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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kühlung von Reinigungsgut in
Reinigungs- und Desinfektionsautomaten, die beispielsweise in Krankenhäusern sowie
Pflegeheimen und dergleichen eingesetzt werden. Hier kommt es neben
einer bequemen Handhabung und einer raschen Arbeitsweise auf gründliche
Sauberkeit und Desinfektion, d.h. auf Hygiene besonders an.
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Stand
der Technik
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Aus
DE 195 09 877 C2 ist
eine Vorrichtung zum Reinigen und Desinfizieren von Steckbecken, Urinflaschen
und dergleichen bekannt. Diese umfasst eine Kammer, eine Dampferzeugungskammer, einen
Wasservorratstank und eine Wasserpumpe, wobei eine Wassereinlassleitung
in die Kammer als Überlaufleitung
des Wasservorratstanks ausgebildet ist. Die Dampferzeugungskammer
und der Wasservorratstank sind nach dem Prinzip kommunizierender Gefäße verbunden,
derart, dass selbst bei niedrigem Wasserniveau im Wasservorratstank
ein Dampferzeuger in der Dampferzeugungskammer vollständig überflutet
ist und eine Dampfeinlassleitung zwischen Dampferzeugungskammer
und Kammer ebenfalls eine Überlaufleitung
des Wasservorratstanks und der Wasservorratstank ein Überdruckventil
für die Dampfeinlassleitung
bildet.
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Aus
DE 198 31 950 C2 ist
eine Maschine zum Reinigen und Desinfizieren von Pflegegeschirr bekannt.
Das Pflegegeschirr wird über
eine Tür
in eine Kammer eingeführt,
dort gehaltert und über
Düsen mit
Wasser oder Dampf besprüht.
Es ist ein Wasserkasten, ein Wasserzulauf und ein Pumpensystem zur
Einleitung vom Reinigungsflüssigkeit
in eine Kammer vorgesehen. Ferner wird eine Heizeinrichtung für die Flüssigkeit
und als Dampferzeuger eingesetzt, wobei der oberhalb des Flüssigkeitsspiegels des
Dampfbereiches gebildete Dampf durch eine Dampfleitung in die Kammer
geführt
wird. Der Wasserkasten ist durch eine Trenneinrichtung bis unterhalb
des niedrigsten Wasserspiegels unter Aufrechterhaltung einer Wasserverbindung
in einen Hauptwasserkasten und einen Dampfbereich unterteilt. Die Heizeinrichtung
ist als Dampferzeuger im Dampfbereich angeordnet.
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Aus
DE 198 38 180 C2 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen und Desinfizieren
von Gefäßen bekannt.
Mittels dieser Vorrichtung lassen sich insbesondere Steckbecken,
Urinflaschen oder Absaugflaschen reinigen. Zunächst wird das betreffende Gefäß entleert
und vorgespült
durch kontinuierliches Besprühen
mit frisch zugeführter
Reinigungsflüssigkeit
und kontinuierlichem Abführen
verunreinigter Reinigungsflüssigkeit über einen
Abfluss der Sprühvorrichtung.
Das Besprühen
mit Reinigungsflüssigkeit
wird unterbrochen, wobei ein weiteres Abführen verunreinigter Reinigungsflüssigkeit
erfolgt. Danach wird der Abfluss der Spülvorrichtung verschlossen.
Es wird eine vorbestimmte Menge an Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit
in die Spülkammer
eingebracht. Danach erfolgt ein kontinuierliches Reinigen und Desinfizieren
des Gefäßes durch Umwälzen und
Besprühen
mit der in der Spülkammer enthaltenden
Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit.
In die Spülkammer
wird Heißdampf
eingebracht, wobei beim Einbringen des Heißdampfes mittels einer Wasserstrahlpumpe
oder einer elektrisch angetriebenen Pumpe feuchte Luft aus der Spülkammer abgesaugt
wird.
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Der
Desinfektionsschritt erfolgt gemäß des aus
DE 198 38 180 C2 bekannten
Verfahrens mit Wasserdampf. Aufgrund des Einbringens von Wasserdampf
in die Spülkammer
heizt sich das Reinigungsgut bis zu einer eingestellten Temperatur
auf. Am Ende des Desinfektionsschrittes ist die Spülkammer
mit Dampf gefüllt
und das Reinigungsgut auf eine Temperatur von beispielsweise 85°C aufgeheizt. Wird
die Spülkammer
nun durch den Bediener geöffnet,
strömt
der Dampf aus der Spülkammer
in den Arbeitsraum. Je nach Desinfektionstemperatur, d.h. Temperatur
des Wasserdampfes, besteht für
den Bediener die Gefahr von Verbrühungen oder Verbrennungen durch
den austretenden Dampf; ferner wird beim Öffnen der Tür der Spülkammer unnötig Feuchtigkeit in den Raum
eingetragen, in dem der Reinigungs- und Desinfektionsautomat aufgestellt
ist. Ferner ist es nicht ohne weiteres möglich, dass der Bediener das
desinfizierte Reinigungsgut aus der Spülkammer sofort entnehmen kann,
ohne sich der Gefahr einer Brandverletzung auszusetzen; es ist in
der Regel eine gewisse Wartezeit erforderlich, bis das aufgeheizte
Reinigungsgut durch die kühlere
Raumluft abgekühlt
ist.
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Abhilfe
wurde dadurch geschaffen, dass nach dem Desinfektionsschritt Wasser
in die Spülkammer
eingespritzt wird und das Waschgut auf diese Weise abgekühlt wird.
Ferner wird durch das eingespritzte Wasser der Dampf in der Spülkammer kondensiert.
Dieses zusätzlich
eingetragene Wasser wird aus dem eingebauten Wasservorratstank des Reinigungs-
und Desinfektionsautomaten entnommen. Nachteilig dabei ist, dass
das Wasser aus dem Vorratstank mit Keimen belastet sein kann und
damit die Gefahr einer Rückverkeimung
von vorher desinfiziertem Spülgut
besteht. Ein weiterer Nachteil durch die Kühlung durch nach dem Desinfektionsschritt
eingetragenes Wasser liegt in einem erhöhten Wasserverbrauch. Ferner
erschwert das Aufbringen des Wassers nach dem Desinfektionsschritt
die selbsttätige
Trocknung des aufgeheizten Reinigungsgutes.
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Darstellung
der Erfindung
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Angesichts
der Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Gefahr der Rückverkeimung
von desinfiziertem Reinigungsgut zu vermeiden, den Wasserverbrauch
des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten pro Arbeitszyklus zu
senken sowie die Arbeitsbedingungen für den Bediener des Reinigungs-
und Desinfektionsautomaten zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Gemäß der vorgeschlagenen
Lösung
laufen innerhalb des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten die
Programmschritte Spülen
mit Kaltwasser, Vorreinigen mit Warmwasser (oder Kaltwasser) und Reinigung
mit Klarspülung
sowie thermische Desinfektion mit Wasserdampf in bekannter Weise
ab. Nach der Desinfektion des Reinigungsgutes durch in die Kammer
eingebrachten Wasserdampf wird erfindungsgemäß zwangsweise Luft aus der
Umgebung, so zum Beispiel aus dem Arbeitsraum, in welchem der Reinigungs-
und Desinfektionsautomat aufgestellt ist, in die Kammer eingeblasen.
Bezogen auf die Bedingungen in der Kammer ist die Luft, die aus
dem Arbeitsraum abgezogen wird, kalt und trocken. Bei Eintrag dieser
Luft in die mit Wasserdampf gefüllte Kammer
des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten kondensiert der Dampf
in dieser und das in der Kammer enthaltene Reinigungsgut kühlt ab.
Die von außerhalb
zugeführt
Luft, beispielsweise Raumluft, wird zusammen mit restlichem Wasserdampf
durch einen Abluftstutzen, welcher mit dem Abwassersystem des Reinigungs-
und Desinfektionsautomaten verbunden sein kann, in das Abwassersystem
abgeführt.
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Um
die Luftströmung
innerhalb der Kammer des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten
zu beeinflussen, lassen sich Absperrelemente wie Schieber, Klappen
und Ventile in die Leitungen von und zur Kammer einsetzen. Unter
Kammer wird nachfolgend die Kammer eines Reinigungs- und Desinfektinsautomaten
verstanden, in welcher das zu reinigende Gut behandelt wird. Die
Absperrelemente in den Leitungen von und zur Kammer können beispielsweise als
Rückschlagventil
ausgebildet sein, welches zwischen dem die Luft eintragenden Gebläse und der Kammer
eingesetzt werden kann. Ferner können
die Absperrelemente beispielsweise ausgebildet als Klappen, Schieber
oder Ventile dazu eingesetzt werden, in Betriebspausen des Reinigungs-
und Desinfektionsautomaten vom Abwassersystem ausgehende Geruchsbelästigungen
zu vermeiden.
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Wird
der in die Kammer eingetragene Luftstrom nach dem Niederschlagen
des Wasserdampfes in dieser weiter aufrechterhalten, lässt sich
ein zusätzlicher
Effekt dahingehend erzielen, dass der eingetragene Luftstrom Feuchtigkeit
von der Oberfläche des
Reinigungsgutes und der Kammer aufnimmt und dieses trotz geschlossener
Kammertür
trocknet.
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Durch
das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Verfahren lässt
sich eine Rückverkeimung
des Waschgutes vermeiden. Die in die Kammer eingeblasene Raumluft,
d.h. mit Raumluftfeuchte und mit Raumlufttemperatur, ist in Bezug
auf das im Wassertank vorhandene Wasser keimfrei, so dass die Gefahr
einer Rückverkeimung
durch im Wasser enthaltene Keime ausgeschlossen ist. Das gemäß der bisherigen
Lösung
zusätzlich
in die Kammer eingespritzte Wasser und der damit einhergehende zusätzliche
Wasserverbrauch entfällt,
da zum Niederschlagen des Wasserdampfes in der Kammer ein anderes
Medium, nämlich
Umgebungsluft eingesetzt wird. Ferner wird durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Lösung
weitestgehend ausgeschlossen, dass Wrasen (Dampfschwaden) in den
Arbeitsbereich nach dem Öffnen
der Kammertür
eintreten und die Arbeitsbedingungen des den Reinigungs- und Desinfektionsautomaten
betätigenden
Bedieners beeinträchtigen.
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Ferner
ist durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Lösung
in vorteilhafter Weise gewährleistet,
dass eine Trocknung des Reinigungsgutes innerhalb der Kammer bei
geschlossener Tür
abläuft
und somit keine zusätzliche
Feuchtigkeit in den Arbeitsraum, in welchem der Reinigungs- und
Desinfektionsautomat aufgestellt ist, eingetragen werden kann. Durch
das zwangsweise Einblasen von Luft in die Kammer nach dem Ende des
thermischen Desinfektionsschrittes wird einerseits das Niederschlagen
des Wasserdampfes erreicht und andererseits eine Abkühlung des
in der geschlossenen Kammer enthaltenen, gereinigten und desinfizierten
Reinigungsgutes herbeigeführt.
Dabei kann durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung erreicht
werden, dass das gereinigte und desinfizierte Reinigungsgut auf eine
Temperatur abgekühlt
wird, so dass es von der Bedienungsperson aus der Kammer entnommen werden
kann, ohne das diese beim Anfassen des Reinigungsgutes Verbrennungen
oder Verbrühungen erleidet.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben:
Die
einzige Figur zeigt in schematischer Weise den Aufbau sowie das
Leitungsschema eines Reinigungs- und Desinfektionsautomaten, der
mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahren betreibbar ist.
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In
einem im Krankenhaus oder Pflegeheim eingesetzten Reinigungs- und
Desinfektionsautomaten werden in einer Kammer 1 Steckbecken,
Urinflaschen sowie andere Auffangbehältnisse für menschliche Ausscheidungen
gereinigt und desinfiziert. Die Desinfektion dieser Behältnisse
kann sowohl thermisch, d.h. mit Dampf, als auch chemisch erfolgen.
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Dazu
ist in den Reinigungs- und Desinfektionsautomaten in der Regel eine
Kammer 1 ausgebildet, die von außen her über eine Tür 5 mit zu reinigenden
Behältnissen
beladen werden kann und durch welche die gereinigten desinfizierten
Behältnisse
aus der Kammer 1 auch wieder entnommen werden können.
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Die
Kammer 1 umfasst an ihrem unteren Ende einen einen Siphonbogen 3 enthaltenden
Ablauf 2, über
welchen die Reste menschlicher Ausscheidungen in ein Abwassersystem
eingeleitet werden können.
Der Ablauf 2 am unteren Ende der Kammer 1 mündet in
ein Ablaufsystem. Zur Vermeidung von Geruchsbildung in der Kammer 1 dient
der im Ablauf 2 ausgebildete Siphonbogen 3, der
im Allgemeinen als Geruchssperre in Abwassersystemen vorgesehen
ist, so auch an dem hier beschriebenen Reinigungs- und Desinfektionsautomaten.
Die Kammer 1 des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten ist
durch eine schwenkbare Tür 5 zugänglich.
Die Tür 5 ist
um ein am unteren Ende der Tür
angebrachtes Scharnier bewegbar und lässt sich in Öffnungs-/Schließrichtung 31 gemäß des in
der Zeichnung eingetragenen Doppelpfeils bewegen. Die Kammer 1 ist über eine
Wasser-/Dampf-Einheit 16 mit Dampf beaufschlagbar. In der
Zeichnung sind Düsen 4.1, 4.2, 4.3 dargestellt,
aus welchen Wasserdampf in die Kammer 1 eintreten kann.
Diese sind in die Dachfläche
der Kammer 1 integriert, können jedoch auch in deren seitlichen Begrenzungsflächen vorgesehen
sein. Die Düsen 4.1, 4.2, 4.3, über welche
Dampf in die Kammer 1 einleitbar ist, könnte ebenso gut an der rückwärtigen Begrenzungswand der
Kammer 1 angebracht sein. In die Kammer 1 mündet ferner
an einer Mündungsstelle 10 ein
Sicherheitsüberlauf 32, über welchen
Wasser aus der Wasser-/Dampf-Einheit 16 im oberen Bereich
des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten in die Kammer 1 überströmen kann
und von dort in den Ablauf 2 gelangt. Der Sicherheitsüberlauf 32 könnte auch
in den Ablauf 2 münden.
Ferner befindet sich in der Dachfläche der Kammer 1 des
Reinigungs- und Desinfektionsautomaten die Mündungsstelle 12 einer Zuluftleitung 8.
Schließlich
wird über
eine Abluftleitung 6 Luft aus der Kammer 1 in
den Ablauf 2 geführt, wobei
die Mündungsstelle
der Abluftleitung 6 hinter dem Siphonbogen 3 des
Ablaufs 2 liegt.
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Im
oberen Bereich des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten gemäß der Zeichnung
ist eine Wasser-/Dampf-Einheit 16 aufgenommen. Der Wasser-/Dampf-Einheit 16 ist
eine Wasserpumpe 15 zugeordnet, die unterhalb des Bodens 19 der
Wasser-/Dampf-Einheit 16 angeordnet ist. Über die
Wasserpumpe 15, die eine Druckerhöhung des Wassers herbeiführt, wird
Wasser aus einem Wasserbehälter 20 der
Wasser-/Dampf-Einheit 16 über einen Wasserzulauf 14 in
die Kammer 1 gepumpt. Der Wasserbehälter 20 der Wasser-/Dampf-Einheit 16 wird über einen
Kaltwasser- oder einen Warmwasserzulauf 13 versorgt. Je
nach gebäudeseitigem
Anschluss kann über
den Wasserzulauf 13 entweder Kaltwasser in einem Temperaturbereich
zwischen 10°C
und 30°C
in den Wasserbehälter 20 gefüllt werden
oder, falls es sich um einen gebäudeseitigen
Warmwasseranschluss handelt, Wasser mit einer Temperatur zwischen
45°C und
60°C in
den Wasserbehälter 20 der Wasser-/Dampf-Einheit 16 einströmen. Auch
eine Mischwasserbefüllung
des Wasserbehälters 20 ist möglich. Das über den
Wasserzulauf 13 zuströmende
Warmwasser oder Kaltwasser strömt
in einen Topf 17, der am Boden 19 der Wasser-/Dampf-Einheit 16 befestigt
ist. Der Wasserspiegel im Topf 17 liegt im in der Zeichnung
dargestellten Zustand oberhalb eines Überlaufes 18. Über den Überlauf 18 strömt das im Topf 17 über den
Wasserzulauf 13 einströmende Wasser
konstant in den Wasserbehälter 20 ein.
Im Falle eines übermäßigen Wassereinlaufs
strömt Wasser
aus dem Topf 17 über
den Sicherheitsüberlauf 32 durch
die Mündungsstelle 10 in
die Kammer 1 ein und strömt über den stets geöffneten
Ablauf 2 in das Abwassersystem ab, so dass keine Wasserschäden in dem
Raum auftreten können,
in dem der Reinigungs- und Desinfektionsautomat aufgestellt ist.
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Das
aus dem Topf 17 über
den Überlauf 18 in den
Wasserbehälter 20 überströmende Wasser
füllt den
Wasserbehälter 20 bis
zu einem Wasserpegel 21 an. Der Wasserbehälter 20 ist über eine
Trennwand 24 von einem Dampferzeuger 22 der Wasser-/Dampf-Einheit
16 getrennt. Zur Befüllung
des Dampferzeugers 20 mit Wasser erstreckt sich durch die
Trennwand 24 eine Überströmleitung 25. Über die Überströmleitung 25 strömt Wasser
in den Dampferzeuger 22 über. Nach dem Abpumpen stellt sich
ein Pegel 23 im Dampferzeuger 22 ein. Zur Erwärmung des
im Dampferzeuger 22 vorhandenen Wassers wird der im Dampferzeuger 22 enthaltene Wasservorrat über eine
in der Zeichnung durch eine Wendel angedeutete Heizeinrichtung 26 erhitzt.
Der bei der Erhitzung des Wassers entstehende Dampf wird über einen
Leitungsabschnitt in die sich von der Wasserpumpe 15 aus
erstreckende Zulaufleitung 14 zur Kammer 1 geführt. Der
Leitungsabschnitt zwischen dem Dampferzeuger 22 und der
Zulaufleitung 14 zur Kammer 1 ist durch ein Rückschlagventil 27 geschlossen.
Aufgrund des Druckes des Wasserdampfes im Dampferzeuger 22 vermag
das Rückschlagventil 27 zu öffnen, so
dass an einer Mündungsstelle 28 Wasserdampf
in die Zulaufleitung 14 zur Kammer 1 einströmen kann.
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Über die
Wasserpumpe 15 kann Wasser aus dem Wasserbehälter 20 auch über Sprühdüsen 4.2, 4.3,
die im rückwandseitigen
Bereich der Kammer 1 angeordnet sind, in diese eingespritzt
werden. Die Sprühdüsen 4.1, 4.2, 4.3 können auch
an den Seitenwänden
oder an der der Kammer 1 zuweisenden Seite der die Kammer 1 verschließenden Türe angeordnet
sein.
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Der
zur thermischen Desinfektion des in der Kammer 1 enthaltenen
Reinigungsgutes benötigte Dampf
wird bei entsprechender Dampferzeugung im Dampferzeuger 22 über das
geöffnete
Rückschlagventil 27 an
der Mündungsstelle 28 in
die Leitung 14 eingebracht und über diese entweder über in die Dachfläche der
Kammer 1 integrierte Düse 4.1 oder über an der
Rückwand
der Kammer 1 integrierte Düsen 4.2, 4.3 zeitgleich
in die Kammer 1 eingetragen.
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Des
Weiteren ist eine Belüftung
der Kammer 1 über
eine Zuluftleitung 8 möglich,
die über
ein Zuluftventil 9 freigebbar oder verschließbar ist. Über ein in
der Zeichnung nicht dargestelltes Gebläse wird Zuluft 29,
bei der es sich um relativ keimfreie Raumluft unter Raumluftbedingungen
handelt, in die Kammer 1 eingetragen. Die Einströmrichtung
der Raumluft 29 ist durch Bezugszeichen 33 kenntlich
gemacht.
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Das
in der Kammer 1 des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten
ablaufende Programm kann gemäß der nachfolgend
skizzierten Verfahrensschritte ablaufen, wobei es nicht zwingend
ist, die nachfolgend aufgeführten
Verfahrensschritte zu durchlaufen, sondern die nachfolgend wiedergegebenen
Verfahrensschritte durchaus auch um andere Verfahrensschritte ergänzt werden
können:
Zunächst wird
die Kammer 1 mit Gefäßen, wie
zum Beispiel Steckbecken, Urinflaschen, Nachttöpfen oder dergleichen bestückt, die
mit menschlichem Blut oder anderen menschlichen Ausscheidungen verschmutzt
sind, um diese zu reinigen und wieder zu verwenden. Nach Beschicken
der Kammer 1 wird die Tür 5 verschlossen
und es erfolgt ein erster Spülschritt
mit Kaltwasser. Über
die Sprühdüsen 4.2, 4.3 werden
die im Inneren der Kammer 1 aufgenommenen Behältnisse
mit kaltem Wasser in einem Temperaturbereich zwischen 10°C und 30°C ausgespült. An dem
genannten Ausspülschritt
mit Kaltwasser kann sich entsprechend des in der Kammer 1 ablaufenden Reinigungsprogrammes
ein zweiter Reinigungsschritt anschließen, der mit Warmwasser durchgeführt werden
kann, wobei dieses Wasser eine Temperatur zwischen 45°C und 60°C hat. Der
zweite Vorreinigungsschritt kann hingegen auch mit Kaltwasser im
oben genannten Temperaturbereich durchgeführt werden, um das Ankleben
von Eiweiß-Rückständen, die
in den menschlichen Ausscheidungen enthalten sein können, an
zu reinigendem und zu desinfizierendem Reinigungsgut zu verhindern.
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An
den zweiten Vorreinigungsschritt der in der Kammer 1 enthaltenen
Behältnisse
kann sich eine Endreinigung mit Klarspülung anschließen. Dazu
kann dem Waschwasser über
eine in der Zeichnung nicht dargestellte feindosierende Pumpe ein Klarspülzusatz
beigemischt werden. Der Klarspülzusatz
wird in geringen Mengen dem aus dem Wasserbehälter 20 über die
Wasserpumpe 15 beförderten Wasser,
sei es Kaltwasser, sei es Warmwasser, beigemischt und auf die durch
den ersten Spülschritt und
den zweiten Vorreinigungsschritt gereinigten Behältnisse aufgebracht. An den
Reinigungsschritt unter Zusatz eines Klarspülmittels schließt sich
ein thermischer Desinfektionsschritt an. Beim thermischen Desinfektionsschritt
wird die Entnahme von kaltem oder warmem Wasser aus dem Wasserbehälter 20 der
Wasser-/Dampf-Einheit 16 unterbrochen und es wird im Dampferzeuger 22 erzeugter
Wasserdampf über
das Rückschlagventil 27 in
die Zuleitung 14 zur Kammer 1 eingeleitet. Der
Wasserdampf tritt entweder an der in die Dachfläche 4 der Kammer 1 integrierten
Düse 4.1 aus
oder an Düsen 4.2, 4.3,
welche in die rückwärtige Begrenzungswand
der Kammer 1 integriert sind. Über den Wasserdampf erfolgt
eine Desinfektion der durch die zuvor skizzierten Reinigungsschritte
gereinigten Behältnisse
innerhalb der Kammer 1. Während aller vorstehend aufgezählter Schritte
befindet sich die Tür 5 der
Kammer 1 stets im geschlossenen Zustand. Nach dem Desinfektionsschritt
ist die Kammer 1 aufgrund der geschlossenen Tür 5 vollständig mit
Dampf befüllt,
der nur teilweise über
die Abluftleitung 6 abzuströmen vermag. Nach dem Desinfektionsschritt
wird in der Zuluftleitung 8 das Zuluftventil 9 geöffnet und
Raumluft 29 unter Raumluftbedingungen in die Kammer 1 eingetragen. Im
Vergleich zu dem in der Kammer 1 vorhandenen Wasserdampf
ist die Raumluft 29 kalt und trocken. Aufgrund dessen kondensiert
der in der Kammer 1 enthaltene Wasserdampf, und das in
der Kammer 1 enthaltene Reinigungsgut kühlt ab. Die zugeführte Raumluft 29 wird
zusammen mit dem restlichen, in der Kammer 1 enthaltenen
Wasserdampf durch die Abluftleitung 6, in welcher das Abluftventil 7 geöffnet wird,
in den Ablauf 2 geleitet und so aus der Kammer 1 abgeführt. Um
die Zuluftströmung
in die Kammer 1 zu beeinflussen, können zusätzliche Elemente wie Schieber,
Klappen, Ventile 9 oder ähnliches in der Zuluftleitung 8 sowie
in der Abluftleitung 6 aufgenommen sein. Wird das Zuströmen von
Raumluft 29 in Zuströmrichtung 33 in
die Kammer 1 aufrechterhalten, lässt sich ein weiterer zusätzlicher
Effekt dahingehend erzielen, dass der zwangsweise in die Kammer 1 eingeblasene
Zuluftstrom Feuchtigkeit von der Oberfläche des Reinigungsgutes und
der Waschkammer aufnimmt und die Oberfläche des Reinigungsgutes sowie
der Waschkammer trotz geschlossener Tür 5 trocknet. Dadurch
kann erreicht werden, dass es nach Ablauf des Waschzyklus' bei einem Öffnen der
die Kammer 1 verschließenden
Tür 5 nicht
zu einem Entweichen von Wasserdampfschwaden kommt, welche unter
ungünstigen
Umständen
zu Verbrühungen
beziehungsweise Verbrennungen an Händen und Armen des Bedieners
führen
können.
Es hat sich herausgestellt, dass eine Betriebszeit des in der Zuluftleitung 8 aufgenommenen
Gebläses
für die Raumluft 29 bzw.
Luft in Kammer 1 von etwa 40 s ausreichend ist, um den
in der Kammer 1 nach der thermischen Desinfektion vorhandenen
Wasserdampf niederzuschlagen. Eine Verlängerung der Gebläselaufzeit
in der Zuluftleitung 8 kann dazu benutzt werden, zusätzlich eine
Trocknung des in der Kammer 1 enthaltenen Reinigungsgutes
herbeizuführen und
dieses nicht nur auf eine Temperatur abzukühlen, die dessen Handhabung
erlaubt, sondern auf darunter liegende Temperaturen so z.B. unterhalb von
65°C abzukühlen. Die
Zeit des in der Raumluft 29 bzw. von einer anderen Luftquelle
herstammende Luft in die Kammer 1 führenden Gebläses kann
je nach den Erfordernissen eingestellt werden, wobei die Laufzeit
jedoch mindestens solange bemessen sein sollte, dass sichergestellt
ist, dass der in der Kammer 1 enthaltene Wasserdampf vollständig niedergeschlagen
ist.
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Wenn
auch in der Zeichnung nicht näher
dargestellt, erfolgt das Zumischen des Klarspülzusatzes über eine separate Pumpe, die
zusätzlich
zur Wasserpumpe 15 der Wasser-/Dampf-Einheit 16 zugeordnet
sein kann, wobei die Leitung, die durch diese zusätzliche
Dosierpumpe beaufschlagt wird, in die Leitung 14 zur Kammer 1 mündet.
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Des
weiteren ist es in Abwandlung des vorstehend skizzierten Reinigungsprogrammes
durchaus möglich,
fest anhaftende Rückstände wie
zum Beispiel Salbenrückstände, die
auf Sitzflächen
der menschliche Ausscheidungen aufnehmenden Behälter verbleiben können, einen
Salben entfernenden Zusatz der Reinigungsflüssigkeit zuzusetzen. Neben einem
zusätzlichen
Programmschritt, wie z.B. dem Zusatz eines salbenentfernenden Mittels
zur Reinigungsflüssigkeit,
können
auch zusätzliche
weitere Schritt in das Reinigungsprogramm eingebaut werden, wie
es auch möglich
ist, die vorstehend skizzierten Reinigungsschritte je nach Erfordernissen
entweder mit Kaltwasser oder mit Warmwasser in den genannten Temperaturbereichen
frei zu kombinieren.
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Die
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Maßnahme,
nach Abschluss der thermischen Desinfektion mit Wasserdampf in die
Kammer 1 Raumluft 29 unter Raumluftbedingungen
einzutragen, gewährleistet,
dass die Gefahr der Rückverkeimung
des zuvor in der Kammer 1 gereinigten und desinfizierten Reinigungsgutes
durch eventuell im Wasserbehälter 20 vorhandenes
unsauberes Wasser deutlich reduziert ist. Andererseits bieten die
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Maßnahmen
die Möglichkeit,
das in der Kammer 1 enthaltene, gereinigte und desinfizierte
Reinigungsgut abzukühlen,
so dass es durch den Bediener ohne weiteres aus der Kammer 1 entnommen
werden kann und bei entsprechender Verlängerung der Laufzeit des in
der Zuluftleitung 8 enthaltenen Gebläses kann optional eine nahezu
vollständige
Trocknung des in der Kammer 1 enthaltenen Reinigungsgutes
erreicht werden.
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Da
der Wasserbehälter 20 über dem
gebäudeseitig
gestellten Zulauf entweder mit Kaltwasser oder mit Warmwasser befüllt wird,
ist eine Verkeimung dieses Wassers nicht völlig auszuschließen. Zur
Durchführung
des ersten Spülschrittes
beziehungsweise des zweiten Vorreinigungsschrittes ist dieses Wasser
jedoch geeignet, jedoch nicht zur Herbeiführung eines Rückkühlungseffektes
des Reinigungsgutes, nachdem dieses im Wege der thermischen Desinfektion
mit Wasserdampf desinfiziert worden ist. Ferner bietet die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Einleitung von Raumluft 29 nach Durchführung des Desinfektionsschrittes
in die Kammer 1 den Vorteil, dass eine Einsparung von bisher
gemäß des Standes
der Technik bekannten Lösungen
zur Rückkühlung eingesetzten
Wassers möglich
ist. Ferner wird durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung aufgrund
der geschlossen haltbaren Tür 5 der
Kammer 1 ein Austreten von Wrasen in den Arbeitsbereich
des Arbeitsraumes verhindert, in welchem der Reinigungs- und Desinfektionsautomat aufgestellt
ist. Des Weiteren bietet die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einleitung
von Raumluft 29 nach der Durchführung des Desinfektionsschrittes mit
Wasserdampf die Möglichkeit
einer Trocknung des in der Kammer 1 enthaltenen Reinigungsgutes bei
geschlossener Tür 5.
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- 1
- Kammer
- 2
- Ablauf
- 3
- Siphonboden
- 4.1
- Düse
- 4.2
- Düse
- 4.3
- Düse
- 5
- Tür
- 6
- Abluftleitung
- 7
- Abluftventil
- 8
- Zuluftleitung
- 9
- Zuluftventil
- 10
- Mündung Sicherheitsüberlauf
- 12
- Mündung Zulufteintrag
- 13
- Kaltwasser/Warmwasser-Zulauf
- 14
- Zuleitung
zur Kammer 1
- 15
- Wasserpumpe
- 16
- Wasser-/Dampf-Einheit
- 17
- Topf
- 18
- Überlauf
- 19
- Boden
- 20
- Wasserbehälter
- 21
- Wasserspiegel
im Wasserbehälter 20
- 22
- Dampferzeuger
- 23
- Wasserspiegel
im Dampferzeuger
- 24
- Trennwand
- 25
- Überströmleitung
- 26
- Heizeinrichtung
- 27
- Rückschlagventil
- 28
- Mündungsstelle
Dampfleitung
- 29
- Raumluft
- 31
- Öffnungs-/Schließrichtung
- 32
- Sicherheitsüberlauf
- 33
- Zuströmrichtung
Zuluft
- 34
- Abströmrichtung
Abluft
- 35
- Eintrittsrichtung
Wasser/Dampf