DE19838180C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Desinfizieren von Gefäßen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Desinfizieren von GefäßenInfo
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- DE19838180C2 DE19838180C2 DE19838180A DE19838180A DE19838180C2 DE 19838180 C2 DE19838180 C2 DE 19838180C2 DE 19838180 A DE19838180 A DE 19838180A DE 19838180 A DE19838180 A DE 19838180A DE 19838180 C2 DE19838180 C2 DE 19838180C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 und eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 5 und bezieht sich auf
das Reinigen von Gefäßen, insbesondere Steckbecken,
Urinflaschen und Absaugflaschen.
Die DE 37 09 020 A1 beschreibt eine Steckbecken-Spülmaschine,
bei der die Steckbecken zunächst entleert und dann vorgespült
werden, wobei kontinuierlich frische Reinigungsflüssigkeit
zugeführt und verunreinigte Reinigungsflüssigkeit abgeführt
wird. Nach der Vorspülphase wird ein Abfluß der Spülmaschine
verschlossen, eine vorgegebene Menge Reinigungsflüssigkeit
in die Spülkammer eingebracht und mittels einer Umwälzpumpe
umgewälzt.
Die DE 24 60 065 C2 beschreibt eine Spülmaschine zum Spülen
sanitärer Behälter, bei der die Spülkammer über einen Ge
ruchverschluß mit einem Abfluß verbunden ist. Ein mit der
Spülkammer in Verbindung stehender erster Rohrabschnitt
des Geruchverschlusses dient als Auffangreservoir und ist
über eine Leitung mit einer Umwälzpumpe verbunden. Auch
hier erfolgt zunächst eine Frischwasserspülung und
anschließend eine Umwälzspülung, mit einer Heißwasserdes
infektion, wobei die umgewälzte Reinigungsflüssigkeit
kontinuierlich mittels eines Durchlauferhitzers auf knapp
90°C erhitzt wird.
Die DE 195 14 468 C1 beschreibt eine Reinigungs- bzw.
Desinfektionsmaschine für medizinische Sekretbehälter,
die in verschlossenem Zustand in die Maschine eingelegt
werden und nach Schließen der Tür automatisch geöffnet
werden. Das Reinigen kann dabei mit einer Reinigungslauge
und Frischwasser und das Desinfizieren mit chemischen
Desinfektionsmitteln und/oder Wasserdampf erfolgen. Zum
zügigen Entleeren der Spülkammer kann in einem Abflußkanal
eine Abwasserpumpe vorgesehen sein.
Aus der DE 195 14 467 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Reinigen und Desinfizieren von Behältern, insbeson
dere Urinbeuteln, bekannt. Die dort gezeigte Vorrichtung
besteht aus einem Spülbehälter, in den die Urinbeutel einge
bracht werden und der Sprühdüsen für die Zufuhr von Reini
gungs- und Desinfektionsflüssigkeit aufweist sowie ein
Absperrventil, mit dem der Spülbehälter gegenüber einem
damit verbundenen Abflußkanal absperrbar ist. Bei geschlosse
nem Absperrventil werden die Urinbeutel aufgeschnitten
und Desinfektionsflüssigkeit zugeführt, wobei sich die
austretende Flüssigkeit mit dem Desinfektionsmittel mischt
und das Gemisch zunächst im Spülbehälter gehalten wird.
Anschließend wird das Absperrventil geöffnet und es werden
die bei derartigen Spülvorrichtungen üblichen Reinigungs-
bzw. Desinfektionsschritte durchlaufen. Üblich ist es
hierbei, bei offenem Abflußkanal ständig frische Reinigungs
flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter in den Spülbehälter
zu spritzen, die kontinuierlich abgeführt wird, was als
"Frischwasserspülen" bezeichnet werden kann. Zur Erreichung
guter Reinigungsergebnisse werden bei derartigen
Spülmaschinen große Flüssigkeitsmengen bzw. große
Vorratstanks benötigt.
In der DE 40 03 987 C2 ist eine Spülvorrichtung zum Reinigen
von Endoskopen beschrieben, die einen Spülbehälter zur
Aufnahme der Endoskope aufweist. Ein Flüssigkeitsauslaß
des Spülbehälters steht über einer Abwasserpumpe mit einem
Abflußkanal in Verbindung, wobei nach der Abwasserpumpe
ein Absperrventil angeordnet ist. Ferner ist der Auslaß
über eine Umwälzpumpe mit einem Sprühkopf verbunden.
Derartige Umwälzspülmaschinen sind zum Reinigen und Des
infizieren von Steckbecken bzw. Urin- oder Absaugflaschen
nicht geeignet, da die in diesen Spülmaschinen verwendeten
Ventile und Umwälzpumpen durch den Stuhl, Urin und Schleim
sowie Papierreste schnell verstopfen würden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Reinigung und Desinfizierung zu schaffen,
die gute Reinigungsergebnisse liefert, einen geringen
Wasserverbrauch hat und die oben genannten Probleme
überwindet.
Das Grundprinzip der Erfindung besteht darin, bei geöffnetem
Abflußkanal zunächst eine Entleerung bzw. eine Vorspülung
der zu reinigenden Gegenstände durchzuführen und anschließend
bei geschlossenem Abflußkanal eine Reinigung bzw. Desinfizie
rung im Umwälzbetrieb durchzuführen. Hierfür ist im Abflußka
nal ein Absperrorgan vorgesehen, das beispielsweise ein
Absperrschieber, eine Absperrkappe oder ein Absperrventil
sein kann. Während der Vorspülphase ist das Absperrorgan
geöffnet und die zugeführte Reinigungs- bzw. Desinfektions
flüssigkeit wird sofort abgeführt. Anschließend wird das
Absperrorgan geschlossen und Reinigungs- bzw. Desinfektions
mittel wird in den Spülbehälter eingebracht. Das
Flüssigkeitsgemisch wird dann über eine Umwälzpumpe
umgewälzt, d. h. aus einem "Flüssigkeitssumpf" angesaugt
und kontinuierlich über Sprühdüsen oder dergleichen auf
die zu reinigenden Gegenstände gespritzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße
Vorrichtung vereinigt die Vorteile des Frischwasserspülens
und des Umwälzspülens, wodurch gute Reinigungsergebnisse
bei geringem Wasserverbrauch möglich sind. Grobver
unreinigungen werden nämlich während der relativ kurzen
Vorspülphase abgeführt und eine Fertigeinigung bzw.
Desinfizierung erfolgt im wassersparenden Umwälzbetrieb.
Eine weitere Verbesserung der Reinigungsergebnisse ist
durch Erhitzen der Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit
während des Umwälzbetriebs möglich.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Spülvorrich
tung ein Sieb auf, das während des Umwälzbetriebs in den
Strömungsweg zwischen dem Spülbehälter und dem Abfluß ge
bracht wird, wodurch verhindert wird, daß während der Umwäl
zung abgewaschene Teile bzw. Bauelemente der zu reinigenden
Gegenstände in das Abwasser gelangen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Maschine
in verschiedenen Betriebsarten betrieben werden. Beispiels
weise kann nur die Desinfektionsphase durchlaufen werden,
was z. B. für nur wenig verunreinigte medizinische Instru
mente ausreichend ist, wobei die Desinfektion wahlweise
chemisch oder thermisch erfolgen kann. Bei einer chemischen
Desinfektion werden entsprechende Desinfektionsmittel
zugeführt, während bei einer thermischen Desinfektion Keime,
Bakterien bzw. Viren durch ausreichend hohe Temperaturen
abgetötet werden. Ferner können in der Maschinensteuerung
Betriebsprogramme implementiert sein, die wahlweise eine
Nutzung der Spülvorrichtung als Steckbeckenspüler/Kom
binationsmaschine, d. h. mit Vorspül- und Reinigungs- bzw.
Desinfektionsphase, ermöglichen oder die einen Betrieb
als Spezialmaschine zur Thermodesinfektion, gestattet,
wobei unterschiedliche Reinigungstemperaturverläufe möglich
sind.
Für eine thermische Desinfektion kann ein Verdampfer
vorgesehen sein, der Heißdampf erzeugt, welcher in den
Spülbehälter eintritt. Zusätzlich kann eine Heizeinrichtung
vorgesehen sein, die während des Umwälzbetriebs die
umgewälzte Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit erhitzt.
Nach einer Weiterbildung weist die Spülvorrichtung eine
Wasserstrahlpumpe auf, die während einer thermischen
Desinfektion Wasserdampf aus dem Spülbehälter abführt und
einen Druckausgleich sicherstellt. Alternativ dazu kann
zum Abführen des Wasserdampfes auch eine elektrisch
angetriebene Pumpe verwendet werden.
Vorzugsweise sind sämtliche wasserführenden Bauteile der
Spülvorrichtung während des Betriebs in den Desinfektionsvor
gang eingebunden und werden somit regelmäßig desinfiziert,
was die Gefahr einer Biofilmbildung bzw. Keimrückstände
vermeidet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Grundkomponenten einer Spülvorrichtung
gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung;
Fig. 2 zeigt die Spülvorrichtung der Fig. 1 mit weiteren
Komponenten;
Fig. 3 zeigt die Sieb/Schiebervorrichtung der Fig. 1
in vergrößerter Darstellung;
Fig. 4 zeigt ein Ausführungbeispiel der Wasserstrahlpumpe
der Fig. 1 und 2 und
Fig. 5 zeigt eine Spülmaschine mit von außen zugänglicher
Wasseraufbereitungseinrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Spülvorrichtung weist einen Spülbehäl
ter 1 mit einer schwenkbaren Türe 2 auf. Im Spülbehälter 1
ist ein Haltegestell 3 angeordnet, in das ein zu reinigendes
Steckbecken 4 und eine zu reinigende Urinflasche 5 eingelegt
sind. Das Haltegestell 3 kann an der Innenseite des
Spülbehälters 1 oder an der schwenkbaren Türe 2 befestigt
sein, was ein "automatisches" Entleeren des Steckbeckens
4 und der Urinflasche 5 beim Schließen der Türe 2 ermöglicht.
Ferner ist eine in das Innere des Spülbehälters 1 führende
Leitung 6 vorgesehen, an deren Ende ein Einlaßventil 7
angeordnet ist, über das Reinigungs- bzw. Desinfektions
flüssigkeit in den Spülbehälter 1 eingebracht werden kann.
Die Leitung 6 steht über Rohrverzweigungen 8-11 mit einer
Frischwasserleitung 12 und mehreren Dosierpumpen 13-16
in Verbindung, die jeweils an einen zugeordneten
Vorratsbehälter 17-20 für konzentrierte Reinigungs- oder
Desinfektionslösung angeschlossen sind.
Im Spülbehälter 1 sind ferner Sprühdüsen 18 und 19
angeordnet, über die Reinigungs- bzw. Desinfektions
flüssigkeit in das Innere des Steckbeckens 4 bzw. der
Urinflasche 5 gesprüht werden kann. Es können selbstver
ständlich mehrere solcher Sprühdüsen im Inneren des
Spülbehälters 1 angeordnet sein, beispielsweise an den
Seitenwänden oder am Boden, so daß sämtliche Stellen des
zu reinigenden Steckbeckens bzw. der zu reinigenden
Urinflasche und sämtliche Stellen des Innenraums des
Spülbehälters 1 von Flüssigkeitsstrahlen erfaßt werden,
wodurch eine kontinuierliche Selbstreinigung der
Spülvorrichtung erreicht wird. Die Sprühdüsen 18 und 19
stehen über Leitungen 20 und 21 mit einer Rohrverzweigung
22 in Verbindung, an die über ein Rückschlagventil 23 eine
Trocknungseinrichtung 24 angeschlossen ist, mit der heiße
Trocknungsluft erzeugt werden kann, die über die Sprühdüsen
18 und 19 in das Innere des Spülbehälters 1 eintritt und
das Steckbecken 4 und die Urinflasche 5 während einer
Trocknungsphase trocknet. Die Trocknungseinrichtung 24
besteht aus einem Lüfter 25, der Luft ansaugt und diese
durch ein Sterilfilter 26 sowie eine Heizeinrichtung 27
in das Innere des Spülbehälters 1 bläst.
Im oberen Bereich des Innenraums des Spülbehälters 1 ist
ferner eine Düse 27 vorgesehen, die an eine Dampfleitung
28 angeschlossen ist, über die Heißdampf zugeführt werden
kann. Zur Überwachung der Temperatur im Innenraum des
Spülbehälters 1 ist ein Temperaturfühler 29 vorgesehen,
der ein der gemessenen Temperatur entsprechendes elektrisches
Signal erzeugt, das an einer elektrischen Leitung 30
abgreifbar ist.
Im unteren Bereich des Spülbehälters 1 ist eine Auslaßöffnung
31 vorgesehen, die mit einem Auslaßrohr 31a verbunden ist,
das eine Sieb/Absperreinrichtung 32 aufweist. Die
Sieb/Absperreinrichtung besteht aus einem Sieb 33 und einem
Absperrorgan 34. In der gezeigten Stellung ist das
Absperrorgan 34 geschlossen und das Sieb 33 "überdeckt"
das Auslaßrohr 31a, wodurch verhindert wird, daß abgewaschene
Teile des Steckbeckens 4 bzw. der Urinflasche 5 in das
Auslaßrohr 31a gelangen. Das Sieb 33 ist mit einer
Betätigungseinrichtung 35 verbunden, die beispielsweise
ein elektrisch ansteuerbarer Spindelantrieb sein kann und
die ein "Herausschieben" des Siebes 33 aus dem Auslaßrohr
31a ermöglicht. Bei herausgeschobenem Sieb 32 besteht dann
eine direkte Strömungsverbindung zwischen dem Innenraum
des Spülbehälters 1 und dem Auslaßrohr 31a, was ein
ungehindertes Abfließen von Stuhl- und Papierresten
ermöglicht. Das Absperrorgan 34 ist ebenfalls über eine
zugeordnete Betätigungseinrichtung 36 öffenbar bzw.
absperrbar. Wie im Zusammenhang mit Fig. 2 näher erläutert,
kann das Absperrorgan 34 beispielsweise ein Absperrschieber
sein oder eine schwenkbare Absperrkappe oder ein
Absperrventil. Das Absperrorgan 34 ist über eine
Verbindungsleitung 37 mit einer elektrisch betriebenen
Abwasserpumpe 38 und diese über einen Syphon 39 mit einem
Abflußkanal 40 verbünden.
Das Auslaßrohr 31a steht ferner über einen Stichkanal 41
mit einer elektrisch betriebenen Umwälzpumpe 42 in
Verbindung. Von der Umwälzpumpe 42 führt eine Leitung 43,
in der ein Rückschlagsventil 44 angeordnet ist, zu einer
Rohrverzweigung 45, die über eine Leitung 46 mit der
Rohrverzweigung 22 in Verbindung steht. Die Rohrverzweigung
45 steht zusätzlich über ein Rückschlagventil 47 und über
eine Leitung 48 mit einem Wasserspeicher (Fig. 2) in
Verbindung. Ferner ist eine elektrisch ansteuerbare
Heizeinrichtung 49 vorgesehen, die ein Erhitzen der durch
die Leitung 43 strömenden Flüssigkeit ermöglicht.
Weiterhin weist die Spülvorrichtung eine Wasserstrahlpumpe
50 auf, die im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 4 näher
erläutert wird und die über eine Saugleitung 51 mit dem
Auslaßrohr 31a in Verbindung steht. Die Wasserstrahlpumpe
50 ist dazu vorgesehen, während einer thermischen
Desinfektionsphase Wasserdampf aus dem Innern des
Spülbehälters abzusaugen und eine gute Verteilung des Dampfes
und einen Druckausgleich sicherzustellen. Im unteren Bereich
des Spülbehälters 1 ist ferner ein Wasserstandssensor 52
vorgesehen, der bei geschlossenem Absperrorgan 34 den
Flüssigkeitspegel im Auslaßrohr. 31a bzw. im unteren Bereich
des Spülbehälters 1 mißt, ab einem bestimmten Flüssigkeits
pegel ein elektrisches Signal erzeugt und einen Niveauschal
ter 53 betätigt, der die Zufuhr weiterer Reinigungs- bzw.
Desinfektionsflüssigkeit abschaltet.
Fig. 2 zeigt eine detailliertere Darstellung der Spülvor
richtung der Fig. 1, in der weitere Komponenten dargestellt
sind.
Es ist ein Wasserspeicher 54 zu erkennen, dessen Wasserstand
durch Niveauschalter 55 und 56 überwacht wird und der über
eine Förderpumpe 57 mit der zum Spülbehälter 1 führenden
Leitung 48 in Verbindung steht. Der Wasserspeicher 54 kann
über Leitungen 58 bzw. 59 mit Wasser befüllt werden, wobei
die Leitung 59 über Ventile 60 und 61 mit einem Warmwasser
anschluß 62 in Verbindung steht. Die Leitung 58 steht über
Ventile 63 und 64 mit einem Kaltwasseranschluß 65 und
optional über eine Leitung 66 und ein Ventil 67 mit einem
Anschluß 68 für vollentsalztes Wasser (VE-Wasser) in
Verbindung, was durch gestrichelte Linien dargestellt ist.
Der Wasserspeicher 54 weist ferner eine Leitung 68 auf,
über die mittels einer Dosierpumpe 69 Klarspüler und
Entkalkerflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter 70 zugeführt
werden kann.
Weiterhin ist die Leitung 58 über eine Leitung 71 mit einem
Verdampfer 72 verbunden, der eine integrierte Heizeinrichtung
73 zur Erzeugung von Heißdampf aufweist. Dem Verdampfer
72 kann über die Leitung 71 Wasser zugeführt werden und
mittels einer Dosierpumpe 74 kann über eine Leitung 75
Klarspüler und Entkalkerflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter
70 beigemischt werden. Ferner ist ein Temperaturfühler
76 vorgesehen, der die Temperatur im Verdampfer 72 mißt.
Der erzeugte Heißdampf kann über ein Ventil 77, die
Dampfleitung 28 und die Düse 27 in das Innere des
Spülbehälters 1 einströmen.
Zusätzlich ist eine Wasserenthärtereinrichtung 78 vorgesehen,
die das über die Frischwasserleitung 12 dem Spülbehälter
1 zugeführte Wasser enthärtet. Die Wasserenthärtereinrichtung
78 weist einen Kaltwassereingang 79, einen Warm/Heißwasser
eingang 80 und einen Ausgang 81 auf, der mit der Frisch
wasserleitung 12 verbunden ist. Das Kaltwasser strömt
zunächst in eine erste Kammer 82, die beispielsweise mit
einem Enthärtersalz gefüllt ist und das Warmwasser strömt
in eine zweite Kammer 83, die mit einer Levatit-Masse gefüllt
sein kann. Der Kaltwassereingang 79 der Wasserenthärter
einrichtung 78 steht über ein Unterdruckventil 84 und ein
Ventil 85 mit dem Kaltwasseranschluß 65 in Verbindung und
der Warm/Heißwassereingang 80 ist über ein Unterdruckventil
86 und Mischventile 87 und 87a mit dem Warmwasseranschluß
62 bzw. mit dem Kaltwasseranschluß 65 verbunden. Die
Unterdruckventile 84 bzw. 86 bilden eine sogenannte "freie
Fließstrecke" und führen Wasser, das von der Wasser
enthärtereinrichtung 78 in Richtung zum Warmwasseranschluß
62 bzw. zum Kaltwasseranschluß 65 zurückfließt über eine
Leitung 88 einem Sammelbehälter 89 zu. Das Wasser im
Sammelbehälter 89 kann mittels einer Abwasserpumpe 90 über
ein Rückschlagventil 91 und einen Syphon 92, der eine
Entlüftung 93 aufweist, in den Abflußkanal 40 gepumpt werden.
Ferner ist zu erkennen, daß die Wasserstrahlpumpe 50, deren
Saugleitung 51 mit dem Auslaßrohr 31a in Verbindung steht,
einen Zufluß 94 und einen Abfluß 95 aufweist. Der Zufluß
94 kann beispielsweise über ein Ventil mit dem Kaltwasser
anschluß 65 oder mit einer separaten externen Wasserzuleitung
verbunden sein und der Abfluß 95 kann über ein Umschaltventil
96, das sich hier in einer ersten Stellung befindet, mit
dem Abflußkanal 40 verbunden sein. In einer anderen Stellung
des Umschaltventils 96 ist der Abfluß 95 mit einer Leitung
97 verbunden, die in den Wasserspeicher 54 geführt sein
kann.
Alternativ zu der Wasserstrahlpumpe 50 kann auch eine
elektrisch angetriebene Pumpe verwendet werden.
Sämtliche "Komponenten" der Spülvorrichtung, die elektrisch
ansteuerbar sind, wie z. B. die Dosierpumpen 13-16 (Fig.
1), die Trocknungseinrichtung 24, das Sieb 33, das
Absperrorgan 34, die Umwälzpumpe 42, die Heizeinrichtung
49, die Förderpumpe 57, die Ventile 60, 61, 63, 64, 67,
87, 87a, die Abwasserpumpe 38, etc. sind über elektrische
Steuerleitungen 98 mit einer zentralen Steuervorrichtung
99 verbunden. Die Steuervorrichtung 99 kann beispielsweise
ein in die Spülvorrichtung intergrierter Mikrorechner sein,
der die oben genannten "Komponenten" der Spülvorrichtung
gemäß unterschiedlicher vom Benutzer auswählbarer
Spülprogramme steuert.
Im folgenden wird auf mögliche Spülprogramme eingegangen.
Bei einem ersten Spülprogramm wird zum Reinigen bzw.
Desinfizieren von Steckbecken zunächst eine Vorspül- bzw.
Entleerungsphase durchgeführt, in der das Sieb 33 aus dem
Auslaßrohr 31a herausgeschoben ist und das Absperrorgan
34 offen ist, wobei aus dem in die Haltevorrichtung 3 einge
legten Steckbecken 4 bzw. aus der Urinflasche 5 der Inhalt
auslaufen kann und durch die Abwasserpumpe 38 in den Abfluß
kanal 40 gepumpt wird. Gleichzeitig werden das Steckbecken
4 bzw. die Urinflasche 5 über die Sprühdüsen 18 und 19
mit Reinigungsflüssigkeit besprüht, die über die Leitung
58 und die Förderpumpe 57 aus dem Wasserspeicher 54 zugeführt
wird. Während dieser "Vorreinigungsphase" arbeitet die
Spülvorrichtung als "Frischwasserspülmaschine", wobei ständig
frische Reinigungsflüssigkeit in den Spülbehälter 1 gespritzt
wird und bei offenem Absperrorgan 34 durch die Abwasserpumpe
38 abgepumpt wird.
Nach Beendigung der Vorspül- bzw. Entleerungsphase schaltet
die Spülvorrichtung in eine "Umwälzphase" um, in der das
Steckbecken 4 bzw. die Urinflasche 5 fertiggereinigt und
desinfiziert werden. Während der Umwälzphase ist das Sieb
33 in das Auslaßrohr 31a geschoben und das Absperrorgan
34 ist geschlossen. Über das Einlaßventil 7 wird eine gewisse
Menge an Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit in den
Spülbehälter eingebracht, die durch Mischen von über die
Leitung 12 zugeführtem Frischwasser mit Reinigungs- bzw.
Desinfektionslösung entsteht, die in den Vorratsbehältern
17-20 enthalten ist. Es wird solange Reinigungs- bzw.
Desinfektionsflüssigkeit in den Spülbehälter 1 eingebracht,
bis im Auslaßrohr 31a ein bestimmter Flüssigkeitspegel
erreicht wird, der durch den Wasserstandssensor 52
festgestellt wird. Das Auslaßrohr 31a bildet somit ein
"Sumpfreservoir", das während der Umwälzphase mit Reinigungs-
bzw. Desinfektionsflüssigkeit gefüllt ist. Die in diesem
Reservoir enthaltene Reinigungs- bzw. Desinfektions
flüssigkeit wird durch die Umwälzpumpe 42 über den Stichkanal
41 und die Leitungen 43, 46, 21 und 20 ständig umgewälzt,
und kann dabei durch die Heizeinrichtung 49 erhitzt werden.
In einer anderen Betriebsart wird die Spülvorrichtung als
"Thermodesinfektions-Spülmaschine" eingesetzt. Hierbei
kann Heißdampf, der im Verdampfer 72 erzeugt wird, über
die Dampfleitung 28 und die Düse 27 in den Spülbehälter
1 eingebracht werden. Bei dieser Betriebsart saugt die
Wasserstrahlpumpe 50 über die Saugleitung 51 Heißdampf
aus dem Innenraum des Spülbehälters 1 ab, wodurch ein
Druckausgleich im Spülbehälter 1 sichergestellt ist und
eine gleichmäßige Verteilung des Dampfes erreicht wird.
Beim Betrieb der Wasserstrahlpumpe 50 ist deren Zufluß
94 an den Kaltwasseranschluß 65 angeschlossen und das
zugeführte Wasser bzw. der angesaugte Dampf werden in den
Abflußkanal 40 oder in den Wasserspeicher 54 gepumpt. Das
Befüllen des Wasserspeichers 54 bzw. des Verdampfers 72
und die Frischwasserzufuhr über die Frischwasserleitung
12 werden ebenfalls durch die Steuervorrichtung 99, d. h.
durch Ansteuern der einzelnen Ventile gesteuert.
In der Steuereinrichtung 99 können weitere Reinigungs-
bzw. Desinfektionsprogramme implementiert sein, die sich
beispielsweise durch die Länge einzelner Reinigungs- bzw.
Desinfektionsphasen, die zugeführten Mengen an Reinigungs-
bzw. Desinfektionsflüssigkeit bzw. der zugeführten Klarspüler
und Entkalkermengen sowie durch die Stellungen des Siebes
33 und des Absperrorgans 11 unterscheiden können.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung der in den Fig.
1 und 2 gezeigten der Sieb/Absperreinrichtung 32. Die Sieb/
Absperreinrichtung 32 weist ein Gehäuse 100 auf, das in
der hier gezeigten Querschnittsansicht U-förmig ist, wobei
in einem ersten Gehäuseschenkel 101 ein Verschiebeschlitz
102 vorgesehen ist, in dem das Sieb 33 verschieblich geführt
ist. In einem zweiten Gehäuseschenkel 103 ist ebenfalls
ein Verschiebeschlitz 104 vorgesehen, in dem das Absperrorgan
verschieblich geführt ist, das hier als Absperrschieber
105 ausgeführt ist. Zur Abdichtung des Auslaßrohres 31a
bzw. des Stichkanals 41 gegenüber der mit dem Abflußkanal
40 (Fig. 1) verbundenen Verbindungsleitung 37 ist eine
elastische O-Ring-Dichtung 106 vorgesehen, die in eine
Ausnehmung des zweiten Verschiebeschlitzes 104 des zweiten
Gehäuseschenkels 103 eingesetzt ist und die gegen den
Absperrschieber 105 drückt. Zusätzlich kann eine weitere
O-Ring-Dichtung auf einer dem O-Ring 106 gegenüberliegenden
Seite 107 des Absperrschiebers 105 vorgesehen sein.
Das Sieb 33 und der Absperrschieber 105 können über
zugeordnete Betätigungsspindeln 108 bzw. 109 und zugeordnete
Spindelantriebe 110 bzw. 111 in den Verschiebeschlitzen
102 bzw. 104 verschoben werden.
Alternativ zu dem gezeigten Absperrschieber kann auch eine
Absperrkappe oder ein Absperrventil verwendet werden.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Wasserstrahlpumpe
mit einem Gehäuse 112, das den Zufluß 94, den Abfluß 95
und die Saugleitung 51 aufweist. Am Zufluß 94 ist eine
sich gehäuseeinwärts verjüngende konische Düse 113
vorgesehen, durch die das eintretende Wasser beschleunigt
wird. Die Düse 113 mündet in eine axial dazu versetzte
zweite Düse 114, die einen Diffusor 115 aufweist. Durch
die Beschleunigung des Wassers entsteht in der Saugleitung
51 ein Unterdruck, der eine Ansaugung von Heißdampf aus
Spülbehälter 1 (Fig. 2) ermöglicht. Gleichzeitig kühlt
sich das Wasser im Diffusor 115 ab und kann - nachdem es
über den Abfluß 95 abgeführt wurde - zur Kühlung einzelner
Komponenten der Spülvorrichtung oder anderer Maschinen
verwendet werden.
Fig. 5 zeigt eine Außenansicht einer Spülmaschine, bei
der unterhalb der Türe 2 ein Wartungsdeckel 116 vorgesehen
ist, der einen Zugang zur Wasserenthärtereinrichtung 78
ermöglicht. Über den Wartungsdeckel 116 kann die
Wasserenthärtereinrichtung entnommen und das Enthärtermittel
ausgetauscht werden.
Claims (15)
1. Verfahren zum Reinigen und Desinfizieren eines Verun
reinigungen enthaltenden Gefäßes, insbesondere eines
Steckbeckens, einer Urinflasche oder einer Absaugfla
sche, das zur Reinigung und Desinfizierung in eine
Spülkammer einer Spülvorrichtung eingebracht wird,
mit den Schritten:
- a) Entleeren und Vorspülen des Gefäßes (4, 5) durch kontinuierliches Besprühen mit frisch zugeführter Reinigungsflüssigkeit und kontinuierliches Abfüh ren verunreinigter Reinigungsflüssigkeit über einen Abfluß (31, 31a, 34, 37-40) der Spülvorrich tung;
- b) Unterbrechen des Besprühens mit Reinigungsflüssig keit bei weiterem Abführen verunreinigter Reini gungsflüssigkeit;
- c) Verschließen des Abflußes (31a) der Spülvorrich tung;
- d) Einbringen einer vorbestimmten Menge an Reini gungs- oder Desinfektionsflüssigkeit in die Spül kammer (1);
- e) Kontinuierliches Reinigen und Desinfizieren des Gefäßes (4, 5) durch Umwälzen und Besprühen mit der in der Spülkammer (1) enthaltenen Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit
- a) daß in die Spülkammer (1) Heißdampf eingebracht wird und
- b) daß beim Einbringen des Heißfdampfes mittels einer Wasserstrahlpumpe (50) oder einer elektrisch angetriebenen Pumpe feuchte Luft aus der Spülkam mer (1) abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die umgewälzte Reinigungs- oder Desinfektionsflüs
sigkeit während des Umwälzens erhitzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abfluß (31) der Spülvorrichtung während des
Vorspülens ganz geöffnet ist und während des Umwälzens
durch ein von einem Sieb (33) überdeckten Absperrorgan
geschlossen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit
in der Spülvorrichtung durch Mischen von Wasser und
Reinigungs- oder Desinfektionslösung hergestellt wird.
5. Vorrichtung zum Reinigen und Desinfizieren eines Verun
reinigungen enthaltenden Gefäßes, insbesondere eines
Steckbeckens, einer Urinflasche oder einer Absaugfla
sche, mit
- a) einer Spülkammer, in die das zu reinigende Gefäß einbringbar ist,
- b) einem Auslaß der Spülkammer, der mit einem Abfluß kanal in Strömungsverbindung bringbar ist,
- c) einem Absperrorgan, das zwischen dem Auslaß und dem Abflußkanal angeordnet ist,
- d) einem zwischen dem Auslaß und dem Absperrorgan vorgesehenen Auffangreservoir zum Auffangen von Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit,
- e) einer Umwälzpumpe, die saugseitig mit dem Auffang reservoir und druckseitig mit in die Spülkammer ragenden Sprühelementen verbunden ist
- a) daß eine Abwasserpumpe (38) zum Abpumpen verunrei nigter Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist, die zwischen dem Absperrorgan (34) und dem Abfluß kanal (40) angeordnet ist,
- b) daß ein Heißdampferzeuger (72) vorgesehen ist, der mit den in die Spülkammer (1) ragenden Sprüh elementen (18, 19) in Strömungsverbindung steht und
- c) daß eine Wasserstrahlpumpe (50) oder eine elek trisch angetriebene Pumpe vorgesehen ist, die einen Sauganschluß (51) aufweist, der mit der Spülkammer (1) in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (34) ein Absperrschieber (105)
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (34) eine Absperrkappe ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (34) ein Absperrventil ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (34) eine Dichtung (106) zur
Abdichtung des Auffangreservoirs (31a) gegenüber der
Abwasserpumpe (38) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (106) eine O-Ring-Dichtung ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sieb (33) vorgesehen ist, das durch eine Betä
tigungseinrichtung (35) in den zwischen dem Auslaß (31)
und dem Absperrorgan (34) liegenden Strömungsweg bring
bar ist, wobei das Sieb (33) in diesem Strömungsweg
liegt, wenn das Absperrorgan (34) geschlossen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein druckseitiger Anschluß (95) der Wasserstrahl
pumpe (50) oder der elektrisch angetriebenen Pumpe
mit einer zu kühlenden Einrichtung in Verbindung steht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Heizvorrichtung (49) zum Aufheizen der von
der Umwälzpumpe (42) umzuwälzenden Reinigungs- oder
Desinfektionsflüssigkeit vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wasserspeicher (54) vorgesehen ist, der mit
in die Spülkammer mündenden Sprühelementen (18, 19)
in Strömungsverbindung steht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wasserenthärtereinrichtung (78) vorgesehen
ist, die der Spülkammer (1) zugeführtes Wasser enthär
tet.
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