwefligen Säure von der allgemeinen Formel R,NS02R' enthalten, worin R Wasserstoff oder eine Alkyl-oder eine substituierte Alkylgruppe und X ein beliebiges Kation, vorzugsweise ein von Ammoniak abgeleitetes Kation, und R' eine Alkylgruppe bedeutet.

Claims (1)

  1. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 444 312, 472 745, 591 932; Ephraim: »Anorganische Chemie«, 5. Auflage, 1934, 5. 564.
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WO2002039965A2 (en) * 2000-11-17 2002-05-23 L'oreal Sa Composition for the permanent deformation of the hair comprising at least one formamidinesulphinic acid derivative

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