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Die
Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Reinigen und Desinfizieren
von Reinigungsgut, wie Steckbecken, Urinflaschen und dergleichen,
mit einer Reinigungskammer zur Anordnung des Reinigungsgutes, mit
einem Wassertrank, mit einer Dampferzeugungskammer und mit wenigstens
einer Dosiereinrichtung für ein Entkalkungsmittel. Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zum Reinigen und Desinfizieren
von Reinigungsgut, wie Steckbecken, Urinflaschen und dergleichen,
wobei Wasser aus einem Wassertank einer Dampferzeugungskammer zugeführt
und dort verdampft wird, wobei der Dampf einer Reinigungskammer,
in der sich das Reinigungsgut befindet, zugeführt wird
und wobei der Dampferzeugungskammer ein Entkalkungsmittel zugeführt
wird. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein
Entkalkungsmittel ausgebildet zur Verwendung in Vorrichtungen der
vorgenannten Art und zur Verwendung bei den vorgenannten Verfahren.
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Mit
einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art werden sowohl Steckbecken
von Fäkalien als auch Urinflaschen von Urin gereinigt und
anschließend mit Dampf desinfiziert. Aus der
DE 195 09 877 A1 ist beispielsweise
eine derartige Vorrichtung bekannt, wobei die Reinigungskammer,
die Dampferzeugungskammer und der Wassertank nach dem Prinzip kommunizierender
Gefäße derart verbunden sind, daß eine
Wassereinlaßleitung und eine Dampfeinlaßleitung
in die Reinigungskammer als Überlaufleitungen des Wassertanks
und dieser als Überdruckventil für die Dampfeinlaßleitung
ausgebildet sind, wobei selbst bei niedrigem Wasserniveau im Wassertank
ein Dampferzeuger in der Dampferzeugungskammer vollständig überflutet
ist. Dadurch wird ein Trockenlauf des Dampferzeugers ausgeschlossen.
Aufgrund der Ausbildung der Reinigungskammer, der Dampferzeugungskammer
und des Wasservorratstanks als kommunizierendes Gefäß kann
beispielsweise bei einem Verstopfen der Dampfeinlaßeinleitung
sich aufbauender Überdruck in den Wassertank entspannen.
Umgekehrt dienen bei einer Überlaufgefahr des Wassertanks
sowohl die Wassereinlaßleitung als auch die Dampfeinlaßleitung in
die Reinigungskammer als Überlaufleitungen.
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Bei
der bekannten Vorrichtung ist der Wassertank über eine
Abflußleitung an seinem Bodenbereich einerseits mit dem
Bodenbereich der Dampferzeugungskammer und andererseits mit der
Saugleitung einer Wasserpumpe verbunden, deren Druckleitung mit
der Wassereinlaßleitung in die Reinigungskammer in Verbindung
steht. Durch diese Ausbildung kann die Wasserpumpe sowohl Wasser
aus dem Wassertank als auch aus der Dampferzeugungskammer heraussaugen.
Der Bodenbereich der Dampferzeugungskammer ist über eine
Reinigungsleitung sowie eine Dosierpumpe als Dosiereinrichtung mit
einem Vorratsbehälter für ein Entkalkungsmittel
verbunden. Durch Zuführen von Entkalkungsmittel zur Dampferzeugungskammer
werden die Wärmeübertragungsflächen des
Dampferzeugers in der Dampferzeugungskammer gesäubert und
somit eine stets verlustarme Wärmeübertragung
und damit eine entsprechende Wirtschaftlichkeit sichergestellt.
Um das sich am Boden der Dampferzeugungskammer ansammelnde Gemisch
aus Wasser, Entkalkungsmittel und Schmutzpartikeln aus der Dampferzeugungskammer
herauszuführen, ist die Nachlaufzeit der Wasserpumpe derart
ausgelegt, daß während der Reinigungsphase eines
Steckbeckens das Entkalkungsmittel mit den Schmutzbestandteilen
aus der Dampferzeugungskammer mit einem Teil des darin befindlichen
Wassers über die Wasserpumpe und die Wassereinlaßleitung
in die Reinigungskammer abgespült werden kann. Dadurch
sollen bei der bekannten Vorrichtung die Wärmeübertragungsflächen
stets sauber bleiben, was eine äußerst wirtschaftliche
und störungsfreie Wärmeübertragung gewährleisten
soll.
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Nach
der Desinfektion des Reinigungsgutes in der Reinigungskammer, das
heißt nach der Dampfzufuhr, wird der Reinigungskammer flüssiges
Wasser aus dem Wassertank zugeführt, um eine Abkühlung des
Reinigungsgutes in der Reinigungskammer zu erreichen. Die Vorrichtung
gemäß dem Stand der Technik ist dabei mit dem
Nachteil behaftet, daß trotz der Dampfzufuhr eine vollständige
Desinfektion des Reinigungsgutes nicht gewährleistet ist.
Mikrobiologische Untersuchungen haben gezeigt, daß die
gereinigten Steckbecken, Urinflaschen und dergleichen, nach der
Entnahme aus der Reinigungskammer, das heißt nach dem Abkühlen,
noch immer eine Besiedlung mit Mirkoorganismen, insbesondere mit
Bakterien, in pathologisch relevanter Höhe aufweisen können.
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Von
diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, Vorrichtungen und Verfahren jeweils der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit welchen in einfacher Weise eine vollständige
Desinfektion des Reinigungsgutes sichergestellt werden kann.
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Die
vorgenannte Aufgabe wird in Verbindung mit einer Vorrichtung der
eingangs genannten Vorrichtung dadurch gelöst, daß die
Dosiereinrichtung mit dem Wassertank verbunden und zur Förderung von
Entkalkungsmittel in den Wassertank vorgesehen ist. Der Erfindung
liegt an dieser Stelle die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß eine mikrobiologische Besiedlung nach der erfolgten
Dampfdesinfektion des Reinigungsgutes auf Mikroorganismen zurückzuführen
ist, die im Anschluß an die Dampfdesinfektion beim Kühlen
des Reinigungsgutes zusammen mit flüssigem Kühlwasser
aus dem Wassertank in die Reinigungskammer ausgespült werden.
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Die
Ansiedlung von beispielsweise Bakterien im Wassertank wird dabei
gefördert durch die Bildung von Kesselstein an den Innenwänden
des Wassertanks und in den Leitungen vom Wassertank zur Reinigungskammer.
Bei Kesselstein handelt es sich um eine feste Abscheidung an den
Wänden nach längerer Befüllung mit Wasser,
wobei Kesselstein aus Kalzium- und Magnesiumkarbonat besteht und
eine hohe Porosität aufweist. Die Porosität fördert
die Ansiedlung von Mikroorganismen, insbesondere von Bakterien,
die dann beim Ausspülen des Wassers aus dem Wassertank über
die Leitungsführung in die Reinigungskammer ausgespült
werden. Dabei konnte im Zusammenhang mit der Erfindung überraschenderweise
festgestellt werden, daß nicht nur die Bildung von Kesselstein
an dem Dampferzeuger problematisch ist, sondern daß auch
im Wassertank selbst durch Verdunsten von hartem Wasser die Kesselsteinbildung
erfolgt. Beim Verdunsten von hartem Wasser entweicht daraus Kohlendioxid.
Das gelöste Kalziumhydrogenkarbonat wandelt sich dabei
zu unlöslichem Kalziumkarbonat um und es kommt zu Ausfällungen,
die sich an den Innenwänden des Wassertanks und an den
weiterführenden Leitungen niederschlagen.
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Verfahrensgemäß ist
dementsprechend vorgesehen, daß zur Entfernung von Kesselstein
und zur Vermeidung der Kesselsteinbildung ein Entkalkungsmittel
direkt dem Wassertank zugeführt wird. Eine unmittelbare
Zufuhr von Ent kalkungsmittel zu der Dampferzeugungskammer ist dann
nicht mehr notwendig, da die Dampferzeugungskammer mit dem Wassertank
fluidkommunizierend verbunden ist. Grundsätzlich kann jedoch
auch weiterhin vorgesehen sein, Entkalkungsmittel zusätzlich
direkt in die Dampferzeugungskammer einzuleiten, um der im Bereich
der Dampferzeugungskammer verstärkt stattfindenden Bildung
von Kesselstein mit einer höheren Konzentration von Entkalkungsmittel
entgegenwirken zu können.
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Zur
Lösung der vorgenannten Aufgabe ist bei einer alternativen
Ausführungsform einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art vorgesehen, daß die Zuführung eines zur Desinfektion
des Wassers im Wassertank und zur Oberflächendesinfektion
des Reinigungsgutes dienenden Desinfektionsmittels in den Wassertank
vorgesehen ist. Verfahrensgemäß ist dementsprechend
vorgesehen, daß dem Wassertank ein Desinfektionsmittel
zugeführt wird. Über die fluidkommunizierende
Verbindung zwischen dem Wassertank und der Reinigungskammer wird
das Desinfektionsmittel zusammen mit dem Wasser der Reinigungskammer
zugeführt. Durch Zugabe eines Desinfektionsmittels direkt
in den Wassertank kann eine Ansiedlung von Mikroorganismen, insbesondere
von Bakterien, im Wassertank und in allen fluidkommunzierend miteinander
verbundenen Leitungen wirksam verhindert werden. Darüber
hinaus kann es bei geeigneter Wahl des Desinfektionsmittels auch
zur Desinfektion des Reinigungsgutes kommen, insbesondere im Zusammenhang
mit der für die Kühlung des Reinigungsgutes vorgesehenen
Zugabe flüssigen Kühlwassers zur Reinigungskammer.
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Das
Desinfektionsmittel und das Entkalkungsmittel können in
einer Mischung vorliegen, wobei eine gemeinsame Zugabe über
die Dosiereinrichtung vorgesehen ist. Grundsätzlich ist
es jedoch auch möglich, daß das Desinfektionsmittel
und das Entkalkungsmittel in voneinander getrennten Vorratsbehältern
gespeichert sind und dann gegebenenfalls über eine gemeinsame
oder auch zwei getrennte Dosiereinrichtungen dem Wassertank zugeführt
werden. Dadurch läßt sich eine bestimmte Konzentration
des Desinfektionsmittels unabhängig von der Konzentration
des Entkalkungsmittels bedarfsabhängig einstellen.
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Als
Desinfektionsmittel können Wasserstoffperoxid in wäßriger
Lösung und gegebenenfalls wenigstens eine weitere desinfizierend
wirkende Substanz vorgesehen sein. Wasserstoffperoxid ist sehr umweltverträglich
und hoch wirksam zur Abtötung von Keimen. Wasserstoffperoxid
zerfällt vollständig in die Zerfallsprodukte Wasser
und Sauerstoff, die ungiftig und nicht-riechend sind. Dabei kann
die Wasserstoffperoxidkonzentration in einem flüssigen
Entkalkungsmittel zwischen 3% bis 70%, vorzugsweise ca. 30%, betragen.
Das gleiche gilt, wenn das Desinfektionsmittel und das Entkalkungsmittel
getrennt voneinander dem Wassertank zugeführt werden, wobei
die Wasserstoffperoxidkonzentration dem Desinfektionsmittel zwischen
3% bis 70%, vorzugsweise ca. 30%, betragen kann.
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Als
Entkalkungsmittel können hier an sich aus dem Stand der
Technik bekannte Mittel eingesetzt werden. Werden das Entkalkungsmittel
und das Desinfektionsmittel getrennt voneinander dem Wassertank
zugeführt, so ist es grundsätzlich natürlich auch
möglich, daß das Entkalkungsmittel in fester Form,
beispielsweise pulverförmig, vorliegt.
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Als
weiteres Desinfektionsmittel können Peroxid-Essigsäure
und/oder Benzoesäure und/oder wenigstens eine quartäre
Amoniumverbindung vorgesehen sein. Beispielsweise kann das Desinfektionsmittel
aus einer Desinfektionslösung von Wasser, Wasserstoffperoxid,
Peroxid-Essigsäure, Benzoesäure und quartärer
Amoniumverbindung im Verhältnis folgender Mischungsbereiche
bestehen:
2,0% bis 25% Wasserstoffperoxid,
0,5% bis 5%
Peroxid-Essigsäure,
0,5% bis 5% Benzoesäure,
0,05%
bis 5% quartäre Amoniumverbindung,
Rest: Wasser.
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Auch
können als weitere Desinfektionsmittel Edelmetallionen,
insbesondere Silberionen, vorgesehen sein. Es versteht sich, daß die
Desinfektionsmittel vorzugsweise gemeinsam und insbesondere zusammen
mit dem Entkalkungsmittel dem Wassertank zugeführt werden.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, daß unterschiedliche
Desinfektionsmittel getrennt voneinander dem Wassertank zugeführt werden,
um beispielsweise eine bedarfsabhängige Zu dosierung der
einzelnen Desinfektionsmittel zu ermöglichen. Hierzu sind
entsprechende Behälter und Leitungsverbindungen vorgesehen.
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Durch
das Desinfektionsmittel im Kühlwasser kann die Hautflora
angegriffen, gelöst und abgewaschen werden. Eine Zersetzung
des Desinfektionsmittels spätestens bei der Kühlung
des Reinigungsgutes ist daher von Vorteil. Wird als Desinfektionsmittel
Wasserstoffperoxid eingesetzt, so können dem Wassertank
zusammen mit dem Wasserstoffperoxid katalytisch wirkende organische
Substanzen und/oder Kupfer-, Eisen- oder Schwermetallsalze zugeführt
werden, um die Zersetzung von Wasserstoffperoxid zu beschleunigen.
Die Zersetzungsreaktion sollte vorzugsweise in der Reinigungskammer
im Zusammenhang mit der Kühlung des Reinigungsgutes nach
der Dampfzufuhr erfolgen, wobei die Verweilzeit des desinfizierten
Wassers in der Reinigungskammer in Abhängigkeit von der
Temperatur in der Reinigungskammer nach der Dampfzufuhr derart eingestellt
wird, daß bei der anschließenden Kühlung
eine im wesentlichen vollständige Zersetzung von Wasserstoffperoxid
erreicht wird. Dadurch kann eine Verätzung bzw. Hautreizung
beim Entnehmen des gereinigten und desinfizierten Reinigungsgutes
aus der Reinigungskammer verhindert werden. Dies gilt auch dann,
wenn alternativ oder zusätzlich zu Wasserstoffperoxid weitere
Desinfektionsmittel eingesetzt werden, die ebenfalls möglichst
vollständig während der Kühlung des Reinigungsgutes
zersetzt werden sollten, um eine Schädigung der Haut beim
Entnehmen des Reinigungsgutes zu verhindern.
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Die
Zersetzungsreaktion von Wasserstoffperoxid wird unter anderem durch
Schwermetallionen katalysiert. Daher werden Wasserstoffperoxid-Lösungen
im Handel mit Stabilisatoren (u. a. Phosphorsäure) versetzt.
Um eine möglichst vollständige Zersetzung von
Wasserstoffperoxid nach dem Ausbringen in der Reinigungskammer sicher
zu stellen, wird bei der Erfindung vorzugsweise ein Desinfektionsmittel
eingesetzt, das frei von solchen Stabilisatoren ist, die die Zersetzungsreaktion
von Wasserstoffperoxid behindern.
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Wird
Wasserstoffperoxid als einziges Desinfektionsmittel eingesetzt,
so kann die Konzentration im Wassertank zwischen 0,1% bis weniger
als 20%, vorzugsweise zwischen 3% bis 5%, betragen. Damit ist eine
ausreichende Desinfektion des Wassers sichergestellt. Wesentlich
dabei ist, daß die Wasser stoffperoxidkonzentration und
die Konzentration gegebenenfalls weiterer desinfizierend wirkender
Substanzen derart eingestellt sind, daß eine Keimreduktion
im Wassertank um den Faktor 105, vorzugsweise bis
106, möglich ist. Wird beispielsweise
ein Desinfektionsmittel eingesetzt, das aus einer Desinfektionslösung
von Wasser, Wasserstoffperoxid, Peroxid-Essigsäure, Benzoesäure
und quartärer Amoniumverbindung im Verhältnis
der oben angegebenen Mischungsbereiche besteht, so sollte die Konzentration der
Desinfektionslösung im Wasser zwischen 0,1% bis 10%, vorzugsweise
bis 4%, betragen.
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Zusätzlich
zur Desinfektion mit den vorgenannten flüssigen Desinfektionsmitteln
kann vorgesehen sein, das Wasser mit Ozon zu begasen, um eine Ozonierung
des Wassers zu erreichen. Dadurch kann eine kombinierte Desinfektion
des Wassers mit hohem Wirkungsgrad erreicht werden, wobei Ozon sehr
instabil ist, sich jedoch durch eine hohe Umweltverträglichkeit
auszeichnet. Da Ozon sehr schnell zerfällt, wobei Sauerstoff
entsteht, der im Wasser gelöst bleibt oder an die Luft
abgegeben wird, und keine Depotwirkung im Wasser erzielt werden
kann, kann eine Ozonierung des Wassers nicht nur im Wassertank,
sondern alternativ oder auch ausschließlich in den zuführenden
Leitungen zur Reinigungskammer erfolgen. Bei der Aufbereitung mit
Ozon sollte der Ozonwert im Wasser zwischen 0,1 mg/l bis 1,0 mg/l, vorzugsweise
zwischen 0,2 bis 0,4 mg/l, liegen.
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Im
einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die
erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße
Verfahren auszugestalten und weiterzubilden, wobei einerseits auf
die abhängigen Patentansprüche und andererseits
auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen wird.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reinigen
und Desinfizieren von Reinigungsgut.
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Gemäß 1 besteht
die Vorrichtung 1 aus einer Reinigungskammer 2,
einer Dampferzeugungskammer 3, einem Wassertank 4,
einer Wasserpumpe 5, einer Dosierpumpe 6 und einer
elektronischen Steuereinrichtung 7. Der Wassertank 4 ist
einerseits über eine Abflußleitung 8 in
seinem Bodenbereich 4a mit dem Bodenbereich 3a der
Dampferzeugungskammer 3 und andererseits über eine
Saugleitung 9 der Wasserpumpe 5 sowie über
deren Druckleitung 10 mit einer Wassereinlaßleitung 11 in
die Reinigungskammer 2 verbunden.
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Von
der Dampferzeugungskammer 3 führt eine Dampfeinlaßleitung 12 gleichfalls
in die Reinigungskammer 2. Die Dosierpumpe 6 endet
mit einer Saugleitung 13 in einem Vorratsbehälter 14 und
endet mit einer Druckleitung 15 im Seitenbereich 4b des Wassertanks 4.
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Der
Wassertank 4 ist mit einem oberen Niveauschalter 16 und
einem unteren Niveauschalter 17 ausgestattet, von denen
der untere Niveauschalter 17 bei einem Wasserstand eines
Niveaus 17a Magnetventile 18, 19 in einer
Zulaufleitung 20 für Kaltwasser und in einer Zulaufleitung 21 für
Warmwasser öffnet, wohingegen der obere Niveauschalter 16 bei Erreichen
eines Wasserstandes eines Niveaus 16a die beiden Magnetventile 18, 19 wieder
schließt. Die Magnetventile 18, 19 der
oberen und unteren Niveauschalter 16, 17, die
Wasserpumpe 5, die Dosierpumpe 6 und der Dampferzeuger 22 innerhalb
der Dampferzeugungskammer 3 werden über gestrichelt dargestellte
Regelleitungen 23 bis 28 von der elektronischen
Steuereinrichtung 7 geregelt.
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Die
in
1 dargestellte Vorrichtung
1 entspricht
im wesentlichen der Vorrichtung zum Reinigen und Desinfizieren von
Reinigungsgut, wie sie in der
DE 195 09 877 A1 beschrieben ist. Zur Funktionsweise
der Vorrichtung
1 wird auf die
DE 195 09 877 A1 verwiesen,
deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich zum Gegenstand der
vorliegenden Erfindung gemacht wird.
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Der
Wassertank 4, die Dampferzeugungskammer 3 und
die Reinigungskammer 2 sind über die Abflußleitung 8,
die Saugleitung 9, die Druckleitung 10, die Wassereinlaßleitung 11 und
die Dampfeinlaßleitung 12 nach dem Prinzip kommunizierender
Gefäße miteinander verbunden, wobei in der Dampferzeugungskammer 3 durch
einen Dampferzeuger 22 eine vorgegebene Wassermenge aufgeheizt
und in den dampfförmigen Zustand überführt
wird. Der Dampf strömt dann über die Dampfeinlaßleitung 12 in die
Reinigungskammer 2, wobei der Wassertank 4 für
die Dampferzeugungskammer 3 als Vorratstank der Dampferzeugung
dient. Der Dampf kann mit einer Temperatur von mehr als 90°C,
vorzugsweise von ca. 99°C, eingeleitet werden. Eine derartige
Temperatur reicht bei einer beliebig bestimmbaren Desinfektionsdauer
aus, um selbst äußert resistente Keime abzutöten.
Dabei kann die Dauer der Desinfektion beispielsweise eines Steckbeckens 29 in
der Reinigungskammer 2 von der elektronischen Regeleinrichtung 7 exakt
nach Wunsch gesteuert werden.
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Zur
Kühlung des Steckbeckens 29 nach der Dampfzufuhr
ist vorgesehen, Wasser aus dem Wassertank 4 mittels der
Wasserpumpe 5 über die Wassereinlaßleitung 11 zuzuführen,
wobei ein Düsensystem nach dem Prinzip eines segnerischen
Wasserrades 30 vorgesehen ist, um das Wasser auf das in
der Reinigungskammer 2 gegenüberliegende Steckbecken 29 zu
sprühen. Mittels der Wasserpumpe 5 ist es darüber
hinaus möglich, während der Reinigungsphase des
Steckbeckens 29 das in der Dampferzeugungskammer 3 befindliche
Wasser abzusaugen und über die Wassereinlaßleitung 11 in
die Reinigungskammer 2 zu spülen.
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Um
die Bildung von Keimen im Bereich des Wassertanks 4 und
in den Leitungen 8, 9, 10 und 11 und
damit eine Kontamination des Steckbeckens 29 mit Keimen
durch Zufuhr von Kühlwasser nach der erfolgten Desinfizierung
durch Dampfbeaufschlagung zu verhindern, ist es bei der dargestellten
Vorrichtung 1 vorgesehen, daß mittels der Dosierpumpe 6 ein
flüssiges Entkalkungsmittel über die Saugleitung 13 aus
dem Vorratsbehälter 14 angesaugt und über
die Druckleitung 15 dem Wassertank 4 zugeführt
wird. Durch das Entkalkungsmittel werden Kesselstein, der sich im
Wassertank 4, in der Dampferzeugungskammer 3,
insbesondere im Bereich des Dampferzeugers 22, und in den
Leitungen 8, 9, 10 und 11 bilden
kann, wirkungsvoll aufgelöst und dessen Neubildung verhindert.
Der Abbau von Kesselstein, der eine poröse Oberfläche
aufweist, trägt dazu bei, daß sich Bakterien nicht
an den Innenwänden des Wassertanks 4 und an den
Innenwänden der Leitungen 8, 9, 10 und 11 ansiedeln
können.
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Um
das Keimwachstum weiter zu unterdrücken, ist darüber
hinaus vorgesehen, daß das im Vorratsbehälter 14 gespeicherte
Entkalkungsmittel wenigstens ein Desinfektionsmittel aufweist, das
zusammen mit dem Entkalkungsmittel über die Dosierpumpe 6 dem
im Wassertank 4 gespeicherten Wasser zugeführt
werden kann. Dadurch kann die Bildung von Keimen in allen fluidkommunizierend
miteinander verbundenen wassergefüllten Gefäßen
und was serführenden Leitungen wirkungsvoll verhindert werden,
wobei eine Keimreduktion im Wasser um den Faktor 105,
vorzugsweise bis 106, erfolgen kann.
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Die
Dosierpumpe 6 bildet zusammen mit dem Vorratsbehälter 14,
der Saugleitung 13 und der Druckleitung 15 eine
Dosiereinrichtung 31. Nicht im einzelnen dargestellt ist,
daß auch eine getrennte Zufuhr von Entkalkungsmittel und
Desinfektionsmittel zum Wassertank 4 vorgesehen sein kann.
Beispielsweise ist es möglich, das flüssige Desinfektionsmittel mittels
der Dosiereinrichtung 31 dem Wassertank 4 zuzuführen.
Das Entkalkungsmittel kann dann über eine weitere Dosiereinrichtung
dem Wassertank zugegeben werden, wobei es grundsätzlich
auch möglich ist, daß ein nichtflüssiges
Entkalkungsmittel eingesetzt wird. Auch ist es möglich,
das Entkalkungsmittel, gegebenenfalls in höherer Konzentration,
zusätzlich direkt der Dampferzeugungskammer 3 zuzuführen,
um der dort stattfindenden stärkeren Bildung von Kesselstein
entgegenzuwirken. Im übrigen ist nicht dargestellt, daß die
Druckleitung 15 auch oberhalb von dem Niveau 16a in
den Wassertank 4 münden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19509877
A1 [0002, 0023, 0023]