DE10348761A1 - Verfahren zur Sanierung von bestehenden Pfahlbauten, insbesondere von Bootshäusern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Sanierung von bestehenden Pfahlbauten, insbesondere von Bootshäusern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Es soll ein Verfahren zur Sanierung von bestehenden Pfahlbauten, insbesondere von Bootshäusern, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens entwickelt werden, bei dem die Last des Pfahlbaus an der Stelle des beschädigten alten Pfahls abgefangen werden kann. DOLLAR A Es wird daher vorgeschlagen, dass mindestens ein Pfahl (10) einerseits neben einer tragenden Wand (4) und mindestens ein zweiter Pfahl (11) andererseits der tragenden Wand (4) bis auf eine Höhe unterhalb der tragenden Wand (4) eingepresst wird und der Pfahlbau unter Ausnutzung der Widerstandskräfte beider Pfähle (10) und (11) abgefangen und bis auf das ursprüngliche Höhenniveau der Wand (4) angehoben und in dieser Position verankert wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sanierung von bestehenden Pfahlbauten, insbesondere von Bootshäusern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens von Pfählen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
  • Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden überall dort eingesetzt, wo Baugrundabsenkungen zu einer verminderten Stabilität oder zur Schieflage eines Gebäudes führen und das durch Einbringen von Stützelementen wieder in die ursprüngliche Lage gebracht werden soll. Diese können z.B. auf Pfählen stehende Bootshäuser sein, bei denen einzelne Pfähle ersetzt werden müssen. Gründe, Pfähle ersetzen zu müssen, sind das Absenken einzelner Pfähle oder die Beschädigung der Pfahlköpfe durch verschiedene Zersetzungserscheinungen, wie z.B. Korrosion bei Stahlpfählen oder Fäulnis bei Holzpfählen.
  • Es sind verschiedene Lösungen für das Einbringen von Pfählen bekannt. Dazu gehört das Einschlagen der Pfähle unter Nutzung einer Ramme oder eines Presslufthammers. Nachteiligerweise kann diese Lösung bei Reihenbootshäusern häufig nicht angewendet werden, da bei Verwendung von Pfählen mit einer Länge von ca. 2 m die Deckenhöhe erreicht und damit keine Arbeitsfreiheit mehr vorhanden ist. Dazu ist allgemein bekannt, statt eines stangenförmigen Pfahls einen aus einzelnen Pfahlsegmenten zusammengesteckten Pfahl zu verwenden und die einzelnen Pfahlsegmente nacheinander einzuschlagen. Solche Pfahlelemente sind aber vergleichsweise teuer und außerdem ist das Arbeiten mit einer Ramme oder einem Presslufthammer eine körperlich schwere und gefährliche Tätigkeit.
  • Bekannt ist auch, neue Pfähle mit einer Gewichtskraft in das Erdreich zu drücken. Wie in DE 38 08 754 C2 beschrieben wird, kann diese Gewichtskraft aus der Masse einzelner Ballastelemente resultieren, die direkt oder indirekt auf den Pfahl wirken. Eine direkte Wirkung ließe sich durch Auflegen der Ballastelemente auf den Pfahlkopf erzeugen. Die indirekte Wirkung der Masse einzelner Ballastelemente kann z.B. über ein Hebelsystem erreicht werden. Dabei wird zwischen dem Pfahl und einer zweiten Auflagefläche eine Traverse angeordnet, wobei sich auf dieser Traverse bewegliche Ballastelemente befinden. Nachteilig ist, dass die Ballastelemente vorhanden sein müssen. Sie müssen weiterhin transportiert und gehoben werden, womit eine körperlich schwere Arbeit verbunden ist. Außerdem ist die maximal erreichbare Gewichtskraft auf die aus der Gesamtmasse der Ballastelemente resultierende Gewichtskraft beschränkt.
  • Weiterhin ist aus der EP 05 80 098 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Pfahlgründung bekannt, bei dem die Gewichtskraft eines Bauwerkes ausgenutzt wird. Entsprechend 1 des genannten Patents werden Pfähle verwendet, die aus einzelnen Pfahlsegmenten bestehen, wobei unterhalb des anzuhebenden Bauwerks für jeden der Pfähle eine ausreichend große Arbeitsgrube geschaffen wird, damit darin ein Anfangssegment des jeweiligen Pfahls und eine Presseinheit einbringbar ist, die Presseinheit zwischen Fundament und dem Anfangssegment des Pfahles angeordnet wird, das Anfangssegment durch den von der Presseinheit ausgeübten Druck in den Untergrund gedrückt wird, eine beliebige Anzahl von auf das Anfangssegment aufsetzbaren Folgesegmenten nacheinander auf gleiche Weise wie das Anfangssegment in den Untergrund gedrückt werden, bis das Anfangssegment eine tragende Schicht im Untergrund erreicht hat, wobei speziell ausgebildete Pfahlsegmente verwendet werden, die in ihrem Inneren jeweils Aussparungen unterschiedlicher Größe und Anzahl aufweisen. Ein Nachteil dieser Erfindung ist, dass zur Funktionsfähigkeit des Verfahrens und der Vorrichtung eine Bodenplatte im Gebäude vorhanden sein muss. Solche Bodenplatten sind in Bootshäusern aber nur in wenigen Fällen vorhanden. Über große Teile der Grundflächen von Bootshäusern sind keine Grundplatten angeordnet. Diese Teile sind nur überdachte Wasserflächen, an denen sich die Boote befinden. Somit besteht in vielen Fällen keine Anwendungsmöglichkeit.
  • Ein weiterer Nachteil ist auch, dass zur Funktionsfähigkeit des Verfahrens und der Vorrichtung der Pfahl aus Pfahlelementen bestehen muss, wodurch sich die Herstellungskosten des Pfahls deutlich erhöhen. Auch ist das Einpressen dieser Pfahlsegmente recht aufwendig. Nach jedem vollständigen Ausfahren der Hubhöhe der Presseinheit muss die Presseinheit wieder eingefahren und vom letzten Pfahlsegment wieder heruntergehoben werden, damit ein neues Pfahlsegment aufgesetzt werden kann. Erst nachdem die Presseinheit wieder auf das obere Pfahlsegment gehoben wurde, kann der Pfahl weiter in den Untergrund gedrückt werden. Diese Arbeitsschritte sind somit zeit- und personalintensiv.
  • Außerdem ist in diesem Patent nicht beschrieben, wie ein letztes Pfahlsegment zum Erreichen des ursprünglichen Höhenniveaus der Wand des Bootshauses eingebracht werden soll. Einerseits muss der Abstand zwischen der Oberkante des zuletzt montierten Pfahlsegmentes und der Unterkante der Bodenplatte größer als die Länge eines Pfahlsegmentes sein, da ansonsten das letzte Pfahlsegment nicht montierbar sein würde, andererseits wäre dann aber ein Abstand zwischen der Oberkante des letzten Pfahlsegmentes und der Unterkante der Bodenplatte vorhanden und die Bodenplatte würde auf den neu gesetzten Pfahl nicht aufliegen. Auch geht aus dem Patent nicht hervor, ob und wie die Presseinheit nach Anheben des Bauwerkes entfernt werden soll. Ein Belassen der Presseinheit in dieser Vorrichtung ist ökonomisch nicht vertretbar.
  • Von Nachteil ist außerdem, dass der neue Pfahl neben dem alten Pfahl eingepresst wird. Da beim Anheben der Bodenplatte das darunterliegende Erdreich nicht mehr als Auflagefläche dient, sondern nur noch punktförmig durch den neuen Pfahl aufgenommen wird, ergibt sich ein neues Lastmoment. Die gesamte Hausstatik wird verändert, woraus sich eine verminderte Stabilität der Konstruktion des Bauwerkes ergibt. Das stellt ein hohes Gefährdungspotential dar und es werden zusätzliche Verstärkungen in der Bodenplatte und zum Teil auch in den Wänden notwendig, die hohe zusätzliche Kosten verursachen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Sanierung von bestehenden Pfahlbauten, insbesondere von Bootshäusern und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu entwickeln, bei dem die Last des Pfahlbaus an der Stelle des beschädigten alten Pfahls abgefangen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird verfahrensseitig und vorrichtungsseitig durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 4 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus den Unteransprüchen 2, 3 und 5–8.
  • Das neue Verfahren und die neue Vorrichtung beseitigen die genannten Nachteile des Standes der Technik.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
  • Dazu zeigen:
  • 1: eine Schnittdarstellung eines Bootshauses und die neue Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
  • 2: eine Schnittdarstellung mit einem Aufnahmehaken
  • 3: zwei Schnittdarstellungen des Aufnahmehakens in der Seitenansicht und in der Draufsicht
  • 4: eine Schnittdarstellung des Aufnahmehakens mit einem verstellbaren Haken
  • 5: eine Schnittdarstellung des Bootshauses und der Pfähle im eingebauten Zustand
  • Entsprechend der 1 besteht die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens aus einer Druckschiene 1, an deren unteren und oberen Ende sich die Anschlagwinkel 2, 2' befinden und einem oberen höhenverstellbaren Hängeanschlag 3. Dieser höhenverstellbare Hängeanschlag 3 besitzt mehrere, durch seine flache Seite hindurchführende Durchgangsbohrungen und eine Halteöse. Über die Durchgangsbohrungen ist der höhenverstellbare Hängeanschlag 3 kraftschlüssig mit der Wand 4 des Bootshauses, vor zugsweise durch eine Verschraubung verbunden. Zwischen der Halteöse des höhenverstellbaren Hängeanschlages 3 und einer weiteren Halteöse am oberen Ende der Druckschiene 1 befindet sich ein in seiner Länge verstellbarer Halteriemen 5. Weiterhin besitzt die Druckschiene 1 in gleichgroßen Abständen über die gesamte Länge im Querschnitt hakenförmige Haltenuten 6. Diese Haltenuten 6 sind an der Druckschiene 1 auf der verlängerten Schenkelinnenseite des Anschlagwinkels 2 angebracht. Die Haltenuten 6 verlaufen über die gesamte Breite der Druckschiene 1 und zeigen mit ihren Öffnungen in Richtung des Anschlagwinkels 2. Weiterhin besteht die Vorrichtung aus einem verstellbaren Widerlager 7. Dieses verstellbare Widerlager 7 besitzt einen derart geformten Halterung, so dass es über die Druckschiene 1 gezogen und in eine der Haltenuten 6 arretiert werden kann. Das verstellbare Widerlager 7 besitzt außerdem eine im arretierten Zustand im rechten Winkel zur Druckschiene 1 angeordnete Druckplatte 8. Diese Druckplatte 8 liegt genau oberhalb eines senkrecht in den Untergrund 9 einzubringenden Pfahles 10, der parallel zur Wand 4 und zum ebenfalls neuen, schon eingepressten Pfahl 11 angeordnet ist. Zwischen dem Pfahl 10 und der Druckplatte 8 ist eine Presseinheit 12 angeordnet. Vorzugsweise ist diese Presseinheit 12 ein hydraulischer Wagenheber.
  • Entsprechend 2 und 3 besteht diese Vorrichtung weiterhin aus jeweils einem Aufnahmehaken 13 und 14, die im Horizontalschnitt die Form eines U-Profils beschreiben. Die inneren Seitenabstände dieser Aufnahmehaken 13 und 14 sind geringfügig größer als die Durchmesser der Pfähle 10 und 11. Weiterhin sind auf diesen innen liegenden Seiten der Aufnahmehaken 13 und 14 jeweils vorzugsweise ein Haken angebracht. Passend zu den Abmaßen der Haken dieser Aufnahmehaken 13 und 14 sind in den Pfählen 10 und 11, nahe dem oberen Ende dieser Pfähle, entsprechend große Aufnahmeöffnungen angebracht, so dass die Aufnahmehaken 13 und 14 nahe dem oberen Ende dieser Pfähle 10 und 11 eingehakt werden können. Vorzugsweise besitzen die Haken der Aufnahmehaken 13 und 14 jeweils eine Länge und Breite von je 3 cm. Dementsprechend sind die Aufnahmeöffnungen in den Pfählen 10 und 11 vorzugsweise je 3,5 cm lang und breit. Die Aufnahmehaken 13 und 14 besitzen weiterhin jeweils eine Druckfläche 15 und 16, auf denen ein Auflageprofil 17 aufliegt. Das Auflageprofil 17 hat vorzugsweise mindestens eine Länge, die gleich der Summe des geringsten Abstandes zwischen den Pfählen 10 und 11 und den Durchmessern dieser Pfähle 10 und 11 ist. Auf diesem Auflageprofil 17 und direkt unterhalb der Wand 4 befindet sich wiederum die Presseinheit 12. Außerdem ist oberhalb der Pfähle 10 und 11 ein U-Profil 18 angeordnet, auf dem über ein Distanzbrett 19 die Wand 4 aufliegt.
  • Entsprechend 4 besteht diese Vorrichtung weiterhin aus einem verstellbaren Haken 20, der über ein stabiles Drahtseil 21 mit dem Aufnahmehaken 13 verbunden ist. Dieser verstellbare Haken 20 ist im Querschnitt ein Winkelprofil, an dessen einem Schenkel vorzugsweise über eine Durchgangsbohrung das stabile Drahtseil 21 befestigt ist. Der andere Schenkel des verstellbaren Hakens 20 ist derart angeschrägt, dass der verstellbare Haken 20 über seinen angeschrägten Schenkel zwischen einem alten Pfahl 22 und der Wand 4 einschlagbar ist. Der verstellbare Haken 20 und der Aufnahmehaken 13 werden derart angeordnet, dass zwischen Druckplatte 15 und der Unterkante der Wand 4 eine Presseinheit 12 angebracht werden kann.
  • Entsprechend 1 wird zunächst der Pfahl 10 an der vorgesehenen Position, nahe dem alten Pfahl senkrecht aufgestellt und so in den Untergrund 9 gedrückt, dass er nicht umfällt. Anschließend wird die Druckschiene 1 mit ihren oberen Anschlagwinkel 2' auf den einzupressenden Pfahl 10 aufgesetzt und derart auf dem Pfahl 10 gedreht, dass sich der untere Anschlagwinkel 2 im Lot unter der Wand 4 befindet. Nun wird das verstellbare Widerlager 7 über den Pfahl 10 und den oberen Anschlagwinkel 2' der Druckschiene 1 geführt, die dann mit dem an einer Wand 4 angebrachten Anschlagwinkel 2 derart befestigt, dass der Anschlagwinkel 2 mit der Unterkante der Wand 4 des Bootshauses abschließt. Dazu wird der höhenverstellbare Hängeanschlag 3 oberhalb und im Lot des einzupressenden Pfahles 10 an der Wand 4 angebracht und mittels Halteriemen 5 mit der Druckschiene 1 verbunden, wobei die Länge des Halteriemens 5 soweit verkürzt wird, bis der Anschlagwinkel 2 die Unterkante der Wand 4 berührt. Anschließend wird zwischen dem oberen Ende des Pfahles 10 die Presseinheit 12 angebracht und das verstellbare Widerlager 7 bis in Höhe der Presseinheit 12 verschoben und derart in eine der Haltenuten 6 arretiert, dass der Hubzylinder der Presseinheit 12 im eingefahrenen Zustand die Druckplatte 8 des verstellbaren Widerlagers 7 berührt. Besteht ein geringer Abstand zwischen dem Hubzylinder der Presseinheit 12 im eingefahrenen Zustand und der Druckplatte 8 des verstellbaren Widerlagers 7, dann kann dieser durch Ausfahren des Hubzylinders der Presseinheit 12 beseitigt werden. Nun wird durch ein weiteres Ausfahren des Hubzylinders der Presseinheit 12 eine Druckkraft erzeugt, die sich einerseits über das verstellbare Widerlager 7 am Gebäude abstützt und andererseits eine Druckkraft erzeugt, die auf den Pfahl 10 drückt. Am Fußende des Pfahles 10 wirkt damit die mit der Presseinheit 12 ausgeübte Druckkraft auf den Untergrund 9. Solange der Untergrund 9 nachgibt, wird bei weiterem Ausfahren des Hubzylinders der Presseinheit 12 der Pfahl 10 tiefer in den Untergrund 9 eingebracht. Das Ausfahren des Hubzylinders der Presseinheit 12 wird solange fortgesetzt, bis der Huhzylinder der Presseinheit 12 vollständig ausgefahren ist. Nun wird der Hubzylinder der Presseinheit 12 wieder abgesenkt und das verstellbare Widerlager 7 um eine der Haltenuten 6 nach unten verschoben. Anschließend werden die bisher beschriebenen Arbeitsschritte solange wiederholt, bis der Pfahlkopf des Pfahles 10 in der Höhe ein wenig unterhalb der Unterkante der Wand 4 des Bootshauses im ursprünglichen Zustand liegt. Danach wird der Halteriemen 5 gelockert und die Druckschiene 1 einschließlich des höhenverstellbaren Hängeanschlags 3 von der Wand 4 abgenommen.
  • Nun wird ein zweiter Pfahl 11, entsprechend 5, auf der gegenüberliegenden Seite der Wand 4 äquivalent den zuvor beschriebenen Arbeitsschritten in den Untergrund 9 eingebracht. Haben die beiden Pfähle 10 und 11 die gleiche Höhe, dann wird über die Pfahlköpfe ein nach unten gerichtetes U-Profil 18 geschoben. Zwischen der oberen Fläche des U-Profils 18 und dem ursprünglichen Höhenniveau der Unterkante der Wand 4 des Bootshauses befindet sich nun noch eine geringe Höhendifferenz. Diese Höhendifferenz wird durch ein Anheben der Wand 4 oberhalb des ursprünglichen Höheniveaus der Unterkante der Wand 4, dem nachfolgenden Einfügen des Distanzbrettes 19 mit entsprechender Stärke und dem abschließenden wieder Absenken der Wand 4 auf das ursprüngliche Höhenniveau ausgeglichen. Dazu werden die zwei Aufnahmehaken 13 und 14, entsprechend 2 und 3 verwendet. Die Aufnahmehaken 13 und 14 greifen in vorgefertigte, seitliche Öffnungen der Pfähle 10 und 11. Über die Druckflächen 15 und 16 wird ein Auflageprofil 17 gelegt, worauf die Presseinheit 12 lotgerecht unter der Wand 4 des Bootshauses angeordnet wird. Nun wird durch ein Ausfahren des Hubzylinders der Presseinheit 12 eine Kraft erzeugt, die sich über das Auflageprofil 17 auf beide eingepressten Pfähle 10 und 11 abstützt und somit als Hubkraft auf die Wand 4 wirkt und das Bootshaus anhebt. Im Gegensatz zum Einbringen der einzelnen Pfähle 10 und 11 verteilt sich die Druckkraft auf beide Pfähle 10 und 11. Der Untergrund 9 wird daher nicht mehr nachgeben und somit werden auch die Pfähle 10 und 11 nicht weiter einsinken. Jetzt wird ein entsprechend starkes Distanzbrett 19 zum Ausgleich der geringen Höhendifferenz zwischen der oberen Fläche des U-Profils 18 und der Unterkante der Wand 4 des Bootshauses im ursprünglichen Höhenniveau angebracht. Nach Absenken des Hubzylinders der Presseinheit 12 senkt sich auch die Wand 4 des Bootshauses auf das U-Profil 18 einschließlich des Distanzbrettes 19 ab und bildet mit ihm eine kraftschlüssige Verbindung.
  • Die vorgestellte Vorrichtung bietet weiterhin die Möglichkeit, entsprechend 4, im Falle eines zu geringen Abstandes zwischen der Unterkante der Wand 4 des Bootshauses und einem alten Pfahl 22, das Anheben der Wand 4 des Bootshauses unter Verwendung eines verstellbaren Hakens 20 zu realisieren. Dazu wird der Aufnahmehaken 13 durch das stabile Drahtseil 21, was auch als Kette ausgeführt sein kann, mit dem verstellbaren Haken 20 verbunden. Der verstellbare Haken 20 besitzt eine angeschrägte Körperkante, die zwischen dem Pfahlkopf des alten Pfahls 22 und der Unterkante der Wand 4 des Boothauses eingeschlagen wird. Zwischen der Druckfläche 15 und der Unterseite der Wand 4 wird nun eine Presseinheit 12 angeordnet. Durch Ausfahren des Hubzylinders der Presseinheit 12 wird eine hydraulische Kraft ausgeübt. Der alte Pfahl 22 wird entweder weiter abgesenkt oder die Wand 4 des Bootshauses wird angehoben. Versinkt der alte Pfahl 22 nicht weiter, so wird die Wand 4 des Bootshauses angehoben.
  • Nun kann ein entsprechend starkes Distanzbrett 19 angebracht und damit die ursprüngliche Lage der Wand 4 des Bootshauses wieder hergestellt werden.
  • 1
    Druckschiene
    2, 2'
    Anschlagwinkel
    3
    höhenverstellbarer Hängeanschlag
    4
    Wand
    5
    Halteriemen
    6
    Haltenuten
    7
    verstellbares Widerlager
    8
    Druckplatte
    9
    Untergrund
    10
    Pfahl
    11
    Pfahl
    12
    Presseinheit
    13
    Aufnahmehaken
    14
    Aufnahmehaken
    15
    Druckfläche
    16
    Druckfläche
    17
    Auflageprofil
    18
    U-Profil
    19
    Distanzbrett
    20
    verstellbarer Haken
    21
    stabiles Drahtseil
    22
    alter Pfahl

Claims (8)

  1. Verfahren zur Sanierung von bestehenden Pfahlbauten, insbesondere von Bootshäusern, bei den unter Ausnutzung der Widerstandskraft aus der Masse des aufsitzenden Pfahlbaus ein neuer Pfahl (10) in den Untergrund (9) gepresst und der Pfahlbau unter Ausnutzung der Widerstandskraft des Pfahles (10) abgefangen wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Pfahl (10) einerseits neben einer tragenden Wand (4) und mindestens ein zweiter Pfahl (11) andererseits der tragenden Wand (4) bis auf eine Höhe unterhalb der tragenden Wand (4) eingepresst wird und der Pfahlbau unter Ausnutzung der Widerstandskräfte beide Pfähle (10) und (11) abgefangen und bis auf das ursprüngliche Höhenniveau der Wand (4) angehoben und in dieser Position verankert wird.
  2. Verfahren zur Sanierung von bestehenden Pfahlbauten, insbesondere von Bootshäusern, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfahlbau unter Ausnutzung der Widerstandskraft eines alten Pfahles (22) auf das ursprüngliche Höhenniveau der Wand (4) angehoben und in dieser Position verankert wird.
  3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft zum Einpressen der Pfähle (10, 11) und zum Anheben des Pfahlbaus eine hydraulische Kraft ist.
  4. Vorrichtung zur Sanierung von bestehenden Pfahlbauten, insbesondere von Bootshäusern, bestehend aus einer zwischen einer tragenden Wand (4) des Pfahlbaus und einem Pfahl (10, 11, 22) eingesetzte Presseinheit (12), dadurch gekennzeichnet, dass zum Einpressen eines neuen Pfahles (10, 11) zwischen der Presseinheit (12) und der tragenden Wand (4) eine mit der tragenden Wand (4) verankerte Druckschiene (1) mit einem höhenverstellbaren Widerlager (7) und zum Anheben des Pfahlbaus zwischen der Presseinheit (12) und mindestens einem neuen Pfahl (10, 11) ein mit dem Pfahl (10, 11) verankertes Auflageprofil (17) eingesetzt wird.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschiene (1) einen unteren Anschlagwinkel (2) zur Auflage der tragenden Wand (4), einen oberen Anschlagwinkel (2') zur Auflage auf einen neuen Pfahl (10, 11) und einen oberen höhenverstellbaren Hängeanschlag (3) zum Ausrichten des Anschlagwinkels (2) zur tragenden Wand (4) besitzt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschiene (1) gleichmäßig in der Höhe abgestufte Haltenuten (6) und das verstellbare Widerlager (7) einen in jeweils eine der Haltenuten (6) eingreifenden Haltering besitzt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageprofil (17) mindestens einen Aufnahmehaken (13, 14) besitzt, die in die Aufnahmeöffnung des Pfahles (10, 11) greift.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Auflageprofil (17) über mindestens zwei zu beiden Seiten einer tragenden Wand (4) angeordnete Pfähle (10, 11) erstreckt und jeweils ein Aufnahmehaken (13, 14) einem Pfahl (10, 11) zugeordnet ist.
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