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Die Erfindung betrifft eine gewerbliche Spülmaschine, insbesondere Geschirr- oder Gläserspülmaschine, welche als Untertischmaschine ausgebildet ist.
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Spülmaschinen der hierin berücksichtigten Art weisen mindestens eine in einem Maschinengehäuse vorgesehene Behandlungskammer auf, in welcher mindestens ein Spülkorb mit dem entsprechenden Spülgut einsetz- und herausnehmbar ist.
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Derartige als Untertischmaschinen ausgebildete gewerbliche Spülmaschinen werden in dem Fachgebiet des gewerblichen Spülens auch als „programmautomaten“ oder „Eintank-Maschinen“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um manuell beladbare und entladbare Spülmaschinen. Ein als Untertischmaschine ausgebildeter Programmautomat weist üblicherweise eine Behandlungskammer zum Reinigen von Spülgut auf. In der Regel ist unterhalb der Behandlungskammer ein Waschtank angeordnet, in welchem Flüssigkeit aus der Behandlungskammer durch Schwerkraft zurückfließen kann. Im Waschtank befindet sich Waschflüssigkeit, welche üblicherweise Wasser ist, dem ggf. Reiniger zugeführt wurde oder werden kann.
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Ferner weist ein als Untertischmaschine ausgebildeter Programmautomat üblicherweise ein Waschsystem mit einer Waschpumpe, einem mit der Waschpumpe strömungsmäßig verbundenen oder verbindbaren Leitungssystem und mit einer Vielzahl von den mindestens einem Wascharm ausgebildeten Sprühdüsen auf. Die sich im Waschtank befindliche Waschflüssigkeit kann von der Waschpumpe über das Leitungssystem zu den Waschdüsen gefördert und durch die Waschdüsen in der Behandlungskammer auf das zu reinigende Spülgut gesprüht werden. Die versprühte Waschflüssigkeit fließt anschließend durch Schwerkraft in den Waschtank zurück.
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Eine solche als Programmautomat ausgebildete Spülmaschine ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 10 2005 023 429 A1 bekannt.
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Die Druckschrift
DE 10 2014 207 995 A1 betrifft eine gewerbliche Spülmaschine, welche als Untertischmaschine ausgebildet ist, und welche eine Hebeeinheit zum bedarfsweisen Anheben eines Spülkorbs aufweist.
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Die Druckschrift
DE 20 2014 010 365 U1 betrifft eine gewerbliche Spülmaschine, welche als Untertischmaschine ausgebildet ist und mindestens eine in einem Maschinengehäuse vorgesehenen Behandlungskammer aufweist, in welcher mindestens ein Spülkorb einsetz- und herausnehmbar ist, wobei die Spülmaschine einen Mechanismus aufweist zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs in die bzw. aus der Behandlungskammer.
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Unter dem hierin verwendeten Begriff „Spülgut“ ist insbesondere Geschirr, Gläser, Besteck, Kochutensilien, Backutensilien und Servier-Tabletts, aber auch Transportbehälter, Körbe, Zubereitungswerkzeuge sowie Medizinprodukte der Klasse I, insbesondere Steckbecken, und chirurgische Instrumente bzw. Komponenten hiervon zu verstehen.
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Eine als Programmautomat ausgebildete gewerbliche Spülmaschine unterscheidet sich grundsätzlich von einer Haushaltsspülmaschine insbesondere dadurch, dass eine gewerbliche Spülmaschine derart konzipiert sein muss, dass - abhängig von dem gewählten Reinigungsprogramm - Programmlaufzeiten zwischen einer und fünf Minuten realisiert werden können, während Haushaltsspülmaschinen in der Regel Laufzeiten von bis zu 2,5 Stunden oder darüber haben. Aufgrund der bei gewerblichen Spülmaschinen geforderten kurzen Programmdauer sind bei Haushaltsspülmaschinen eingesetzte Techniken in der Regel nicht ohne weiteres auf gewerbliche Spülmaschinen übertragbar.
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Gewerbliche Spülmaschinen, welche als Programmautomat und zum chargenweisen Beladen und Entladen der Behandlungskammer mit Spülgut ausgebildet sind, sind insbesondere Fronttür-Maschinen. Bei solchen Fronttür-Maschinen wird das Spülgut in einen Spülkorb gestellt und der mit Spülgut beladene Korb wird durch eine Fronttür in die Behandlungskammer der Spülmaschine gestellt und nach dem Reinigen wieder durch die Fronttür entnommen.
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Insbesondere bei Programmautomaten, die als Untertischmaschinen ausgebildet sind, bringt dieses Arbeitsprinzip des Be- und Entladens der Maschine besondere Anforderungen an das Bedienpersonal mit sich. So weist ein beispielsweise mit Tellern voll beladener Geschirrkorb in der Regel ein Gewicht von etwa 10 kg auf.
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Andererseits ermöglichen gewerbliche Untertischspülmaschinen aufgrund der kurzen Laufzeit von ca. 60 bis 120 Sekunden, dass bis zu 40 Geschirrkörbe pro Stunde gespült werden können. Das bedeutet für das Bedienpersonal, dass zumindest theoretisch bis zu 40 Geschirrkörbe mit einem Gewicht von jeweils bis zu 10 kg gehoben, entladen, beladen und wieder in die Behandlungskammer der Spülmaschine eingestellt werden müssen.
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Das dauerhafte Heben und Senken der Spülkörbe ist für das Bedienpersonal eine nicht zu unterschätzende körperliche Belastung, die gerade für ältere Menschen oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen schwerwiegende Nachteile mit sich bringt. Das Bedienpersonal muss sich beim Be- und Entladevorgang des Spülkorbs weit nach unten beugen. Aus diesem Grund wird unter anderem der Spülkorb nicht vollständig beladen, um das zu hebende Gesamtgewicht und damit die körperliche Belastung zu reduzieren. Auf diese Weise wird jedoch nicht die gesamte Maschinenkapazität genutzt. Die Folge ist, dass mehr Reinigungszyklen benötigt werden. Außerdem wird zusätzliche Zeit benötigt, da Prozessschritte, wie etwa das Öffnen der Maschinentür oder das Abstellen der Spülkörbe auf einer entsprechenden Stellfläche, häufiger durchgeführt werden müssen, was sich insgesamt negativ auf die Gesamteffizienz des Spülprozesses auswirkt.
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Aufgrund dieser Problemstellung liegt somit der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gewerbliche Spülmaschine der eingangsgenannten Art, d.h. eine gewerbliche Spülmaschine, insbesondere Geschirr- oder Gläserspülmaschine, welche als Untertischmaschine ausgebildet ist, anzugeben, bei welcher eine Steigerung der Gesamteffizienz des Spülprozesses möglich ist, wobei insbesondere sichergestellt ist, dass die theoretisch verfügbare Maschinenkapazität tatsächlich in der Realität erzielbar ist.
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Des Weiteren soll ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben einer solchen Spülmaschine angegeben werden.
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Im Hinblick auf die Spülmaschine wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Spülmaschine in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 11 angegeben sind.
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Im Hinblick auf das Verfahren wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 12 gelöst.
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Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere eine gewerbliche Spülmaschine, welche als Untertischmaschine ausgebildet ist und mindestens eine in einem Maschinengehäuse vorgesehene Behandlungskammer aufweist. Bei der erfindungsgemäßen Spülmaschine handelt es sich insbesondere um eine gewerbliche Geschirr- oder Gläserspülmaschine.
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In der mindestens einen Behandlungskammer der erfindungsgemäßen Spülmaschine ist mindestens ein Spülkorb einsetz- und herausnehmbar, wobei erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen ist, dass die Spülmaschine einen Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs in die bzw. aus der Behandlungskammer aufweist, wobei dieser Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs eine Hebeeinheit aufweist, mit Hilfe welcher ein in der Behandlungskammer aufgenommene Spülkorb von der Waschebene in eine Ebene oberhalb des Maschinengehäuses und umgekehrt, von einer Ebene oberhalb des Maschinengehäuses in die Waschebene überführbar ist.
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Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile liegen auf der Hand: dadurch, dass die Spülmaschine einen Mechanismus aufweist, mit welchem der Spülkorb in die bzw. aus der Behandlungskammer ein- oder ausgefahren werden kann, entfällt das üblicherweise erforderliche manuelle Anheben und Absenken der Spülkörbe beim Be- bzw. Entladen der Spülmaschine. Auf diese Weise wird zum Be- und Entladen der Spülkörbe die aufzubringende körperliche Belastung des Bedienpersonals deutlich reduziert. Insbesondere kann darüber hinaus aber auch der Gesamtvorgang des Be- und Entladens der Spülmaschine im Vergleich zum manuellen Arbeitsprinzip optimiert werden, was sich letztendlich positiv auf die Gesamteffizienz auswirkt.
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Die erfindungsgemäße Lösung fordert jedoch nicht lediglich einen Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- und Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs, sondern eine zu diesem Mechanismus zugehörige Hebeeinheit, mit Hilfe welcher ein in der Behandlungskammer aufgenommene Spülkorb von der Waschebene in eine Ebene oberhalb des Maschinengehäuses und umgekehrt, von einer Ebene oberhalb des Maschinengehäuses in die Waschebene überführbar ist.
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Mit anderen Worten, die Hebeeinheit ist ausgebildet, den Spülkorb vorzugsweise in einer translatorischen Bewegung in eine Ebene oberhalb des Maschinengehäuses zu überführen, so dass es für das Bedienpersonal nicht mehr notwendig wird, manuell den Spülkorb anzuheben, um diesen beispielsweise auf die Höhe einer Theke oder einer Arbeitsplatte oberhalb des Maschinengehäuses der vorzugsweise als Untertischmaschine ausgebildeten Spülmaschine anzuheben.
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Auf diese Weise kann eine vollständig automatisierte Spülmaschine bereitgestellt werden, bei welcher nicht nur die Behandlung des Spülguts in der Behandlungskammer automatisch und möglichst effizient durchgeführt wird, sondern auch der gesamte Be- und Entladevorgang insgesamt im höchsten Grade automatisiert durchgeführt werden kann.
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So ist es beispielsweise denkbar, wenn auf der Oberseite des Maschinengehäuses der erfindungsgemäßen Spülmaschine eine Arbeitsplatte vorgesehen ist, wobei die Hebeeinheit ausgebildet ist, einen in der Behandlungskammer aufgenommenen Spülkorb von der Waschebene in eine Ebene zu überführen, welche mit der horizontalen Ebene übereinstimmt, in welcher die Oberseite der Arbeitsplatte liegt.
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Gemäß vorteilhaften Realisierungen der erfindungsgemäßen Spülmaschine ist dabei insbesondere vorgesehen, dass dem Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs eine entsprechende Steuereinrichtung zugeordnet ist, mit Hilfe welcher das Ausmaß einer von der Hebeeinheit durchzuführenden Höhendifferenz, insbesondere das Ausmaß eines von der Hebeeinheit durchzuführenden Hubs, individuell einstellbar ist. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Spülmaschine in einer besonders leicht zu realisierenden aber dennoch effektiven Weise an die einzelnen Anforderungen in der Spülküche bzw. im Thekenbereich angepasst werden.
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Gemäß Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spülmaschine ist vorgesehen, dass der Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs vollständig in dem Maschinengehäuse integriert ist. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass die für die erfindungsgemäße Spülmaschine erforderliche Aufstellfläche - im Vergleich zu herkömmlichen Spülmaschinen - unverändert bleibt. Mit anderen Worten, durch die erzielbare Automatisierung des Be- und Entladevorgangs ist kein zusätzlicher Platzbedarf im Aufstellraum der Spülmaschine erforderlich.
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In diesem Zusammenhang bietet es sich insbesondere an, wenn die Hebeeinheit ausgebildet ist, den mindestens einen Spülkorb in einer reinen translatorischen Linearbewegung von der Waschebene in die Ebene oberhalb des Maschinengehäuses zu überführen. Eine solche reine Linearbewegung in vertikaler Richtung hat - im Unterschied zu einer Schwenkbewegung bzw. einer überlagerten Linear-Schwenkbewegung - den Vorteil, dass beim Verfahren des Spülkorbs eine Kollision mit anderen Gegenständen wirksam verhindert wird. Dies hat insbesondere im Hinblick auf die Betriebssicherheit der Spülmaschine erhebliche Vorteile.
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Die erfindungsgemäße Spülmaschine weist insbesondere eine Be- und Entladeöffnung auf, über welche der mindestens eine Spülkorb in die Behandlungskammer einfahrbar und aus der Behandlungskammer herausfahrbar ist. Die Be- und Entladeöffnung der Spülmaschine ist über eine entsprechende Tür bedarfsweise verschließbar.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Tür zum bedarfsweisen Verschließen der Be- und Entladeöffnung der Spülmaschine als Ausziehtür ausgebildet ist, welche vorzugsweise in einer reinen in horizontalen Translationsbewegung relativ zu dem Maschinenrahmen und der Behandlungskammer der Spülmaschine verfahrbar, insbesondere bewegbar ist.
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Die Ausziehtür der erfindungsgemäßen Spülmaschine weist einen Korbhalterahmen auf, um mindestens eine Spülkorb aufzunehmen und entsprechend zu halten. Insbesondere ist die Ausziehtür in horizontaler Richtung relativ zu dem Maschinengehäuse zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verfahrbar. In der ersten Position der Ausziehtür ist die Be- und Entladeöffnung der Spülmaschine von der Ausziehtür entsprechend verschlossen, und ein von dem Korbhalterahmen ggf. aufgenommene Spülkorb ist in der Waschebene innerhalb der Behandlungskammer positioniert, so dass ein entsprechender Programmzyklus durchgeführt werden kann, um das von dem Spülkorb aufgenommene Spülgut in der Behandlungskammer entsprechend behandeln zu können. In der zweiten Position der Ausziehtür ist die Be- und Entladeöffnung der Spülmaschine geöffnet und ein von dem Korbhaltrahmen ggf. aufgenommener Spülkorb ist vollständig außerhalb der Behandlungskammer positioniert und liegt dennoch vorzugsweise in der Waschebene vor.
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In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise denkbar, wenn der Ausziehtür ein entsprechender Antrieb insbesondere elektromotorischer Antrieb (wobei allerdings auch ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb grundsätzlich denkbar ist) zugeordnet ist, um bedarfsweise und vorzugsweise automatisch bzw. wahlweise automatisch die Ausziehtür von der ersten Position zur zweiten Position und umgekehrt zu verfahren.
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In diesem Zusammenhang ist es insbesondere denkbar, wenn eine Steuereinrichtung der Spülmaschine den optional der Ausziehtür zugeordneten Antrieb derart ansteuert, dass vorzugsweise automatisch die Ausziehtür von der ersten Position zu der zweiten Position verfahren wird, wenn insbesondere automatisch erfasst wurde, dass ein Programmzyklus in der Behandlungskammer beendet wurde. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, wenn die Steuereinrichtung den der Ausziehtür zugeordneten Antrieb vorzugsweise automatisch derart ansteuert, dass die Ausziehtür von der zweiten Position in die erste Position verfahren wird, insbesondere wenn vorzugsweise automatisch erfasst wurde, dass von dem Korbhaltrahmen der Ausziehtür ein Spülkorb insbesondere mit noch zu behandelndem Spülgut aufgenommen ist und der Korbhaltrahmen mit dem aufgenommenen Spülkorb in der Waschebene vorliegt.
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Gemäß vorteilhaften Realisierungen der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Hebeeinheit des Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs einen Linearantrieb, insbesondere in Gestalt eines Gewindespindelantriebs, aufweist, welcher an der Ausziehtür angeordnet oder in der Ausziehtür integriert ist und dem Korbhalterahmen zugeordnet ist zum Bedarfsweisen Überführen des Korbhaltrahmens mit einem ggf. aufgenommenen Spülkorb von der Waschebene in die Ebene oberhalb des Maschinenrahmens. Ein derartiger Linearantrieb, welcher in vorteilhafter Weise als Gewindespindelantrieb ausgeführt ist, ermöglicht es, in einer besonders leicht zu realisierenden aber dennoch reproduzierbaren Weise den Spülkorb in eine vorab festgelegte Ebene oberhalb des Maschinengehäuses zu überführen. Selbstverständlich kommen aber auch andere Lösungen mit Bezug auf dem der Hebeeinheit zugeordneten Antrieb in Frage.
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Zur weiteren Steigerung des Automatisierungsgrades ist gemäß Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, dass dem Korbhalterahmen ein Antrieb zugeordnet ist zum vorzugsweise automatischen und insbesondere wahlweise automatischen Überführen insbesondere translatorischen Überführen, eines von dem Korbhalterahmen aufgenommenen Spülkorbs auf eine Oberseite des Maschinengehäuses der Spülmaschine oder auf eine Oberseite einer auf dem Maschinengehäuse vorgesehenen Arbeitsplatte.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 schematisch und in einer isometrischen Ansicht eine übliche Einbauposition einer gewerblichen Untertischspülmaschine;
- 2a schematisch und in einer isometrischen Ansicht eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine in einem Zustand, in welchem ein Spülkorb in eine Ebene oberhalb des Maschinengehäuses der Spülmaschine überführt wurde;
- 2b schematisch und in einer Seitenansicht die exemplarische Ausführungsform der Spülmaschine gemäß 2a;
- 3 schematisch und in einer Seitenansicht die exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine gemäß 2a in einem Zustand, in welchem der Spülkorb bei geöffneter Ausziehtür in der Waschebene positioniert ist;
- 4 schematisch und in einer Seitenansicht eine weitere exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine in einem Zustand, in welchem die Ausziehtür der Spülmaschine geöffnet und ein Spülkorb in der Waschebene positioniert ist;
- 5 schematisch eine Frontansicht auf den bei der Spülmaschine gemäß 4 realisierten Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren eines Spülkorbs in die bzw. aus der Behandlungskammer der Spülmaschine;
- 6a bis 6e schematisch und jeweils in einer Seitenansicht eine exemplarische Ausführungsform des mit der erfindungsgemäßen Spülmaschine realisierbaren Entladevorgangs;
- 7a bis 7e schematisch und jeweils in einer Seitenansicht eine exemplarische Ausführungsform eines mit der erfindungsgemäßen Spülmaschine realisierbaren Beladevorgangs;
- 8a bis 8e schematisch und jeweils in einer Seitenansicht eine weitere exemplarische Ausführungsform eines mit der erfindungsgemäßen Spülmaschine realisierbaren Entladevorgangs; und
- 9a bis 9e schematisch und jeweils in einer Seitenansicht eine weitere exemplarische Ausführungsform eines Beladevorgangs, welcher mit der erfindungsgemäßen Spülmaschine realisierbar ist.
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Gewerbliche Untertischspülmaschinen werden in der Regel - wie in 1 schematisch dargestellt - direkt auf den Fußboden gestellt. Üblicherweise werden Untertischspülmaschinen, wie beispielsweise Geschirr- oder Gläserspülmaschinen in dafür vorgesehene Lücken unterhalb einer Theke oder Arbeitsplatte eingebaut.
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Beim gewerblichen Spülen werden in der Regel die Spülkörbe vollständig entnommen und außerhalb der Spülmaschine be- und entladen. In der Regel werden mehrere Spülkörbe verwendet, so dass mehrere Spülkörbe außerhalb der Spülmaschine auf Höhe der Theke bzw. Arbeitsplatte be- und entladen werden, während die Spülmaschine zur gleichen Zeit in der Maschine befindliche Spülkörbe reinigt. Durch diese Arbeitsabfolge werden zusätzliche Stellflächen auf der Theke bzw. Arbeitsplatte zum Be- und Entladen der Geschirrkörbe benötigt.
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Andererseits sind gewerbliche Spülmaschinen, insbesondere gewerbliche Untertischspülmaschinen, darauf ausgelegt, große Mengen an Spülgut in möglichst kurzer Zeit zu reinigen. So beträgt die Dauer einer Untertischspülmaschine der hiesigen Anmelderin im Kurzprogramm circa 90 Sekunden. Damit liegt die theoretische Kapazität bei bis zu 40 Körben pro Stunde. Das bedeutet allerdings auch, dass der Bediener der Spülmaschine bei voller Auslastung bis zu 40 Mal pro Stunde be- und entladen muss.
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Ein mit Teller voll beladener Spülkorb hat ein Gewicht von circa 10 kg. Wie in 1 zu sehen, befindet sich die Waschebene unterhalb der Theke oder Arbeitsplatte. Das bedeutet für das Bedienpersonal, dass bis zu 40 Spülkörbe pro Stunde mit einem Gewicht von jeweils bis zu 10 kg aus der Spülmaschine gehoben und wieder eingestellt werden müssen.
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Das dauerhafte Heben und Senken der Spülkörbe ist für das Bedienpersonal eine nicht zu unterschätzende körperliche Belastung, die gerade für ältere Menschen oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen schwerwiegende Nachteile mit sich bringt. Das Bedienpersonal muss sich beim Be- und Entladevorgang des Spülkorbs weit nach unten beugen. Aus diesem Grund wird in der Praxis sehr häufig der Spülkorb nicht vollständig beladen, um das zu hebende Gesamtgewicht und damit die körperliche Belastung zu reduzieren. Auf diese Weise wird jedoch nicht die gesamte Maschinenkapazität genutzt. Die Folge ist, dass mehr Reinigungszyklen benötigt werden. Außerdem wird zusätzliche Zeit benötigt, da Prozessschritte, wie das Öffnen der Maschinentür oder das Abstellen des Spülkorbs auf der Stellfläche, häufiger durchgeführt werden müssen. Auch dies wirkt sich negativ auf die Gesamteffizienz des Prozesses aus.
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Mit dem Ziel, die zuvor genannten Probleme zu lösen, wird erfindungsgemäß eine Spülmaschine 1 vorgeschlagen, die nicht mehr - wie bisher üblich - manuell zu be- und entladen ist, sondern eine automatische Be- und Entladevorrichtung für Spülkörbe 4 aufweist.
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Eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 ist schematisch und in einer isometrischen Ansicht in 2a gezeigt.
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Im Einzelnen ist in 2a eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 in einem Zustand gezeigt, in welchem ein Spülkorb 4 in eine Ebene E oberhalb eines Maschinengehäuses 2 der Spülmaschine 1 überführt wurde.
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Die Spülmaschine 1, welche insbesondere als Geschirr- oder Gläserspülmaschine ausgeführt ist, weist eine in einem Maschinengehäuse 2 vorgesehene Behandlungskammer 3 auf, in welcher mindestens ein Spülkorb 4 einsetz- und herausnehmbar ist. Die bereits erwähnte automatische Be- und Entladevorrichtung der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 weist einen Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs in die bzw. aus der Behandlungskammer 3 der Spülmaschine 1 auf. Der Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs 4 weist insbesondere eine Hebeeinheit 5 auf, mit Hilfe welcher ein in der Behandlungskammer 3 aufgenommener Spülkorb 4 von der Waschebene W in eine Ebene E oberhalb des Maschinengehäuses 2 und umgekehrt, von einer Ebene E oberhalb des Maschinengehäuses in die Waschebene W überführbar ist.
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In diesem Zusammenhang wird auch auf die Seitenansicht gemäß 2b und 3 verwiesen. Im Einzelnen zeigt 2b schematisch und in einer Seitenansicht die exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 gemäß 2a, also in einem Zustand, in welchem der Spülkorb 4 in eine Ebene E oberhalb des Maschinengehäuses 2 der Spülmaschine 1 überführt wurde.
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3 hingegen zeigt die Spülmaschine 1 gemäß 2a in einem Zustand, in welchem der Spülkorb 4 bei geöffneter Ausziehtür 8 in der Waschebene W positioniert ist.
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Demnach ist ersichtlich, dass die exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 mit einer Ausziehtür 8/Schublade ausgestattet ist. Der Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs 4 ist dabei in dieser Ausziehtür 8 integriert.
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Der Mechanismus besteht aus einer feststehenden Außentür sowie einer vertikal beweglichen Innentür. Ein Spülkorbrahmen bzw. Korbhalterahmen 9, welcher den Spülkorb 4 aufnimmt, ist vertikal beweglich zur Innentür gelagert.
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Mit dem Öffnen der Ausziehtür 8 wird gleichzeitig der Spülkorb 4 über den Spülkorbrahmen bzw. Korbhalterahmen 9 aus der Behandlungskammer 3 der Spülmaschine 1 herausgezogen (vgl. 3). Das Öffnen der Tür bzw. das Ausziehen der Schublade kann manuell durch den Bediener oder automatisch erfolgen, beispielsweise automatisch nach dem ein Programmzyklus in der Behandlungskammer 3 der Spülmaschine 1 beendet wurde.
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Sobald die Ausziehtür 8 vollständig geöffnet ist, hebt sich der Spülkorbrahmen bzw. Korbhalterahmen 9 vollständig automatisch. Dies geschieht im Idealfall über ein elektromotorisches Antriebssystem, kann aber auch über pneumatische oder hydraulische Systeme erfolgen. Beim Anheben des Spülkorbs 4 vollzieht dieser eine (reine) lineare Aufwärtsbewegung.
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Befindet sich der Spülkorb 4 in der oberen Position (vgl. 2b), kann der Bediener das Spülgut aus dem Spülkorb 4 ausräumen.
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Alternativ besteht die Möglichkeit, den Spülkorb 4 entweder manuell oder automatisiert aus dem Spülkorbrahmen bzw. Korbhalterahmen 9 auf die Theke/Arbeitsplatte 6 bzw. die Oberfläche des Maschinengehäuses 2 der Spülmaschine 1 zu schieben. Dazu ist die Hubhöhe des Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- und Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs 4 entsprechend variabel einstellbar und kann an die Thekenhöhe des Kunden angepasst werden.
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Der Beladevorgang der Spülmaschine 1 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Mit anderen Worten, der Spülkorb 4 wird manuell oder automatisiert von der Theke 6 auf den Spülkorbrahmen bzw. Korbhalterahmen 9 geschoben. Alternativ kann der Bediener einen Spülkorb 4, welcher sich bereits auf dem Spülkorbrahmen bzw. Korbhalterahmen 9 befindet, manuell einräumen.
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Nach erfolgter Beladung wird der Spülkorb 4 automatisch in die untere Position abgesenkt (vgl. 3). Auch hier vollzieht der Spülkorb 4 eine (reine) lineare Abwärtsbewegung.
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Im letzten Schritt wird die Ausziehtür 8 bzw. Schublade manuell oder automatisch geschlossen.
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Bei der exemplarischen Ausführungsform gemäß den 2 und 3 dient die Kombination aus der Außentür und der Innentür zusammen mit dem Spülkorbrahmen bzw. Korbhalterahmen 9 und dem entsprechend zugeordneten Antriebssystem 10 als Hebeeinheit 5, mit Hilfe welcher ein in der Behandlungskammer 3 aufgenommener Spülkorb 4 von der Waschebene W letztendlich in eine Ebene E oberhalb des Maschinengehäuses 2 und umgekehrt, von einer Ebene E oberhalb des Maschinengehäuses 2 in die Waschebene W überführbar ist. Dadurch, dass dabei der Spülkorb 4 über eine reine lineare Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung transportiert wird, ist es möglich, den Spülkorb 4 tatsächlich in eine Ebene E oberhalb des Maschinengehäuses 2 zu überführen.
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Insbesondere lässt sich die Hebeeinheit 5 variabel einstellen, um den von der Hebeeinheit 5 durchzuführenden vertikalen Hub an die einzelnen Anwendungen anzupassen. Wenn beispielsweise - wie in 2 und 3 angedeutet - auf der Oberseite des Maschinengehäuses 2 der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 eine Arbeitsplatte 6 oder dergleichen vorgesehen ist, kann die Hebeeinheit 5 einen Spülkorb 4 von der Waschebene W in eine Ebene E überführen, welche mit der horizontalen Ebene übereinstimmt, in welcher die Oberseite der Arbeitsplatte 6 liegt.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Darstellungen in den 4 und 5 eine exemplarische Ausführungsform der bei der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 zum Einsatz kommende Hebeeinheit 5 bzw. des bei der erfindungsgemä-ßen Spülmaschine 1 zum Einsatz kommenden Mechanismus zum automatischen Be- und Entladen eines Spülkorbs 4 näher beschrieben.
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Wie es insbesondere der Frontansicht gemäß 5 entnommen werden kann, ist der Mechanismus zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren des mindestens einen Spülkorbs 4 vollständig in dem Maschinengehäuse 2 integriert.
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Über eine Be- und Entladeöffnung der Spülmaschine 1 ist der Spülkorb 4 in einer reinen translatorischen Bewegung einfahr- bzw. herausfahrbar. Diese Be- und Entladeöffnung ist über die Ausziehtür 8/Schublade bedarfsweise verschließbar.
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Die Ausziehtür 8 weist einen Korbhalterahmen 9 auf, über den mindestens ein Spülkorb 4 aufgenommen und gehalten wird. Dabei ist die Ausziehtür 8 in horizontaler Richtung relativ zu dem Maschinengehäuse 2 zwischen einer ersten Position, in welcher die Be- und Entladeöffnung 7 von der Ausziehtür 8 verschlossen ist und ein von dem Korbhalterahmen 9 ggf. aufgenommener Spülkorb 4 in der Waschebene W innerhalb der Behandlungskammer 3 positioniert ist, und einer zweiten Position bewegbar, in welcher - wie in 4 angedeutet - die Be- und Entladeöffnung 7 geöffnet und ein von dem Korbhalterahmen 9 ggf. aufgenommener Spülkorb 4 vorzugsweise in der Waschebene W, aber insbesondere vollständig außerhalb der Behandlungskammer 3 positioniert ist.
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Um diese Bewegung der Ausziehtür 8 zu unterstützen, kann an der Ausziehtür 8 eine entsprechende Stützrolle 11 oder der gleichen Abstützung vorgesehen sein.
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Der Ausziehtür 8 kann ein Antrieb, insbesondere ein elektromotorischer Antrieb, zugeordnet sein, um die Ausziehtür 8 vorzugsweise automatisch von der ersten Position zu der zweiten Position zu verfahren. Dies erfolgt insbesondere dann, wenn vorzugsweise automatisch und insbesondere wahlweise automatisch erfasst wurde, dass ein Programmzyklus in der Behandlungskammer 3 der Spülmaschine 1 beendet wurde.
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Der optional der Ausziehtür 8 zugeordnete Antrieb dient ferner dazu, bedarfsweise und vorzugsweise automatisch die Ausziehtür 8 von der zweiten Position in die erste Position zu verfahren, insbesondere wenn vorzugsweise automatisch und insbesondere wahlweise automatisch erfasst wird, dass von dem Korbhalterahmen 9 ein Spülkorb 4 insbesondere mit zu behandelndem Spülkorb 4 aufgenommen ist und der Korbhalterahmen 9 mit dem entsprechend aufgenommenen Spülkorb 4 in der Waschebene W vorliegt.
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Dem Mechanismus zum automatischen Be- und Entladen der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 ist ein weiterer Antrieb, insbesondere Linearantrieb 10, zugeordnet, mit welchem die Hebeeinheit 5 betrieben wird. Bei der in 5 gezeigten Ausführungsform ist dieser Linearantrieb 10 in Gestalt eines Gewindespindelantriebs ausgeführt.
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Dieser der Hebeeinheit 5 zugeordnete Linearantrieb 10 (beispielsweise Gewindespindelantrieb) ist an der Ausziehtür 8 angeordnet oder in der Ausziehtür 8 integriert und mit dem Korbhalterahmen 9 wirkverbunden, um bedarfsweise den Korbhalterahmen 9 mit einem ggf. aufgenommenen Spülkorb 4 von der Waschebene W (vgl. 4) in die Ebene E oberhalb des Maschinengehäuses 2 zu überführen.
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Dem Korbhalterahmen 9 kann ein weiterer Antrieb zugeordnet sein, um vorzugsweise automatisch einen Spülkorb 4 auf die Tischebene bzw. Thekenebene zu überführen, wenn der Spülkorb 4 mit Hilfe der Hebeeinheit 5 in die Ebene E oberhalb des Maschinengehäuses 2 angehoben wurde.
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Andererseits ist es aber auch denkbar, wenn in diesem Zustand, also dann, wenn der Korbhalterahmen 9 mit dem aufgenommenen Spülkorb 4 oberhalb der Tisch- bzw. Thekenebene angehoben ist, die Ausziehtür 8 wieder in Richtung Behandlungskammer 3 bewegt wird.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Darstellungen in den 6a bis 6e schematisch eine exemplarische Ausführungsform eines mit der erfindungsgemä-ßen Spülmaschine 1 realisierbaren Entladevorganges beschrieben.
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Bei der in den 6a bis 6e gezeigten Spülmaschine 1 handelt es sich um eine als Untertischspülmaschine ausgebildete Spülmaschine 1, die eine in einem Maschinengehäuse 2 vorgesehene Behandlungskammer 3 (in der Seitenansicht gemäß 6 nicht erkennbar) aufweist. Um in der Behandlungskammer 3 Spülgut aufzunehmen, ist eine Tür 8 vorgesehen, um eine Be- und Entladeöffnung 7 verschließen zu können. Die Spülmaschine 1 ist zum chargenweisen Beladen und Entladen des Spülkorbs 4 in einen Spülgutbereich in der Behandlungskammer 3 ausgebildet.
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Die Behandlungskammer 3 weist beispielsweise ein Volumen zwischen 60 Liter und 280 Liter auf.
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Der Begriff „Spülen“ umfasst insbesondere mindestens einen der Prozesse „Vorreinigen“, „Reinigen“, „Nachreinigen“, „Klarspülen“, etc.
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Der Spülgutbereich ist ein Bereich in der Behandlungskammer 3, in welchem das Spülgut zu dessen Reinigung positioniert ist. Das Spülgut ist hierbei vorzugsweise in einem Spülkorb 4 angeordnet. Die Behandlungskammer 3 kann eine oder mehrere Korbaufnahmen bzw. Korbhalterahmen 9, beispielsweise wie dargestellt eine einzige Korbaufnahme/einen einzigen Korbhalterahmen 9, enthalten, auf welcher jeweils ein Spülkorb 4 positionierbar oder positioniert ist. Alternativ hierzu können beispielsweise auch mehrere, insbesondere zwei übereinander angeordnete Korbaufnahmen/Korbhalterahmen 9 angeordnet sein.
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In der Behandlungskammer 3 ist eine Vielzahl von Sprühdüsen angeordnet zum Versprühen von Spülflüssigkeit, beispielsweise Reinigungsflüssigkeit oder Klarspülflüssigkeit, auf das Spülgut. Zum Versprühen von Reinigungsflüssigkeit und Klarspülflüssigkeit können jeweils separate Sprühdüsen vorgesehen sein. Die Sprühdüsen können insbesondere an rotierbaren Sprührohren an ortsfesten Sprührohren und/oder in einer Behandlungskammerwandung gebildet sein.
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In den dargestellten Ausführungsformen ist die Be- und Entladeöffnung 7 in einer frontseitigen Behandlungskammerwand gebildet. Ein Behandlungskammerboden weist eine Durchgangsöffnung in einen Tank oder in ein Reservoir auf, der für die Aufnahme von Spülflüssigkeit vorgesehen ist. Die Durchgangsöffnung in dem Behandlungskammerboden ist vorzugsweise durch ein Tanksieb bedeckt.
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Die Spülmaschine 1 ist vorzugsweise zum mindestens teilweisen Wiederverwenden der Spülflüssigkeit in dem Tank für ein weiteres Spülprogramm, d.h. für eine neue Charge an Spülgut, vorgesehen. Insbesondere kann die Spülmaschine 1 zum Regenerieren von Spülflüssigkeit ausgebildet sein.
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Die in den Zeichnungen dargestellten exemplarischen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie einen Mechanismus aufweisen zum bedarfsweisen Ein- oder Ausfahren eines Spülkorbs 4 in die bzw. aus der Behandlungskammer 3 der Spülmaschine 1.
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Im Einzelnen kommt hierfür eine spezielle Tür in Gestalt einer Ausziehtür 8 zum Einsatz, welche insbesondere nicht als eine um eine horizontale Achse verschwenkbare Klapptür ausgeführt ist. Vielmehr ist die Tür als Teil eines Auszugs ausgeführt (ähnlich wie die Tür eines sogenannten Apothekerschrankes). Auf diese Weise wird zum Öffnen der Maschine die Ausziehtür 8 horizontal verschoben, wobei der Korbhalterahmen 9 mit der Ausziehtür 8 verbunden ist und somit ebenfalls aus der Behandlungskammer 3 herausgezogen wird.
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Sobald die Ausziehtür 8 vollständig ausgefahren ist, kann der Spülkorb 4 mit Hilfe eines Linearantriebs 10 einer Hebeeinheit 5, beispielsweise mit Hilfe eines manuellen und insbesondere elektromotorischen Antriebs, in einer Linearbewegung angehoben und von der Waschebene W der Behandlungskammer 3 der Spülmaschine 1 in eine Ebene E oberhalb der Oberseite des Maschinengehäuses 2 der Spülmaschine 1 überführt werden.
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Im Einzelnen zeigt 6a schematisch eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 in ihrem Ausgangszustand, in welchem die Maschine 1 geschlossen ist. Sobald der Reinigungszyklus beendet ist, kann die Ausziehtür 8 (Schubladentür) manuell oder automatisch geöffnet werden, wie es in 6b gezeigt ist. Mit dem manuellen oder automatischen Öffnen der Ausziehtür 8 wird gleichzeitig der Spülkorb 4 aus der Behandlungskammer 3 der Spülmaschine 1 gefördert.
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Im nächsten Schritt erfolgt ein automatisches Anheben des Spülkorbs 4, wie es in 6c gezeigt ist. Im angehobenen Zustand des Spülkorbs 4 wird dieser dann auf die Stellfläche oberhalb des Maschinengehäuses 2 der Spülmaschine 1 entladen. Wie in 6d angedeutet, kann in der oberen Position der Spülkorb 4 manuell oder automatisch auf die Stellfläche auf der Theke bzw. Arbeitsplatte 6 geschoben werden.
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Alternativ hierzu ist - wie in 6e angedeutet - auch ein manuelles Spülgut Ausräumen in der oberen Position des Spülkorbs 4 denkbar. Mit anderen Worten, es ist nicht zwingend erforderlich, dass der Spülkorb 4 auf die Stellfläche auf die Theke/Arbeitsplatte 6 überführt wird.
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In den 7a bis 7e ist schematisch eine exemplarische Ausführungsform eines mit der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 realisierbaren Beladevorgangs gezeigt.
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Wie in 7a angedeutet, kann der Spülkorb 4 von einer Stellfläche auf den Korbhalterahmen 9 verschoben werden. Alternativ hierzu ist es aber auch denkbar, wenn sich der Spülkorb 4 bereits auf dem Korbhalterahmen 9 in der oberen Position befindet und dort das Spülgut in den Spülkorb 4 eingesetzt wird (vgl. 7b). Anschließend erfolgt - wie in 7c gezeigt - ein automatisches Absenken des Spülkorbs 4 in die untere Position, d.h. in die Waschebene W.
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Dann schließt sich die Ausziehtür 8 manuell oder automatisch, wobei mit dem manuellen bzw. automatischen Schließen der Ausziehtür 8 gleichzeitig der Spülkorb 4 in die Behandlungskammer 3 der Spülmaschine 1 gefördert wird (vgl. 7d).
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In 7e ist der Endzustand des Beladevorgangs gezeigt. Nach dem Schließen der Ausziehtür 8 wird vorzugsweise automatisch der Reinigungsprozess gestartet.
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In den 8a bis 8e ist eine weitere exemplarische Ausführungsform eines mit der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 realisierbaren Entladevorgangs gezeigt. Diese weitere exemplarische Ausführungsform entspricht bis einschließlich der 8c dem Entladevorgang gemäß den 6a bis 6c.
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Dann allerdings ist bei dem alternativen Entladevorgang vorgesehen, dass in der oberen Position des Spülkorbs 4 dieser mit Hilfe der Ausziehtür 8 auf die Oberseite der Theke/Arbeitsfläche gefördert wird. Im Einzelnen und wie in 8d gezeigt, ist gemäß diesem alternativen Entladevorgang vorgesehen, dass in dem Zustand, in welchem sich der Spülkorb 4 mit dem Korbhalterahmen 9 oberhalb der Oberfläche der Theke bzw. Arbeitsplatte 6 befindet, die Ausziehtür 8 zumindest teilweise geschlossen wird, infolgedessen der Spülkorb 4 auf die Stellfläche auf der Theke/Arbeitsplatte 6 positioniert wird.
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In dieser Position kann - wie in 8e angedeutet - der Spülkorb 4 manuell entleert werden.
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In den 9a bis 9e ist eine weitere exemplarische Ausführungsform eines Beladevorgangs gezeigt. Dieser Beladevorgang erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zum alternativen Entladevorgang gemäß den 8a bis 8e.
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In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1, die aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, ist der Hebeeinheit 5 ein Federsystem zugeordnet, um die Hubbewegung des Spülkorbs 4 zu unterstützen. Dieses Federsystem kann ein hydraulisches, pneumatisches, oder aber auch mechanisches Federsystem sein.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn insbesondere aus Sicherheitsgründen eine Verriegelung vorgesehen ist, um entweder den Mechanismus zum automatischen Be- oder Entladen eines Spülkorbs 4 oder den Spülkorb 4 in der oberen Position zu fixieren. Hierzu kommen verschieden Ausführungen in Frage.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausführungsformen beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spülmaschine
- 2
- Maschinengehäuse
- 3
- Behandlungskammer
- 4
- Spülkorb
- 5
- Hebeeinheit
- 6
- Arbeitsplatte
- 7
- Be- und Entladeöffnung
- 8
- Ausziehtür
- 9
- Korbhalterahmen
- 10
- Linearantrieb
- 11
- Stützrolle
- W
- Waschebene
- E
- Ebene oberhalb des Maschinengehäuses