-
Die
Erfindung betrifft eine gewerbliche Geschirrspülmaschine, insbesondere Gläserspülmaschine,
in Form eines Programmautomaten.
-
Die
DE 295 07 735 U1 beschreibt
eine gewerbliche Spülmaschine
in Form eines Programmautomaten mit einer Behandlungskammer zur
chargenweisen Aufnahme von Spülgeschirr,
insbesondere Pflegegeschirr im medizinisch-klinischen Bereich, mit Reinigungs-,
Spül-,
Dampf- und Rückkühldüsen und einen
Frischwasseranschluss, der entweder Frischwasser einer Dampfaufbereitungseinrichtung
oder unter Zugabe von Klarspülflüssigkeit
den Rückkühldüsen oder
Reinigungsdüsen
zuführt.
Die in den verschiedenen Spülsträngen angeordneten
Magnetventile werden über
eine elektronische Steuereinheit aktiviert.
-
Die
DE 198 38 180 A1 und
die
DE 297 08 942
U1 beschreiben je eine Vorrichtung zum Spülen und
Desinfizieren von Pflegegeschirr, wie z.B. Bettpfannen und Urinflaschen,
wobei die
DE 198 38
180 A einen Kaltspülstrang
mit einer Pumpe und einen Heißdampfstrang
aufweist, und bei der
DE
297 08 942 U1 die Wasserzufuhr magnetventilgesteuert zu- und
abschaltbar ist und eine kombinierte Spülwasser- und Dampfzuleitung
oberhalb eines Dampferzeugers vorhanden ist.
-
Die
DE 103 57 642 A1 beschreibt
einen Geschirrspülautomaten
mit einer Behandlungskammer zur Aufnahme von Spülgut mit Düsen zum Sprühen von Klarspülflüssigkeit
auf das Spülgut,
wobei ein Heißspülstrang
mittels einer Pumpe die Klarspülflüssigkeit
zu den Düsen
fördert.
-
Programmautomaten
(batch dish washers oder batch ware washers oder auch box machines genannt)
sind meistens Untertischspülmaschinen (under-counter
dish washers), können
jedoch auch Auftischspülmaschinen
(top-counter dish washers) oder Korbdurchschubmaschinen (hood-type
dish washers) sein.
-
Das
bevorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung sind Untertischspülmaschinen.
-
Die
Erfindung betrifft insbesondere solche gewerblichen Geschirrspülmaschinen,
mit welchen auch Gläser
oder nur Gläser
mit Reinigungsflüssigkeit
gereinigt und danach mit Klarspülflüssigkeit
gespült
werden können.
-
Das
bevorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung ist das Spülen von
Biergläsern
an einem Bierausschank. Das Klarspülen von Gläsern an einem Bierausschank
unterscheidet sich vom Klarspülen
von Gläsern
für andere
Getränke
dadurch, dass Bier bevorzugt in kalte feuchte Gläser eingeschenkt wird. Der
Grund liegt darin, dass Bier beim Einschenkvorgang möglichst
kalt sein sollte und auch kalt bleiben sollte, jedoch das Bier beim
Einschenkvorgang umso wärmer
wird, je höher
die Temperatur des Bierglases ist. Eine durch das Bierglas erhöhte Biertemperatur
verschlechtert jedoch die Bierqualität und den Biergeschmack.
-
Bei
einer Bierzapftemperatur von beispielsweise 4°C sollte die Biertemperatur
nach dem Einschenken in ein Bierglas nicht höher als ungefähr 5,8°C sein. Um
das zu erreichen, sollte die Bierglastemperatur je nach Glasgewicht
und Glasform mehr oder weniger weit unter 25°C liegen.
-
Bier
wird häufig
unmittelbar nach dem Klarspülvorgang
des Bierglases in das Bierglas eingeschenkt. Dadurch hat die Glastemperatur
nach dem Klarspülvorgang
einen signifikanten Einfluss auf die Endtemperatur des im Bierglas
vorhandenen Biers.
-
Die
Glastemperatur von Biergläsern
nach dem normalen Heißspülen beträgt bei heutigen
Gläserspülmaschinen
ungefähr
50°C bis
65°C. Dies
bedeutet, dass die Gläser
einige Minuten nach dem Klarspülvorgang
bei Umgebungstemperatur-Bedingungen
stehen gelassen werden müssen,
um abzukühlen,
oder sie werden sofort wieder mit Bier gefüllt, was jedoch die Bierqualität signifikant
reduziert.
-
Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine gewerbliche
Geschirrspülmaschine derart
auszubilden, dass beim Umschalten von Heißnachspülen auf Kaltnachspülen eine
sofortige und schnelle Abkühlwirkung
erzielt wird.
-
Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
-
Dem
gemäß betrifft
die Erfindung eine gewerbliche Geschirrspülmaschine, insbesondere Gläserspülmaschine,
in Form eines Programmautomaten, enthaltend eine Behandlungskammer
zur Aufnahme von Spülgut;
Düsen in
der Behandlungskammer zum Sprühen
von Flüssigkeit
auf Spülgut,
welches sich in der Behandlungskammer befindet; gekennzeichnet durch
einen Heißspülstrang;
einen Kaltspülstrang;
Ventile zur Zufuhr von Klarspülflüssigkeit
von einem Flüssigkeitszulauf
zu den Düsen
alternativ durch den Heißspülstrang
oder durch den Kaltspülstrang;
eine elektrische oder eine elektronische Steuereinrichtung zur automatischen
Steuerung der Ventile durch mindestens ein in der Steuereinrichtung
enthaltenes Programm.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand von bevorzugten Ausführungsformen
als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
-
1 schematisch
eine gewerbliche Geschirrspülmaschine
nach der Erfindung in Form eines Programmautomaten, teilweise im
Vertikalschnitt gesehen,
-
2 eine
weitere Ausführungsform
eines Details der Geschirrspülmaschine
nach 1,
-
3 ein
Programmablaufdiagramm, welches bevorzugte Programmabläufe nach
der Erfindung mit einer gewerblichen Geschirrspülmaschine nach der Erfindung
zeigt.
-
Die
in 1 gezeigte Geschirrspülmaschine nach der Erfindung
dient insbesondere zum Spülen von
Gläsern,
insbesondere von Biergläsern,
und ist als Programmautomat ausgebildet. Sie enthält eine Behandlungskammer 2 zur
Aufnahme von Spülgut 4, insbesondere
von Biergläsern
oder anderen Gläsern, welche
zum Trinken von Getränken
benutzt werden. Ferner ist mindestens ein oberer Reinigungssprüharm 6 mit
einer Vielzahl von nach unten gerichteten Reinigungssprühdüsen 8 und
mindestens ein unterer Reinigungssprüharm 10 mit nach oben
gerichteten Reinigungssprühdüsen 12 vorgesehen.
-
Das
Spülgut 4 befindet
sich in einem Korb 30, welcher in der Reinigungskammer 2 auf
Stützflächen 32 steht.
-
Gemäß der Erfindung
sind ein Heißspülstrang 40 und
ein Kaltspülstrang 42 vorgesehen.
Ferner sind eine Steuereinrichtung 44 und von ihr gesteuerte,
elektromagnetisch betätigbare
Ventile 46, 48 und 50 vorgesehen zur
Zufuhr von Klarspülflüssigkeit
von einem Wasserzulaufanschluss 14 alternativ durch den
Heißspülstrang 40 oder
durch den Kaltspülstrang 42 zu
nach unten gerichteten Spülsprühdüsen 52 von
oberen Spülsprüharmen 54 und
zu nach oben gerichteten Spülsprühdüsen 56 von
unteren Spülsprüharmen 58 in
der Behandlungskammer 2.
-
Anstelle
des einen Wasserzulaufanschlusses 14 kann für jeden
Spülstrang 40, 42 ein
separater Wasserzulaufanschluss vorgesehen sein.
-
Unter
der Behandlungskammer 2 befindet sich ein Tank 34 zur
Aufnahme von im Behandlungsraum versprühter Flüssigkeit. Eine Erstbefüllung des Tanks 34 erfolgt
bei der dargestellten Ausführungsform über den
Heißspülstrang 40.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Erstbefüllung über den Kaltspülstrang 42 erfolgt.
Ferner kann vorgesehen sein, dass die Erstbefüllung über beide, sowohl den Heißspülstrang 40 als
auch den Kaltspülstrang 42 erfolgt.
-
Anstelle
der Befüllung
des Tanks 34 über
einen Spülstrang 40, 42 kann
eine separate Leitung zur Zufuhr von Frischwasser in den Tank 34 vorgesehen sein
(nicht dargestellt).
-
Durch
eine Reinigerdosiereinrichtung ist der Flüssigkeit in dem Tank 34 ein
Reiniger zuführbar.
-
Während eines
Reinigungsvorgangs wird die Flüssigkeit
in dem Tank 34 durch eine Reinigungsflüssigkeits-Pumpe 24 zu
den Reinigungssprüharmen 6, 10 gepumpt.
In dem Tank 34 ist eine Tankheizung 18 angeordnet,
zum Temperieren der Reinigungsflüssigkeit
in dem Tank 34 auf eine gewünschte Reinigungsflüssigkeitstemperatur.
-
Die
Flüssigkeit
kann aus dem Tank 34 durch einen Überlauf abfließen oder
wie dargestellt durch eine Abflusspumpe 36 abgepumpt werden.
-
Die
oberen Sprüharme 6 und 54 befinden sich
oberhalb des Bereiches des Spülgutes 4 und
die unteren Sprüharme 10 und 58 befinden
sich unterhalb des Bereiches des Spülgutes 4 in der Behandlungskammer 2.
-
Der
Heißspülstrang 40 enthält eine
Rücksaugverhinderungs-Vorrichtung 60 beispielsweise
in Form eines Luftspaltes 60 zwischen dem stromabwärtigen Ende 64 einer
Einlassleitung 62 und dem maximalen Flüssigkeitsniveau 66 in
einem Speicherbehälter 68.
Die Einlassleitung 62 enthält ein Ventil 46 der
genannten Ventile und ist mit ihrem stromaufwärtigen Anfang 67 mit
dem Wasserzulaufanschluss 14 verbunden. Eine Heizung, vorzugsweise
ein elektrischer Heizkörper 59,
zur Erwärmung
der Klarspülflüssigkeit
im Heißspülstrang 40 kann
an geeigneter Stelle angeordnet werden, vorzugsweise im Speicherbehälter 68.
-
Eine
Auslassleitung 70 des Speicherbehälters 68 enthält eine
Spülflüssigkeitspumpe 72 zum Fördern der
Spülflüssigkeit
durch ein weiteres Ventil 50 der genannten Ventile, wenn
dieses Ventil die in 1 gezeigte Stellung hat, zu
den Spülsprühdüsen 52 und 56 der
Spülsprüharme 54 und 58.
Dieses Ventil 50 sperrt in der in 1 gezeigten
Stellung die Zufuhr von Spülflüssigkeit
durch den Kaltspülstrang 42 zu
den Spülsprüharmen 54 und 58.
Dieses Ventil 50 ist beispielsweise entsprechend 1 ein 3/2-Wegeventil.
Gemäß anderen
Ausführungsformen
sind auch andere Elemente an Stelle dieses Ventils 50 verwendbar,
beispielsweise eine Doppelweiche oder ein Doppel-T-Stück mit Rückflusssicherung
oder zwei elektromagnetisch betätigbare
Ventile und ein T-Stück
oder Doppelmagnetventile mit Rückflusssicherung
oder zwei Rückschlagklappen
und ein T-Stück
oder andere Elemente zur Zufuhr von Klarspülflüssigkeit alternativ durch den
Heißspülstrang 40 oder
durch den Kaltspülstrang 42 zu
den Spülsprüharmen 54 und 58.
-
Gemäß 1 kann
der Kaltspülstrang 42 in gleicher
Weise ausgebildet sein wie der Heißspülstrang 40. Demgemäß enthält der Kaltspülstrang 42 eine
Rücksaugverhinderungs-Vorrichtung 61 beispielsweise
in Form eines Luftspaltes 61 zwischen dem stromabwärtigen Ende 65 einer
Einlassleitung 63 und dem maximalen Flüssigkeitsniveau 67 in
einem Speicherbehälter 69 des
Kaltspülstranges 42. Die
Einlassleitung 63 des Kaltspülstranges 42 enthält ein Ventil 48 der
genannten Ventile und ist an ihrem stromaufwärtigen Leitungsanfang 75 mit
dem Wasserzulaufanschluss 14 verbunden.
-
In
einer Auslassleitung 71 des Speicherbehälters 69 des Kaltspülstranges 42 befindet
sich eine Spülflüssigkeitspumpe 73,
welche jedoch nur dann kalte Spülflüssigkeit
aus dem Speicherbehälter 69 zu den
Spülsprüharmen 54 und 58 fördern kann,
wenn das Ventil 50, welches in 1 als 3/2-Wegeventil ausgebildet
ist, nicht die in 1 gezeigte Stellung hat, sondern
sich in umgeschalteter Stellung befindet, in welch letzterer Stellung
jedoch dann aber nur kalte Klarspülflüssigkeit von dem Kalt-Speicherbehälter 69,
jedoch nicht heiße
Klarspülflüssigkeit
aus dem Heiß-Speicherbehälter 68 zu
den Spülsprüharmen 54 und 58 förderbar
ist.
-
Die
beiden Speicherbehälter 68 und 69 können Niveausensoren 80 bzw. 81 aufweisen,
durch welche das betreffende Ventil 46 bzw. 48 in
der Einlassleitung 62 bzw. 63 geschlossen wird,
wenn in den betreffenden Speicherbehälter 68 und/oder 69 das vorbestimmte
maximale Flüssigkeitsniveau 66 bzw. 67 erreicht
ist. Ferner können
die Speicherbehälter 68 und 69 mit
einem Überlauf 82 bzw. 83 zur
Begrenzung eines Maximalniveaus versehen sein.
-
Durch
die beiden Spülflüssigkeitspumpen 72, 73 kann
ein stromaufwärtiger
Teil des jeweiligen Stranges 40, 42, insbesondere
der Speicherbehälter 68 bzw.
der Speicherbehälter 69,
jeweils drucklos ausgebildet sein. Die beiden Spülflüssigkeitspumpen 72, 73 können insbesondere
durch die Steuervorrichtung 44 gesteuert sein.
-
Bei
der Ausführungsform
von 1 wird das Frischwasser, welches über den
Wasserzulaufanschluss 14 der Geschirrspülmaschine zuführbar ist,
alternativ durch den Heißspülstrang 40 oder durch
den Kaltspülstrang 42 geleitet.
Die beiden Einlassleitung 62 und 63 der beiden
Stränge 40 und 42 sind
z.B. über
ein T-Stück 74 mit
dem Wasserzulaufanschluss 14 verbunden. An Stelle eines
solchen T-Stücks 74 können auch
andere Verbindungsmittel vorgesehen sein, z.B. Ventile oder eine
Flüssigkeitsweiche.
-
Die
stromabwärtigen
Enden 86 bzw. 88 des Heißspülstranges 40 und des
Kaltspülstranges 42 sind
an getrennte Eingänge
des Ventils 5O angeschlossen und alternativ mit den stromaufwärtigen Anfängen 90 bzw. 92 einer
oberen Spülleitung 94 und einer
unteren Spülleitung 96 verbindbar,
z.B. über
ein T-Stück 98.
Das stromabwärtige
Ende der oberen Spülleitung 94 ist
an den oberen Spülsprüharm 54 angeschlossen.
Die untere Spülleitung 96 ist
an den unteren Spülsprüharm 58 angeschlossen.
-
Anstatt
des 3/2-Wegeventils 50 und/oder an Stelle des stromabwärts davon
angeschlossenen T-Stücks 98 sind
auch andere Verbindungsmittel verwendbar.
-
Die
Klarspülflüssigkeit
kann Frischwasser oder eine Lösung
von Klarspülmittel
in Frischwasser sein. Das Klarspülmittel
kann dem Frischwasser in dem Heißspülstrang 40 und in
dem Kaltspülstrang 42 getrennt
beigemischt werden oder bevor das Frischwasser den beiden Strängen 40 und 42 zugeführt wird.
Die Klarspülflüssigkeit
im Kaltspülstrang 42 ist unbeheizte
Flüssigkeit.
-
2 zeigt
im Längsschnitt
eine Doppelweiche 100, welche an Stelle der in 1 gezeigten
Elemente 3/2-Wegeventil 50 und T-Stück 98 verwendbar ist.
Die Doppelweiche enthält
zwei Eingänge 106 und 108,
welche jeweils mit einem Rückflusssicherungs-Element 110 bzw. 112 nach
Art eines Rückschlagventils
versehen sind und an welche jeweils das Ende 86 bzw. 88 des
Heißspülstranges 40 bzw. des
Kaltspülstranges 42 anschließbar sind.
Auf der stromabwärtigen
Seite der Rückfluss-Sicherungselemente 110 und 112 befindet
sich eine Auslasskammer 113 mit Auslässen 114 und 116.
An den einen Auslass 114 ist der stromaufwärtige Anfang 90 der oberen
Klarspülleitung 94 anschließbar und
an den anderen Auslass 116 ist der stromaufwärtige Anfang 92 der
unteren Klarspülleitung 96 anschließbar.
-
Die
Rückfluss-Sicherungselemente 110 und 112 können beispielsweise
durch Kugeln gebildet sein. Bei einer vertikalen Anordnung der Doppelweiche 100,
wie in 2 dargestellt, ist der Eingang 106 und
der Eingang 108 jeweils durch die Gewichtskraft des betreffenden
Rückfluss-Sicherungselementes 110 bzw 112 verschlossen,
solange er nicht mit unter Druck stehender Klarspülflüssigkeit
beaufschlagt wird.
-
Die
Steuereinrichtung 44, die insbesondere als elektrische
Steuereinrichtung, als elektromechanische Steuereinrichtung oder
vorzugsweise als elektronische Steuereinrichtung ausgebildet ist,
enthält
mindestens ein Programm zum Reinigen und zum Klarspülen von
Spülgut 4,
insbesondere von Gläsern 4,
z.B. von Biergläsern.
-
Eine
mögliche
Ausführungsform
eines solchen Reinigungs- und Klarspülprogramms ist in 3 bezeigt.
In 3 geben Pfeile die Richtung von nacheinander ablaufenden
Programmschritten an und die einzelnen Elemente haben folgende Bedeutung: 202 Programmstart; 204 Entscheidung
für ein
Reinigungsprogramm (H01/02) mit anschließender heißer Klarspülung oder für ein Reinigungsprogramm (COL)
mit anschließender
kalter Klarspülung.
-
Wenn
hierbei ein Programmablauf 206 mit Reinigung (wash) und
anschließender
heißer
Klarspülung
(rinse) gewählt
wird, dann erfolgt zuerst ein Reinigungsvorgang 208 (wash),
wobei das Spülgut (vorzugsweise
Gläser)
mit erwärmter
Reinigungsflüssigkeit
mit einer vorbestimmten Temperatur von z.B. 55 bis 60°C während einer
vorbestimmten Zeitdauer von z.B. 45 oder 90 Sekunden besprüht wird;
danach kann ein Abtropfen 210 erfolgen, wobei das Spülgut 4 während einer
vorbestimmten Zeitdauer von z.B. 10 Sekunden nicht mit Flüssigkeit
besprüht
wird, sondern abtropfen kann; danach folgt ein Abpumpvorgang 212 während einer
vorbestimmten Zeit von z.B. 5 Sekunden, durch welchen im Tank 34 der
Geschirrspülmaschine
gesammelte, vorher versprühte
Reinigungsflüssigkeit
mindestens teilweise abgepumpt wird; danach folgt ein Klarspülen 214 mit
heißer
Klarspülflüssigkeit
mit einer vorbestimmten Temperatur von z.B. 65°C während einer vorbestimmten Zeitdauer
von z.B. 15 Sekunden; danach folgt durch einen Programmschritt 216 ein
erneutes Befüllen
des Klarspülflüssigkeits-Speicherbehälters (z.B. 68 von 1)
mit Klarspülflüssigkeit
und Aufheizen dieser Klarspülflüssigkeit
auf z.B. 65°C;
danach erfolgt das Programmende 218 und das Spülgut kann
aus der Geschirrspülmaschine
entnommen werden.
-
Wenn
bei der Programmentscheidung 204 der Programmablauf 226 mit
Reinigung (wash) und anschließender
kalter Klarspülung
gewählt
wird, dann erfolgt zunächst
in einem Programmschritt 228 eine Reinigung des Spülguts mit
erwärmter
Reinigungsflüssigkeit
mit einer vorbestimmten Temperatur von z.B. 50 bis 55°C für eine vorbestimmte
Zeitdauer von z.B. 95 Sekunden; danach folgt in einem weiteren Verfahrensschritt 230 ein
Ruhen des Spülgutes für eine vorbestimmte
Zeitdauer von z.B. 10 Sekunden, während es nicht besprüht wird,
so dass es abtropfen kann, wobei es möglich ist, während dieser Zeitdauer
den Speicherbehälter 69 von 1 mit
unerwärmter
und dadurch kalter Klarspülflüssigkeit
zu füllen;
danach folgt in einem ersten Klarspülschritt 232 ein Besprühen und
damit ein Spülen
des Spülguts 4 mit
der kalten Klarspülflüssigkeit,
deren Temperatur unter 30°C,
vorzugsweise unter 25°C
und noch bevorzugter unter 20°C
liegt, wobei jedoch auch ein aktives Kühlen der Klarspülflüssigkeit
vorgesehen werden kann; die Gläser
können
in dem ersten Klarspülschritt 232 auf
eine Zwischentemperatur von z.B. 30 bis 45°C abgekühlt werden, wofür z.B. 1/3
der gesamten Klarspülflüssigkeitsmenge
benötigt wird;
danach erfolgt eine kurze Pause von z.B. 3 Sekunden in dem Schritt 234,
wobei beispielsweise eine Kaltfüllung
des Speicherbehälters 69 des
Kaltspülstranges
erfolgen kann; ein zweiter kalter Klarspülschritt 236 erfolgt
mit der restlichen Klarspülflüssigkeitsmenge,
wobei die Gläser
auf ihre Endtemperatur abgekühlt
werden; Der erste kalte Klarspülvorgang kann
z.B. 4 Sekunden und der zweite z.B. 7 Sekunden dauern; danach folgt
durch einen Programmschritt 238 ein Abpumpen von mindestens
einem Teil der versprühten
Flüssigkeit
aus dem Tank 34 und ein erneutes Aufheizen von Reinigungsflüssigkeit
in dem Tank 34; danach erfolgt entsprechend Programmschritt 240 das
Programmende. Vorzugsweise wird eine Menge an Flüssigkeit aus dem Tank 34 abgepumpt,
die gleich der Menge der insgesamt zugeführten Klarspülflüssigkeit
ist.
-
Wie
vorstehend beschrieben, erfolgt die Abkühlung des Spülguts 4,
insbesondere von Gläsern, durch
das kalte Klarspülen
vorzugsweise nicht sofort vollständig,
sondern stufenweise in z.B. zwei, wie in 3 dargestellt,
oder mehr Klarspülschritten.
Dies ist schonender für
die Gläser.
Alternativ kann das Abkühlen
des Spülguts 4 in
einem einzigen Klarspülschritt
erfolgen.
-
Die
Erfindung bewirkt eine sofortige Ausführung und Wirkung sowohl beim
Umschalten von heißer
auf kalte Klarspülung
als auch beim Umschalten von kalter auf heiße Klarspülung. Für jeden kalten Klarspülvorgang
ist nur eine geringe Frischwassermenge von z.B. 4,5 l notwendig.
Dadurch kann bei einer Klarspülzeit
von z.B. 15 Sekunden eine Glastemperatur von weniger als 25°C erreicht
werden, wenn die Temperatur der kalten Nachspülflüssigkeit unter 20°C liegt.
-
Die
Erfindung ist z.B. in einer Geschirrspülmaschine verwirklichbar, welche
gemäß 3 drei wählbare Programme
enthält,
von welchem zwei Programme (H01/H02) mit heißer Klarspülung und ein Programm (COL)
mit kalter Klarspülung
vorgesehen sind. Die beiden Programme mit heißer Nachspülung unterscheiden sich nur
durch zeitlich unterschiedlich lange Reinigungsphasen beim Reinigungsschritt 208,
wobei beim einen Programm eine Reinigungszeit von z.B. 45 Sekunden
und beim anderen Programm eine Reinigungszeit von z.B. 90 Sekunden
vorgesehen ist. Ein Unterschied im Programmablauf des Programms
mit kalter Klarspülung
im Vergleich zu den beiden Programmabläufen mit heißer Klarspülung
kann darin bestehen, dass der Abpumpvorgang von versprühter Flüssigkeit
aus dem Tank zeitlich nach dem kalten Klarspülen erfolgt, und dass das Aufheizen
der Reinigungsflüssigkeit
zwischen zwei Klarspülgängen erfolgt
oder, falls der nachfolgende Reinigungs- und Klarspülprogrammablauf
unmittelbar erfolgt, sich die Reinigungszeit bei dem nachfolgenden
Programmablauf solange verlängert,
bis die voreingestellte Temperatur der Reinigungsflüssigkeit
von z.B. 55°C
erreicht wurde.
-
Ferner
kann ein besonderes Programmmerkmal vorgesehen werden, durch welches
jeweils dann, wenn nach Beendigung des kalten Klarspülens der
Geschirrkorb mit den erkalteten Gläsern nicht sofort der Geschirrspülmaschine
entnommen wird, jeweils nach Ablauf einer vorbestimmten, vorzugsweise
einstellbaren Zeiteinheit, der kalte Klarspülvorgang solange wiederholt
wird, bis der Geschirrkorb aus der Geschirrspülmaschine entnommen wird, d. h.
der kalte Klarspülvorgang
wird in diesem Fall in zeitlichen Abständen, die der Zeiteinheit entsprechen,
wiederholt.
-
Die
Bedingung „Geschirrkorb
wird/wurde entnommen" kann
von der Steuereinrichtung beispielsweise durch Detektieren, ob die
Tür oder
die Haube der Geschirrspülmaschine
nach Beendigung des kalten Klarspülens geöffnet wurde, abgefragt werden.